Ich bin der Neue. Viele von Ihnen werden mich schon gesehen haben, manche vielleicht nur einmal ganz flüchtig, andere auch schon in der Messe. Mein Name ist Jens Christoph Ginkel. Seit dem 20. August bin ich nun als Kaplan in St. Elisabeth tätig – mit allem, was dazu gehört. Dabei hatte ich das ursprünglich wirklich gar nicht vor. Mit 39 Jahren bin ich das, was man als einen „Spätberufenen“ bezeichnet. Als Jugendlicher hatte ich meinen Glauben verloren und schließlich nach dem Abitur Mathematik studiert. In dieser Zeit war ich denkbar kirchenfern. Mich hatte es nach Heidelberg verschlagen und ich hätte niemals gedacht, dass in mir einmal der Wunsch entstehen könnte, Priester zu werden. Mit Gott habe ich damals in meinem Leben in keiner Form gerechnet. Aber manchmal hat Gott eben einen hintersinnigen Humor. Und so hat er mir nicht nur den Glauben wieder gegeben, den ich als Jugendlicher verloren hatte, sondern in mir sogar den Wunsch geweckt, Priester zu werden. Was ich zuvor mit meinem Leben angefangen hatte, erschien mir plötzlich matt und bedeutungslos. Also wagte ich 2015 nach längerem Hin- und Herüberlegen für mich den Sprung ins eiskalte Wasser und trat als fertiger Mathematiker ins Mainzer Priesterseminar ein. Nach achtjähriger Ausbildung wurde ich schließlich am 15. Juli diesen Jahres zum Priester geweiht und bin froh, mich auf diesen Weg begeben zu haben. Jetzt bin ich gespannt darauf, mit Ihnen gemeinsam hier in Darmstadt den Glauben zu leben. Sprechen Sie mich ruhig an, wenn Sie mich sehen. Ich würde mich freuen, Sie kennenzulernen.