Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 9

10. März 2010

Mainz, 8. März 2010: Treffen der Gewerkschaften mit der katholischen Kirche in Rheinland-Pfalz. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 8. März 2010: Treffen der Gewerkschaften mit der katholischen Kirche in Rheinland-Pfalz.
Datum:
Mi. 10. März 2010
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
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Berichte

  • Kardinal Lehmann zum Stand der Ökumene  
  • Diözesantag der Katholischen Öffentlichen Büchereien 
  • Meinungsaustausch von Gewerkschaften und Kirche 
  • Ministerin Henzler ehrt Mathematik-Nachwuchs 
  • Weihbischof Guballa sprach über Bischof Ketteler 
  • Qualitätssiegel für Mainzer Altenpflegeeinrichtungen

Personalien

  • Albert Schönberger ist 25 Jahre Domorganist

Vorschau

  • Gedenkgottesdienst des Mainzer Hospizes (13.3.) 
  • Tag der Pfarrsekretärinnen (18.3.)

Berichte

Keine ökumenische Eiszeit

Vortragsabend mit Kardinal Lehmann und Kirchenpräsident Jung in Mainz-St. Johannis

Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, bewertet den aktuellen Stand der Ökumene zuversichtlich. Bei einem Vortrag am Dienstagabend, 2. März, in der evangelischen St. Johanniskirche in Mainz sagte er: „Ich teile nicht die Auffassung, wir erlebten eine ökumenische Eiszeit und es bewege sich nichts. So etwas wird ja oft geäußert. Mindestens erwarten viele nichts von der Gegenwart und Zukunft. Ich bin nüchtern, aber zuversichtlich. Wir haben im Unterschied etwa zu meiner Jugendzeit vor 50 bis 60 Jahren und im Vergleich zu einer bald 500-jährigen Trennungsgeschichte viel erreicht."

Lehmann äußerte sich im Rahmen eines Vortragsabends unter der Überschrift „Christen im Zeitgeist von Europa: Der christliche Auftrag heute in Mainz". Lehmann sprach dabei zum Thema „Das gemeinsame christliche Zeugnis als Grund für den heutigen Auftrag". Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Volker Jung, hatte seinen Vortrag an diesem Abend unter die Überschrift „Christliche Identität unter den Bedingungen von religiös-weltanschaulicher Pluralität" gestellt.

Lehmann verwies für seine Einschätzung etwa auf die Studie zu den Lehrverurteilungen des 16. Jahrhunderts, die Erklärung zur Rechtfertigungslehre aus dem Jahr 1999, die gegenseitige Anerkennung der Taufe im Jahr 2007 und zahlreiche gemeinsame Stellungnahmen der Kirchen zu ethischen Fragen. Weiter sagte er: „Damit will ich gewiss keinen ökumenischen Frühling herbeireden. Ich habe Verständnis dafür, wenn der Eindruck entsteht, wir würden auf der Stelle treten. Es fehlen ein neuer Schwung, unverdrossene aktive Geduld und wenigstens etwas bewegende Begeisterung." Ursachen dafür seien unter anderem, dass Vieles inzwischen als selbstverständlich erscheine, manche Gemeinsamkeit nicht mehr gepflegt werde oder auch mühsam erarbeitete theologische Vorschläge brach liegen blieben. „Vielleicht kann der Ökumenische Kirchentag im Mai 2010 in München wieder etwas Schwung in die Suche nach der einen Kirche bringen. Dabei kann es nicht um neue Erkenntnisse gehen, aber die Christen beider großer Kirchen können die Nebel der Müdigkeit und die manchmal etwas depressive Stimmung aufhellen. Dies tut auch den Verantwortlichen gut."

Die Kirchen müssten künftig „entschiedener nach neuen Wegen und bisher ungelösten Aufgaben schauen", sagte der Kardinal. Und weiter: „Dabei muss auf der einen Seite der Knäuel klassischer Themen weiter entwirrt werden, also zum Beispiel im Blick auf Amt und Kirche. Aber auch in der Ethik, nicht zuletzt am Anfang und am Ende des Lebens, brauchen wir neue Anstrengungen, um die bisherigen Gemeinsamkeiten zu vertiefen und so zu retten." Er zeigte sich zuversichtlich, dass sich etwa beim anstehenden 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017 „neue Türen auftun" können.

