Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 30

Mainz, 3. September 2019: Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz (rechts) stellte Thomas Kreyes als Medienkoordinator (mitte) gemeinsam mit Bischof Peter Kohlgraf im Rahmen der Dezernentenkonferenz im Bischöflichen Ordinariat vor. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 3. September 2019: Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz (rechts) stellte Thomas Kreyes als Medienkoordinator (mitte) gemeinsam mit Bischof Peter Kohlgraf im Rahmen der Dezernentenkonferenz im Bischöflichen Ordinariat vor.
Datum:
Mi. 4. Sep. 2019
Von:
am (MBN)

Die Bilder zu den MBN sind unten am Ende der Seite in einer Bildergalerie zusammengefasst.

Berichte

  • Orientierungshilfe für den Pastoralen Weg in Arbeit
  • „Literatur im Dom“ mit Menasse und Kohlgraf
  • Weihbischof Bentz beim Requiem für Professor Walter

Personalien

  • Thomas Kreyes ist neuer Medienkoordinator
  • Glockensachverständiger Schneider verabschiedet

Vorschau

  • Sendungsgottesdienst für drei Pastoralreferenten (7.9.)
  • Akademietagung mit Professor Schockenhoff (13.-14.9.)

Berichte

„In Bewegung“

Derzeit wird eine Orientierungshilfe für den Pastoralen Weg erarbeitet

Mainz/Darmstadt. Im Bistum Mainz wird derzeit eine Orientierungshilfe für den Pastoralen Weg erarbeitet. Eine Redaktionsgruppe um Dr. Wolfgang Fritzen, Leiter der Koordinationsstelle für den Pastoralen Weg, hat dazu einen Entwurf erarbeitet, der jetzt in verschiedenen Gremien, so unter anderem im Diözesanpastoralrat, beraten worden ist. Eine weitere Beteiligungsmöglichkeit fand im Rahmen eines Workshops am Mittwoch, 28. August, im Bildungszentrum NR 30 in Darmstadt statt. Hier kamen rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Bistum über die Orientierungshilfe ins Gespräch und konnten ihre Anmerkungen und Anregungen einbringen. Ein weiterer Workshop wird am 3. September in Gießen stattfinden. Die Orientierungshilfe trägt den Arbeitstitel „In Bewegung“.

Die Orientierungshilfe habe eine „doppelte Zielrichtung“, betont Fritzen. „Sie würdigt die Arbeit der 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshoptages in der Mainzer Lokhalle vom 1. Juni dieses Jahres, indem sie deren Ergebnisse inhaltlich aufgreift. Sie soll und kann aber keine Dokumentation sein. Sie soll vielmehr helfen, das dort begonnene Gespräch weiterzuführen. Denn sie will dazu ermutigen, die Veränderungen, die mit dem Pastoralen Weg kommen werden, zu bedenken, zu besprechen und mitzugestalten.“ Mit ihr wolle man eine breite Zielgruppe ansprechen und emotionale und kognitive, geistliche und strukturelle Elemente zusammenführen. Vorgestellt werden soll die Orientierungshilfe, die zur Einzelbesinnung, aber auch zum Austausch in Gruppen und Gremien anregen soll, Mitte November zum Martinsfest.

Workshop in Darmstadt

Der Workshop in Darmstadt wurden neben Fritzen von Dr. Claudia Sticher, Leiterin der Abteilung Fortbildung und Beratung im Bischöflichen Ordinariat, und Pfarrer Michael Leja, Ober-Olm, geleitet. „Wenn Sie sich die Texte ansehen, dann auch unter der Frage: Sprechen wir die richtigen Themen an, wenn wir uns als Kirche von Mainz auf den Pastoralen Weg begeben?“, sagte Fritzen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Workshops hatten vorab erklärt, weiter beim Pastoralen Weg mitarbeiten zu wollen. Intensiv berieten die Teilnehmer über den Textentwurf, gaben Rückmeldungen zu einzelnen Formulierungen, wiesen darauf hin, was ihnen unklar war, wo sie noch Lücken sehen. Am Ende der Workshops gab es viel Lob für diese weitere Beteiligungsmöglichkeit. Alle Anmerkungen wurden dokumentiert und werden vom Redaktionsteam für die Endredaktion berücksichtigt.

