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Firmung unterwegs:Taizéfahrt vom 18.-22.06.2025 - Tag 2

Treffen mit Bruder Paolo
Datum:
19. Juni 2025
Von:
Dorothea Busalt & Vincent Gutscher

Tag 2 startete wieder früh: Nach einer ersten Nacht ging es am Morgen für die Jugendlichen zum Morgengebet.

Nach dem Frühstück wurde es spannend: Die Gruppeneinteilung stand an, und „schon“ nach knapp 1 1/2 Stunden hatten sich unsere Firmbewerber*innen mit den Jugendlichen einer anderen Gruppe aus Hamm durchmischt und in Kleingruppen verteilt. In den Kleingruppen werden wir uns in den nächsten 3 Tage je 2 mal treffen um uns auszutauschen, uns besser kennenzulernen und gemeinsam Taizé zu erkunden.

Treffen mit Bruder Paolo

Der nächste besondere Punkt auf der Tagesordnung stand um 17.30 Uhr an. Dort trafen wir uns mit Bruder Paolo, der uns ein wenig über das Leben als Mönch in Taizé erzählte und uns danach alle möglichen Fragen beantwortete.

Auf die Frage, warum er selbst dem Orden beigetreten sei, teilte er einige Gedanken zum Thema Stille:

Stille, sagte er, habe ihn schon immer fasziniert. Und Stille ist in Taizé ein nicht unerheblicher Teil. In jedem Gebet gibt es eine Ruhephase von fast 10 Minuten, viel Zeit um runterzukommen und sich mit den eigenen Gedanken zu beschäftigen.

Und eben diese Stille habe es Paolo schon früh angetan. Denn Stille, fiel ihm auf, ist nie gleich. Dabei geht es nicht nur um die Umgebung, also dass es auch in einem leisen Wald immer noch kleine Gerüusche gibt. Stille ist nie die gleiche, weil Stille nicht nur akustischer Natur ist. Stille beginnt vor allem in uns selbst, und unser Inneres beeinflusst diese Stille.

Stille ist damit niemals „einfach nur Stille“. Stille ist für ihn nämlich immer neu und immer anders.

Treffen mit dem Leiter von Taizé

Nachtgesang in kleiner Runde

Der offizielle Teil des Abends endete dann, im Anschluss an den Gottesdienst, mit einem Kurzvortrag eines zweiten Bruders, Bruder Matthew. Er ist der Prior der Communaute, also der Leiter von Taizé, und wir hatten die Ehre, ihn gemeinsam mit den anderen Menschen ein kleines bisschen kennenzulernen. Er erzählte uns von seinem Verständnis des Begriffs Menschenfischer und stellte uns dann eine junge Frau vor, ein Volunteer und vor kurzem in Peru, erzählte uns über ihre Zeit dort. Nach ihren spannenden Gedanken und Erfahrungsberichten endete das gemeinsame Programm dann.

Nachtgesang in kleiner Runde

Aber ein kleines Highlight gab es trotzdem noch: Jeden Abend bleiben nach dem Gottesdienst alle, die gemeinsam singen wollen, gemeinsam in der Kirche. Gesungen wird, was angestimmt wird, und je länger der Abend wird, desto kleiner wird der Kreis der Sänger*innen.

Nach dem üblichen Abendprogramm am Oyak ging es hier für ein paar unserer Gruppe gemeinsam hin, und in kleiner Runde saßen wir in der Kirche, sangen und genossen zwischen den Liedern die Stille, die immer ein wenig anders war - in uns und im Raum.