Taizé:Bei Gott bleiben - bei den anderen bleiben
Die Einführung des Bibeltextes jeden Morgen mit Bruder Johann aus Indonesien soll anregen, in der Kleingruppe sich weiter damit zu beschäftigen. Aber erst geht es darum, die Gruppe, ca 400 Jugendliche mit Begleiter und Begleiterinnen, in Bewegung zu bringen. Er lernt uns ein einfaches Lied aus Indonesien und verknüpft dies mit einer Übung, die aufmerksam macht, wie andere uns Energie zurückgeben, uns einen Dienst erweisen können.
Im Johannesevangelium geht es heute um das letzte Abendmahl Jesu und die Bitte: Liebt einander wie ich euch geliebt habe. Das Gebot der Nächstenliebe finden wir schon im Buch Levitikus. Was neu ist: Jesus sieht diese Liebe als Dienst am Nächsten. So wäscht Bruder Johann 6 Jugendlichen, die sich freiwillig gemeldet haben, exemplarisch die Füße.
Später reden die Jugendlichen u.a. in der Gruppe darüber, ob es Menschen in ihrem Leben gibt, die sich mit ihrer Liebe füreinander inspirieren können. Am Ende der Stunde steht die Einladung, das letzte Essen Jesu mit seinen Freunden nachzustellen und ein Foto davon zu machen.
Vor dem Abendgebet gibt es die Einladung für eine halbe Stunde stilles Gebet um den Frieden für alle Konflikte auf der Welt. Anknüpfend daran leitet Bruder Johann in der Großgruppe noch einen weiteren Impuls an. Während der täglichen Gebete wird viel für andere gebetet. Jetzt können die Jugendlichen selbst Namen auf Zettel schreiben, für die gebetet werden soll. Diese werden danach neu verteilt, sodass jeder einen anderen Namen auf dem Zettel findet, den er den Tag über immer wieder ins Gebet nehmen soll. Eine gute Idee.
Die Jugendlichen genießen das Gebet dreimal am Tag in der Kirche. Langsam kommen sie in den Rhythmus mit Gebet, Lied und Stille hinein. Das kann man vorher schlecht erklären. Man muss die Erfahrung selbst machen. Heute Abend wird es das Gebet vor dem Kreuz sein, das, am Freitag, an das Leiden und Sterben Jesu erinnert. Da ist die Atmosphäre noch einmal dichter.