Im Januar 1961 übernahmen die Missionsbenediktiner von der Erzabtei St.Ottilien / Oberbayern Kloster und Landwirtschaft. Unter ihnen erhielt die Kapelle im Jahr 1972 ein neues Aussehen und wurde 2008 noch einmal von Grund auf renoviert und teilweise umgestaltet.
Die Landwirtschaft wurde 1978 aufgegeben und das Ökonomiegebäude mit Hilfe des Bistums Mainz zum Jugendhaus St. Georg umgebaut. In diesem Haus verteilen sich 39 Betten auf 15 Zimmer für Orientierungstage einzelner Schulklassen, Einführungen in die Sakramente der Kommunion und der Firmung, Gruppenleiterausbildungskurse und sonstige Bildungswochen mit Selbstversorgung. Die ehemalige Pilgerhalle, später von den Jesuiten als Jugendheim benützt
musste weichen, ebenso das von den Trappisten errichtete Klostergebäude, das gefährliche Risse zeigte.
1983 konnte das neue Kloster mit dem Kreuzgang sowie das Gästehaus St. Benedikt eingeweiht werden, 1992 das Bildungshaus St. Bonifatius. Für die Bildungsarbeit stehen in den Häusern St. Benedikt, St. Bonifatius und St. Christoph Veranstaltungs- und Gruppenräume sowie 37 Zimmer mit insgesamt 58 Betten zur Verfügung. Zeiten der Besinnung, Exerzitien, Fortbildungen und Meditationen mit Schweigezeiten werden in diesen Häusern für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter in den Pfarreien und im Bistum Mainz durchgeführt, ebenso sind Einzelgäste herzlich willkommen. Für die Region Rheinhessen ist der Jakobsberg zu einem vielbesuchten Zentrum der kirchlichen Weiterbildung geworden.
Mit dem ganzen Volk Gottes wollen wir 7 Mönche nach der Regel des hl. Benedikt auf die Frohe Botschaft hören, im Stundengebet und in der Eucharistie ihre befreiende Wahrheit feiern und unser gemeinsames Leben entsprechend ihrer Weisung gestalten -gerade auch in der täglichen Arbeit .
Der Auftrag und der Wunsch, das Geschenk dieser Erfahrung mit anderen Menschen zu teilen, öffnen das Leben unserer Gemeinschaft nach außen. In der Gastfreundschaft finden wir einen ersten Raum der Begegnung und des Austausches, der vor allem auch unsere Seelsorge prägt, mit der wir das Suchen der Menschen nach Gott begleiten wollen - in Tagen der Besinnung, im Gespräch, in Exerzitien und besonders auch in der Begegnung mit jungen Menschen.
Die weltweite Mission der Kirche und das Leben der Christen anderer Nationen sind für uns eine besondere Herausforderung und eine große Chance. So können wir Menschen erreichen, die zum ersten Mal von dem Gott der Liebe hören, wie Jesus Christus ihn verkündet hat, und wir selber empfangen auch für das kirchliche Leben in unserer Gesellschaft - aus dem menschlichen Reichtum anderer Völker und Kulturen viel. Gemeinsam mit ihnen wollen wir helfen, die Erde für alle Menschen bewohnbar zu machen und für menschenwürdige Verhältnisse zu sorgen; dabei verlangt die politische Situation in manchen Ländern eine mutige Stellungnahme. Mission öffnet uns einen Weg, auf dem wir mit dem ganzen Volk Gottes der Einheit aller Menschen dienen können.