Errichtung der Pfarrei:Festgottesdienst (5)
Die Welt ist groß:
Es gibt unzählige Wege, dem Herrn zu dienen.
Es gibt auch einen für dich.
Heiliger Johannes XXIII.
Am Sonntag feiern wir. Unseren Gründungsgottesdienst. Mit allen Sinnen. Sehen. Hören. Riechen. Schmecken. Fühlen.
Anders als üblich.
In den Tagen bis zum Gottesdienst erzählen wir Ihnen, was wir uns dabei gedacht haben.
Was wir uns gedacht haben: das Altartuch
Selten ist der Altar bedeckt. Stein, Brandspuren von seiner Weihe, Alltagsspuren, Altarkammer und Schatzkästchen der Johannesreliquie sind sichtbar. Kraftvoll und schlicht. Archaisch. Ein Altar, kein Beistelltischchen.
Heute hüllen wir ihn ein. Kostbar. Handarbeit. Glaubenszeugnis. Vielfalt. Bunt. Gemeinschaftswerk. Gotteslob.
Wir haben geschaut wer, gehört zu unserer Pfarrei? Wir haben ihnen eine Stück Stoff anvertraut. Wir haben ihnen Freiheit geben. Gestaltet es. Für den Altar. Für unseren Gründungsgottesdienst. Für unsere Hochfeste. Für die Mitfeiernden. Für Euch. Für Gott.
Brigitte und Monika haben zusammengefügt. Genäht. Verbunden. Unterfüttert. Gesäumt.
"Die Kinder der Kindertagesstätte St. Michael haben heute einen Teil des Altartuches gestaltet. In einem gemeinsamen Gespräch in mehreren Kleingruppen haben wir mit den Kindern darüber gesprochen, dass nun alle katholischen Kirchen zusammengehören und dies in einem großen Fest gefeiert werden soll. Der Frage, wie eigentlich alle katholischen Kirchen in Viernheim heißen sind wir ebenso nachgegangen wie auch der Frage, was eigentlich ein Altar und das dazugehörige Altartuch sind.
Im Anschluss daran wurde die Geschichte bearbeitet, in der Jesus mit seinen Jüngern über den See fährt, ein Sturm aufkommt und Jesus den Sturm stillt. Er war sich sicher, Gott ist immer bei ihm. Auch die Kinder waren sich sicher, dass Gott sie beschützt.
Aber wie konnten wir das nun auf einem Stück Stoff zeigen? Gemeinsam haben wir eine Idee entwickelt, diese auf unseren Teil des Altartuches gebracht und freuen uns schon, diesen auf dem großen Altartuch – als Teil des Ganzen – sehen zu dürfen.“
Melanie Friedel