Gedächtnis der Schmerzen Mariens (15. September)

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Das Gedächtnis der Schmerzens Mariens ist im Mittelalter aufgekommen. In Deutschland wurde der Gedenktag der Schmerzen Mariens vereinzelt (Köln, Erfurt) im 15. Jahrhundert gefeiert. 1667 wurde das Fest dem Servitenorden gestattet und am dritten Sonntag im September gefeiert. 1814 wurde es von Papst Pius VII. allgemein eingeführt. Papst Pius X. verlegte den Gedenktag im Jahr 1913 auf den 15. September als Folgefest zum Fest Kreuzerhöhung (14. September).

In Analogie zu den Sieben Freuden Mariens (für die die Kirche kein eigenes Fest kennt) ist in der Regel von den Sieben Schmerzen Mariens die Rede. Nach dem Lukasevangelium sagt Simeon im Tempel zu Maria: „Dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele durch ihn zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dadurch sollen die Gedanken vieler Menschen offenbar werden. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.“ (Lk 2,34-35) Neben dieser Weissagung des Simeon, die durch Marias Schmerz unter dem Kreuz (Joh 19,25) bestätigt wird, zählen zu den Schmerzen Mariens: die Flucht nach Ägypten (Mt 2, 13-15); das dreitägige Suchen nach Jesus bei der Wallfahrt zum Tempel (Lk 2, 41-52); der Weg nach Golgota; die Kreuzigung Jesu; die Abnahme Jesu vom Kreuz und die Grablegung Jesu.

tob (MBN)