Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 8

2. März 2011

Mainz, 22. Februar 2011: Das Willigis-Reliquiar von St. Stephan. (c) Bistum Mainz / Matschak
Mainz, 22. Februar 2011: Das Willigis-Reliquiar von St. Stephan.
Datum:
Mi. 2. März 2011
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel. 06131/253-128 oder -129,
Fax 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de

Berichte

  • Kardinal Lehmann würdigte Erzbischof Willigis
  • Martinusmedaille für August Bochtler
  • Internetseite zu PGR-Wahlen freigeschaltet
  • Bistum Mainz eröffnet eigenen Kanal bei „Youtube"
  • Georg Günther Zeuner verstorben
  • Jahresbericht der Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden
  • Verabschiedung von Dr. Alois Ewen

Vorschau

  • Aktion „Autofasten" (20.3.-19.4.)
  • Misereor-Gast im Bistum Mainz (14.-16.3.)
  • Neuer Doppelband der „Germania Benedictina" (12.3.)
  • Vortragsreihe über die Klagepsalmen (ab 10.3.)
Berichte

Lehmann: Ein Höhepunkt der Mainzer Geschichte im Mittelalter

Feiern zum 1000. Todestag von Erzbischof Willigis mit Kardinal Lehmann in St. Stephan

Mainz. Erzbischof Willigis gelte „vielen Historikern als ein Höhepunkt der Mainzer Geschichte im Mittelalter". Das sagte der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, bei einem Pontifikalgottesdienst am Mittwochabend, 23. Februar, in Mainz-St. Stephan. „Mit Bonifatius, Lullus und Hrabanus Maurus gehört er zu den großen, vor allem aber heiligen Erzbischöfen der frühen mittelalterlichen Geschichte." Lehmann wies darauf hin, dass Willigis mit 36 Jahren die längste Amtszeit eines Mainzer Bischofs habe. Der Gottesdienst am 1000. Todestag von Erzbischof Willigis (um 940-1011) war zusammen mit der Pontifikalvesper am Vorabend Auftakt der Willigis-Jubiläumsjahres in Mainz-St. Stephan, das mit zahlreichen Vorträgen und Veranstaltungen begangen wird.

Der Kardinal erinnerte daran, dass Willigis schon kurz nach seinem Amtsantritt im Jahr 975 ein Bestätigungsschreiben von Papst Benedikt VII. erhalten habe, durch das er den Papst nördlich der Alpen in allen wichtigen Angelegenheiten vertrat. „Damit erhielt Willigis neben Papst und Kaiser das höchste geistliche und weltliche Amt, das es damals gab", sagte Lehmann. Willigis habe in seiner Amtszeit unter anderem das Territorium des Erzbistums stark vergrößert, sei aber in seinen weltlichen Aufgaben nicht aufgegangen, betonte der Kardinal.

Wörtlich sagte Lehmann: „Entgegen früheren Meinungen wissen wir heute, dass Erzbischof Willigis sich sehr um die Klöster und ihr religiöses Leben kümmerte. Er wusste, dass sie Leuchttürme für das religiöse Leben waren. Aber er hat ihnen nicht die ganze Seelsorge anvertraut. Dafür hat er die Stifte gegründet, besonders das Stift St. Stephan auf der höchsten Hügelgruppe des Stadtbildes und das Stift St. Viktor, auch auf einer Höhe südlich von Mainz. Mit der Schaffung der Stifte hat Willigis ganz bewusst die Seelsorge strukturell und organisatorisch ausgebaut. Er hat sich sehr um die Förderung derjenigen Priester gekümmert, die wir heute als Weltklerus bezeichnen. Sie wohnten gemeinsam in den Stiften. So hat er die Aufgaben der Klöster - er gilt heute als ein Freund der Mönche - und der Stifte klug unterschieden." Daneben habe er sich auch intensiv um die Kultur seiner Zeit gekümmert, wie etwa die Sorge um die Mainzer Domschule und die Sicherung literarischer Traditionen zeige.