Stichwort: Pastoraler Weg

Der Pastorale Weg des Bistums Mainz ist ein Prozess der theologischen und strukturellen Erneuerung der Kirche im Bistum Mainz. „Wir wollen eine Kirche des Teilens werden, in der nicht nur Leben und Glauben, sondern auch Ressourcen und Verantwortung geteilt werden“, erläutert der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf die Grundidee dieses Weges. Leit-figur für den Pastoralen Weg ist der heilige Martin. Bischof Kohlgraf hat auch strukturelle Veränderungen angekündigt: Diese zielen darauf, dass die lokalen Gemeinden Orte des christlichen Lebens im Bistum Mainz bleiben. Pfarreien, die sich aus mehreren lokalen Gemeinden zusammensetzen, werden in erster Linie Verwaltungseinheiten sein.

Es gibt drei Phasen: Bis 2021 soll in einer ersten Phase in den Dekanaten ein Konzept erarbeitet werden. Von 2021 bis spätestens zum Jahr 2030 sollen in einer zweiten Phase die derzeit 134 Pastoralen Einheiten (Pfarrgruppen und Pfarreienverbünde) im Bistum dann nach und nach zu künftig rund 50 Pfarreien zusammengeführt werden. Dabei wird es voraussichtlich in den Dekanaten zu Ungleichzeitigkeiten kommen. Sobald eine neue Pfarrei errichtet ist, werden dann in der dritten Phase durch Pfarreientwicklungsprozesse die erarbeiteten Konzepte umgesetzt. In allen Phasen gibt es Möglichkeiten und Formen der Beteiligung.

Mit den strukturellen Veränderungen des Pastoralen Weges reagiert das Bistum Mainz auch auf die Entwicklungen der kommenden Jahre: Neben einem Rückgang der Katholi-kenzahlen geht das Bistum Mainz von einem Rückgang von Seelsorgerinnen und Seelsor-gern und einem Rückgang des Kirchensteueraufkommens aus.

Hinweis: Koordinationsstelle für den Pastoralen Weg im Bischöflichen Ordinariat Mainz, Dr. Wolfgang Fritzen (Leitung) und Dr. Ursula Stroth, Telefon: 06131/253-524, E-Mail: pastoraler.weg@bistum-mainz.de, Internet: www.pastoraler-weg.de  

am (MBN)

 

Die Tränen der anderen Menschen

Stadtschreiberin Eva Menasse las aus Erzählungen /Gespräch mit Bischof Kohlgraf

Mainz. Wer die Wiener Sprachmelodie liebt und einen feinen ironischen Unterton zu schätzen weiß, ist bei der aktuellen Mainzer Stadtschreiberin Eva Menasse an der richtigen Adresse. Das fanden wohl auch mehr als 300 Zuhörer, die am Mittwoch, 28. August, zu einer abendlichen Lesung in der Reihe „Literatur im Dom“ in die Bischofskathedrale gekommen waren. Die Autorin las aus zwei Erzählungen und sprach mit Bischof Peter Kohlgraf über Religion und Literatur.

Johannes Kohl, ehemaliger Direktor des Katholischen Bildungswerks Mainz, moderierte. Die Musiker Chris Jones und Harald Koegler von Panta Rhei sorgten für die angemessene musikalische Umrahmung. Eingeladen zu diesem besonderen literarischen Ereignis hatte die Katholische öffentliche Bücherei am Dom.

