Marienkirche

Marienkirche

Die Viernheimer Marienkirche, im Volksmund auch „alte Kirch" genannt, steht seit 350 Jahren - und zwar an der Stelle, an der schon vor 1600 die Viernheimer Pfarrkirche stand. Sie bekam am 5. November 1660 in ihrem ersten (hinteren) Teil die bischöfliche Weihe und feiert daher am Sonntag vor Martini den Jahrestag ihrer Kirchweihe.

1753 war sie auf das Doppelte vergrößert worden ohne Änderung der Höhe, weshalb heute die rechte Proportion Länge-Höhe gestört erscheint. Am 13. September 1753 war die zweite Consecration. Die immer größer gewordene Pfarrei wurde 1900 nach der größer gebauten Apostelkirche verlegt; bei der 1940 doch notwendigen Teilung wurde die Marienkirche wieder Pfarrkirche.

Die Marienkirche ist erbaut im Stil des einfachen Landbarock. Handwerksmeister der Pfarrei haben sie 1960 renoviert und 1969/70 innen und außen etwas umgestaltet und erneuert. Zu dem künstlerischen Barock-Hochaltar mit der wertvollen Marienstatue aus der Werkstatt Paul Egell in Mannheim (18. Jahrhundert) bekam die Kirche einen einfachen Volksaltar (mit dem Titel der heiligsten Dreifaltigkeit). Die beiden (ebenfalls 1753 konsekrierten) abrundenden Seitenaltäre haben als Titel St. Joseph und St. Catharina. Die stilgemäße Kanzel wurde 1960 etwas nach vorn verlegt.

In das alte barocke Orgelgehäuse (Gegenstück zu der Altargruppe) wurde 1953 eine neue Orgel eingebaut (22 Register); der Turm erhielt 1956 fünf Glocken: Marienglocke (f), Franziskusglocke (g), Nikolausglocke (b), Johannesglocke (c), Georgsglocke (d).