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Firmung:Nachtwache der Firmbewerber*innen in der Michaelskirche

Gemeinsames Abendessen in der Michaelskirche
Eine Nacht der Stille, Hoffnung und Gemeinschaft.
Datum:
22. Apr. 2025
Von:
Janina Kühnl
Nachtwache bei Kerzenlicht

In der Nacht von Gründonnerstag auf Karfreitag begaben sich die Firmbewerber*innen auf eine ganz besondere Reise: eine Übernachtung, die mehr war als nur Schlafsack und Isomatte. Es war eine Nacht des Wachens, des Erinnerns, des Nachdenkens und des gemeinsamen Glaubens.

Nach dem Ankommen der Firmbewerber*innen an der Michaelskirche startete der Abend mit einem thematischen Einstieg: „Eine besondere Nacht: Jesus wird verraten und gekreuzigt – warum erinnern wir uns heute daran?“ Dieser Impuls eröffnete die Tür zu einer tiefen Auseinandersetzung mit der Karwoche und dem, was sie für uns heute bedeutet.

Der Impuls am Abend war geprägt vom Lied „Wovon sollen wir träumen“ von Disarstar. Er stellte Fragen, die viele junge Menschen heute bewegen: Wovon dürfen wir noch träumen in einer Welt, die oft kalt und ungerecht erscheint?  In Kleingruppen, Gesprächen und einem stillen Moment durfte jede*r für sich überlegen: Was ist meine Hoffnung für diese Welt? Wo kann ich mit kleinen Gesten Großes bewirken?

 

Eine Nacht, die unter die Haut geht

Anschließend machten wir uns gemeinsam auf zur Apostelkirche zur Abendmahlsfeier. Zurück in der Michaelskirche erwartete uns ein liebevoll vorbereitetes Abendessen – Mini-Burger, Wraps und Pizzaschnecken, alles von den Jugendlichen selbst gemacht. Danach: freies Programm, Gespräche, Lichtermeer – und Vorbereitung auf das, was in der Nacht noch kommen würde.

 

"Bleibet hier und wachet mit mir"

Ab Mitternacht begann die Nachtwache in der dunklen, nur von Kerzen beleuchteten Kirche. In 30-Minuten-Schichten hielten die Jugendlichen Wache – zu zweit oder allein, aber doch getragen von der Gemeinschaft. Sie verweilten, beteten, hörten in sich hinein. Für viele war es eine ganz neue Erfahrung: wach sein mit Jesus, für andere da sein – still, achtsam, präsent.

 

 

Gemeinsamer Kreuzweg vor Sonnenaufgang

In den Morgen hinein – Kreuzweg und Auferstehungshoffnung

Vor Sonnenaufgang machten wir uns auf den Weg zum Kreuzweg durch die Natur. Jede Gruppe hatte eine Station kreativ vorbereitet – mit Texten, Bildern, Symbolen und Fragen. Es war ein bewegender Spaziergang, bei dem wir nicht nur an Jesu Leidensweg dachten, sondern auch über unsere eigenen Herausforderungen reflektierten.

Zum Abschluss gab es ein gemeinsames, schlichtes Frühstück und einen stillen, aber stärkenden Impuls zum Karfreitag: „Das Licht kommt. Langsam. Leise. Und doch unaufhaltsam.“ – ein Hoffnungsschimmer, der uns alle begleitet hat.

 

Diese Nacht war kein gewöhnliches Firmtreffen. Sie war intensiv, bewegend, leise. Für manche vielleicht eine Grenzerfahrung, für andere ein Moment der Nähe zu Gott. In jedem Fall aber war sie etwas Besonderes. Denn manchmal braucht es einfach nur jemanden, der sagt: „Ich bin da. Ich geh nicht weg.“

 

Danke an alle!

Ein großes Dankeschön an das ganze Team und die Jugendlichen, die mit so viel Offenheit, Kreativität und Tiefe diese Nacht gestaltet haben. Es war eine Erfahrung, die verbindet – mit dem Glauben, mit Jesus und miteinander.