Krankenhaus St. Josef:Leitbild Krankenhaus St. Josef Viernheim
Präambel
Jesus Christus beauftragte seine Jünger mit der Sorge um die alten, kranken und hilfsbedürftigen Menschen. In seinem Geiste kaufte am 16. August 1882 Pfarrer Euler ein Haus in der Seegartenstraße. 4 und gründete damit das Viernheimer Krankenhaus. Drei Niederbronner Schwestern unterstützten einen Arzt und eine Apotheke für die damals 4.750 Einwohner Viernheims.
Getreu unserer christlichen Überzeugung und langen Tradition wollen wir treuhänderisch an der Sicherung und Weiterentwicklung unseres St. Josef-Krankenhauses mitgestalten. Unser größtes Kapital war, ist und bleibt die christliche Nächstenliebe durch das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Gönner.
Das St. Josef-Krankenhaus soll weiterhin christlich orientiert und medizinisch kompetent die Grundversorgung für die Bevölkerung unserer Stadt gewährleisten.
Unser Namens- und Schutzpatron, der Heilige Josef, möge alle Menschen, Personal und Patienten, schützen und begleiten und den Mut schenken, unsere Visionen zu folgen wie er es auch tat.
Dieses Leitbild hat das Rahmen-Leitbild für Einrichtungen im Bistum Mainz zur Grundlage, verabschiedet von der Leitungskonferenz am 31.10.2023. Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf dieses Leitbild.
Jesus Christus steht im Mittelpunkt
Christliche Orientierung (1-7)
Wie orientieren uns am christlichen Menschenbild. Das bedeutet, dass die Würde des Menschen unabhä ngig von Herkunft, Bildung, Religion und Persönlichkeit bei Patienten und Mitarbeitern geachtet wird.Wir begleiten und unterstützen die Patienten und Angehörigen in den Phasen ihrer Genesung, Krankheit und Sterben.
Wir sind verwurzelt mit der Pfarrei Hl. Johannes XXIII. und den Bürgern der Stadt Viernheim. Die Seelsorge der Patienten und Mitarbeiter wird durch Seelsorger*innen der Pfarrei gewährleistet.
Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst. (Lk 10,27
Patientenorientierung (18 + 19)
Der Patient steht im Mittelpunkt des Handelns aller Beschäftigten im St. Josef-Krankenhaus.
Die Mitarbeiter erkennen die Bedürfnisse des Patienten, nehmen diese ernst und unterstützen so den Behandlungs- und Pflegeprozess.
Als die Sonne unterging, brachten die Leute ihre Kranken, die alle möglichen Leiden hatten, zu Jesus. Er legte jedem Kranken die Hände auf und heilte alle. (Lk 4,40)
Mitarbeiterorientierung (29-34)
Die Mitarbeiter schaffen eine positive Atmosphäre in unserem Haus.
Sie zeichnen sich durch hohe fachliche und soziale Kompetenz aus und sind ein wichtiger Faktor in der Behandlung und Betreuung unserer Patienten. Dieser Anspruch wird eingefordert und unterstützt durch stetige fachliche und soziale Weiterentwicklung. Unsere Zusammenarbeit ist gekennzeichnet durch Kollegialität, gegenseitigem Respekt und Vertrauen, höfliche Umgangsformen und die Achtung aller Berufsgruppen und ihrer Tätigkeit. Die Mitarbeiter leben und erleben ein hohes Maß an Flexibilität.
Es gibt verschiedene Gnadengaben, aber nur einen Geist. Er bewirkt alles in allen. Einem jeden teilt er seine besondere Gabe zu. 1Kor 12, 4.6.11
Führung (29-34)
Die Führungskräfte im St. Josef-Krankenhaus praktizieren einen kooperativen Führungsstil. Entscheidungen werden konsequent, transparent und nachvollziehbar getroffen und umgesetzt. Führung zeichnet sich durch Kompetenz und Loyalität aus. Unsere Führungskräfte sind sich ihrer Vorbildfunktion bewusst.
So hat Gott in der Kirche die einen als Apostel eingesetzt, die anderen als Propheten, die dritten als Lehrer; ferner verlieh er die Kraft, Wunder zu tun, sodann die Gaben, Krankheiten zu heilen, zu helfen, zu leiten. (1Kor 12,28)
Wirtschaftlichkeit (35-39)
Wirtschaftlichkeit ist für uns ein wichtiger Handlungsgrund. Entscheidungen werden jedoch nicht nur aus Gründen der Wirtschaftlichkeit getroffen. Jeder Mitarbeiter trägt Verantwortung für den schonenden Umgang mit den Ressourcen.
Wir leisten mit unserem wirtschaftlichen Handeln einen entscheidenden Beitrag zum Bestehen und zur Fortführung der Einrichtung.
Durch Weisheit wird ein Haus gebaut, durch Umsicht gewinnt es Bestand. Durch Klugheit werden die Kammern gefüllt. (Spr 24,3.4)
Kommunikation und Information (40-45)
Kommunikation erfolgt in unserem Haus direkt und wertschätzend. Wir informieren uns gegenseitig, regelmäßig, zeitnah und umfassend. Die Informationswege aktiv genutzt.