Der Pfarrer von St. Stephan, Stefan Schäfer, hatte dem Kardinal in seiner Begrüßung für sein Kommen gedankt: „Wir empfinden es als Auszeichnung, dass Sie es sich nicht nehmen lassen, diese Feiern mit uns zu begehen." Am Pontifikalamt hatten wie schon bei der Pontifikalvesper die Mitglieder des Mainzer Domkapitels teilgenommen. Die musikalische Gestaltung hatten die Kirchenchöre von St. Stephan und St. Alban sowie die Kantorei St. Alban unter der Leitung von Kirchenmusikdirektor Heinz Lamby übernommen. Außerdem wirkten Bläsersolisten des Willigis-Symphonieorchesters unter Leitung von Hannelore Swartman an der Gestaltung mit.

Pontifikalvesper mit mittelalterlichen Texten über Willigis

Bereits am Dienstagabend, 22. Februar, hatte Kardinal Lehmann im Rahmen einer Pontifikalvesper in St. Stephan Willigis als einen Bischof bezeichnet, der „ganz besonders die Anforderungen seiner Zeit" erfüllt habe. „Er hat die Geschichte unserer Stadt, der damaligen Erzdiözese, ja sogar des Reiches auf eine längere Zeit hin in den grundlegenden Strukturen mitbestimmt", sagte Lehmann. Der Kardinal ging auch auf die Herkunft von Willigis aus einfachen Verhältnissen ein: „Es scheint mir bemerkenswert zu sein, dass damals entgegen allen Vorstellungen einer ständisch durchstrukturierten, ,hierarchischen' Gesellschaft jemand aus so niedrigem Stand zum Erzbischof von Mainz berufen werden konnte. Wir müssen auch an dieser Stelle die Vorstellung vom ,finsteren Mittelalter' korrigieren." Zu Beginn der Vesper hatte Pfarrer Schäfer die Anwesenden begrüßt. „Die Vesper macht die Tradition bewusst, dass bereits 1.000 Jahre auf dem Stephansberg Gottesdienste gefeiert werden. Sie soll uns mit dem Heiligen dieses Tages in Berührung bringen", sagte er.

Die liturgischen Texte, die von einer Schola des Mainzer Domchores unter Leitung von Domkantor Karsten Storck im Rahmen der Vesper vorgetragen und an der Orgel von Domorganist Daniel Beckmann begleitet wurden, beruhten zum Teil auf einer mittelalterlichen Handschrift, die um 1150 in St. Stephan für die Feier des Willigis-Festes entstand. Sie loben Willigis unter anderem als vorbildlichen, heiligmäßigen Bischof und Erzkanzler. Godehard Joppich aus Rodenbach, emeritierter Professor für Gregorianik an der Folkwang Hochschule Essen, hatte für die Pontifikalvesper die originale Melodieführung einiger Teile der liturgischen Texte für den heutigen Gebrauch rekonstruiert. Die lateinischen Texte wurden erstmals für die Pontifikalvesper übersetzt.

Hinweis: www.st-stephan-mainz.de  

tob/am (MBN)

 

Martinusmedaille für August Bochtler

Generalvikar Giebelmann überreichte Auszeichnung in Mainz-St. Johannes Evangelist

Mainz. Für sein großes ehrenamtliches Engagement ist August Bochtler aus der Gemeinde St. Johannes Evangelist in Mainz mit der Martinusmedaille des Bistums Mainz ausgezeichnet worden. Der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann, überreichte die Auszeichnung im Namen des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, am 27. Februar im Sonntagsgottesdienst der Gemeinde. Bochtler, der seit 1974 in der Gemeinde wohnt, war wesentlich beim Bau des „Hauses der Gemeinde" im Jahr 1981 beteiligt. Darüber hinaus war er langjähriges Mitglied des Pfarrgemeinderates und des Verwaltungsrates, zwölf Jahre Vorsitzender des Fördervereins der Gemeinde und außerdem Lektor und Kommunionhelfer. Die Martinusmedaille ist die höchste Auszeichnung des Bistums Mainz für ehrenamtliches Engagement.

tob (MBN)

 

Internetseite zu Pfarrgemeinderatswahlen freigeschaltet (29./30.10.)

Gemeinsamer Auftritt der vier Bistümer Mainz, Limburg, Fulda und Trier

Mainz. Mit Blick auf die anstehenden Pfarrgemeinderatswahlen ist vor kurzem die gemeinsame Internetseite www.pfarrgemeinderatswahlen.de der vier Bistümer Mainz, Limburg, Fulda und Trier freigeschaltet worden. Sie enthält alles Wissenswerte über die Vorbereitung und Durchführung der Pfarrgemeinderatswahlen sowie die Termine für Schulungskurse. In den Bistümern Fulda, Limburg, Mainz und Trier werden zum gemeinsamen Wahltermin am 29./30. Oktober neue Pfarrgemeinderäte gewählt. Die Wahl steht unter dem Motto „Im Zeichen der Zeit".

