Eine Kirche in Viernheim wird 917 erstmals erwähnt, sie war damals königliches Eigentum. Dass es auch einen Pfarrer in Viernheim gab, erfahren wir aus 1165 und den Kirchenpatron, die Gottesmutter Maria, 1482. Außer der Kirche gab es noch eine Kapelle, die nach ihrem seltsamen Namen „Zur hl. Eich“ aus einem germanischen Baumheiligtum entstanden war.
Durch die zeitweilige Zugehörigkeit zur Kurpfalz musste Viernheim zwischen 1556 und 1583 viermal seine Konfession wechseln zwischen lutherisch und reformiert. 1623 wurde es mit der Rückkehr zu Kurmainz wieder katholisch.
Die 1617 wegen Baufälligkeit neugebaute Marienkirche war 1135 mit dem übrigen Ort von französischen Soldaten niedergebrannt worden. Mainz baute 1652 die Kirche wieder auf und Weihbischof Peter von Walenburg konsekrierte sie am 05.11.1662. 1731-34 und nochmals 1804-07 musste die Marienkirche nach Osten verlängert werden und wurde doch immer wieder zu klein für die wachsende Viernheimer Bevölkerung. So wollte man „ein für allemal“ die Kirchennot in Viernheim 1897-99 durch den Bau der großen Apostelkirche beseitigen. Bischof Heinrich Brück weihte am 01.09.1900 die „neue“ Kirche und die „alte Kirche“ wurde praktisch aufgegeben. Viernheim wuchs aber weiter bis es die größte Pfarrei der Diözese Mainz war. Am 01.05.1940 wurde St. Marien wieder Pfarrkirche und Viernheim in zwei Pfarreien geteilt. Auf Initiative Viernheimer Pfarrer wurde das Institut der Englischen Fräulein gegründet, 1882 das von den Schwestern vom Allerheiligsten Heiland betreute St. Josefs Krankenhaus und 1946 das bischöflich-städtische Gymnasium die Albertus-Magnus-Schule.
Die dritte Viernheimer Pfarrei wurde am 01.04.1955 von St. Aposteln abgezweigt. Als Bischof Albert Stohr am 08.09.1957 die Michaelskirche weihte, war im Westen der Stadt schon der Kindergarten und die Kapelle St. Hildegard im Bau. In diesem neu erschlossenen Baugebiet hatte die Stadt Viernheim der zuständigen Marienpfarrei kostenlos einen Bauplatz zur Verfügung gestellt. Der Kindergarten nahm am 01.12.1957 seinen Betrieb auf, die Kapelle wurde am 01.02.1958 benediziert. Ihre 50 Plätze reichten aber bald nicht mehr aus, so dass sonntags der Kindergarten hinzugenommen und dann ein zweiter Sonntagsgottesdienst eingerichtet werden musste. Im Herbst 1962 schrieb dann die Marienpfarrei einen Architektenwettbewerb für einen Kirchenbau aus. Noch während des Kirchenbaues wurde am 01.05.1965 aus Gebieten der Pfarreien St. Marien und St. Aposteln die Hildegardpfarrei errichtet.
Pfr. Norbert Bewerunge +
Am 15.02.2011 fusionierten die beiden Pfarreien St. Marien und St. Aposteln zur Pfarrei Johannes XXIII.
5 Jahre später, am 01.01.2015, fusionierten die beiden Pfarrkuratien St. Hildegard und St. Michael zur Pfarrei St. Hildegard-St. Michael.
Seit 01.01.2024 wurde aus den beiden bestehenden Pfarreien die neue Pfarrei Hl. Johannes XXIII. errichtet.