Albertus Magnus Schule:Klosterbesuch der siebten Klassen
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Als die Schülerinnen und Schüler der siebten Klassen erfuhren, dass sie im Rahmen des alljährlich von der Schulseelsorge organisierten Klostertages ein echtes Kloster besuchen und mit einem richtigen Mönch sprechen würden, hatten sie viele Fragen. Und so machten sich die Klassen 7a und 7b am 24. Januar 2025 auf den Weg nach Mannheim und 7c und 7d folgten am 7. Februar 2025. Dort besuchten sie das Pfarrkloster der Franziskaner an der Bonifatiuskirche und die Jugendkirche Samuel. Begleitet wurden sie von Mitgliedern des Schulseelsorgeteams (Frau Klünder, Frau Muth, Herr Pfeifer und Frau Weckler) sowie Carolin, Isaac, Naida und Wilma aus der Q2. Der Projekttag dient dazu, den Schülerinnen und Schülern unterschiedliche Formen des kirchlichen Lebens nahezubringen.
In der Jugendkirche Samuel wurden die Jugendlichen von Arturo empfangen, der für sie abwechslungsreiche und anschauliche Stationen vorbereitet hatte, an denen sie Grundlagen des christlichen Glaubens und der Glaubenspraxis kennenlernen und vieles ausprobieren konnten.
So gab es beispielsweise Gelegenheit, an Hand von Bildern darüber nachzudenken, was Gott für einen persönlich bedeutet und wo man im Alltag die Kraft des Heiligen Geistes spüren kann. Die christlichen Lebensfeste und hier besonders die Taufe wurden vorgestellt, wobei viele die Möglichkeit wahnahmen, eine Kerze anzuzünden. Auch nutzten viele Jugendliche die Gelegenheit, ihrer geliebten Verstorbenen zu gedenken und deren Namen im „Buch des Lebens“ zu notieren. Auf großes Interesse stieß die Möglichkeit, unterschiedliche Arten von Kirchenmusik anzuhören und zu entscheiden, was einem am besten gefällt. Ebenso wurde eifrig gehämmert, um symbolisch Dinge, die nach Meinung der Schülerinnen und Schüler in unserer Welt nicht gut laufen, an ein auf dem Boden liegendes Holzkreuz zu nageln.
Die Veranstaltung endete mit dem Anhören eines Poetry Slams zur Frage „Was ist mir heilig?“. Währenddessen waren auch die Schülerinnen und Schüler gefragt, zu notieren, was ihnen persönlich heilig ist. Absoluter Spitzenreiter war hierbei die eigene Familie, dicht gefolgt von den Freundinnen und Freunden, aber auch Frieden wurde immer wieder genannt.
Der Besuch im Kloster der Franziskaner begann für viele der Schülerinnen und Schüler mit einer Überraschung. Entgegen ihrer Erwartungen ist das Kloster recht klein und liegt mitten in der Stadt. Bruder Markus bereitete den Klassen einen warmherzigen Empfang und stand ihnen geduldig Rede und Antwort. Er berichtete vom Klosteralltag, von den Voraussetzungen, die es zu erfüllen gilt, wenn man Franziskaner werden möchte, und von den Aufgaben, die er und seine Mitbrüder wahrnehmen. Aber auch auf persönliche Fragen ging er ein, erzählte von seinem eigenen Lebensweg, wie er selbst dazu gekommen war, in den Orden der Franziskaner einzutreten, und was ihm dies bedeutet.
Anschließend zeigte er den Jugendlichen die Räumlichkeiten des Klosters: Ein typisches Zimmer, das Wohnzimmer der Brüder sowie die Küche, wo ein Mitbruder bereits die Vorbereitungen für das Mittagessen traf. Den Abschluss bildete ein Besuch in der Bonifatiuskirche, wo die Schülerinnen und Schüler viele Fragen stellten, die Bruder Markus ihnen fachkundig und geduldig beantwortete. Auch, wie er den Silvesterabend verbracht hat, verriet er, und dass er selbstverständlich auch ein Handy, einen Computer und das Internet nutzt. Und so blieb am Ende die Erkenntnis, dass, auch wenn sich der Lebensentwurf der Mönche von dem vieler Menschen unterscheidet, ihr Alltag in vielen Dingen gar nicht so anders ist als das Leben von Menschen außerhalb des Klosters.
Ein herzliches Dankeschön an die Mitarbeiter der Jugendkirche für die Bereitstellung der interessanten und vielseitigen Stationen und an Bruder Markus und seine Mitbrüder für die spannenden Einblicke in ihren Alltag!
In der Jugendkirche konnten die Jugendlichen ihre Fragen, Bitten und Dank an Gott auf Emojis schreiben und in die Mauer legen. Diese Gelegenheit wurde rege genutzt.