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Ministrantenfreizeit 2:Seebrugg 5

Am Schluchsee
Datum:
14. Aug. 2025
Von:
Ronald A. Givens

Wir sind schon auf der Heimfahrt. Nach der Morgenandacht und einem neuen Lied, das wir dank Lucian gelernt haben, hat die Gruppe uns erst einmal ein Theaterstück vorgeführt. Die biblischen Geschichten, die am See Genezareth gehandelt haben, setzten die Kinder genial in Szene. Anschließend noch eine Runde Fußball zum Abschied von der Jugendherberge, dann hat Monika noch mal alle gesegnet, bevor sie mit dem Auto und dem ganzen Bastel- und Spielmaterial heimgefahren ist. 

Ganz ruhig liegt der Schluchsee heute Morgen im hellen Sonnenlicht. Ganz aufgeregt suchen die Kinder die Stelle am See, während wir am See mit dem Zug vorbeifahren, wo wir gestern zum Schwimmen gewesen sind. Vom Bahnhof in Aha sind wir zunächst den See entlang gewandert. Es war mit dem ein oder der anderen bei jedem Schritt eine Diskussion, warum man  überhaupt wandert. Aber irgendwann war es nur noch ein Miteinander gehen und ein Miteinander reden und erzählen. Bis wir am Ziel unserer Wanderung gewesen sind. Es war nicht ganz einfach, einen Platz im Schatten zu finden, aber dann sind alle hinunter zum See.

Gruppenbild mit Schluchsee

Dort gab es die nächste Diskussion. Man konnte vom Strand rüber schauen zum Spaßbad. Warum können wir heute nicht wieder in das Spaßbad? Der See ist doch langweilig. Da kann man nur schwimmen. Erst als ich einen Wasserball hervor gezaubert habe, war der See auf einmal ganz cool. Und die größte Überraschung für Monika und mich kam, als die Gruppe anfragte, ob wir gemeinsam hinüber an das andere Ufer schwimmen, einmal quer durch den See. Nachdem alle dafür gestimmt haben, sind wir tatsächlich los geschwommen , ausgerüstet mit zwei Sicherheitsbojen. Frieda und Monika haben die Gruppe vom Ufer aus im Blick behalten. Immer in Sorge, ob die Gruppe das auch schafft, einmal quer durch dein Schluchsee. Bei 100 m, 200 m, 300 m jedes Mal die Frage an alle: „sollen wir weiterschwimmen“? Nach einer halben Stunde hatten wir es tatsächlich geschafft bis hinüber an das andere Ufer. Dort eine aufwärmende kurze Pause in der Sonne, bis das große Schiff vorbei war und wir wieder sicher zurückschwimmen konnten. Am Ende haben alle Kinder den See einmal hin und zurück durchquert, 1500 m. 

Nachdenklich

Aber das Ganze hat seine Zeit gebraucht. Nun ging es im Lauftempo zurück zum Bahnhof, und nur Lukas hätte den Zug noch erreicht und wollte ihn für uns aufhalten. Aber die automatischen Türen schlossen sich unerbittlich. Da standen wir. Und keine Chance, noch rechtzeitig in die Jugendherberge zu kommen. Monika hat dann einen Mann mit seinen zwei Jungs angefragt, ob sie von Ihnen in die Jugendherberge gebracht wird, damit wir das Auto holen können. Die drei fremdländischen Touristen haben das ohne Diskussion und ohne zu zögern für uns gemacht. So haben wir es tatsächlich noch geschafft, zum Abendessen in die Jugendherberge zu kommen, auch weil die erste Fuhre von Kindern das Essen für alle geholt hat, so dass wir schließlich an gedeckten Tischen saßen. Die Wanderung, das Wasserball, das Schwimmen durch den See, das Rennen zum Zug, die Hetze zum Abendessen und die heiße Sonne, haben dann ihren Tribut gefordert. Einen Teil der Gruppe ging es nach dem Essen schlecht. Diejenigen, die eingesehen haben, dass es am besten ist, sich hinzulegen und auszuruhen, waren dann doch nach 1 Stunde wieder fit. Sehr müde haben wir die Komplet miteinander gebetet. Und dann ging es in die Zimmer. Ganz schnell ist es ganz still in den Zimmern geworden.