Zum Inhalt springen

Teile des Archivs in Zukunft in Mainz

Das Team des Archivs mit Stephanie Dürrwang (Viernheim)
Drei Tage lang sind fünf Mitarbeiterinnen aus dem Diözesanarchiv in unseren Pfarreiarchiven zugange, dem Pfarrhaus an der Marienkirche und dem Keller unter der Kita St. Michael: Jutta von Essen, Eva Grabietz, Lotte Kosthorst, Lydia Immerheiser und Marion Singer. Wir haben sie zu ihrer Arbeit befragt.
Datum:
21. Nov. 2023
Von:
Dorothea Busalt

Seit es unsere Pfarreien in Viernheim gibt, wird alles in unserem Archiv gesammelt. Jetzt hat uns das Bistum angeboten, die Unterlagen, die wir in Viernheim nicht benötigen, zentral in Mainz aufzubewahren. Wichtig zu betonen ist, dass trotzdem alles in Besitz der Pfarrei bleibt, nur an einem anderen Ort. Zuvor haben unsere Sekretärinnen gemeinsam mit unserer Verwaltungsleiterin Christina Arnold vorsortiert, was aus Sicht der Pfarrei auf jeden Fall in Viernheim bleiben soll. So stehen die fünf Frauen in den Kellern, schauen sich die Unterlagen an, legen schon ein grobes digitales Verzeichnis an, um es auch in einem Kontext zu belassen und um die einzelnen Archive der ehemals vier Pfarreien auseinanderzuhalten.

Am 23.11. werden die gepackten Kartons dann nach Mainz überführt. In Mainz wird Schritt für Schritt ein Verzeichnis entstehen, das sowohl für die Forschung als auch für die Pfarrei zugängig gemacht werden soll. Es wird auch einen digitalen Zugang zu dem Archiv geben. Das Anliegen ist, die Unterlagen so nutzbar zu machen, dass nichts verloren geht. Deshalb besteht das Team des Archivs aus zwei Kunsthistorikerinnen, zwei Historikerinnen und einer Diplomarchivarin. Das Bistum sieht es als ein Unterstützungsangebot für die Pfarrei vor Ort.

Auf die Frage, ob es denn etwas Besonderes in den Archiven gibt, konnten sie Einiges aufzählen: Das Familienbuch von Viernheim mit allen Namen und Querverweise von Karl Müller und Horst Samstag, die Kirchenbücher, das Rechnungswesen wie z.B. auch die Besoldung des Pfarrers im 18. Jahrhundert oder die Besetzung der Glöcknerstelle, der Almosenfond, der auf das 17. Jahrhundert zurückgeht, Unterlagen von verschiedenen Vereinen wie z.B. die Bruderschaften oder Jungfrauenkongretation bis 1939,  Berichte über das Schulwesen im 19. Jahrhundert.

Die Überlieferungen in der Dichte sehen sie als etwas ganz Besonderes. Entdeckt haben sie auch eine Art Inventarisierung mit Zeichnungen von Kelchen, Kreuzen und Ziborien.

Was sie hier belassen und nicht mitnehmen sind z.B. Unterlagen der letzten PGR Wahlen und Kontoauszüge, Bauunterlagen der Gebäude, die Amtsblätter und Regierungsblätter, die es in jeder Pfarrei gibt.