Schmuckband Kreuzgang

"Aus Dietzenbacher Sicht hätte das Ergebnis nicht besser ausfallen können."

Die Weichen sind gestellt - der Pastorale Weg nimmt konkrete Gestalt an

Gebetsbild-Pastoraler-Weg-Onlineversion-ht.jpg_368409140 (c) Bistum Mainz
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Datum:
Fr. 23. Juli 2021
Von:
Angela Ruhr, Alexandra Eichler

Nach fast einjähriger Beratungszeit ist nun die Entscheidung im Dekanat Rodgau gefallen, welche auch für unsere Gemeinde konkrete Folgen hat. Die 58 Delegierten im Katholischen Dekanat Rodgau haben an der Dekanatsversammlung am 08. Juli 2021 in Mühlheim-Lämmerspiel über die zukünftigen Pfarreizuschnitte votiert. Im Rahmen des Pastoralen Wegs im Bistum Mainz wird das Dekanat Bischof Kohlgraf eine Drei-Pfarreien-Lösung für die weiteren Strukturen vorlegen. Die neuen Pfarreien setzen sich aus den derzeitigen sechszehn Pfarreien in den Kommunen Mühlheim, Obertshausen, Heusenstamm, Rodgau und Rödermark zusammen. Hinzu kommt noch die Pfarrei St. Martin in Dietzenbach, die bisher zum Dekanat Dreieich gehörte.

Nach dem Votum der Dekanatsversammlung sollen die neuen Pfarreien wie folgt gebildet werden: Pfarrei 1 umfasst die bisherigen Pfarreien in Mühlheim und Obertshausen. In der Pfarrei 2 sollen die Pfarreien aus Heusenstamm und Dietzenbach zusammengeführt werden. Pfarrei 3 setzt sich aus den Pfarreien aus Rodgau und Rödermark zusammen.

„Unsere Beratungen haben fast ein Jahr angedauert. Wir hatten vier Optionen vorgeschlagen. Im Laufe des Prozesses ist sogar noch eine weitere Option dazu gekommen“, erklärt Angela Ruhr, Vorsitzende der Dekanatsversammlung, den Prozess. Dekan Willi Gerd Kost ergänzt: „Eigentlich wollten wir bereits im Frühjahr abstimmen. Aber es hat sich gezeigt, dass noch viele unterschiedliche Gespräche notwendig waren, um nun ein Votum abgeben zu können.“

Die Dekanatsversammlung, die sich aus hauptamtlich und ehrenamtlich Tätigen in den Pfarreien zusammensetzt, hat sich erstmals wieder in Präsenz getroffen. In einem mehrstufigen Votierungsverfahren sind nach und nach die Möglichkeiten herausgefallen, die die wenigsten Stimmen erhielten. So kam es am Ende zu einer Stichwahl, in der die oben genannte Option gewonnen hat. „Es ist sicher nicht für alle die Traum-Lösung. Aber wir hoffen und vertrauen, dass sich alle Beteiligten mit der Entscheidung anfreunden werden“, wünscht sich Dekan Kost.

"Aus Dietzenbacher Sicht hätte das Ergebnis nicht besser ausfallen können." freut sich Alexandra Eichler, unsere Pfarrgemeinderatsvorsitzende. "Wir haben einen Zusammenschluss der Gemeinden von Heusenstamm und unserer Pfarrei St. Martin zu einer vergleichsweisen kleinen Einheit immer befürwortet, vor allem weil es sich um eine überschaubare Pfarrei handeln wird und wir echte Chancen sehen, dass die Gemeinden zusammenwachsen und der Glaube lebendig in bewährten und neuen Formaten gelebt werden kann."

Auch für das Dekanat Dreieich bringt das Abstimmungsergebnis der Dekanatsversammlung des Dekanats Rodgau Klarheit und eine echte Erleichterung für die weiteren Planungen auf dem Pastoralen Weg. Regionalforen im Dekanat Dreieich im Juni 2021 haben zumindest eines deutlich gemacht: auch wenn geografische Gegebenheiten und unterschiedliche Sozialräume ein gemeinsames Gemeindeleben äußerst schwierig erscheinen lassen - der Austausch mit gleichgesinnten engagierten Katholiken aus anderen Pfarreien ist für jeden ein Gewinn. Der Blick über die Gemeindegrenzen hinaus sollte also auch in geänderten Pfarreizuschnitten nicht zu kurz kommen.

Die Dekanate haben nun die Aufgabe, bis Advent ein Pastoralkonzept zu entwickeln. Die Bistumsleitung unter Bischof Peter Kohlgraf berät die Konzepte für alle Dekanate und wird im Frühjahr die zweite Phase im Pastoralen Weg beginnen. Dann werden die zukünftigen Pfarreien zu Pastoralräumen zusammen gelegt. Hier wird die Neugründung der Pfarrei vorbereitet, die bis spätestens 2030 erfolgen wird.

Angela Ruhr, Vorsitzende der Dekanatsversammlung im Dekanat Rodgau

Alexandra Eichler, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Dietzenbach