Deutsche Bischofskonferenz

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Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) ist der Zusammenschluss der katholischen deutschen Bischöfe. Sie dient der Förderung gemeinsamer seelsorglicher Aufgaben, der gegenseitigen Beratung, der Koordinierung der kirchlichen Arbeit, dem gemeinsamen Erlass von Entscheidungen, der Pflege von Verbindungen zu anderen Bischofskonferenzen sowie dem Kontakt zum Vatikan. Dem Gremium gehören residierende Bischöfe sowie Weihbischöfe unter 75 Jahren aus 27 deutschen Diözesen an. Die erste Bischofskonferenz in Deutschland war die Fuldaer Bischofskonferenz (institutionalisiert 1867), die heutige DBK wurde nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil 1965 gegründet und geht unter anderem auf diese Vorgängerorganisation zurück.

Oberste Instanz der DBK ist die zweimal jährlich tagende Vollversammlung. Das Treffen im Frühjahr findet an wechselnden Orten statt, im Herbst tagen die Bischöfe stets in Fulda. Dort befindet sich das Grab des heiligen Bonifatius, der als „Apostel der Deutschen“ gilt. Weitere Organe der Bischofskonferenz sind der Vorsitzende, der von der Vollversammlung für sechs Jahre gewählt wird, der Ständige Rat (Versammlung aller Diözesanbischöfe), das Sekretariat sowie insgesamt 14 Bischöfliche Kommissionen.

Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz waren Kardinal Julius Döpfner, Erzbischof von München und Freising (1965 bis 1976), Kardinal Joseph Höffner, Erzbischof von Köln (1976 bis 1987) und Kardinal Karl Lehmann, Bischof von Mainz (1987-2008); seit Februar 2008 ist Dr. Robert Zollitsch, Erzbischof von Freiburg, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Stellvertretender Vorsitzender der DBK ist derzeit der Bischof von Aachen, Dr. Heinrich Mussinghoff; Sekretär der Bischofskonferenz ist seit 1996 P. Dr. Hans Langendörfer SJ.

Berliner Bischofskonferenz

Mit der Verfestigung der deutschen Teilung nach dem Mauerbau 1961 wurde die Teilnahme der ostdeutschen Bischöfe an den Vollversammlungen der Deutschen Bischofskonferenz durch die Behörden der DDR verhindert. Die pastoralen Erfordernisse führten zu eigenen Versammlungen der Bischöfe der DDR – zunächst unter dem Namen „Berliner Ordinarienkonferenz“ – und 1976 zur Errichtung der „Berliner Bischofskonferenz“. 1990 erfolgte die Vereinigung beider Konferenzen durch ein Dekret des Heiligen Stuhls. Seit diesem Zeitpunkt gibt es nur noch die Deutsche Bischofskonferenz.

Hinweis: Weitere Informationen zur DBK auch im Internet unter http://www.dbk.de  

am (MBN)