Rituale, die Halt geben

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Sterbesegen spenden

Sterbesegen Ausschnitt (c) Joshi Nichell, Bistum Mainz

Die Feier des Sterbesegens ist für viele Situationen des Sterbens geeignet. Deshalb ist sie bewusst allgemein und kurz gehalten. Auch in einem Notfall kann sie ohne lange Vorbereitung verwendet werden.

Praxis ist die Spendung des Sterbesegens in der Krankenhausseelsorge. Aber auch im Altenheim, in der hospizlichen Begleitung oder in der häuslichen (familiären) Abschiedssituation kann der kurze Ritus ein Hilfsmittel im Abschiednehmen sein. Wo oft die Worte fehlen macht der Sterbesegen sprachfähig und bietet mit seinen Segensgesten einen ganzheitilchen Zugang zum sterbenden Menschen. Je nach Situation kann sich der Ablauf und die Zeichen den Erfordernissen der Situation anpassen.

Vom Sterben für das Leben lernen

Vom Sterben für das Leben lernen

Sterben und Tod - und was wir davon für unser Leben lernen können: Darum geht es in der sechsten Folge des Podcasts „Lebensfragen“ aus dem Bistum Mainz (bistummainz.de/lebensfragen). Dafür haben sich der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf und die Journalistin Anja Schneider dieses Mal zwei Gesprächsgäste eingeladen: Elke Büdenbender, Richterin und Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, und den Transplantationsmediziner Professor Dr. Eckhard Nagel. 

Hintergründe zum Fest Allerheiligen und Allerseelen

An Allerheiligen, dem 1. November, gedenkt die Kirche nicht nur der offiziell heiliggesprochenen Menschen, sondern auch derer, die ein christliches Leben geführt haben, ohne dass ihr Lebenswandel einer größeren Öffentlichkeit bekannt geworden ist. Allerheiligen ist nicht in erster Linie ein Tag des Totengedenkens, sondern eine Feier des neuen Lebens, das die Heiligen führen und das allen Christen verheißen ist. Vielfach ist dieser Tag durch den Gang zu den Gräbern der Angehörigen geprägt. Der Allerseelentag am 2. November ist dem Gedenken an die Verstorbenen gewidmet.

Bereits im vierten Jahrhundert ist bei Johannes Chrysostomos von Antiochien ein „Herrentag aller Heiligen“ bezeugt. Seit dem neunten Jahrhundert wird Allerheiligen am 1. November gefeiert. Allerseelen geht auf den Abt Odilo von Cluny zurück, der 998 einen Gedenktag für alle verstorbenen Gläubigen der Cluny unterstehenden Klöster anordnete. Zusammen mit dem Volkstrauertag zum Gedenken an die Toten der Weltkriege und dem Totensonntag (auch: Ewigkeitssonntag), mit dem das evangelische Kirchenjahr am Sonntag vor dem ersten Advent endet, machen Allerheiligen und Allerseelen den November zum Monat des Totengedenkens. In Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland ist Allerheiligen ein gesetzlicher Feiertag.

Was heiligt mein Leben?

Ermutigendes zu Allerheiligen am 1. November