Unter anderem bietet die Diözesanstelle für Pfarrgemeinde-, Seelsorge- und Dekanatsräte vom 11. April bis 19. Mai verteilt über das ganze Bistum elf Werkstattabende zur Pfarrgemeinderatswahl an. Daneben gibt es auch zwei ganztägige Schulungen (28. Mai in Mainz und 20. August im Kloster Jakobsberg), bei denen es um die Gewinnung von Kandidaten und um Öffentlichkeitsarbeit geht.

Hinweise:

tob (MBN)

 

Bistum Mainz eröffnet eigenen Kanal bei „Youtube"

Videos aus dem Bistum können dort online angesehen und kommentiert werden

Mainz. Mit einem eigenen Kanal präsentiert sich das Bistum Mainz seit Freitag, 25. Februar, auf der Internet-Videoplattform „Youtube". Unter der Internetadresse www.youtube.de/bistummainz können registrierte Nutzer Videos des Bistums Mainz ansehen und kommentieren sowie Neuerungen abonnieren. Die Filme wurden seit 2008 von Andrea Emmel von der Rundfunkarbeit des Bistums produziert.

Aktuelle Filme wie die beiden Videos zum 1000. Todestag von Erzbischof Willigis, des Erbauers des Mainzer Domes, sind dort ebenso zu finden wie Filme zur Aktion „Autofasten" oder zum Domjubiläum im Jahr 2009. Darüber hinaus finden sich Beiträge zum  „Katholikentagskreuz" des Mainzer Künstlers Karlheinz Oswald oder eine Präsentation des Neubaus von Kloster Engelthal bei Altenstadt in Oberhessen. Nach und nach sollen weitere Filme des Bistums hochgeladen werden.

„Die Einrichtung des Bistumskanals auf der Videoplattform gehört zu unserem Anliegen, zunehmend auch die neuen sozialen Medien und dialogischen Plattformen zu nutzen", erklärt Thomas Klumb, Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit im Bistum Mainz. Dazu gehörten die schon bestehende Facebook-Seite des Bistums (www.facebook.com/bistummainz) ebenso wie der Ausbau einer Flickr-Seite für Fotos und der geplante Twitter-Account. Aktuelle Filme werden wie bisher auch auf der Internetseite www.bistum-mainz.de angeboten.

Hinweis: www.youtube.com/bistummainz

mik (MBN)

 

Georg Günther Zeuner verstorben

Speyrer Künstler hat das Kreuz über dem Hochaltar des Mainzer Domes geschaffen

Speyer. Der Speyrer Maler und Bildhauer Georg Günther Zeuner ist am Mittwoch, 16. Februar, im Alter von 87 Jahren verstorben. Zeuner war in den 1970er Jahren mehrfach im Mainzer Dom tätig und hat unter anderem das Hängekreuz über dem Hochaltar geschaffen, das 1975 aus Anlass der 1.000-Jahr-Feier des Mainzer Doms angebracht worden ist. In einem Kondolenzschreiben an Zeuners Frau würdigt der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, die Arbeit ihres Mannes: „Es ist Ihrem Mann gelungen, dieses Kreuz im Stil und in der Ausdruckskraft so zu gestalten, als ob es wirklich auf 1.000 Jahre zurückblicken kann. Immer wieder schaue ich selbst bei den Gottesdiensten auf dieses Kreuz. Es ist mir im Lauf meiner Zeit als Bischof sehr wichtig geworden."

1974 hatte Zeuner den Wettbewerb zur Gestaltung des Kreuzes über dem Hochaltar des Mainzer Domes gewonnen. Das 2,15 Meter hohe und 1,80 Meter breite Kreuz wiegt rund 400 Kilogramm und orientiert sich an romanischen Vorbildern. Seine Weihe erfolgte 1975 am Palmsonntag durch den damaligen Mainzer Bischof, Kardinal Hermann Volk. Die Kosten betrugen rund 54.000 D-Mark. Außerdem gestaltete Zeuner damals auch die sechs Altarleuchter, die heute noch auf dem Hochaltar in Gebrauch sind, und deren Kosten in den Akten des Domes mit etwa 3.800 D-Mark verzeichnet sind. Das Kreuz wurde von den an der damaligen Domrenovierung beteiligten Handswerksmeistern gestiftet.