Lehmann plädierte für eine „stärkere Wiederentdeckung der gemeinsamen Herkunft". Wörtlich sagte er: „Wir sind nicht nur durch die Bibel - und über sie mit dem Judentum - und durch die großen Glaubensbekenntnisse sowie die Konzilien der Alten Kirche tief miteinander verbunden, sondern auch durch die oft beschämend gescholtene mittelalterliche Welt enger geeint, als uns manche Polemik zu denken übrig lässt." Als Beispiele nannte er das Vermächtnis des heiligen Augustinus für alle späteren Kirchen und „die tiefe Beziehung zwischen dem heiligen Bernhard, Johannes Tauler und Martin Luther".

Lehmann verwies darauf, dass die St. Johanniskirche über viele Jahrhunderte katholisch war, bevor sie 1828 den evangelischen Christen übergeben wurde. „Die St. Johanniskirche erinnert uns sinnenfällig an diese gemeinsame Herkunft, die in unserem heutigen ökumenischen Bewusstsein unterentwickelt ist und mehr Zukunft verdient. Dann können wir unseren heutigen Auftrag in unserer Gesellschaft geeinter, wirkungsvoller und wohl auch überzeugender miteinander erfüllen." Dabei komme es darauf an, „dass wir nicht der Versuchung erliegen, letztlich nur das Proprium der Reformation bzw. der katholischen Kirche in den Vordergrund zu stellen, wobei ich durchaus eine Stärkung des eigenen Profils nicht ausschließen will". Entscheidend in der Welt sei vor allem „das gemeinsame christliche Zeugnis als Grund für den heutigen Auftrag", betonte der Kardinal.

tob (MBN)

 

„Visionen - Bücherei im Wandel"

Diözesantag der Katholischen Öffentlichen Büchereien in Mainz

Mainz. Den hohen Wert der Katholischen Öffentlichen Büchereien für die Seelsorge, die Ökumene und das interreligiöse Gespräch hat der Wiener Pastoraltheologe Professor Paul M. Zulehner am Samstag, 6. März, beim Diözesantag der Büchereien im Bildungszentrum Erbacher Hof in Mainz unterstrichen. Unter der Überschrift „Ein neues Pfingsten" ermutigte er die über 200 ehrenamtlichen Büchereimitarbeiterinnen und -mitarbeiter, neue Wege zu gehen. „Wir sind zu wenig mutig, probieren zu wenig aus", stellte er fest. Statt die überkommene Kirchengestalt zu sichern, müsse jetzt eine Kirche gesucht werden, „die vom Einzelnen bestimmt wird". „Früher war Glaube Schicksal, heute ist er Wahl", zitierte er dazu den Religionssoziologen Peter L. Berger.

In seiner Analyse stellte Zulehner fest: „Ein ganze christliche Ära geht zu Ende." Die enge Verbundenheit von Kirche, Staat und Gesellschaft sei zerbrochen. Die Kirche klage über Priestermangel, Gläubigenmangel und Geldmangel. Diese kulturell verursachte dreifache Übergangskrise habe sich heute durch Skandale wie den sexuellen Missbrauch von Kindern zu einer tiefen Kirchendepression verschärft. Demgegenüber gelte es, aus der Vision einer weltweiten Kirche neue Kraft und neuen Mut gegen die Resignation zu schöpfen. Die Gläubigen dürften sich nicht durch eine „Kultur der Angst" lähmen lassen. Die Kirche sei eine „Gemeinschaft des Heilens", die ihr Vertrauen auf den „Gott des Erbarmens" setze, der keinen Menschen gleich welcher Religion und Weltanschauung ausschließe, sondern jeden in seiner Individualität ernst nehme. „Gott ist auch ein Gott der Atheisten", stellte er klar und bekräftigte: „Füreinander hoffen - das ist Kirche." Die ganzheitliche, globale Weltsicht werde auch durch die Büchereiarbeit vermittelt, hob er hervor und erklärte: „Die Buchwelt ist eine permanente Entprovinzialisierung." Die Ehrenamtlichen seien die Zukunft der Kirche.

Der Diözesantag stand unter dem Leitwort „Visionen - Bücherei im Wandel". Der letzte Büchereitag hatte 2005 stattgefunden. Wie der Diözesanpräses für katholische Büchereiarbeit im Bistum Mainz, Pastoralreferent Horst Patenge, der das Treffen leitete, berichtete, wachsen die Büchereiteams kontinuierlich. Im vergangenen Jahr seien 100 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinzugekommen. Von einer Krise des Ehrenamtes könne deshalb keine Rede sein. Nach seinen Angaben werden die 165 katholischen öffentlichen Büchereien im Bistum zurzeit von 1.436 Ehrenamtlichen betreut. Sie verfügen über insgesamt 630.000 Bücher und Medien und erreichen etwa 50.000 Leserinnen und Leser. Zusätzlich laden die Büchereiteams zu 2.100 Veranstaltungen im Jahr ein. Patenge betonte die Notwendigkeit der Weiterbildung für die Ehrenamtlichen und überreichte Zertifikate an drei Büchereimitarbeiterinnen, die eine professionelle Ausbildung in Gruppenleitung absolviert haben. Der Dezernent für Weiterbildung, Domkapitular Jürgen Nabbefeld, erklärte, das Bistum sei glücklich über den „Schatz" der Büchereiarbeit. Sie leiste einen bedeutenden Beitrag zur Gesamtkultur in Kirche und Gesellschaft und sei auch wichtig für das pastorale Handeln der Kirche.