„Dom und Orgel kommen mir ein bisschen groß vor als Kulisse für meine kleinen Geschichten über kleine Leute“, bekannte Eva Menasse einleitend. Aber der Eindruck verflüchtigte sich schnell, als die 49-jährige gebürtige Wienerin mit der Lesung aus der Erzählung „Neid“ aus dem Band „Lässliche Todsünden“ begann. Das Buch ist in sieben Kapitel unterteilt, die jeweils die Namen der im Katechismus der römisch-katholischen Kirche aufgeführten „lässlichen Todsünden“ tragen: Trägheit, Gefräßigkeit, Wollust, Zorn, Hochmut, Neid und Habgier. Menasse hat die im Intellektuellenmilieu der Gegenwart spielenden Handlungen miteinander verwoben und auch die vermeintlich nicht so schweren Sünden gleiten ineinander über.

Die erste Szene, aus der die Schriftstellerin las, spielt am Rande einer Beerdigung eines „fröhlichen, begabten Fünfundzwanzigjährigen“, dem Sohn eines Hochschulprofessors, bei dem der Ich-Erzähler einst studiert hat. Hier trifft er Ilka wieder, „meine große verflossene Liebe, das heißt, ihre Liebe war vor langer Zeit verflossen, meine nie so ganz“. Es entspinnt sich ein Rückblick, in dem die Erlebnisse der Vergangenheit mit gegenwärtigen Beobachtungen verknüpft werden: „So schaute ich nur auf Ilkas Laufmasche, die in der rechten Kniekehle begann und verlockend nach oben verlief. Ich weiß noch, dass ich in der Vorstellung schwelgte, sie habe sich vorhin in der Kirche unbewusst gekratzt und dabei mit dem Fingernagel das Loch gerissen. Sie würde es hassen, wenn ich sie darauf aufmerksam machte. Sie strebte immer nach damenhafter Perfektion, dabei liegt ihr  Charme seit jeher in ihrer Unfertigkeit, ganz allgemein gesprochen.“

Bischof Peter Kohlgraf zeigte sich angetan von Eva Menasses kleinen Alltagsgeschichten, die um Schuld und Sünde kreisen. „Warum bedienen Sie sich der religiösen Sprache“, fragte er. „Ich habe zuvor ein jüdisches Buch geschrieben, darum war nun ein katholisches an der Reihe, weil ich jüdische und katholische Wurzeln habe, könnte ich sagen.“ Aber in Wahrheit sei sie über die Literatur - über Bert Brecht und Kurt Weill - zum Begriff der Todsünden gekommen und zu der Überlegung, wie man diesen Begriff in der Gegenwart denken könne. „Und da kommt Religion ins Spiel, aber auch Psychoanalyse.“  Es gehe um Fehler, die Menschen sich im Verhalten gegenüber anderen Menschen zu Schulde kommen lassen.

Laut Kohlgraf beschreibt Menasse das Leben in gestörten Beziehungen. „Sie berichten von Verletzungen und Bösartigkeiten und da sind Sie nah dran an den lässlichen Todsünden, von denen in unserem Katechismus die Rede ist.“ In Menasses Geschichten stecke viel Lebenserfahrung, sagte der Bischof. „Und Sie haben gut beobachtet.“ Die Grundverachtung anderer Menschen sei der Nährboden dafür, dass Böses erwächst. Die Autorin ergänzte: „Die wenigsten Menschen tun Böses, weil sie Böses tun wollen. Der Mensch macht andere Menschen unglücklich, aber das erwächst aus seiner Existenz. Wir können nicht anders. Wir sind auf der Welt und verletzen andere Menschen.“

Ob in ihren Geschichten eine Chance zur Versöhnung bestehe, fragte Kohlgraf. „Es gibt einen Punkt, an dem sich der Mensch entscheiden muss“, antwortete Menasse. „Man kann Geschehenes nicht rückgängig machen, aber man kann versuchen, es zu durchdringen - und dabei können Religion und Psychoanalyse mit einfließen.“

