Die Krankensalbung ist kein Sterbesakrament, sondern ein Sakrament zur Stärkung, zum Trost und zum Aufrichten in der Krankheit. Gerade vor einer schwierigen Operation oder in einer schweren Krankheit ist es sinnvoll, sich dieses Sakrament spenden zu lassen. Sie kann auch mehrfach empfangen werden. Die Krankensalbung kann im Anschluss an jeden Gottesdienst erfolgen, aber auch zuhause oder im Krankenhaus. Im St. Josefs-Krankenhaus besteht jeden Sonntag die Möglichkeit, die Krankensalbung zu empfangen und natürlich in Notfällen jederzeit.
Wenn jemand im Sterben liegt, kann er unter Umständen die Kommunion nicht mehr schlucken. Vielleicht ist er auch nicht mehr ansprechbar. Dann kann die Segnung mit dem Taufwasser oder auch die Salbung mit dem Krankenöl eine wichtige Hilfe sein, um dem Sterbenden Ruhe zu schenken und ihm sowie seinen Angehörigen die Nähe Christi zuzusprechen. Melden Sie sich bitte einfach im Pfarrbüro, wenn Sie dies wünschen und ein Priester kommen soll. Es ist sinnvoll, dies im Kreis der Familie und Freunde zu feiern und zu vollziehen.
Oft besteht in Familien die Sorge, den Kranken nicht beunruhigen zu wollen. Mancher schiebt gerade das Gebet, die Segnung oder Salbung sehr weit hinaus. Nach meiner Erfahrung ist es hilfreich, auch das Sterben ins Wort zu bringen und die Sprachlosigkeit zu überwinden. Es ermöglicht, sich zu verabschieden, einander zu danken und zu segnen, aber auch sich auszusprechen und zu versöhnen. Das ist für alle ein wichtiger Moment. Je mehr ein Kranker oder ein Sterbender dies bewusst vollziehen kann, umso besser für ihn und seine Angehörigen.