In neun Workshops ging es um die Frage, wie die Büchereien zur Gestaltung ihres gesellschaftlichen und kirchlichen Umfeldes beitragen können, zum Beispiel in den Bereichen Ehrenamt, Arbeitswelt, Gemeindeleben oder Kultur. Patenge hatte zu Beginn dazu aufgerufen, den Tag dafür zu nutzen, „Visionen zu entwickeln und zu erden". „Wir wollen an der Zukunftshoffnung arbeiten, denn aus den Träumen der Zukunft kommt die Kraft für die Gegenwart", erklärte er. Anregungen für die Arbeit vor Ort gab es auch durch Informationsangebote der Bonner Zentrale des Borromäusvereins. Deren Direktor, Rolf Pitsch, stellte das Engagement in der Leseförderung und die gezielte Hinführung zu Büchern im Internet heraus.

Der Diözesantag schloss mit einer Eucharistiefeier in der Augustinerkirche mit Generalvikar Dietmar Giebelmann, der Grüße und Dankesworte von Kardinal Karl Lehmann überbrachte. Er sagte in seiner Predigt: „Das Buch entschleunigt unser Leben." Es bewahre davor, das Tagesaktuelle als die Mitte des Glaubens und des Lebens zu sehen. „Es nimmt uns hinein in ein globales Denken", unterstrich er und dankte allen, die sich für die Büchereiarbeit im Bistum einsetzen und als Gesprächspartner für Suchende zur Verfügung stehen. Am Abend gab es noch ein kulturelles Angebot für die Teilnehmer des Büchereitags. Der Musiker, Gitarrist, Sänger und Lyrik-Rezitator Oliver Steller präsentierte im Erbacher Hof unter dem Titel „Schlage die Trommel und fürchte dich nicht" Texte von Heinrich Heine (1797-1856).

Sk (MBN)

 

Meinungsaustausch von Gewerkschaften und katholischer Kirche

Weiterentwicklung der sozialen Marktwirtschaft nötig / Finanztransaktionssteuer gefordert

Mainz. Im Mittelpunkt eines Meinungsaustauschs zwischen den Vertretern der Bistümer Limburg, Trier, Mainz und Speyer und den Gewerkschaften stand die Wirtschafts- und Finanzkrise. Der DGB-Landesvorsitzende in Rheinland-Pfalz, Dietmar Muscheid, forderte die Politik nachdrücklich auf, dem Finanzmarkt Grenzen zu setzen und Spekulanten und Zockern das Handwerk zu legen. Klare Regularien seien notwendig, um zum Beispiel zu verhindern, dass zum Nachteil ganzer Volkswirtschaften mit Rohstoffen, Nahrungsmitteln und Währungen spekuliert werde.

Die Bischöfe betonten, dass der Markt in der jetzigen Situation moralisch und ethisch gestaltet werden müsse und eine Wertedebatte erforderlich sei. Die soziale Marktwirtschaft habe sich bewährt, müsse aber weiter entwickelt werden. Aus Eigentum resultiere auch Verantwortung. Wer den grundgesetzlichen Grundsatz ‚Eigentum verpflichtet' nicht berücksichtige, der gefährde den gesellschaftlichen Zusammenhalt und den sozialen Frieden. Einig waren sich beide Seiten, dass die Einführung einer Finanztransaktionssteuer ein erster Schritt in diese Richtung sein könne. Ein Steuersatz von 0,05 Prozent ergäbe Einnahmen von etwa 30 Milliarden Euro allein für Deutschland, so der DGB.

Der Meinungsaustausch zwischen den katholischen Bistümern und den Gewerkschaften soll auch künftig regelmäßig stattfinden. Teilnehmer am Montagabend, 8. März, im DBG-Haus in Mainz waren neben dem Landesvorsitzenden Muscheid unter anderen Ralf Sikorski (IG BCE), Klaus-Peter Hammer (GEW), Ernst Scharbach (GdP), Jörg Köhlinger (IG Metall), Alfred Staudt (ver.di), Bernhard Haasler (TRANSNET) und von Seiten der Kirche die Bischöfe Dr. Stefan Ackerman (Trier) und Dr. Karl-Heinz Wiesemann (Speyer) sowie die Generalvikare der Bistümer Limburg, Mainz, Speyer und Trier.