Auf der Vorderseite ist über dem Gekreuzigten die Hand Gottes „als symbolische Darstellung des Eingreifens Gottes zu sehen", wie der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, einmal bei einer Führung erläuterte. Darüber ist die biblische Gestalt des Jona abgebildet, der von einem Fisch ausgespieen wird. Am unteren Kreuzende findet sich ein Bild der Vertreibung aus dem Paradies; links Mose mit den Gesetzestafeln und rechts Isaaks Opferung durch Abraham. Auf der Rückseite des Kreuzes, die nur vom Westchor aus einsehbar ist, hat der Künstler in der Mitte Jesus als Lamm dargestellt, umgeben von fünf weißen stilisierten Rosen als Sinnbilder für die Wunden Jesu. An den vier Kreuzenden sind die Symbole der vier Evangelisten abgebildet: ein Mensch für Matthäus, ein Löwe für Markus, ein Stier für Lukas und ein Adler für Johannes.

Darüber hinaus hat Zeuner, der 1923 in Dresden geboren wurde, im Jahr 1972 auch die achteckige Radleuchte aus Bronze in der Gotthardkapelle des Mainzer Doms gestaltet und die Verantwortung für die künstlerische Gestaltung der Bischofskrypta übernommen. Gerade im Bistum Speyer hat Zeuner viele Werke in Kirchen und im öffentlichen Raum geschaffen, etwa die Skulpturengruppe „Hol über" im Speyrer Domgarten.

tob (MBN)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jahresbericht der Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden

Zahl der sogenannten „Aufleger" und Scherzanrufe ist zurückgegangen

Mainz/Wiesbaden. Die ökumenische Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden hat jetzt ihren Jahresbericht 2010 vorgelegt. Danach ist die Zahl der Gespräche ohne sogenannte „Aufleger" und Scherzanrufe gegenüber dem Vorjahr mit 13.386 in etwa gleich geblieben (13.581 im Jahr 2009). Durch einen Rückgang bei den „Auflegern" um rund 1.500 sowie bei den Scherzanrufen um rund 1.400 ist die Gesamtzahl der Anrufe auf 21.330 zurückgegangen (24.453 im Jahr 2009). Häufige Themen sind Partnerschaft, Familie, psychische Erkrankungen, Einsamkeit, Sinnfragen sowie der Bereich Arbeit und Arbeitslosigkeit.

In der Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden sind 84 Ehrenamtliche engagiert. Die Einrichtung ist auch an der bundesweit organisierten E-Mail-Beratung beteiligt. Träger der Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden sind das Bistum Mainz, das Evangelische Dekanat Mainz, das Evangelische Dekanat Wiesbaden und der Gesamtverband der Katholischen Kirchengemeinden Wiesbadens.

Hinweis: Telefonseelsorge Mainz-Wiesbaden, Schusterstraße 54, 55116 Mainz, Tel.: 06131/220511, E-Mail: info@telefonseelsorge-mz-wi.de, Internet: /www.telefonseelsorge-mz-wi.de - Die Telefonseelsorge ist bundesweit rund um die Uhr dienstbereit unter den kostenlosen Rufnummern 0800-1110111 und 0800-1110222.

tob (MBN)

 

Verabschiedung von Dr. Alois Ewen

Über drei Jahrzehnte im Dienst des Bistums Mainz

Mainz. Im Rahmen einer Feierstunde in der Mainzer Wilhelm Emmanuel von Ketteler-Schule ist am Freitag, 18. Februar, Dr. Alois Ewen, Referent für Schulentwicklung und Supervision im Dezernat Schulen und Hochschulen des Bischöflichen Ordinariates, in den Ruhestand verabschiedet worden. Ordinariatsdirektorin Dr. Gertrud Pollak, Dezernentin für Schulen und Hochschulen, dankte ihm im Namen des Mainzer Bischofs, Kardinal Karl Lehmann, für sein großes Engagement über 36 Jahre im Bistum Mainz. „Sie haben schon ein Stück Bistumsgeschichte mitbekommen und mitgestaltet."

