Errichtung der Pfarrei:Festgottesdienst (7)

Während der Termin für unsere Feier immer näher rückte, rückten auch immer mehr bedrückende Bilder aus den Kriegs- und Notgebieten dieser Erde an unser Herz heran. Gerade Kinder leiden unter den Konflikten, die Erwachsene losgetreten haben, und Erwachsene nicht beenden können oder wollen. Jeden Morgen gab und gibt es im Deutschlandfunk Berichte, in denen zu hören ist, wie viele Kinder ihre Kindheit unter Hunger und Angst, mit Granatenlärm und Hassparolen verbringen müssen.

Zunächst haben wir im Team darüber diskutiert, ob wir den Empfang im Ratssaal, der sich an den Gottesdienst anschließt absagen sollten und stattdessen das Geld, das so eine Feier kostet, Caritas International anvertrauen, damit sie in den Kriegs- und Katastrophengebieten Kindern und ihren Familien helfen können. Es war eine sehr kontroverse Diskussion.

Anschließend haben wir unser Diskussionsergebnis, denen vorgelegt, die im Auftrag des Pfarrgemeinderates das Fest organisieren und vorbereiten. Hier wurde noch einmal ganz anders auf diese Idee geschaut. Der Empfang als ein Dank an die Vielen, die sich engagiert haben, dass wir eine Pfarrei geworden sind. Als Dank an die Vielen, die sich mit den Bistumszielen und Vorgaben beschäftigt haben, die gemeinsam mit den Verantwortlichen im Ordinariat sehr viel gearbeitet haben, dass die Neugründung möglich wurde. Als Dank an staatliche, städtische und kirchliche Stellen, die uns unterstützen.  Und schließlich der Ratssaal als Möglichkeit der Begegnung.

Aus der Vorbereitungsgruppe kam dann der Vorschlag: wir feiern, aber wir nehmen denselben Betrag, den so ein Fest kostet, von der Briefmarke für die Einladung, bis zum belegten Brötchen beim Empfang, aus unseren eigenen Mitteln und spenden diesen Betrag an Caritas International für die Kriegs- und Katastrophengebiete.

Darum können die Mitglieder des Caritas Ausschusses auch voller Freude die bunten Zahlen hochhalten, die für 2600 Euro stehen, die wir an unserem Gründungsfest teilen. Neben dieser Zahl war es aber auch ein guter Weg miteinander Meinungen zu teilen, einander zuzuhören, eigene Argumente neu zu bedenken, nachdem andere gehört wurden. Ein doppeltes Teilen. Vermögenswerte und die Fähigkeit Werte sich zu erarbeiten.