Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 80. Mal. Anlässlich dieses Tages wollen wir in der St.-Elisabeth-Kirche Raum zur Auseinandersetzung mit den Ereignissen bieten und zum Nachdenken darüber, welche Schlüsse für die Gegenwart daraus gezogen werden können.
Konkreter Gegenstand ist eine Ausstellung mit sechs Roll-Up´s über jüdische Sportlerinnen, Sportler und Vereine in Darmstadt.
Im Zeitraum vom 26. Januar bis zum 2. Februar ist die Ausstellung für Besucher geöffnet. Für Schulklassen und Gruppen wird vom 27. Januar bis zum 27. Februar 2025 ein Besuch der Ausstellung mit anschließendem Gespräch angeboten.
Im Rahmen der Ausstellung finden auch mehrere Veranstaltungen in St. Elisabeth statt. So wird am 9. Februar um 11:30 Uhr Dr. Marc Balbaschewski vom vereinshistorischen Referat des SV Darmstadt 98 über Auswirkungen der nationalsozialistischen Politik auf die Schicksale jüdischer Sportlerinnen und Sportler und Funktionäre sprechen. Für den 27. Februar, 19:00 Uhr, ist die Finissage der Ausstellung mit einer Talkrunde geplant.
Weitere Informationen hierzu erteilt Bernd Lülsdorf, katholischer Vorsitzender der GCJZ, unter bernd.luelsdorf@gcjz-darmstadt.de.
Fußballer und andere Sportler in Darmstadt interessieren junge Menschen und knüpfen an ihrer Lebenswelt an – am Anfang des 20. Jhd. waren Vereine das, was Facebook/TikTok heute ist.
Die Menschen wurden in den 1930er Jahren durch gezielte Propaganda beeinflusst. Das Wissen, um damalige Strategien, hilft auch heute für eine kritische Reflexion von Informationen.
Die jüdischen Sportler:innen waren damals gut in die Darmstädter Gesellschaft integriert. Ihr Ausschluss aus den Vereinen und der Abbruch von Kontakt waren Wegbereiter für die folgende Unmenschlichkeit. Auch in der Gegenwart begegnet jungen Menschen die Frage nach einem angemessenen Umgang mit Gleichaltrigen oder Verwandtschaft angesichts kontroverser, die Gesellschaft spaltender, Themen.
Die Ausstellung bietet eine Gelegenheit für eine unmittelbare und authentische Begegnung mit Zeitzeugen und Wissensträgern.
An der Stelle, wo heute die Kirche steht, war zuvor ein Bolzplatz und dort wurde der Fußballverein SV Darmstadt 98 gegründet. Es handelt sich also um einen der Orte, wo vor den Ereignissen früher gemeinsam Sport getrieben wurde. Darüber hinaus bietet die St. Elisabeth-Kirche Raum, um kritischen Fragen des Lebens Raum zu geben.
Als Gesprächspartner stehen den Gruppen Mitglieder des Vereinshistorischen Referats des Sportvereins SV 98 Darmstadt (Lilien) sowie der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Darmstadt zur Verfügung.
Kontakt über: Pastoralreferent Dominique Humm (dominique.humm@bistum-mainz.de)
(während der Ausstellungszeit vom 26. Januar - 2. März)
Die Ausstellung kann selbständig besucht werden. Außerhalb von Gottesdiensten ist die Kirche zu folgenden Zeiten geöffnet:
Montag 9:00 Uhr bis 10:30 Uhr 14:30 Uhr bis 17:30 Uhr
Dienstag 9:00 Uhr bis 10:30 Uhr 15:00 Uhr bis 17:30 Uhr
Mittwoch 9:00 Uhr bis 10.30 Uhr 14:30 Uhr bis 17:30 Uhr
Donnerstag 15:30 Uhr bis 17:00 Uhr
Freitag 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr 14:30 Uhr bis 17:30 Uhr
Samstag 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Sonntag 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr