Die Gebäude einer Gemeinde, insbesondere die Kirchen, sind ein wertvoller Schatz und für viele von uns ein wichtiges Stück Heimat. Zugleich sind Sie die zentralen „Werkzeuge“ für das Leben und Arbeiten in unseren Gemeinden.
Genau aus diesem Grund hat die Bewertung der Gebäude und ein zukünftiges Nutzungskonzept auf dem Pastoralen Weg eine besondere Bedeutung. Die uns zur Verfügung stehenden Gebäude sind gewissermaßen die Hülle für die zukünftig mögliche Arbeit. Aus diesem Grund steht der Prozess der Bewertung und die Entwicklung eines zukünftigen Nutzungskonzeptes am Beginn der Arbeit. Hierfür hat das Bistum einen engen Zeitplan vorgegeben, und die Arbeit der TG Gebäude hat schon deutlich Fahrt aufgenommen.
Der Gebäudebestand wurde, trotz in der Vergangenheit bereits reduziertem Baubudget, bisher nicht reduziert. Durch die notwendigen und vom Bistum beabsichtigten Anpassungen sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, einen reduzierten Gebäudebestand in vereinbarter Qualität zu erhalten und zu unterhalten. Für Kirchen, Pfarrheime und Pfarrhäuser bedeutet dies jeweils verschiedene Entwicklungsaufgaben. Die notwendigen Einsparungen bei den Kirchen sind ein besonders sensibles Vorhaben. Das Aufgeben von Kirchen stellt nur im Ausnahmefall eine mögliche Lösung dar. Hier wird es vor allem zu einer Abstufung von Erhaltungs- und Nutzungsqualitäten kommen. Die Anzahl der Pfarrhäuser ergibt sich aus dem zukünftigen Bedarf an Dienstwohnungen und Büroräumen. Bei den Pfarrheimen ist ein grundsätzlicher Perspektivwechsel vom Vorhandenen zum Benötigten notwendig.
Maßgeblich ist dabei die Nutzungsfläche der Pfarrheime in Relation zur Katholikenzahl und der Ausdehnung der jeweiligen zukünftigen Pfarrei.
Die Themengruppe Gebäude, in die aus unserer Gemeinde Ursula Baum und Stephan Maier ihre jeweilige Expertise einbringen, hat den Auftrag, bis zum 30.9.2024 Vorschläge je Gebäudeart (Kirchen, Pfarrhäuser, Pfarrheime) zu erarbeiten. Diese Vorschläge sind mit den Bedarfen, die von den anderen Themengruppen (Verwaltung, Gottesdienst, Katechese, Sozialpastoral, Jugend, Felder der Seelsorge) erarbeitet werden, abzugleichen.
Die Möglichkeiten und Ressourcen dafür sind vor allem von der Themengruppe Vermögen zu erarbeiten. Die drei bis fünf geforderten Vorschläge werden der Pastoralraumkonferenz vorgestellt. Sie prüft die Vorschläge im Hinblick auf die pastoralen Kriterien und die wirtschaftlichen Auswirkungen.
In einem ersten Schritt wurden nun in allen Gemeinden Gebäudesteckbriefe erarbeitet. Im Zentrum der Bewertung standen dabei zunächst die aktuelle Nutzung und vor allem auch der Gebäudezustand bzw. der Sanierungsbedarf. Damit alle beteiligten Gemeinden des Pastoralraums Darmstadt Mitte einen Gesamtblick auf die Gebäude haben, besichtigte die Themengruppe die Gebäude im Augenblick gemeinsam. Dafür waren bis Mai drei Samstage vorgesehen. Im Anschluss wird eine gemeinsame Bewertung vorgenommen, die dann ein erstes möglichst objektives Bild der Gebäudenutzung und des Gebäudezustandes und damit eine erste Grundlage für eine Priorisierung liefern soll. Dafür hat die Themengruppe drei bis vier weitere Tage angesetzt. Arbeitsgrundlage dafür sind zwei vom Bistum zur Verfügung gestellte Werkzeuge. Zum einen ist das ein Recheninstrument, mit dem in Abhängigkeit von der Katholikenzahl in unserem Pastoralraum der Flächenbedarf ermittelt wird. Die Katholiken anderer Muttersprachen werden dabei explizit berücksichtigt.
Das zweite Instrument soll eine einheitliche Beurteilung der Gebäude in Bezug auf den baulichen Zustand und die Nutzungsmöglichkeiten geben. Dieses Instrument ist in einem anderen Bistum bereits erprobt. Nach dieser Phase wird insbesondere mit der Themengruppe Vermögen eine enge Abstimmung notwendig sein.
Die zukünftigen Nutzungsvorschläge werden der Pastoralraumkonferenz zur Beurteilung übergeben. Das Ergebnis in Form von zwei bis drei Konzepten soll am 30.9.2024 dann beim Bistum vorliegen. Am 31.1.2025 wird die Bistumsleitung das Ergebnis der Prüfung in Form von zwei bis drei Konzepten je Gebäudegruppe bekanntgeben. Dann findet im Pastoralraum bis zum 30.6.2025 die finale Auswahl statt Das letztlich ausgewählte Gebäudekonzept wird dann mit den Begründungen der Pastoralraumkonferenz und der Verwaltungsräte der Gemeinden im Pastoralraum dem Bischof am 31.7.2025 zur Entscheidung vorgelegt.
Liebe Gemeinde, dies ist nur eine kleine Beschreibung der interessanten Arbeit in der Themengruppe Gebäude; eine der vielen Themengruppen. In diesen Mitteilungen wird auch über die Ziele und die Arbeit der anderen Themengruppen berichtet. Überlegen Sie doch mal, ob Sie nicht mitwirken wollen an der Gestaltung unserer zukünftigen Pfarrei. Jede Themengruppe hat eine eigene Kerze; hier sehen Sie die der TG2 Gebäude. Helfen Sie dabei mit, nicht nur im Licht dieser Kerze, unsere Pfarrei mit Ihrer ganz eigenen Sicht auf die Dinge mitzugestalten und lernen Sie dabei die anderen Gemeinden und die dort aktiven Menschen kennen.
Bei Fragen wenden Sie sich an Pfr. Christoph Klock, an Ursula Baum oder Stephan Maier.