Liebe ist nicht nur ein Wort - sie kann, darf und soll konkret erlebt werden: Am intensivsten vielleicht im leiblichen und seelischen Miteinander eines Paares. Ihm ist die Nähe Gottes zugesagt, und das Versprechen: ER will nicht, dass dieses Miteinander jemals zerbricht - die Eheleute übrigens auch nicht -, sondern seine Treue kann helfen, auch als Menschen zueinander treu zu sein.
Kirchliche Trauung kennt bestimmte Spielregeln, die so unterschiedlich sind, dass Sie am besten nachfragen.
Sie möchten in Kürze heiraten und deshalb wissen, was alles notwendig ist, damit das Fest in der Kirche gelingen kann? Wir halten hier für Sie die wichtigsten Informationen bereit. Darüber hinaus dürfen Sie sich gerne mit den Hauptamtlichen über ungeklärte Fragen unterhalten.
Zuständig für die Eheschließung ist der Pfarrer der Kirchengemeinde, in der die Braut ihren Hauptwohnsitz hat. Sie können aber auch gerne zum Pfarrer des Bräutigams gehen. Auch wenn Sie an einem anderen Ort heiraten möchten, gilt diese Regel. Bei einer sogenannten ökumenischen Trauung (s. Unten) muss der katholische Partner auf jeden Fall zu seinem katholischen Pfarrer.
Den Termin der Hochzeit können Sie schon sechs Monate vorher im Pfarrbüro festlegen.
Zwei Monate, spätestens jedoch vier Wochen vor dem gewünschten Termin sollten Sie sich dann mit dem Pfarrer in Verbindung setzen.
Wenn Sie nicht in der Gemeinde getauft sind, in der sie sich zur Trauung anmelden, brauchen Sie einen Taufschein (den gibt's im Pfarrbüro Ihrer Taufgemeinde) neuesten Datums. Eine Kopie aus dem Stammbuch Ihrer Eltern genügt nicht! Falls Sie schon standesamtlich verheiratet sind, bringen Sie die entsprechende Heiratsurkunde mit - sie muss auf jeden Fall am Tag der Trauung vorliegen.
Fast an jedem Wochentag im Jahr können Sie heiraten. An Wochenenden und Feiertagen haben jedoch die Gottesdienste der Gemeinde Vorrang. Deshalb ist an diesen Tagen nicht immer eine Trauung möglich.
In der Karwoche sollte mit Rücksicht auf das Gedenken an Jesu Tod keine Hochzeit stattfinden.
Das Brautamt bzw. die Trauung wird von Ihnen gewünscht. Deshalb haben Sie auch das Recht und die Verantwortung, diesen Gottesdienst vorzubereiten. Sie dürfen Lesung, Fürbitten, Lieder aussuchen. Mitglieder unserer Gemeinde sind Ihnen auf Wunsch dabei behilflich. Im Pfarrbüro gibt es einen Medienkoffer mit entsprechenden Materialien. Gerne können Sie ihn dort ausleihen.
Falls Sie eine sogenannte ökumenische Trauung wünschen, gibt es folgendes zu beachten: Eine ökumenische Trauung im wörtlichen Sinne gibt es nicht, entweder Sie heiraten in der katholischen Kirche nach katholischem Ritus - dann ist der evangelische Pfarrer Gast und hält die Predigt. Falls Sie als Katholik in der evangelischen Kirche nach evangelischem Ritus getraut werden möchten, müssen Sie dies mit dem Pfarrer zusammen dem Bischof begründen und um Erlaubnis bitten. Der Dienstweg braucht Zeit - also bitte zwei Monate vorher anmelden! In der Regel wird dem Wunsch nachgegeben. Dann ist der katholische Pfarrer Gast und er hält die Predigt.
Trauzeuge kann jeder, sogar ein Nichtchrist sein, der das Jawort der Brautleute bezeugen kann. Zur gültigen Eheschließung sind zwei Zeugen erforderlich.
Sie sind eingeladen am Brautleute-Seminar teilzunehmen, es ist jedoch keine Voraussetzung zur gültigen Eheschließung.
In diesem Zusammenhang frage ich gerne weiter: Kann man alle Situationen des Lebens auf einen Film bannen? Setzen nicht Takt und Würde vor dem Menschen Grenzen? Hat der Betende nicht ein Recht, unbeobachtet zu sein, der Liebende nicht auch, ebenso wie der Kranke und Sterbende? Intimität geht durch übereifrige Fotografen verloren - der Altarraum wird zum Filmstudio umfunktioniert. Fotografen können Störenfriede sein, doch das Fest braucht Frieden und den Raum, in dem ich mich sicher bewege.
Einzug und Auszug und die Zeit nach dem Gottesdienst eignet sich gut zum Bilder machen. Während des Gottesdienstes ist das Fotografieren nicht gestattet.
Gerne dürfen Sie die Kirche mit Blumen schmücken und Ihrer Phantasie dabei viel freien Lauf lassen - verstehen Sie das bitte nicht als Verpflichtung, wir möchten nicht auf Ihre Kosten die Kirche für den Sonntag schmücken. Im Übrigen hat der liebe Gott wunderschöne Blumen im Wald, auf der Wiese und im Garten wachsen lassen.
Allerdings ist es ein schöner Brauch, den Blumenschmuck in der Kirche zu belassen. Und noch einen Wunsch haben wir: Die übliche Gestaltung des Altarraums passt zum Kirchenjahr und kann deshalb von Ihnen nicht verändert werden, denn vor und nach Ihrem Gottesdienst finden noch andere statt.
Beide werden gerne nach dem Gottesdienst über das Paar gestreut als Zeichen dafür: die guten Tage mögen bleiben. Bedenken Sie aber bitte: Reis ist ein Lebensmittel, worauf Hungernde warten. Bitte verzichten Sie deshalb auf diese Unsitte! - Und wer räumt die gestreuten Blüten wieder weg?
Unsere Gemeinde hat leider keinen hauptamtlichen Organisten - Kirchensteuermittel reichen dafür nicht aus. Wir können Ihnen jedoch einige SpielerInnen nennen, die diesen Dienst vielleicht für Sie übernehmen. Unter Umständen haben Sie in Ihrem Verwandten- und Freundeskreis aber auch Musiker und Sängerinnen, die gerne Ihr Fest mit gestalten. Sie sind herzlich willkommen. Die mögliche Finanzierung müssen Sie übernehmen.