Datum:
14. März 2025
Von:
Mona Hofmann
Mona in Taizé:Stille
Ende November habe ich eine Woche in Stille verbracht. Das heißt ich habe eine Woche lang (fast) nichts gesprochen, in einem anderen Zimmer, alleine, geschlafen und mit anderen Menschen, die in Stille waren gegessen, habe zusätzlich zu den gemeinschaftlichen Gebeten auch persönliche Gebete in meinen Tagesablauf eingebracht, hatte keine Arbeit, und habe mein Handy eine Woche lang nicht benutzt.
Die Woche ist dafür da, eine tiefere Beziehung zu Gott zu finden, und auch eventuell zu sich selbst.
Ich habe es sehr genossen meinen ganzen Tag mit mir selbst und mit Gott zu verbringen.
Man hat mehr als genug Zeit um zu denken. Dabei können manchmal auch Gedanken aufkommen, die man normalerweise vielleicht eher verdrängt oder auf die man nicht hören möchte, aber während dieser Woche habe ich versucht mich auch diesen Gedanken zu widmen. Teilweise haben mich diese Gedanken während der Woche auch weiter weg von Gott gebracht, auf lange Sicht haben sie aber sicherlich meinen Glauben gefestigt.
Sich einfach Zeit zu nehmen und versuchen zuzuhören, was Gott einem zu sagen hat, ist mir am Anfang echt schwergefallen, aber im Laufe der Woche habe ich daran echt Gefallen gefunden, und habe auch seitdem immer wieder mehr versucht, mehr Zeit für Gott und mich zu finden.
Ich habe in Taizé seit Anfang an eine Kontaktschwester, mit der ich mich einmal in der Woche treffe und mit der ich über alles sprechen kann, was mich beschäftigt. Persönliche Themen oder wenn ich Probleme in meiner Beziehung zu Gott habe oder generelle Fragen zum Glauben.
Während meiner Stille habe ich mich zwei Mal mit ihr getroffen und über meine Erfahrungen bis dahin geredet. Die Gespräche helfen mir immer, vor allem, um nochmal eine andere Sichtweise zu bekommen.
Ich würde immer wieder so eine Woche im Stille verbringen und kann es wirklich jedem empfehlen. Man kann auch eine Woche nach Taizé kommen und diese, oder auch nur das Wochenende, in Stille verbringe.