Abschied aus dem Berufsleben

Nach 43 Jahren ist für mich die Zeit gekommen, aus dem Dienst als Gemeindereferentin in den Ruhestand zu gehen. Am 1. August gehe ich in die passive Phase meiner Altersteilzeit. Wie das für mich sein wird, weiß ich auch noch nicht, denn mein Beruf war ein wichtiger Teil meines Lebens. Ich bin nun neugierig auf den neuen Lebensabschnitt, und was es für mich noch zu entdecken gibt.

In meinem Beruf durfte ich viele gute Erfahrungen machen. Mit anderen Hauptamtlichen, zahlreichen Ehrenamtlichen- Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen- habe ich Gemeinde mitgestaltet.  Hier war für mich der Ort, Kirche und die frohe Botschaft lebendig erfahrbar zu machen.

Nach meinen Einsatzstellen in Dieburg, Hechtsheim und Worms wurde die Stelle in Kostheim ausgeschrieben. Hier war ich ja aufgewachsen. In der Jugendarbeit, im PGR und im Kirchenchor von Maria Hilf hatte ich meine frühesten Erfahrungen mit Gemeinde und Liturgie gemacht. Musste ich befürchten, wie es bei MK 6, 4 steht, dass der „Prophet nichts gilt im eigenen Land“ ? Ich war inzwischen 32 Jahre älter geworden - und St. Kilian war für mich völliges Neuland. Also ging ich das Wagnis ein und habe es nicht bereut. Die Aufgabenbereiche, meine Chefs und die engagierten MitarbeiterInnen haben dazu beigetragen, dass ich hier elf Jahre mit Freude arbeiten konnte.                                                                           In den letzten beiden Jahren wurden mir in der Mainspitze weitere Aufgaben im Bereich Kommunionkatechese und Familiengottesdienste anvertraut. Das war nochmal eine kleine Herausforderung!

Ich hoffe, dass ich die Gemeinden, in denen ich tätig war, bereichern konnte. Es war mir immer ein Anliegen, Menschen mit ihren Fähigkeiten zu fördern und in Kirche eine Heimat anzubieten.

Ich wünsche den Pfarreien im Pastoralraum AKK-Mainspitze ein gutes Vorankommen auf dem pastoralen Weg.                                                          

Meiner Kollegin Edith Sans-Jakob wünsche ich einen guten Start und Gottes Segen für ihr Tun in Kostheim und in der Mainspitze.

Ich werde in Kostheim wohnen bleiben - nicht mehr als Gemeindereferentin, sondern „nur“ noch als Christine Ganß. So freue ich mich auf schöne Begegnungen und Gespräche mit Euch und Ihnen.

                                              Christine Ganß