Pollak wies darauf hin, dass Ewen „über viele Jahre entscheidende Anteile" an der beruflichen Qualifikation der Berufsgruppe der Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten gehabt habe. Ewen war ab 1976 Religionslehrer und Dozent für Pädagogik und Psychologie im damaligen „Bischöflichen Seminar für Seelsorge" und ab 1978 Fachleiter für Gemeindepastoral. Seit 2005 war er mit ganzer Stelle im Dezernat Schulen und Hochschulen tätig, wo sein Schwerpunkt auf Supervision, Schulentwicklungsmaßnahmen und der Begleitung von Lehrern lag.

tob (MBN)

 

Vorschau

Klima schützen. Anders unterwegs sein

Aktion „AutoFasten" vom 20. März bis 19. April 2011

Mainz. Zum „Autofasten" rufen die christlichen Kirchen im deutschen Südwesten gemeinsam mit dem Rat christlicher Kirchen im Großherzogtum Luxemburg für die kommende Fastenzeit auf. Interessierte sind vom 20. März bis 19. April eingeladen, das Auto möglichst oft stehen zu lassen und andere Formen der Mobilität auszuprobieren. Empfohlen wird, die alltäglichen Wege mit dem Rad zurück zu legen, Busse und Bahnen zu nutzen oder kurze Wege einfach zu Fuß zu gehen. Ist das Auto nicht zu ersetzen, raten die Veranstalter, zu denen auch das Bistum Mainz gehört, zu spritsparendem Fahren, zur Bildung von Fahrgemeinschaften oder zum Auto-Teilen (Car-Sharing). Ziel ist es, über eine Änderung des persönlichen Lebensstiles zur Verringerung der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen beizutragen. Interessierte können sich noch bis zum 14. März auf der Internetseite http://www.autofasten.de/ zur Aktion anmelden und sich dort informieren.

Die Aktion Autofasten findet in diesem Jahr zum 14. Mal statt. Bisher haben nach Angaben der Veranstalter über 16.000 Personen an dieser Form des Fastens teilgenommen. Die Startveranstaltung für das Bistum Mainz findet am Donnerstag, 10. März, im Rahmen einer Bahnfahrt für Journalisten von Mainz nach Worms und zurück statt. „Wir alle können versuchen, unseren persönlichen Lebensstil noch umweltbewusster zu gestalten. Neben dem Energie-Sparen bei der Heizung oder beim Strom können wir bei unseren alltäglichen Wegen viel für die Umwelt und das Klima tun", erklärt Dr. Franz-Jakob Hock, Umweltbeauftragter des Bistums Mainz, zur Aktion. Das Fahren mit Bus und Bahn sei eben viel klimaverträglicher als Autofahren. Und die Nutzung des Fahrrades oder das zu Fuß gehen seien zudem gesund für den Menschen selbst, seine Umwelt und das Klima.

Unterstützt wird die Aktion durch das Ministerium für Umwelt des Saarlandes, die Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland Pfalz, das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium, die Ministerien für Verkehr und Umwelt des Großherzogtums Luxemburg sowie Verkehrsverbünde, Verkehrsunternehmen, Fahrradverleiher, Car-Sharing-Unternehmen, den Bund Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), den NABU, das Mouvement écologique, Greenpeace Luxembourg, den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC), VELO mobil, den Verkehrsclub Deutschland (VCD) und viele mehr.

Als kleine Hilfestellung für die Autofaster stellt der saarländische Verkehrsverbund (saarVV) 200 Zwei-Wochen-Netztickets zur Verfügung, die unter den angemeldeten Teilnehmenden aus dem Saarland verlost werden. Zwei saarländischen Teilnehmenden winkt außerdem das kostenlose Ausprobieren eines solarbetriebenen „Sonnenrollers". Den Autofastern aus Rheinland-Pfalz stellen die dortigen Verkehrsverbünde (VRT, RNN, VRM und VRN) stark verbilligte Vier-Wochen-Netztickets zur Verfügung. Außerdem werden unter allen angemeldeten Teilnehmern zwei Fahrräder der Marke „Wanderer", Bahncards und viele weitere Sachpreise verlost.

Hinweise:

  • www.autofasten.de
  • Umweltbeauftragter des Bistums Mainz, Dr. Franz-Jakob Hock, Altstadt 19, 64807 Dieburg, Tel.: 06071/980506, Fax: 06071/980507, E-Mail:
    umweltbeauftragter@bistum-mainz.de oder Alois Bauer, Referat Weltmission/ Gerechtigkeit und Frieden des Bistums Mainz, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, E-Mail: alois.bauer@bistum-mainz.de
  • Zur Startveranstaltung am 10. März ergeht an die Redaktionen eine gesonderte Einladung.

ab (MBN)

 

Misereor-Fastenaktion:  „Menschenwürdig leben. Überall!"

