Für viele Menschen ist der Jahreswechsel immer wieder ein Anlass, um sich zu fragen, was die Zukunft bringen mag. Sie schauen auf das Geschehen um sich herum, aber auch auf sich selbst, auf das eigene Verhalten und die eigenen Pläne. Und vorzugsweise nimmt man in den Blick, was sich verändern wird und was sich verändern muss – ob nun gezwungenermaßen oder, weil man einsieht, dass ein Wandel nötig ist.
In St. Elisabeth haben wir einige Entwicklungen vor uns. Manche davon sind einem unausweichlichen äußeren Wandel geschuldet. Zum Beispiel stehen im März die Wahlen zu einem neuen Pfarrgemeinderat an. Und dabei brauchen wir Ihre Unterstützung. Wir brauchen Ehrenamtliche, die Mitverantwortung übernehmen für die Planung unseres Gemeindelebens. Würden Sie sich gern in dieser Form in unsere Gemeinde einbringen? Wir suchen noch Kandidaten für die Wahl.
Auch rückt die Gründung der Großpfarrei Darmstadt-Mitte immer näher, zu der in Zukunft auch St. Elisabeth gehören wird. Am 01.01.2027 soll es so weit sein. Und je näher dieser Termin kommt, umso mehr wird ein Mentalitätswandel nötig sein. Natürlich wird es noch unser Pfarreileben vor Ort geben. Aber gerade als Christen in einer Großstadt müssen wir künftig viel stärker kultivieren, was Einige längst tun: die Fühler auch in Richtung der anderen Gemeinden ausstrecken und Verbindungen zwischen den Gemeinden aufbauen.
Und wenn wir schon gerade auf das Pfarreileben vor Ort zu sprechen gekommen sind: Auch hier werden Sie in Zukunft noch stärker gebraucht. Der Pfarreialltag wird künftig immer mehr davon leben, dass Sie sich aktiv einbringen, selbst Angebote machen, auf andere Menschen zugehen und ihnen den Glauben näherbringen.
Mit all diesen Veränderungen hat sich auch der Pfarrgemeinderat im vergangenen Jahr beschäftigt und versucht, wichtige Bausteine für uns in St. Elisabeth zu benennen. Der entstandene Text ist auf der weiter unten abgedruckt. Lesen Sie ihn sich einmal durch. Am 4. Februar soll es zum Thema eine Gemeindeversammlung geben, zu der ich im Namen des Pfarrgemeinderates bereits jetzt herzlich einlade.
Das neue Jahr bietet die Chance, Neues anzupacken. Wagen wir es!
(Text des Pfarrgemeinderats in Vorbereitung der Pfarrversammlung)
Ein Umbruch steht uns auch in St. Elisabeth bevor. Es gibt weniger Hauptamtliche (Priester, Pastoral- und Gemeindereferent:innen). Viel Gewohntes fällt weg. So wird es in Darmstadt nicht mehr in jeder Kirche an allen Sonntagen eine Eucharistiefeier geben können. Doch der Wandel birgt auch die Chance, das Gemeindeleben zu beleben, so wie wir uns Kirche wünschen. Das erfordert einen Mentalitätswandel bei uns.
Lange haben wir die Gestaltung des Gemeindelebens an die Hauptamtlichen delegiert und eher passiv wie im Kino konsumierend in unseren Sesseln gesessen. So sind viele von uns mit Kirche aufgewachsen, und das war sehr bequem. Wenn wir möchten, dass St. Elisabeth als Gemeinde weiter existiert, müssen wir selbst aktiv werden und uns einbringen, jede/r nach ihren/seinen Fähig- und Möglichkeiten.
In St. Elisabeth gibt es bereits zahlreiche Aktivitäten, die nicht von Hauptamtlichen geleitet werden, z.B. Sternsinger, Musik (Schola, Kantorei, Internationale Gruppe), Kinderkleiderkiste, Gartenfest, Väter-Kinder- Zelten/Kanu, Mittagstisch, Zeltlager, … . Gemeinsam mit anderen, Aktivitäten zu planen und umzusetzen macht Spaß, ist sinnstiftend, man lernt neue Menschen kennen und erhält Wertschätzung. So können wir auch Gottesdienste ohne Priester gestalten. „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. (Mt 28,20)“. Es gibt bereits auch schon gute Erfahrungen in St. Elisabeth mit fest etablierten Wort-Gottes- Feiern und verschiedenen Andachtsformen unter der Woche. Es liegt an uns, die Gemeinde so zu gestalten, dass wir auf unsere eigene Weise Gott und uns gemeinsam begegnen können. Wer eine neue Idee für ein Angebot hat, gerne auch ungewöhnlich, wende sich bitte an den Pfarrgemeinderat (persönliche Ansprache, E-Mail oder einen Brief ans Pfarrbüro, Adressen s. Impressum EinBlick). Der Pfarrgemeinderat wird das Anliegen aufgreifen und sehen, wie und wo er dabei unterstützen kann.
Wenn viele eine Kleinigkeit beitragen, wird am Ende etwas Großes daraus. Vertrauen wir auf den Heiligen Geist und bitten Ihn um seine Stärkung. Mit seiner Hilfe werden wir auch die kommenden Herausforderungen bewältigen können.