Die Erfahrung von Stille hat Folgen im Alltag. Sie macht sensibel. Sie schärft Wahrnehmung. Wir wirken in unsere Lebenswelt hinein, einfach dadurch, dass wir da sind und wie wir da sind. Die Stille macht uns wacher für die Haltung, die wir ausstrahlen. Zugleich macht sie uns empfänglicher für den Grund, der uns immer schon trägt und in uns wirkt. Und: Sie öffnet uns für grundlegend Neues.
Darauf richten die Seligpreisungen Jesu in der Bergpredigt unseren Blick. Doch bewährt sich dieser Zuspruch im Leben? Die Rede des Mannes aus Nazaret baut darauf, dass gerade das, was dem Augenschein nach widersinnig ist, durch Erfahrung Sinn bekommen kann. Es wird wahr durch den Weg, den er - im Wirken aus der Stille - selbst gegangen, der ihm widerfahren ist und zu dem er einlädt. Bei vertiefender Betrachtung in der Stille erscheint uns so manches dann in einem anderen Licht.
Stefan Barton, Pfarrer
still werden
Herr, lass mich zur Ruhe kommen,
damit es still wird in mir
und mein Herz sich in deiner
Gegenwart beruhigen kann.
Lass mich aufmerksam sein
auf die leisen Töne von dir,
die meine Seele berühren.
Öffne meine Sinne auf dich hin,
dass dein Heiliger Geist sich in mir
entfalten kann.
Lass es still werden in mir,
dass ich zur Mitte finde
und Kraft schöpfen kann in deiner
wohltuenden Nähe.
Termin:
Sonntag, 20. und 27. März, 3. und 10. April, jeweils 18:00 - 18:30 Uhr
Kirche Sankt Martin