Klausurtagung des Pfarreirates:Nachhaltigkeit und Schöpfungsverantwortung
Über den Rhein zu kommen ist in diesen Tagen nicht einfach. Und so sind wir unterschiedlich lang unterwegs gewesen, bis alle zur Klausurtagung im Heinrich-Pesch-Haus in Ludwigshafen angekommen sind. Aber so ist das, wir kommen mit unterschiedlichen Vorstellungen und Erwartungen zusammen; es braucht seine Zeit bis daraus ein gemeinsames "An einem Strang" ziehen wird. Dafür nehmen wir uns diese Zeit in Ludwigshafen: Mitglieder des Pfarreirates und Verwaltungsrates, Hauptamtliche und Mitglieder aus verschiedenen Kirchorten unserer Pfarrei.
Am Anfang stand ein Gebet: „Gott des Lebens … Hilf uns, die Herausforderungen, die vor uns liegen, mit Mut und Kreativität anzugehen. … Du hast uns die Schönheit dieser Welt anvertraut. Führe uns nun in einem synodalen Geist zusammen, damit wir im Austausch miteinander Lösungen finden und Entscheidungen treffen … Wir bitten dich um deinen Segen für diese Tagung. Segne uns."
Die Schönheit der Welt stand dann auch im Mittelpunkt der Fortbildung, die wir uns für den ersten Tag unseres Zusammenseins gewählt haben. Wie könnten wir eine klimaneutrale Pfarrei werden? Erste Schritte sind wir dafür längst gegangen. Für das Sozialzentrum ist eine Photovoltaikanlage bestellt. Der Schöpfungskreis hat sich neuformiert und geht praktische Fragen in Bezug auf Strom, Wärmegewinnung und Einsparung an. Mit zwei Energieberatern loten wir aus, wie wir unseren Strom und Wärmeversorgung verändern können.
Der Bildungsreferent des Heinrich-Pesch-Hauses, Herr Alexander Mack, erarbeitete mit uns die Schritte, die notwendig sind, um neben den praktischen Fragen eine veränderte Haltung für uns selbst und unsere Pfarrei herbeizuführen. Vom Leitbild bis hin zu möglichen Kooperationen.
Vieles von dem, was Herr Mack uns an Informationen und Blickwinkeln vorgetragen hat, wäre niederschmetternd und entmutigend, wenn es nicht einen Willen und einen Geist in der Gruppe entfacht hätte, dass die Schöpfung es wert ist, mitzuhelfen, dass wir unseren Teil umsteuern, neu ausrichten. Je länger der Nachmittag und der Abend dauerten, umso lebendiger und kreativer wurde auch die Arbeit der Gruppe - nicht blauäugig, sehr wohl wissend wie dick die Bretter sind, die wir da bohren wollen, aber entschlossen einen guten Weg für unsere Pfarrei zu finden. Immer dabei vertrauend, dass Gott uns seinen Geist sendet, und wir in seinem Geist fragen, was können und was sollen wir tun, damit diese Schöpfung Zukunft hat.
Nach dem Abendgebt in der Kapelle des Hauses, begann für die Einen die Nachtruhe mit weitem Blick über die Felder zwischen Ludwigshafen und Oggersheim, und für die Anderen der gemütliche Abend, um zu diskutieren, zu erzählen, zu genießen und miteinander zu lachen.
Heute am Samstag geht es weiter. Bis in die Abendstunden hinein werden Hauptamtliche und Ehrenamtliche unserer Pfarrei auf der anderen Seite des Rheins bleiben, um die gemeinsame Zeit zu nutzen, um miteinander zu erarbeiten wie unsere Pfarrei ihre Zukunft gestalten könnte.