Er sprach: Seht nur, ein Volk sind sie, und eine Sprache haben sie alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. (Gen 11,6)
Gesundheitsförderung (27)
Die Gesundheit unserer Mitarbeiter/innen ist ein hohes Gut und ihre Erhaltung Grundlage für alle Entscheidungen. Jeder Mitarbeiter trägt Mitverantwortung für seine Gesundheit. Durch regelmäßige Informationen, Fort- und Weiterbildung und bei Investitionen wird das Bewusstsein für die Erhaltung der Gesundheit am Arbeitsplatz gefördert.
Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele; Auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit. (Ps 16,9)
Konktakt:
St. Josef-Krankenhaus Viernheim
Kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts
Seegartenstraße 4 – 68519 Viernheim
E-Mail: krankenhaus@stj-kh-vhm.de
Internet: www.st-kh-vhm.de
Das Leitbild der Diözese Mainz
Das folgende Rahmen-Leitbild ist die verbindliche Grundlage für die Zusammenarbeit und das gemeinsame und je eigene Handeln in Kirche und Gesellschaft:
Rahmen-Leitbild für Einrichtungen im Bistum Mainz
Text nach Beschlussfassung in der Leitungskonferenz vom 31.10.2023
1 Im Bistum Mainz wirken viele Menschen ehren- und hauptamtlich 2 in kirchlichen Einrichtungen und Körperschaften mit.
3 Wir sind als Teil des weltweiten Volkes Gottes dazu berufen und gesendet,
4 Zeichen und Werkzeug der Nähe und Zuwendung Gottes zu allen Menschen zu sein.
5 Dabei trägt und verpflichtet uns die Person und Botschaft Jesu Christi.
6 Wir leben aus der Zuversicht, dass Gottes Geist uns begleitet und führt, inspiriert und erneuert.
7 So gestalten wir eine Kirche, die teilt.
8 Wir teilen Glauben und Zweifel und laden zur Suche nach Gott ein.
9 Wir bieten Deutungen für den Sinn des Lebens
10 und halten die Rede von Gott in der Gesellschaft wach.
11 Von der Freude des Evangeliums lassen wir uns immer wieder neu anstecken
12 und geben Zeugnis von der Hoffnung, die uns trägt – über den Tod hinaus.
13 Wir geben Zweifeln am Glauben und Handeln der Kirche Raum und Respekt.
14 Offen für die Fragen unserer Gegenwart gestalten wir vielfältige Orte, Formen und Zeichen
15 im Vertrauen darauf, dass in ihnen Gottes Nähe wirkt und erfahren werden kann.
16 Wir teilen die Vielfalt des Lebens.
17 Die Diversität der Menschen erkennen wir an.
18 Wir sind gemeinsam mit den Menschen in Höhen und Tiefen unterwegs
19 und stärken in besonderer Weise Menschen in schwierigen Lebenssituationen.
20 In allen Bereichen unseres Handelns setzen wir uns für Geschlechtergerechtigkeit ein.
21 Wir lernen immer mehr, nach dem Vorbild Jesu zu lieben, zu vergeben und zu dienen.
22 Wir gestalten unsere vielfältige Gesellschaft und Kultur mit
23 und setzen uns für Wahrhaftigkeit, Gerechtigkeit und Frieden ein.
24 Wir sorgen für eine lebensfreundliche Kultur des Miteinanders.
25 Wir erkennen in jedem Menschen Gottes Ebenbild und begegnen ihm achtsam und respektvoll.
26 Unser Miteinander gestalten wir aufmerksam, angemessen, rücksichtsvoll und wertschätzend.
27 Wir schaffen Bedingungen, die das Wohl von Leib und Seele achten und fördern.
28 Das beinhaltet klare Grenzen und Regeln, insbesondere im konsequenten Umgang mit Verstößen.
29 Wir nehmen Verantwortung gemeinsam wahr.
30 Transparenz, Loyalität und Respekt sind verpflichtende Maßstäbe unserer Arbeit.
31 Wir teilen Macht und beteiligen viele Menschen an Entscheidungsprozessen.
32 Wir pflegen einen kooperativen und wertschätzenden Kommunikations- und Führungsstil.
33 Wir stärken die Vernetzung nach innen und außen,
34 insbesondere in ökumenischer Verbundenheit und in interkultureller und interreligiöser Offenheit.
35 Wir teilen unsere Ressourcen und nutzen sie verantwortungsvoll.
36 Wir suchen, entdecken und fördern Begabungen und Berufungen,
37 wir gestalten Begegnungs- und Erfahrungsräume.
38 Die Nutzung der begrenzten Ressourcen gestalten wir transparent, fair und zukunftsweisend.
39 Durch Verzicht und nachhaltiges Handeln tragen wir zur Bewahrung der Schöpfung bei.
40 Wir sind eine lernende Organisation.
41 Wir sind uns unserer Begrenztheit bewusst und wissen uns darin von Gott angenommen.
42 Wir fördern Qualität auf der Grundlage gemeinsam definierter, transparenter Standards.
43 Wir geben Rechenschaft über unser Handeln, hinterfragen uns kritisch.
44 Aus guten Erfahrungen und aus Fehlern lernen wir
45 und entwickeln uns und unsere Organisationskultur weiter.