Zum Inhalt springen

Neuer Kopf für St. Martin auf dem Mainzer Dom

Die Statue des Heiligen Martin auf dem Mainzer Dom hat einen neuen Kopf. Die rund 150 Kilogramm schwere Nachbildung des Kopfes der Reiterstatue wurde dem Bistumspatron im Juni 2024 in rund 50 Metern Höhe aufgesetzt.

 

Steinmetzin Jennifer Schrauth hat den neuen Kopf bereits angefertigt

Zwei Jahre hat Steinmetzin und Steinbildhauerin Jennifer Schrauth an einem neuen Sandstein-Kopf für die Martinsfigur gearbeitet. Der alte Kopf wies zunehmende Risse auf, sodass eine Kopie angefertigt werden musste. Am 6. Juni wurde der marode Martinskopf durch Schrauth abgesägt und gemeinsam mit ihren Kollegen aus der Mainzer Dombauhütte abtransportiert. Im Anschluss wurden die Vorbereitungen für die Befestigung des neuen Kopfes getroffen. Am 24. Juni 2024 wurde der neue Kopf des Mainzer Bistumspatrons unter großem Medieninteresse auf das Dach des Doms gebracht und mithilfe eines Flaschenzugs auf den Rumpf der Figur gesetzt. 

Der alte Kopf, ebenso wie die gesamte Figur aus dem Jahr 1928, ist eine Kopie. Der Kopf wies Verwitterungsschäden auf, sodass ein Ersatz aus Sicherheitsgründen erforderlich war. Ein dreidimensionales Abbild des Kopfes diente der Steinmetzin als Vorlage für ihre Arbeit. Für die originalgetreue Nachbildung des Kopfes wurden etwa 1.000 Arbeitsstunden benötigt. Die Figur des Mainzer Bistumspatrons ist aus Sandstein aus der Pfalz gefertigt und wurde im 18. Jahrhundert gefertigt. Das Original der Martinsfigur aus dem 18. Jahrhundert befindet sich heute auf dem Mainzer Kästrich. Der Mainzer Domdekan Henning Priesel verfolgte die Arbeiten und zeigte sich zufrieden. "Die Martinsfigur ist gerade in unserer Zeit, in der es wieder Krieg in Europa gibt, eine wichtige Figur, die uns zum Frieden ermahnt. Denn der heilige Martin hat letztlich seine Waffen abgelegt, um Gott zu dienen", sagte er auf dem Dach des Mainzer Doms.