Blasiussegen (Fest am 3. Februar)

Gesundheit und Heil

blasius01_by_johannes_wiesmann_pfarrbriefservice (c) Johannes Wiesmann | Pfarrbriefservice.de

Für Manche ist er so etwas wie „das achte Sakrament“, andere wittern darin Abergläubiges: im Blasius-Segen, der am 3. Februar in katholischen Kirchen gespendet wird. Bischof Blasius lebte im vierten Jahrhundert. In der Christenverfolgung, so die Legende, suchte ihn eine Frau auf, deren Kind eine Fischgräte verschluckt hatte und zu ersticken drohte. Blasius betete für den Jungen und er wurde gerettet. Aus dieser und anderer Erzählungen von der Menschenfreundlichkeit des Bischofs entstand der Blasiussegen. 

Wer heute den Blasiussegen empfängt, ist davon überzeugt, dass es auch helfende Kräfte gibt, die nicht in Tabletten enthalten  sind, sondern auf die im Glauben erfahrene Kraft der Nähe Gottes zurückgehen. Im Vertrauen auf die Heilkraft des Glaubens bitten Christen Gott, er möge sie an Leib und Seele heilen und aufrichten: „auf die Fürsprache des hl. Blasius“. Der hl. Blasius heilt nicht aus sich; vielmehr heilt durch ihn Christus, der sich des Menschen in allen Lebenslagen annimmt.

Gespendet wird der Segen meist über zwei in Kreuzesform gehaltene Kerzen. Licht und Kreuz weisen auf Christus als Quelle allen Segens. Der Segen wird einzeln und persönlich gespendet; darin liegt wohl auch seine große Wertschätzung: die persönliche Zuwendung. Der Blasiussegen muss nicht auf Halskrankheiten beschränkt sein. Eine Segensformel heißt: „Der allmächtige Gott schenke dir Gesundheit und Heil“.

von Prof. Franz-Rudolf Weinert