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Bewegendes Friedensgebet:Another love

Apostelaltar Friedenstöne
Datum:
6. Sept. 2024
Von:
Angela Eckart

Als die ersten Töne des Liedes "Another love" von Tom Odell in der Apostelkirche erklingen, kullern die Tränen über die Gesichter der Jugendlichen aus der Ukraine und Deutschland. Auch in den Augen der Eltern und anderer Mitfeiernden schimmern die Tränen. Gut, dass die Jugendlichen sich umarmen und mit liebevollen Gesten gegenseitig trösten und halten.

Es ist ein bewegendes Lied für die Herzen der Menschen in der Ukraine, das wir hören. Nach dem russischen Überfall auf ihr Land entwickelt sich der Song von Tom Odell zu einem Lied der Hoffnung für viele Menschen in der Ukraine. Im März 2022 führte Tom Odell sein Lied im Bahnhof Buxuresti Nord auf, einem Drehkreuz für vor allem ukrainische Frauen im benachbarten Rumänien. 

Es ist Donnerstagabend. Wir feiern ein Friedensgebet.

Diesmal heißt es "Friedensträume singen." Die bunten Musiknoten um den Altar erzählen davon.  

Schülerinnen und Schüler aus der Albertus-Magnus-Schule sind gekommen mit ihren Eltern, Geschwistern und Lehrenden. Und sie haben Gäste aus der Ukraine mitgebracht, die zurzeit zum Austausch in Viernheim sind und in den Familien beherbergt werden. Um Deutschland, unsere Menschen, Städte und Sprache kennenzulernen, haben sie heute Heidelberg besucht und viele Eindrücke gesammelt.

Nun schließen sie ihren Tag gemeinsam mit unserer Gemeinde beim Beten und Singen in der Apostelkirche ab. Wir hören weltbekannte Friedenslieder, die Worte der Bibel in deutscher und ukrainischer Sprache und stimmen gemeinsam in Taizé-Gesänge ein.

Unsere Tränen und Trauer nehmen wir mit in das Friedensgebet. Seit mehr als zwei Jahren gehört es in jedem Gottesdienst zum Beten unserer Gemeinde für die Ukraine und so viele Kriegsorte in unserer Welt. Zunächst beten Teresa und Aaron für uns, bevor zwei Schülerinnen es in die Landessprache übersetzen und ihre ukrainischen Gebetsworte uns berühren. 

Während des Liedes "Somewhere over the rainbow" verteilen wir später die bunten Musiknoten an alle Mitfeiernden. Die kleinen Töne sollen Hoffnungszeichen sein für den Frieden in unseren Familien, in der Schulgemeinschaft, in unserer Stadt, vor allem aber in der Ukraine. 

Das gemeinsame Feiern hat unsere Herzen zutiefst berührt und bewegt. Der Friede braucht unsere Stimme, braucht unser Beten in dieser Welt - mehr denn je. 

Danke sagen wir den beiden Schulseelsorgerinnen der Albertus-Magnus-Schule Maria Weckler und Simone Muth, für die Inititative und das große Geschenk mit uns als Gemeinde das Friedensgebet in der Apostelkirche zu feiern. 

Ein herzliches Dankeschön gilt unseren beiden Gemeindeassistenten Janina Kühnl und Vincent Gutscher für die kreative Umsetzung der Musiknoten und vor allem unserer Gemeindereferentin Dorothea Busalt, die mit viel Können und Talent unsere Gebete und Texte für die ukrainischen Gäste spontan ins Englische übersetzt hat.