Schmuckband Kreuzgang

Fest der "Taufe des Herrn"

Und zu allen spricht die Stimme Gottes „Du bist mein geliebtes Kind!“

Edith Hemberger, Taufe Jesu (c) Edith Hemberger, brot und bibel
Edith Hemberger, Taufe Jesu
Datum:
So. 7. Jan. 2024
Von:
Helena Doetsch

Am Sonntag nach dem "Fest der Erscheinung des Herrn" feiern wir katholischen Christen das Fest der Taufe Jesu.

Die Taufe Jesu (Mk 1,9-11)
"Und es geschah in jenen Tagen, da kam Jesus aus Nazaret in Galiläa
und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. 
Und sogleich, als er aus dem Wasser stieg, 
sah er, dass der Himmel aufriss und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam.
Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: 
Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden."

Die Geschichte von Maria und Josef, die ihr Kind in einer Krippe zur Welt bringen, von den Hirten, Engeln und Weisen aus dem Morgenland finden wir in der Bibel nur in zwei der vier Evangelien (übersetzt: frohe Botschaften). Sie ist ein Gemisch der Erzählungen, die bei Lukas, bzw. Matthäus zu finden sind. Worüber aber an den Anfängen aller vier Evangelien geschrieben wurde, ist die Taufe Jesu. Dieses Ereignis, so waren sich die Autoren einig, ist maßgebend für den Beginn des Lebens Jesu.
Das Fest „Taufe des Herrn“ bildet in der Liturgie der Katholischen Kirche den Abschluss des Weihnachtsfestkreises. In den Erzählungen rund um die Krippe wird über Jesus unter anderem gesagt, dass er der Welt Heil bringen wird, dass er „Sohn des Höchsten“ genannt wird und Frieden bringen wird. Für diesen Auftrag, für diese Lebensaufgabe bekommt er bei seiner Taufe den Zuspruch Gottes: „Dies ist mein geliebter Sohn“.
Jesus stellt sich sozusagen dort am Jordan in eine Reihe mit den anderen Menschen. Sie alle haben ja – so wie wir auch – eine Lebensaufgabe, Herausforderungen, die zu bewältigen sind, Lebenssinn, den sie suchen. Und so, wie Jesus es auch erfährt, wird den Getauften die Kraft Gottes, der Heilige Geist dafür gespendet. Und zu allen spricht die Stimme Gottes „Du bist mein geliebtes Kind!“

Diakon Oliver Schäfer (Portal 2/2023, S. 39)