Mitbegründerin der Bewohnerinitiative eines kenianischen Armenviertels zu Gast

Mainz/Aachen. Misereor-Gast im Bistum Mainz ist von Montag, 14., bis Mittwoch, 16. März, die Anglikanerin Joyce Mwikali Mwendwa aus Kenia. Sie ist Mitbegründerin einer Bewohnerinitiative im Armenviertel Korogocho der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Das Projekt Amani Mashinani Korogocho (AMKO) - was soviel heißt wie „Frieden von der Basis in Korogocho" - engagiert sich bei der Konfliktbearbeitung, Wohn- und Siedlungsrechten, Beihilfen für Schulkinder, Starthilfen für Frauengruppen, Befestigung von Wegen sowie Abwasserentsorgung und Sanitäranlagen. Mit der katholischen Pfarrgemeinde organisiert die Initiative etwa Gottesdienste, in denen für den Frieden gebetet wird. Inzwischen hat sich AMKO zu einem starken Verband entwickelt, der sich für die Entwicklung des Stadtteils stark macht. Neben mehreren Veranstaltungen im Bistum im Vorfeld der diesjährigen Miseror-Fastenaktion wird der Mainzer Domdekan und Missionsdirektor, Prälat Heinz Heckwolf, den Misereor-Gast am Dienstag, 15. März, um 15.00 Uhr im Bischöflichen Ordinariat in Mainz zu einem Gespräch treffen.

Mehr als die Hälfte der Bevölkerung Nairobis lebt in Armenvierteln - auf nur fünf Prozent aller Wohnflächen des Stadtgebiets. In Korogocho, einer Siedlung mit über 120.000 Einwohnern, wohnen durchschnittlich sechs Menschen auf sechs Quadratmetern; bis zu 50 Personen teilen sich eine Latrine. Die Armut ist ein Nährboden für Gewalt, die interessierte Kräfte, etwa politische Parteien, leicht entfesseln können. So haben die Unruhen nach den Präsidentschaftswahlen Ende 2007 tiefe Wunden gerissen, Familien zerstört und Nachbarn entzweit. Partnerorganisationen von Misereor setzen sich in Korogocho für die Verbesserung der Lebensbedingungen in den Armenvierteln ein und leisten Versöhnungsarbeit. Sie sprechen besonders Heranwachsende und Frauen an, bieten Straßenkindern eine Anlaufstelle, unterstützen eine Müllsammler-Kooperative von Jugendlichen und haben Trainingsgruppen für eine Vielzahl von Sportarten eingerichtet.

Das Hilfswerk Misereor stellt 2011 das Leben in den Städten in den Mittelpunkt der diesjährigen Fastenaktion unter der Überschrift „Menschenwürdig leben. Überall!". Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt heute in Städten: über 3,5 Milliarden Menschen. Mit den Städten ist in den letzten Jahren auch die Armut gewachsen. So ist auch die Zahl der Menschen, die in den Armenvierteln der Städte leben, erschreckend hoch: mehr als eine Milliarde - Tendenz steigend. Die Misereor-Kollekte findet am Wochenende vom 9./10. April in allen katholischen Gemeinden in Deutschland statt.

Termine von Joyce Mwikali Mwendwa im Bistum Mainz:

  • Montag, 14. März:

19.00 Uhr: Saal der Kroatischen Katholischen Gemeinde, Im kleinen Ramsee 21, 65428 Rüsselsheim

  • Dienstag, 15. März:

11.30-13.00 Uhr: Peter Behrens-Schule, Darmstadt

15.00 Uhr: Besuch bei Domdekan Heckwolf im Bischöflichen Ordinariat in Mainz

19.30 Uhr: Camara-Haus (Raum R1), Alte Landstraße 30, 55268 Nieder-Olm

  • Mittwoch, 16. März:

8.40-10.30 Uhr: Elisabeth Langgässer-Gymnasium, Alzey

19.30 Uhr: Katholisches Pfarrzentrum Bingen-Büdesheim, Pfarrer-Michel-Str. 15, 55411 Bingen-Büdesheim

Hinweise:

  • Referat Gerechtigkeit/Weltmission und Frieden, Alois Bauer, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Tel. 06131/253-263, E-Mail: frieden@bistum-mainz.de
  • Bischöfliches Hilfswerk Misereor e.V. , Mozartstraße 9, 52064 Aachen, Tel.: 0241/442-0, Fax: 0241/442-188, E-Mail: info@misereor.de, Internet: http://www.misereor.de/

ab/misereor (MBN)

 

Neuer Doppelband der „Germania Benedictina" (12.3.)

