2017 feierte die Maria Hilf-Gemeinde 90. Geburtstag
Die ersten Pläne zur Errichtung einer neuen Kirche in Kostheim gehen auf Pfarrer Andreas Ricker zurück. Nach der Eingemeindung von Kostheim an Mainz im Jahr 1913 nahm man allgemein an, dass sich der Ort der Kostheimer Landstraße entlang nach Mainz hin vergrößern würde.
09.04.1913: Kauf eines Bauplatzes am Mainzer Weg durch Pfarrer Ricker
Die Entwicklung des Ortes nahm jedoch einen anderen Verlauf. Die Stadt Mainz baute nördlich der Einsenbahnlinie Frankfurt-Wiesbaden in den Jahren 1919/20 die ersten Häuser für eine neue Wohnsiedlung und gab ihr amtlich den Namen: "Gartenstadt Mainz-Kostheim" Deshalb wurde der zunächst für eine neue Kirche vorgesehene Baugrund zurückgegeben und von Pfarrer Johannes Vormwald am 19.01.1922 der Bauplatz erworben, auf dem heute die Kirche steht.
18.02.1923: Erster Gottesdienst auf dem Gebiet der Siedlung in einem Schulsaaal
Weil es recht beschwerlich war, jeden Sonntag die Schulbänke heraus- und wieder hineinzustellen und das Harmonium aus der Wohnung des Organisten herbei zu tragen, wurde ab dem 27.02.1924 eine leerstehende Bauhütte an der Hochheimer Straße zur "ersten Kirche" in der Siedlung umgewandelt.
01.05.1925: Durch Erlass der Bischöflichen Behörde wird die selbständige Kirchengemeinde errichtet und ein eigener Kirchenvorstand ernannt. Seelsorglich wird die Gemeinde noch von St. Kilian betreut.
01.05.1927: Pfarrer Friedrich Fendel wird der erste Pfarrer von Maria Hilf. Durch Erlass der Bischöfl. Behörde wird die Abgrenzung des Pfarrbezirkes vom Gebiet der Mutterpfarrei St. Kilian und die Errrichtung der Pfarrkuratie Maria Hilf als vollzogen erklärt.
08.05.1927: Einweihung des ersten Kirchenhauses - dem heutigen Pfarrzentrum. Die Schwestern der Göttlichen Vorsehung kamen ab diesem Zeitpunkt zur Gemeinde dazu und wohnten im Obergeschoss der Behelfskirche. Sie blieben und wirkten segensreich, bis sie am 01.07.1954 vom Mutterhaus aufgrund zunehmenden Schwesternmangels wieder abgezogen wurden.
1941: Erste Firmung in Maria Hilf am Dreifaltigkeitssonntag.
20.12.1943: Schwere Beschädigung des Kirchenhauses im 2. Weltkrieg durch einen Luftangriff. Wieder war die Pfarrei ohne Kirche. Alle Hauptgottesdienste wurden in St. Kilian, kleinere Gottesdienste im Keller gefeiert. Erst im Mai 1944 durfte das große Loch in der Außenmauer wieder verschlossen und die Fenster in Eigenhilfe wiederhergestellt werden.
25.07.1944: Erster Gottesdienst im eigenen Kirchenraum nach der Zerstörung. Weitere schwere Angriffe gab es in Kostheim im Oktober 1944 und dann am 25. und 27.02. 1945. Hierbei brannte die St. Kilianskirche aus.
1953 nahmen die Baupläne für eine richtige Kirche greifbare Gestalt an. Das Bistum hatte finanzielle Hilfe zugesagt. Im Marienjahr 1954 wurde die Kirche gebaut.
04.04.1954: Grundsteinlegung zum neuen Gotteshaus durch Generalvikar und Domdekan Protonotar Wilhelm Kastell
08.07.1954: Richtfest Am 19.11.1954 wurde das Kreuz auf die Turmspitze gesetzt.
21.11.1954: Am Festtag Mariä Opferung wurde die Kirche durch Diözesanbischof Albert Stohr geweiht. Inzwischen war die Pfarrei auf 4.000 Seelen angewachsen.
15.10.1955: Tod von Pfarrer Fendel, der 28 Jahre lang als Seelsorger Freud und Leid mit seiner Gemeinde geteilt hatte.
01.01.1956: Pfarrer Karl Kunkel wird neuer Seelsorger in Maria Hilf.
1958 erhält die Kirche einen Außenputz und an der Wand zur Flörsheimer Straße eine wunderschöne Schutzmantel-Madonna, die allen Passanten die Patronin der Kirche "Maria, Hilfe der Christen" zeigt. Auch der Innenraum verändert sich. Der Kirchenraum wird durch den Künstler Peter Paul Etz neu ausgemalt, Altar und Seitenaltäre mit stilvollen Bildern versehen.
Der Chorraum mit dem Hauptaltar zeigt die Allerheiligste Dreifaltigkeit. Der linke Seitenaltar zeigt Maria als Heferin und Beschützerin der Christenheit in der Form der Schutzmantelmadonna und der rechte Seitenaltar den Heiligen Josef.
1961-62 Bau und Erstbezug des Pfarrhauses Maria Hilf
04.12.1965: Weihe der Glocken durch Generalvikar Haenlein
e-Glocke: (1250 kg) "Gloria dei - Ehre Gottes"
g-Glocke: ( 710 kg) "Maria, Hilfe der Christel, bitte für uns"
a-Glocke: ( 500 kg) "St. Josef, beschirme alle Arbeit"
c-Glocke: ( 370 kg) "St. Anna, behüte die Mütter"
Hier ist das Glockengeläut von Maria Hilf zu hören.1972 wurde der Kreuzweg von dem Bildhauer Alfons Scheck gefertigt.
Umfangreiche Sanierungen waren erforderlich in den Jahren 1979 (Heizung), 1981 (Innen- und Außenputz) und ab 2003 (Turm, Außenseite, Innenraum und Vorplatz).
Pfarrer als Gemeindeleiter in Maria Hilf
1927 - 1955 Pfarrer Friedrich Fendel
1956 - 1979 Geistlicher Rat Pfarrer Karl Kunkel
1979 - 1991 Pfarrer Hermann Rudolf Münch
1991 - 1996 Pfarrer Bernd Schirmer
seit 1996 Pfarrer Gottfried Scholz, zugl. Pfarrer von St. Kilian