Taizé:Mona in Taizé
Hallo, Ich bin Mona Hofmann, 19 Jahre alt und ich werde die nächsten 4 Wochen in Taizé verbringen.
Taizé ist eine christliche ökumenische Klostergemeinschaft, die 1940 in Taizé, Frankreich, gegründet wurde. Bekannt ist die Gemeinschaft vor allem durch die Jugendtreffen, zu denen jährlich rund 100.000 Besucher vieler Nationalitäten und Konfessionen kommen. Auch die Gebete mit den vielen Gesängen und der Zeit der Stille sind sehr bekannt und eine meiner Lieblingszeiten in Taizé.
Ich selbst war schon dreimal in Taizé, immer an Fronleichnam mit der jeweiligen Firmgruppe der Pfarrei.
Als ich 2022 das erste Mal gefragt wurde, ob ich mit nach Taizé fahren möchte, war ich zunächst sehr skeptisch. Ich wusste, dass viele Leute immer von Taizé schwärmen und es dort lieben, ich selbst konnte mir aber nicht vorstellen, wie es so schön sein kann, wenn man dort dreimal am Tag betet, das Essen auch nicht wirklich so toll sein soll und man kaum WLan hat.
Dafür, dass mich meine Eltern dann aber zum Glück doch noch überredet bekommen haben und ich mitgefahren bin, bin ich ihnen bis heute sehr dankbar. Wie schon gesagt, liebe ich die Gebetszeiten dort am Meisten, das Essen finde ich persönlich auch nicht schlimm und dass es dort nur zu manchen Tageszeiten am „Oyak“ (dem Kiosk) WLan gibt, hat mich als ich dort war auch nicht großartig gestört.
Taizé ist ein Ort, an dem man lernt, dass man auch sehr gut in Einfachheit leben kann: Sowohl die Schlafräume, das Essen als auch die „Badezimmer“ sind alle sehr einfach gehalten, aber das stört nicht, weil der Fokus auf der Gemeinschaft und bei Gott liegt.
In Taizé habe ich persönlich viele neue Freundschaften knüpfen können, und habe, was mir am wichtigsten ist, auf eine ganz neue Art und Weise zu Gott gefunden.
Die Aufenthalte in Taizé haben mir immer so gut gefallen und mein Leben geprägt, dass ich gerne mal eine längere Zeit dort verbringen wollte.
Da ich jetzt im Sommer mein Abitur geschrieben habe, und ich nicht genau wusste, was ich nach dem Abi machen wollte, war es für mich der perfekte Zeitpunkt, um das zu tun.
Wenn man eine längere Zeit nach Taizé geht, nimmt man nur die erste Woche an dem „normalen“ Programm teil, und ist danach ein sogenannter „Volunteer“. Als Volunteer hat man nochmal andere Aufgaben, schläft in anderen Unterkünften, bekommt anderes Essen und erlebt Taizé deshalb nochmal auf eine ganz andere und neue Art und Weise.
Man kann sich im Vorhinein nur für 4 Wochen anmelden und hat dann dort Gespräche mit den Brüdern bzw. den Schwestern aus dem Kloster im Nachbardorf und entscheidet aus diesen Gesprächen heraus, ob man eine längere Zeit in Taizé bleiben möchte, bzw. ob man weiterhin „gebraucht“ wird oder ob man nach den vier Wochen wieder nach Hause fährt.
Ich freue mich sehr auf die kommende Zeit und würde euch gerne an meiner Erfahrung teilhaben lassen, weshalb ich immer mal wieder hier, sowie auch auf Instagram (@katholischekircheviernheim) etwas posten werde.