Nach dem Gespräch mit Bischof Kohlgraf las Eva Menasse Auszüge aus „Schmetterling Biene Krokodil“, eine Erzählung aus ihrem Buch „Tiere für Fortgeschrittene“. Die Zuhörer erfuhren von Schmetterlingen, die sich auf den Kopf von Krokodilen setzen, um ihnen die salzigen Tränen wegzusaugen. Auch hier geht es in Wahrheit um Menschen. Sie sind die Schmetterlinge, die sich über die Tränen der anderen freuen und sie auskosten.

ath (MBN)

 

Weihbischof Bentz würdigte Professor Walter

Requiem in St. Aureus und Justina in Bingen-Büdesheim

Bingen-Büdesheim. Der Mainzer Weihbischof und Generalvikar, Dr. Udo Markus Gentz, hat Professor Dr. Peter Walter gewürdigt, der am Mittwoch, 21. August, im Alter von 69 Jahren verstorben war. Beim Requiem am Freitag, 30. August, in St. Aureus und Justina in Bingen-Büdesheim sagte Bentz: „Durch sein theologisches Wirken und sein enormes Renommee in der wissenschaftlichen Welt, durch sein vielfältiges Engagement in kirchlichen Gremien seiner eigenen Kirche und vor allem mit seiner Leidenschaft für die Ökumene auch in der evangelischen Kirche, war sein Lebensradius weit gezogen. Und dennoch und trotz allem blieb er Rheinhesse, ein Büdesheimer. Er blieb nicht nur wegen seiner familiären Bande seiner Heimat treu. Peter Walter pflegte immer lebendige Beziehungen zu seinem Heimatbistum Mainz. Hier in Büdesheim, an den Wurzeln seines Lebens, wollte er seine letzte Ruhe finden.“ Weihbischof Bentz hatte seine Promotion bei Walter geschrieben Nach dem Gottesdienst fand die Beisetzung auf dem Friedhof in Bingen-Büdesheim statt.

Weiter sagte Bentz: „In allem blieb Peter Walter bescheiden. Er trug sein Können und Wissen nicht zum eigenen Prestige vor sich her. Er stellte es zu Verfügung: In der Überarbeitung des Mammutprojektes ‚Lexikon für Theologie und Kirche’ steckt viel mehr Peter Walter drin als drauf steht! Er hat viele Gutachten und Stellungnahmen für die Bischofskonferenz verfasst und stellte somit sein Wissen auch anderen zur Weiterarbeit zur Verfügung. Sein Können und Wissen machten ihn souverän in der Bewertung und Wahrnehmung aktueller Entwicklungen - er hat ein ganz eigenes Urteil. Er litt unter so manchem an seiner Kirche und scheute auch das kritische Wort nicht. Aber das war durchdrungen von einer tiefen Loyalität und einem authentischen Mitfühlen mit der Kirche. Zwei Gefährdungen der kirchlichen Entwicklung hat er immer wieder ins Feld geführt: Er sah die Gefahr, dass die Kirche in der Versuchung steht, ihre Botschaft für die heutige Zeit so sehr anschlussfähig zu halten, dass ihre notwendige Widerständigkeit verloren geht. Oder sich als Kirche so sehr in ihre eigene Welt, eigene Sprache und frühere Erfolgsrezepte zurückzuziehen, dass sie sich in eine Sonderwelt flüchtet. Beiden Gefährdungen vorzubeugen, dem galt sein kirchliches Engagement - ‚verwurzelt im Ursprung’ war auch hier seine Grundhaltung. Ausgleichend, aber zugleich immer tief gründend in der Mitte zwischen den Fronten.“

Peter Walter war ab 1981 zunächst Bischofskaplan von Kardinal Hermann Volk und anschließend bis 1984 erster Bischofskaplan von Bischof Karl Lehmann. Von 1990 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2015 war er Professor an der Theologischen Fakultät der Universität Freiburg und zwar als Direktor der Arbeitsbereiche Dogmatik und Quellenkunde der Theologie des Mittelalters (Raimundus Lullus-Institut).

tob (MBN)

