Es gibt viele Wege im Advent.
Sie führen zur Arbeit, zum Weihnachtsmarkt, zu Einkäufen, zu Feiern, zur Familie, zu Nachbarn, zur Kirche, in das Seniorenheim, zu Kranken, in die Natur ...
Auch in Gedanken gehen wir Wege: zu Angehörigen, Freunden, die weit von uns entfernt leben. Menschen, die nicht mehr nach draußen können, gehen längst vergangene Wege.
Bisweilen hasten wir, hetzen dahin und dorthin, wissen nicht, wo uns der Kopf steht. In solchen Situationen hilft mir ein Gedanke: "Wer ununterbrochen vorwärts marschiert, steht die Hälfte seines Lebens auf einem Bein."
Es ist gut, auch einmal zu verweilen, stehen zu bleiben, zur Ruhe zu kommen. Dazu finden Sie Angebote in unseren Gottesdiensten, in der offenen Kirche, beim Adventsbasar, beim Bläserkonzert. Ja sogar die Beichte ist da eine Möglichkeit. "Seid wachsam" ruft das Evangelium des ersten Advents. Wachsam in seiner ursprünglichen Bedeutung heißt eifrig auf der Warte stehen. Ich bin eingeladen, Ausschau zu halten, was sich in mir, um mich herum und in der Welt ereignet. Wo kann ich da eine Spur entdecken, die mich zu mir selbst führt, die mir hilft zu erkennen, wer ich bin.
Ihr Pfarrer Klaus Forster