Krippenspiel 2025:Im Himmel ist viel los

Am Heiligabend erzählen die Kinder um 15 Uhr die Weihnachtsgeschichte in der Apostelkirche.

22. Dez. 2025

Angela Eckart

Im Himmel ist gerade viel los.

So kurz vor Weihnachten liegt etwas in der Luft – ein leises Knistern, ein aufgeregtes Flattern. Und man spürt es auch hier unten, in der Apostelkirche, bei den Proben für das Krippenspiel am Heiligen Abend.

Zum ersten Mal kommen die Kinder in ihren Rollen-Kleidern. Kleine Engel hüpfen neugierig durch den Kirchenraum, umarmen sich, kichern, lassen ihre Flügel fast vergessen, dass sie aus Stoff sind. Eine fröhliche Spannung erfüllt den Raum. Behutsam schließen sie das kleine Engelchen in ihre Mitte. Und man sieht mit einem Mal, wie Miteinander trägt, wie Umringtsein behütet – und wie Philine sich bei den Größeren geborgen und aufgehoben fühlt.

Die großen Engel sprechen ihre Texte mit viel Ruhe und Konzentration. Sie haben fleißig dafür geübt. Engel Nora ist sich auf jeden Fall sicher: Sie möchte auf keinen Fall mit den anderen Engel die Weihnachtslieder üben und singen. Doch dann geschieht etwas Unerwartetes: an der Krippe erlebt Nora ein Weihnachtswunder, das ihr Herz vor Freude öffnet.

Im himmlischen Trubel ist es gut, dass Theresa und Charlotte da sind: Sie flüstern ein Stichwort zu, reichen das Mikrofon weiter und ordnen behutsam – und mitunter energisch – das Engelsgewimmel.

Fleißig proben die Kinder für das Krippenspiel.

Maria und Josef brauchen einen Moment, bis sie sich trauen, gemeinsam loszugehen. Unterwegs zu sein – das will gelernt sein. Im Stall wartet schon ein kleiner Esel und rückt ein Stück zur Seite, als wolle er sagen: „Ihr seid bei mir willkommen.“

Die Sterndeuter haben ihre Kronen von zuhause mitgebracht. Im Fundus suchen sie ihr Gewand, das sich richtig anfühlt, bevor sie sich auf die Suche nach dem hellen Stern mit seiner großen Botschaft machen.

Die Hirtinnen und Hirten wundern sich über die Unruhe ihrer Schafe in dieser Nacht. Überall ist zu spüren, wie jedes Kind auf seine ganz eigene Weise in seine Rolle der Weihnachtsgeschichte hineinwächst – vorsichtig oder mutig, staunend oder voller Freude – und sie mit Leben füllt.