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Päpstliche Auszeichnung “Bene merenti“:Ehrung für Gerd Kath und Dr. med. Christoph Neuberger

Ehrung Herr Kath und Dr. Neuberger
Generalvikar Dr. Sebastian Lang reiste eigens aus Mainz an, um zwei Männer zu ehren, die sich um das Josefskrankenhaus in Viernheim mehr als verdient gemacht haben.
Datum:
29. Juli 2024
Von:
Herbert Kohl

Hohe Auszeichnung aus Rom

Die Verdienstmedaille Benemerenti („dem Wohlverdienten“) ist ein päpstliches Ehrenzeichen für Verdienste um die katholische Kirche. Sie ist auch als Bene merenti und Benemerenti-Medaille bekannt. Sie ist ein Zeichen der Anerkennung von Personen im Dienst der Kirche

Würdigung von Pfarrer Dr. Givens

Verdienstorden Vorderseite

Transkription aus der Filmaufnahme. Es gilt das gesprochene Wort.

Lieber Herr Doktor Neuberger, lieber Herr Kath,

beim Sommerfest waren all die zusammen, die Sie lieben und schätzen. Es war schön zu sehen, wie viele von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Josefskrankenhauses und des Hospizes wirklich wissen, was Sie an Ihnen hatten und wie gut es war, sie in unterschiedlichen Funktionen als Chef gehabt zu haben. Wie viele dort auch gezeigt haben bei diesem Sommerfest, dass sie beide Ihnen ans Herz gewachsen sind. Und ich bin dankbar, dass einige heute gekommen sind, die sagen, „Oh ja, wir stehen auch vor Gott heute Morgen hin für den Herrn Kath, für den Dr. Neuberger.“

Als das Josephskrankenhaus keine Zukunft mehr hatte, da hat einer ihrer Vorgänger, lieber Doktor Lang, nämlich, Generalvikar Giebelmann, den Herrn Kath nach Viernheim gebracht. Die Skepsis war groß. Aber unser Generalvikar war überzeugt, das Bistum Mainz war überzeugt, es gibt eine Zukunft für das Josefskrankenhaus. Es war nicht einfach. Es gab verschiedene Wege und Versuche. Sie haben es hinbekommen. Das Josephskrankenhaus steht heute wirtschaftlich gut da, ist umstrukturiert. Es kann in die Zukunft gehen und ganz viele, die Angehörige haben, wissen, wie gut es ist, kurze Wege zu haben, ins Josefskrankenhaus. Da findet man Betten, Ärzte und Pflegende.

Das haben wir Ihnen zu verdanken, dass Sie mit viel Mut und verändertem Blick, gemeinsam mit dem Kettler Krankenhaus, das gewagt haben und eigentlich das Josefskrankenhaus einmal umgedreht und lebensfähig gemacht haben. Und dann haben Sie gesagt, „Ich brauche einen an der Seite, der uneitel ist, der weiß, wie dieses Haus funktioniert, aber der als Arzt nicht zuerst seinen Fachbereich sieht, seine eigenen Interessen sieht, sondern der das Ganze sieht.“ Und dann haben Sie, lieber Herr Doktor Neuberger, ehrenamtlich über viele Jahre hinweg mit dem Herrn Kath geschaut, wie kann das gehen, sich auch mit Ihren Kolleginnen und Kollegen manches Mal heftig gerieben. Aber sie beide miteinander haben es geschafft, dieses Krankenhaus zu retten und auch durch die Corona-Krise zu bringen.

Als wir mitbekommen haben, als Sie gesagt haben, „Wir lassen jetzt los“, stand auch im Raum, wie soll denn das gehen ohne einen Doktor Neuberger, ohne diesen uneitlen Blick? Wie soll das gehen ohne einen Herrn Kath? Für den Herrn Kath haben wir gute Hände gefunden, Sie selbst haben jemand ausgesucht, der weiterführt. Für den Doktor Neuberger experimentieren wir und glauben, dass es auch gut werden wird durch das Hospiz. Sie haben alles in gute Wege geleitet.

 Gemeindereferent Herbert Kohl hat dann den Generalvikar geschrieben, hat gesagt, „Oh, es wäre gut, wenn das Bistum Mainz nicht nur finanziell dafür Sorge trägt, sondern jetzt auch den beiden, die das mutig umgesetzt haben, eine Anerkennung ausspricht.“ Und dann war es gut, dass da ein Generalvikar sitzt, der sagt, „Eigentlich gehört das nach Rom. Eigentlich müsste den beiden ein ganz anderer Dank zugesprochen werden.“ Und jetzt, lieber Doktor Lang, lieber Generalvikar, übergebe ich an Sie.