Personalien

Thomas Kreyes ist Medienkoordinator im Bistum Mainz

Leitung der neuen Koordinationsstelle Presse, Medien und Öffentlichkeitsarbeit

Mainz. Thomas Kreyes leitet seit 1. September als Medienkoordinator die neue Koordinationsstelle Presse, Medien und Öffentlichkeitsarbeit im Bistum Mainz. Kreyes war zuletzt als Generalsekretär von RTL Television und der Mediengruppe RTL Deutschland Mitglied der Geschäftsleitung. Als Medienkoordinator ist er Weihbischof Dr. Udo Markus Bentz, der Generalvikar des Bistums Mainz ist, zugeordnet und wird Mitglied der Dezernentenkonferenz sein. Kreyes ist Berater der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz. Weihbischof Bentz stellte Kreyes am Dienstag, 3. September, gemeinsam mit Bischof Peter Kohlgraf im Rahmen der Dezernentenkonferenz im Bischöflichen Ordinariat vor.

„Ich freue mich auf die künftige Zusammenarbeit mit Thomas Kreyes, der von seinem Werdegang her die nötigen Kompetenzen mitbringt, um die im Bistum Mainz anstehenden Aufgaben umzusetzen“, betont Weihbischof Bentz. Neben der Entwicklung einer Medienstrategie für das Bistum Mainz gehört zu seinen Aufgaben die Koordination der Bereiche Presse, Medien und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Entwicklung zukunftsfähiger Arbeitsstrukturen, besonders im Blick auf den Pastoralen Weg im Bistum Mainz. Darüber hinaus soll er ein neues Format für die Bistumspresse als Nachfolge der Kirchenzeitung „Glaube und Leben“ entwickeln.

Thomas Kreyes wurde 1965 in Würzburg geboren. Nach dem Abitur in Duisburg war er zwei Jahre bei der Bundeswehr, bevor er in Mainz Wirtschaftswissenschaften sowie Publizistik und Kommunikationswissenschaft studierte. Ab 1992 war er bei RTL Television tätig, zunächst im Bereich Kommunikation/Marketing/Vertrieb. 1995 wurde er Ressortleiter Unternehmens-PR/Medienpolitik, ab 1996 Ressortleiter International & Corporate Affairs und ab 1999 Ressortleiter Geschäftsführung. Von 2000 bis 2011 war er Bereichsleiter Personal & Organisation. Ab 2004 war er zusätzlich Geschäftsführer der RTL Creation GmbH (bis 2015) und Generalsekretär von RTL Television und der Mediengruppe RTL Deutschland. Kreyes, der Mitglied im Verwaltungsrat seiner Heimatpfarrei ist, hat mit seiner Frau zwei Kinder.

tob (MBN)

 

Günter Schneider verabschiedet

25 Jahre Glockensachverständiger im Bistum Mainz

Mainz. Günter Schneider, seit 25 Jahren Glockensachverständiger im Bistum Mainz, ist am Dienstag, 27. August, aus seinem Amt verabschiedet worden. Die Verabschiedung fand im Rahmen einer Feierstunde in den Räumen des Instituts für Kirchenmusik des Bistums Mainz statt. In seiner Laudatio würdigte der ehemalige Diözesankirchenmusikdirektor des Bistums Mainz, Thomas Drescher, Schneiders „vielfältige und umfangreiche Tätigkeit“ als Glockensachverständiger des Bistums Mainz und dankte ihm für sein großes Engagement. „In den 25 Jahren seiner Tätigkeit hat Günter Schneider unzählige kleine und große Glockenprojekte mit Sachkenntnis, Umsicht und großer Leidenschaft betreut. Dabei hat er sich im Laufe der Jahre ein schier unglaubliches Detailwissen über die Glockenlandschaft im Bistum Mainz angeeignet. Ich weiß nicht, ob es eine Kirche oder Kapelle in unserer Diözese gibt, von der Günter Schneider nicht aus dem Stand die Disposition der Glocken nennen könnte. Aber er hat mir selbst gestanden, dass es noch ,Weiße Flecken‘ gibt, bei über 1.500 Glocken insgesamt sicher mehr als legitim“, sagte Drescher.