Hinweis: Diese Pressemitteilung wird zeitgleich auch vom Deutschen Gewerkschaftsbund Rheinland-Pfalz verbreitet.

dgb/tob (MBN)

 

Ehrung durch Ministerin Henzler

Ausgezeichneter Mathematik-Nachwuchs an hessischen Bistumsschulen

Darmstadt. Die hessische Kultusministerin Dorothea Henzler hat kürzlich in Darmstadt die Sieger der hessischen Mathematik-Olympiade ausgezeichnet. Jana Pauline Heinz von der katholischen Edith Stein-Schule in Darmstadt erreichte unter allen Sechstklässlern das beste Ergebnis; Mirjam Goy von der St. Lioba Schule in Bad Nauheim wurde für das Erreichen des zweiten Platzes unter allen hessischen Fünftklässlern ausgezeichnet. Damit qualifizierten sich die beiden Schülerinnen zugleich für die Mathematik-Bundes-Olympiade, die vom 6. bis 9. Mai in Göttingen stattfinden wird.

bm (MBN)

 

Einer der größten Bischöfe der deutschen Kirche

Vortrag von Weihbischof Guballa über Wilhelm Emmanuel von Ketteler

Mainz. „Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler gehört zu den größten Bischöfen, die die Kirche in Deutschland kennt." Das sagte der Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa am Donnerstagabend, 4. März, im Rahmen eines Vortrages über Leben und Wirken von Ketteler, der in den Jahren 1850 bis 1877 Mainzer Bischof war. Wörtlich sagte Guballa: „Es gab in Deutschland keinen anderen Bischof, der so selbstlos und selbstsicher, in so viel Redlichkeit und religiösem Ernst mit Entschlossenheit und Tatkraft die Aufgabe seines Bischofsamtes erfüllt hat. Er stand auf dem schmalen Boden, den die Katholische Kirche in Deutschland nach 1803 einzunehmen hatte, und er stand dort mit der Kraft und dem Eindruck seiner Persönlichkeit." Der Vortrag fand im Caritaszentrum Madeleine Debrêl in Mainz statt. Im kommenden Jahr begeht das Bistum Mainz den 200. Geburtstag (25. Dezember) von Bischof Ketteler.

Guballa ging in seinem Vortrag neben den Lebensstationen auch auf wichtige Äußerungen und Predigten Kettelers ein, wie etwa die Adventspredigten 1848 in Mainz oder seine Predigten zur sozialen Frage auf der Liebfrauenheide im Jahr 1869. „Wenn wir heute in unserem Bistum mit dem Begriff ‚Sozialpastoral' das Wirken von Caritas und Seelsorge als eine Einheit bedenken, die der Gegenseitigkeit bedarf und die sich durchdringt und die den besonderen Reichtum und die Strahlkraft der Kirche ausmacht, dann haben wir in Wilhelm Emmanuel von Ketteler einen Vordenker, der uns die Spur in unser Heute gelegt hat."

Außerdem hob der Weihbischof Kettelers Engagement im Bistum hervor. So habe er die Priesterausbildung wieder von Gießen zurück nach Mainz geholt und dort ein Priesterseminar eingerichtet. Guballa verwies auch auf die Ordensgründungen Kettelers, etwa der Schwestern der Göttlichen Vorsehung, „die bis heute prägend und wichtig für unser Bistum sind". Ebenso profitiere von ihm die gesamte Arbeit der Caritas, die „ganz sicher Spuren aufgenommen hat, die in Kettelers Denken und Handeln einen besonders geprägten Ausdruck haben".

Der Weihbischof würdigte das „sehr lesenswerte" Ketteler-Buch von Dr. Karl Brehmer. Unter der Überschrift „Wilhelm Emmanuel von Ketteler (1811-1877) - Arbeiterbischof und Sozialethiker. Auf den Spuren einer zeitlosen Modernität" hatte er den Band im vergangenen Jahr im Verlag Schnell und Steiner veröffentlicht. Brehmer leitet im Bischöflichen Ordinariat in Mainz die Stabsstelle Dom-Bibliographie.

