Was heiligt mein Leben?

Ermutigendes zu Allerheiligen am 1. November

Engel Mainzer Hauptfriedhof (c) Silke Kemmer
Ein Lichtblick im November

Ein Lichtblick im November

6. Nov. 2023

Der November ist ein seltsamer Monat, der mit seinem Wetter ganz schon aufs Gemüt schlagen kann. Ein Lichtblick sind da die Feiertage, die Hoffnung in Leben bringen. Wie Allerheiligen und St. Martin, sagt Pfarrer Clemens Matthias Wunderle in seinem Impuls für Hit Radio FFH. Gerade der Besuch bei den Verstorbenen am Grab, die Segnung des Grabes, der Grabschmuck - all das zeigt, wie wichtig und wertvoll diese Menschen waren und sind. 

Menschen, die den Unterschied machen

Menschen, die den Unterschied machen

1. Nov. 2022

Urkunden, Auszeichnungen und Zertifikate erhalten wir im Lauf unseres Lebens sehr viele. Sie scheinen wichtig zu sein, sagt Gemeindereferentin Helena Gilbert in ihrem Radioimpuls zu Allerheiligen bei Antenne Mainz. Eine besondere Auszeichnung ist "heilig". Sie bekommen Menschen, die, wie sie sagt, den Unterschied machen und mehr Licht als Schatten ins Leben gebracht haben - und deshalb auch uns inspirieren können.

Die Popularität von Halloween nutzen um Kinder und Jugendliche anzuregen, sich mit dem Fest Allerheiligen und dem Leben nach dem Tod auseinander zu setzen.

Bischof Kohlgraf zu Allerheiligen und Halloween:

„Durch geschicktes Marketing ist Halloween inzwischen auch in Europa populär und hat heute mehr den Charakter von Spaß- und Grusel-Unterhaltung. Deshalb hat es zunächst keinen Bezug zum kirchlichen Leben oder den Inhalten des Allerheiligen-Festes am 1. November. Die Kirche betrachtet Halloween als Problemanzeige: Mit der seichten Oberflächlichkeit immer neuer Events wird in einer Spaß- und Erlebnisgesellschaft die Auseinandersetzung mit ernsten Lebensfragen nach Leben und Sterben oder Tod überlagert. Die Tradition des Monats November als Totenmonat hat aber nach wie vor ihre Berechtigung.
Als Kirche ist es unsere Aufgabe, in der ruhigen Jahreszeit auch entdecken zu helfen, woraus man wirklich leben kann und was durch dunkle Stunden trägt. Es gibt eine Vielzahl von Ansätzen im kirchlichen Raum, die Popularität von Halloween zu nutzen und vor allem Kinder und Jugendliche anzuregen, sich mit dem Fest Allerheiligen und dem Leben nach dem Tod auseinander zu setzen. Zugleich führt der Weg im Kirchenjahr mit dem St. Martinsfest als authentischem Lichtfest der Christen auf den Weg zu Advent und Weihnachten.  Nicht zuletzt die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg zeigen nachdrücklich, dass wir uns einer solchen Auseinandersetzung nicht wirklich entziehen können. Bei aller Ernsthaftigkeit geht es der Kirche aber nicht darum, den Menschen die Freude an diesem Fest zu verderben. ‚Es gibt eine Zeit zum Lachen und eine Zeit zum Klagen‘, heißt es schon beim Propheten Kohelet. Bloße Halloween-Grusel-Spaß-Veranstaltungen sollten allerdings nicht den Anspruch erheben, im kirchlichen Raum beheimatet zu sein.“

Hintergründe zum Fest Allerheiligen und Allerseelen

An Allerheiligen, dem 1. November, gedenkt die Kirche nicht nur der offiziell heiliggesprochenen Menschen, sondern auch derer, die ein christliches Leben geführt haben, ohne dass ihr Lebenswandel einer größeren Öffentlichkeit bekannt geworden ist. Allerheiligen ist nicht in erster Linie ein Tag des Totengedenkens, sondern eine Feier des neuen Lebens, das die Heiligen führen und das allen Christen verheißen ist. Vielfach ist dieser Tag durch den Gang zu den Gräbern der Angehörigen geprägt. Der Allerseelentag am 2. November ist dem Gedenken an die Verstorbenen gewidmet.

Bereits im vierten Jahrhundert ist bei Johannes Chrysostomos von Antiochien ein „Herrentag aller Heiligen“ bezeugt. Seit dem neunten Jahrhundert wird Allerheiligen am 1. November gefeiert. Allerseelen geht auf den Abt Odilo von Cluny zurück, der 998 einen Gedenktag für alle verstorbenen Gläubigen der Cluny unterstehenden Klöster anordnete. Zusammen mit dem Volkstrauertag zum Gedenken an die Toten der Weltkriege und dem Totensonntag (auch: Ewigkeitssonntag), mit dem das evangelische Kirchenjahr am Sonntag vor dem ersten Advent endet, machen Allerheiligen und Allerseelen den November zum Monat des Totengedenkens. In Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland ist Allerheiligen ein gesetzlicher Feiertag.

In Gott geborgen

Ermutigendes zu Allerseelen am 2. November