Grußwort von Kardinal Karl Lehmann bei Vorstellung im Kloster Eberbach

Kloster Eberbach. Der neue Doppelband der Reihe „Germania Benedictina" wird am Samstag, 12. März, um 11.00 Uhr im Laiendormitorium des Klosters Eberbach im Rheingau vorgestellt. Bei der Buchpräsentation wird unter anderen der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, ein Grußwort sprechen. Der Band mit 1.768 Seiten stellt Leben und Wirken in 57 Mönchs- und Nonnenklöstern der Zisterzienser in Hessen und Thüringen vor. Es handelt sich um den vierten Band der Reihe „Germania Benedictina" zur Geschichte der Klöster mit Benediktsregel. Der aktuelle Band wurde von Professor Friedhelm Jürgensmeier, dem Leiter des Instituts für Mainzer Kirchengeschichte, und Studiendirektorin Regina Elisabeth Schwerdtfeger bearbeitet.

Weitere Redner sind der Herausgeber der Buchreihe, Professor P. Ulrich Faust OSB, und Professor Jürgensmeier. Den Festvortrag zum Thema „Zwischen Ortsbeständigkeit und Aufbruchswillen: Die Zisterzienser und ihr benediktinisches Erbe" hält Privatdozent Dr. Michael Oberweis, Mainz. Den musikalischen Rahmen der Buchpräsentation gestaltet eine Schola des Mainzer Domchors unter Leitung von Domkapellmeister Mathias Breitschaft. Am Büchertisch kann der Doppelband zu einem Sonderpreis von 80 statt 98 Euro erworben werden.

Hinweise:

  • Die Mönchs- und Nonnenklöster der Zisterzienser in Hessen und Thüringen. Bearbeitet von Friedhelm Jürgensmeier und Regina E. Schwerdtfeger. (Germania Benedictina IV/1-2). EOS-Verlag 2011. 1.768 Seiten, 98 Euro. ISBN 978-3-8306-7450-4.
  • Anmeldung erbeten beim Institut für Mainzer Kirchengeschichte, Heringsbrunnengasse 4, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-531, E-Mail: kirchengeschich-te@bistum-mainz.de

tob (MBN)

 

Vortragsreihe über die Klagepsalmen (ab 10.3.)

Auftakt mit Mainzer Alttestamentler Thomas Hieke

Mainz. Die Klagepsalmen des Alten Testaments sind Thema einer vierteiligen Reihe der Bistumsakademie Erbacher Hof unter der Überschrift „Klagepsalmen - Persönliches Beten im Gebet der Kirche". Den Auftakt macht am Donnerstag, 10. März, der Mainzer Alttestamentler, Professor Thomas Hieke. Er spricht zum Thema „Klagegebete - Auswege aus dem verzweifelten Verstummen. Eine Einführung". Beginn ist jeweils um 19.00 Uhr. Die Abende werden jeweils mit dem gemeinsamen Gebet der Komplet beschlossen.

Weitere Termine:

  • Donnerstag, 5. Mai:

Dr. Claudia Sticher, Mainz - „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen - Psalm 22"

  • Donnerstag, 19. Mai:

Dipl. Theol. Monika Müller, Mainz - „Herr, höre mein Gebet, vernimm mein Flehen - Psalm 143"

  • Donnerstag, 9. Juni:

PD Dr. Ralf Rothenbusch, Mainz - „Im Verborgenen stellen mir die Hochmütigen eine Falle, Stricke spannen sie aus, ein Fangnetz am Wegrand -  Bildrede in den Klagepsalmen"

Hinweis: Bistumsakademie Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-552, E-Mail: ebh.hausamdom@bistum-maintz.de, Internet: http://www.ebh-mainz.de/

tob (MBN)

Bilder zu Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 8, 2. März 2011

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