Visitation in Viernheim

Kinder, Familien, Mitarbeitende

Datum:
Fr. 17. Nov. 2023
Von:
Pfarrer Ronald Givens

Der zweite Teil der Visitation hat begonnen. Um den Besuch (Visitation) des Bischofs vorzubereiten, haben Anfang des Jahres unsere Sekretärinnen alle Unterlagen zusammengestellt, die vom Bistum zur Vorbereitung der Visitation, aber auch zur Kontrolle der Pfarreiführung notwendig sind.

Ob in den Kirchenbüchern alle Taufen, alle Sterbefälle, Hochzeiten und Firmungen eingetragen sind. Ebenso die Kirchenaustritte und die Krankensalbungen. Sämtliche Verträge zur Wartung, zur Vermietung, zu allen Geschäftsbeziehungen der Pfarrei waren dem Rechnungsprüfungsamt vorzulegen, auch alle Konten und Abrechnungen, die unsere Verwaltungsleiterin Frau Arnold zusammengestellt hat.

Die Mesnerinnen und Mesner haben den gesamten Bestand an liturgischen Geräten katalogisiert und fotographiert und mit früheren Listen abgeglichen und ergänzt. Das Pfarreiarchiv wurde genauso kontrolliert, wie sämtliche unserer Gebäude und Kirchen durch das bischöfliche Bauamt.

Visitation in der Kita Maria Ward

So hat am Donnerstag der erste Tag der Visitation damit begonnen, dass Weihbischof Dr. Udo Benz nicht nur zugehört hat, sondern dass er auch informiert war, dass er nachfragen konnte und die Mitarbeitenden in den ersten Gesprächen gespürt haben, da hört einer zu, der sich schon vorher für Viernheim interessiert hat, sich kundig gemacht hat.

Frau Busalt hat ihn bei der ersten Station der Visitation, in der Kita Maria Ward empfangen und dann gemeinsam mit der Kita Leitung durchs Haus und zu den Gruppen begleitet. Für die Kinder war das ein Spaß, weil da einer kam, der nicht nur kurz in die Gruppe geschaut hat, sondern sich hingesetzt und mit den Kindern mitgespielt hat. Kita Leitung und Erzieherinnen hatten anschließend ihre Zeit, um zu erzählen vom Alltag, vom Personalmangel, von den eigenen Tiefen und Höhen.

 

Im Familienbildungswerk besuchte Weihbischof Dr. Udo Benz die Ausfüllhilfe der Caritas, die von Ehrenamtlichen unserer Pfarrei getragen wird. Hanne Gaal und Ruth Morew helfen beim Ausfüllen von Anträgen und Formularen für Ämter und Institutionen. Weiter ging es zum Frauencafe und zu jener Kindergruppe, die im Familienbildungswerk eingerichtet wurde, um Kindern, die aus der Ukraine geflüchtet sind, eine Betreuung zu geben. Die Vernetzung des Familienbildungswerkes mit der Caritas, Pfarrei und Anderen in der Stadt und Region war anschließend Thema im Gespräch mit Mitarbeiterinnen und Weihbischof.

Mittagessen und Gespräche mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen

Hedi Fieseler hat für den Weihbischof, seine beiden Mitarbeiter und für die Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten gekocht, so dass nach einer kurzen Pause die Visitation mit Einzelgesprächen fortgesetzt werden konnten. Angela Eckart, die als Pfarrei-Koordinatorin gemeinsam mit Fabian Krämer, dem persönlichen Referenten des Weihbischofs den Ablauf der Visitation geplant und organisiert hatte, begann die Reihe der Gespräche. Dorothea Busalt, Herbert Kohl und Titus Brößner folgten. Wie unterschiedlich die Gespräche waren, zeigen die Rückmeldungen der vier pastoral Verantwortlichen unseres Teams:

Angela Eckart: „Durch sein aufmerksames Zuhören und Zugewandt sein hat unser Weihbischof eine gute und wertschätzende Atmosphäre für unser Gespräch geschaffen. Dafür bin ich sehr dankbar. Seine Sichtweise auf die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten von Wort-Gottes-Feiern in den Gemeinden mit Musik, Weihrauch und Ministranten fand ich für mich beachtlich.“

Dorothea Busalt: „Themen waren u.a.: wie kann Raum geschaffen werden für die religionspädagogische Begleitung in den Kitas und: wie wichtig ist die digitale Präsenz unseres Pastoralraum und wie gestalten wir diese?  Aber auch der Bedeutungsverlust  in der Gesellschaft,  und dass wir in der Seelsorge mit weniger Menschen zu tun haben werden, war ein Thema. Ihm war es wichtig zun hören, wie es uns als Team geht, und dass es auch Vorteile hat, lange an einem Ort seelsorgerisch tätig zu sein. Es war ein sehr wertschätzendes Gespräch mit Dank von seiner Seite für das, was wir tun.“

Herbert Kohl: „Das Gespräch war sehr gut. Der Weihbischof konnte sehr gut zuhören und durch Verständnisfragen dem Gespräch Tiefe geben. Er hat es vermocht, die Entscheidungen der Diözese verständlich zu machen, indem er einen größeren und weiteren Blick eröffnete, der auch auf die mittel-und langfristige Zukunft weist. Er hat zum Glück keine Ratschläge gegeben, sondern Verständnis geschaffen“

Titus Brößner: „1. Das Gespräch hat in sehr freundlicher Atmosphäre stattgefunden. Der Bischof war ein aktiver Zuhörer und hat Fragen zur Tätigkeit in der Pfarrei und im Team gestellt. 2. Unter Beachtung der Randbedingungen war meine Bilanz und Botschaft positiv bzgl. meiner Tätigkeiten, meiner Integration und Abstimmung im Team, und auch positiv im Hinblick auf den Prozess des Zusammenwachsens als katholische Kirche Viernheim.“

In der meditativen Messe am Abend war dann noch einmal die Visitation Thema. Die Besuche (Visitationen) in der Bibel. Die drei Engel bei Abraham und Sarah oder auch der nächtliche Besuch des Nikodemus bei Jesus. Aber da war Weihbischof Dr. Benz schon wieder auf dem Weg nach Mainz und hinter ihm lag ein langer Visitationstag, ein Besuch zum Zuhören, zum Erzählen und zur Begegnung.