Würdigung durch Generalvikar Dr. Sebastian Lang

Verdienstorden Rückseite

Transkription aus der Filmaufnahme. Es gilt das gesprochene Wort.

Ja, das ist das Josephskrankenhaus noch gibt und dass es das Haus so gibt in dieser Stadt, aber auch in der Pfarrei hier als Kirchort, das ist tatsächlich sehr bemerkenswert. Und es gibt ja genügend empirische Beweise dafür, dass es tatsächlich das Unmögliche gewesen ist, was da möglich gemacht worden ist. Insofern ist das nicht nur bemerkenswert und soll heute bemerkt werden, sondern es ist auch etwas, was vorbildhaft ist. Nicht, dass wir jetzt an allen Stellen Krankenhäuser errichten, aber ganz ähnlich wie der Herr Pfarrer in seiner Predigt schon gesagt hat, vorbildhaft in dem, wie Chancen gesehen wurden und aus den Chancen etwas gemacht wurde. Ich glaube, das ist für unsere Kirche im Bistum Mainz, in Deutschland, aber eben auch weltweit ganz vorbildhaft und kann für uns alle eine gute Inspiration sein. Insofern der Dank des Bistums an dieser Stelle an Sie beide, Doktor Neuberger, Herr Kath.

Peter Kohlgraf, durch Gottes Barmherzigkeit und des Heiligen Apostolischen Stuhles Gnade, Bischof des Heiligen Stuhles von Mainz, spricht Herrn Dr. Christoph Neuberger für seinen immer guten Blick auf das Sankt Josefs Krankenhaus in Viernheim seinen Dank und Anerkennung aus. Er achtete auf das Gesamtwohl des Hauses und begleitete es von ärztlicher Seite. Im Wesentlichen trug er auch zur Gewinnung neuer Belegärzte bei und achtete hier immer auf das Gesamtwohl. Er genießt eine außerordentlich große Wertschätzung des gesamten Personals und hat als ärztlicher Direktor wesentlichen Anteil an der guten wirtschaftlichen und personellen Situation des Hauses. Für all dieses Engagement sage ich von ganzem Herzen „Vergelt’s Gott“ und spreche Herrn Dr. Neuberger Dank und Anerkennung aus. Mainz im Juni 2024.

Peter Kohlgraf, durch Gottes Barmherzigkeit und des Heiligen Apostolischen Stuhles Gnade, Bischof des Heiligen Stuhles von Mainz, spricht Herrn Gerd Kath für die Übernahme des Sankt Josefs Krankenhauses in Viernheim als Geschäftsführer in den sehr schwierigen Zeiten der drohenden Insolvenz Dank und Anerkennung aus. Mit großem Sachverstand und Engagement hat er die Insolvenz abgewendet und im Krankenhaus neue und tragfähige Geschäftsmodelle eröffnet, auch die Kooperation mit dem Ketteler Krankenhaus in Offenbach, für das er ebenfalls als Geschäftsführer Verantwortung trägt. Das Viernheimer Krankenhaus schreibt seit Jahren schwarze Zahlen und ist vom Konzept her gut für die Zukunft aufgestellt. Für all dieses Engagement sage ich von ganzem Herzen „Vergelt’s Gott“ und spreche Herrn Gerd Kath Dank und Anerkennung aus. Mainz im Juni 2024.

Ich bin ja noch nicht so lange Generalvikar, aber das Überreichen von bischöflichen Urkunden oder selbst ausgestellten Urkunden gehört relativ häufig zu meinen Aufgaben. Insofern bin ich das schon gewohnt, was heute tatsächlich eine große Besonderheit ist, dass ich nicht nur als Stellvertreter des Bischofs, sondern quasi als Stellvertreter des Papstes hier auftreten darf und Ihnen auch die römischen Dank und Anerkennung aussprechen darf. Die Urkunde ist etwas größer, hat aber weniger Text. Sie klingt auch sehr viel monumentaler. Da der Text aber gleichlautend ist, lese ich ihn einmal vor mit Ihren beiden Namen darin.

Franziskus, Pontifex Maximus, aureus, Nomisma Cuique, Constitutum Singulariter Dire Christianam Benemerenti Domino Christophoro Neuberger. Dezernere ag diligari dignatus est.