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Taizé:Gemeinsam in der Welt von heute unterwegs

Bibeleinführung
Datum:
1. Juni 2024
Von:
Dorothea Busalt

Der letzte volle Tag. Morgen geht es nach Hause für alle, die eine Woche (üblicherweise) oder auch nur 4 Tage, wie wir, hier waren. Gestern war es eine sehr eindrückliche Erfahrung am Kreuz, für viele sehr emotional aus verschiedenen Gründen. Ein wenig haben die Jugendlichen erzählt. Es ist auch gut, wenn sie es für sich behalten. Vieles kann man erst im Nachhinein begreifen. Aber es gibt auch die Möglichkeit, heute einen Brief zu schreiben an sich selbst, was ich mitnehme, was mich beeindruckt hat, was mir nahe gegangen ist. 

Manche nehmen den Brief gleich mit, andere bekommen ihn vom Gruppenleiter oder der Gruppenleiterin in einigen Monaten zugeschickt. Am besten schreibt man die Briefe in der kleinen romanischen Dorfkirche oder an der Quelle, dem Ort der Stille, wo man brütenden Schwänen und kleinen Fröschen begegnet.

Bruder Johann lässt bei der Bibeleinführung wieder singen und spielt ein Spiel, das zur Bibelstelle passt. Jesus fragt im Johannesevangelium Petrus dreimal: liebst Du mich? Man merkt, dass diese Bibelstelle etwas ganz Besonderes für den Taizébruder ist, weil er sich immer wieder diese Frage stellt. Als Kind hat er an einen Jesus geglaubt, vor dem er Angst hatte. Warum das so war, hat er nicht erzählt. Aber das hat ihn geprägt. Wie sind wir in dieser Welt unterwegs? Was kann es bedeuten, Jesus zu lieben und ihm nachzufolgen – ausserhalb von Taizé?

Gruppenfoto

Das Atelier zieht viele an. Dort gibt es die üblichen Taizékreuze in verschiedenen Farben und Größen. Es gibt die bunten Glasfenster aus der Kirche als Karten, und ganz viel Geschirr, das die Töpfer aus Taizé herstellen, selbstgemachte Marmelade, Kekse und Kräuter und Vieles mehr. Mit der Herstellung und dem Verkauf bestreiten sie ihren Lebensunterhalt. Viele tragen inzwischen das Kreuz. Das ist das Sichtbare, das sie mit nach Hause nehmen. Sie nehmen noch viel mehr mit wie z.B. die Taizélieder. Wir haben nachgefragt, welche Lieder ihnen am Besten gefallen haben. Gewonnen hat: „Meine Hoffnung und meine Freude“, gefolgt von  „Behüte mich Gott“, „Laudate omnes gentes“ und „ Bless the Lord“.

Wir machen ein Gruppenfoto und reflektieren ein wenig. Was wurde mir wichtig? Was nehme ich mit? Mit das Wichtigste war die Kreuzverehrung, die Gemeinschaft, die Lieder, aber auch das Oyak als Begegnungsort.

 

Das  letzte Abendessen

Beim Gespräch mit Bruder Francis und zwei Volunteers geht es ebenfalls um das, was die Jugendlichen mitnehmen: die Ruhe, eine besondere Form der Gemeinschaft, eine gewisse Freiheit. Wie das zuhause umgesetzt werden kann, ist nicht ganz so einfach zu beantworten.

Und wir sind gespannt auf heute abend: der Höhepunkt des Aufenthaltes mit der Auferstehungsfeier.

Die Kerzen erhellen die Kirche. Dieses Bild beeindruckt immer wieder, und wir hören die Erzählung vom Ostermorgen.

Im Anschluss daran ist ein Treffen mit Prior Matthew in der Kirche. Er erzählt vom Katholikentag aus Erfurt,von dem er gerade zurückgekomen ist, dem Besuch vorher in der Ukraine und davon, dass einige Brüder das Heilige Land besucht haben. Sehr beindruckend für die, die geblieben sind.

Und zum Schluss wird es wieder ganz anders emotional, wenn neben Gesprächen im Oyak das Champions League Finale Borussia Dortmund gegen Real Madrid geschaut wird.