Drescher erinnerte zudem daran, dass Schneider beim systematischen Aufbau des Glockenarchivs und der Glockendatenbank des Bistums beteiligt gewesen sei; auch habe er an vielen kirchenmusikalischen Aktionen und Projekten in der Diözese teilgenommen. In diesem Zusammenhang nannte Drescher die Glockenseminare, -ausstellungen und

-spaziergänge bei den Diözesankirchenmusiktagen, die Organisation des Mainzer Stadtgeläutes am Pfingstsamstag oder die Produktion der CD „Glockenlandschaft Bistum Mainz“ im Jahr 2008 mit einer Auswahl an Geläuten und Orgelmusik zu Glockenmotiven. Zu Beginn hatte der Baudirektor des Bistums Mainz, Johannes Krämer, die Anwesenden begrüßt.

am (MBN)

Vorschau

„Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (7.9.)

Bischof Peter Kohlgraf sendet drei neue Pastoralreferenten / Gottesdienst im Dom

Mainz. Der Bischof von Mainz, Peter Kohlgraf, wird am Samstag, 7. September, zwei Frauen und einen Mann als Pastoralreferentinnen und als Pastoralreferent in den Dienst des Bistums Mainz senden. Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes um 10.00 Uhr im Mainzer Dom erhalten Anna-Katharina Poppe, Dr. Stefanie Priester und Andreas Baaden die kirchliche Sendung für ihren Dienst im Bistum Mainz. Die Sendungsfeier steht unter dem biblischen Leitwort: „Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mt 28,20)

An dem Gottesdienst werden auch der Mainzer Weihbischof und Generalvikar Dr. Udo Markus Bentz, der Personaldezernent des Bistums Mainz, Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt, und der Ausbildungsleiter, Regens Dr. Tonke Dennebaum, teilnehmen. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von Domorganist Professor Daniel Beckmann an der Orgel und einer Schola von Studierenden und Auszubildenden aller pastoralen Berufe unter der Leitung von Mechthild Bitsch-Molitor, Leiterin der kirchenmusikalischen Ausbildung im Bistum Mainz. Weihbischof Bentz wird den Neugesendeten am Ende des Gottesdienstes das bischöfliche Dekret für ihren jeweiligen künftigen Einsatz im Dienst des Bistums überreichen. Eingesetzt werden die Neuen als Referentin für Ministrantinnen und Ministranten sowie Religiöse Bildung im Bischöflichen Jugendamt (Anna-Katharina Poppe), als Schulseelsorgerin und im Religionsunterricht an der Marienschule in Offenbach (Dr. Stefanie Priester) sowie als Hochschulseelsorger in Worms und in der Berufungspastoral im Bistum Mainz (Andreas Baaden).

am (MBN)

 

„Selig, die Frieden stiften“ (13.-14.9.)

Akademietagung mit Professor Eberhard Schockenhoff

Mainz. Die Bistumsakademie Erbacher Hof lädt zur einer Tagung mit dem Freiburger Moraltheologen Professor Dr. Eberhard Schockenhoff ein. Die Veranstaltung am 13. und 14. September steht unter der Überschrift „Selig, die Frieden stiften… (Mt 5,9) - Aspekte einer Friedensethik für eine globalisierte Welt.“ Schockenhoff wird zu den Themen „Kriegserfahrungen und Friedenshoffnungen in der Geschichte“, „Die Entwicklung der Lehre vom gerechten Krieg bis zu ihrem Zusammenbruch“, „Die vier Pfeiler eines gerechten Friedens“, „Friedenssicherung durch Abrüstung“ sowie „Responsility to protect und humanitäre Interventionen“ sprechen.

Hinweis: www.ebh-mainz.de

am (MBN) 

Bilder zu den MBN Nr. 30 vom 4. September 2019

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