Hinweis: Karl Brehmer, Wilhelm Emmanuel von Ketteler (1811-1877) - Arbeiterbischof und Sozialethiker. Auf den Spuren einer zeitlosen Modernität. Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 2009. 167 Seiten mit 51 Illustrationen. 16,90 Euro. ISBN 978-3-7954-2135-9.

tob (MBN)

 

Prüfung durch die BIVA

Mainzer Caritas-Altenzentren sind verbraucherfreundlich

Mainz. Die vier Altenpflegeeinrichtungen des Caritas-Werks St. Martin in Mainz sind als erste Einrichtungen der Caritas im Bistum Mainz von der Bundesinteressenvertretung der Nutzerinnen und Nutzer von Wohn- und Betreuungsangeboten im Alter und bei Behinderung (BIVA) geprüft worden. Im Rahmen der einzelnen Begutachtungen, die in den vergangenen Wochen im Caritas-Altenzentrum Maria Königin (Mainz-Drais), dem Caritas-Altenzentrum Albertus-Stift (Gau-Algesheim), Caritas-Zentrum St. Alban (Bodenheim) sowie dem Caritas-Altenheim St. Josef-Stift stattfanden, wurde festgestellt, dass jede Einrichtung als verbraucherfreundlich eingestuft werden kann. Hierfür erhielten die Häuser eine Urkunde mit dem „Grünen Haken" als Qualitätsmerkmal der festgestellten Verbraucherfreundlichkeit und Lebensqualität.

Jedes Haus wurde einen Tag lang ausführlich begutachtet und nach Kriterien des Verbraucherschutzes überprüft. Hierzu wurden nicht nur Gespräche mit der jeweiligen Heimleitung, sondern auch mit den Bewohnern, dem Heimbeirat und einzelnen Angehörigen geführt. Der Fragenkatalog der Prüfer umfasste mehr als 100 Fragen an die Leitungskräfte und weitere 100 an die Bewohner bzw. Angehörige. Aus der Summe aller Gespräche wurde dann eine Bewertung vorgenommen, die die gute Lebensqualität in den Einrichtungen bescheinigte. Wichtige Prüfungskriterien waren beispielsweise Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung der Bewohner, Möglichkeiten zum Austausch mit anderen Menschen, Vernetzung mit der Gemeinde bzw. dem Stadtteil und den Kirchengemeinden, Mitwirkungsmöglichkeiten in den Einrichtungen, Schutz der Privat- und Intimsphäre und ein würdevoller Umgang mit Sterbenden. Die Kriterien orientieren sich an der Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen. Die BIVA erstellt derzeit in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Verbraucherschutz ein Internetverzeichnis aller Altenheime in Deutschland.

Hinweis: Weitere Informationen auch im Internet unter www.heimverzeichnis.de  

uv (MBN)

 

Personalien

„Er hat sich einen Namen gemacht"

Albert Schönberger ist 25 Jahre Domorganist am Mainzer Dom

Mainz. Der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, hat Domorganist Albert Schönberger anlässlich seines 25-jährigen Dienstjubiläums für seinen Dienst und sein Engagement gedankt. „Er hat sich einen Namen gemacht durch die Interpretationen bedeutender Orgelwerke, die er vortrug, durch sein liturgisches Orgelspiel, durch seine Improvisationskunst - wer einmal das Brausen des heiligen Geistes am Pfingstsonntag gehört hat, wird das so schnell nicht vergessen", sagte Heckwolf am Dienstag, 2. März, im Mainzer Dom. Schönberger wird am Sonntag, 25. April, um 15.00 Uhr im Rahmen der Vesper im Mainzer Dom verabschiedet. Sein letztes Konzert gibt Schönberger am Samstag, 22. Mai, um 18.00 Uhr im Mainzer Dom. Schönbergers Nachfolger Daniel Beckmann wird am Pfingstsonntag, 23. Mai, in sein Amt eingeführt.

Albert Schönberger, geboren 1949 in Augsburg, war nach seinem Studium an der Kirchenmusikschule Regensburg (1966 bis 1970) als Kirchenmusiker in Donauwörth und München tätig. Ein Weiterstudium an der Staatlichen Musikhochschule München (1978 bis 1981) schloss er als Diplomkirchenmusiker ab. 1981 wurde er als Dompfarrorganist nach Mainz berufen und am 1. September 1985 in der Nachfolge von Monsignore Heino Schneider Organist am Mainzer Dom. Von 1983 bis 1994 lehrte Schönberger Orgelliteraturspiel und Orgelimprovisation am Fachbereich Musik an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Er ist Initiator der Orgelmatineen im Mainzer Dom (seit 1986) und verantwortlich für die Orgelkonzerte im Rahmen der Mainzer Domkonzerte. Schönberger hat zahlreiche Tonträger eingespielt und sich auch als Komponist einen Namen gemacht.

am (MBN)

 

Vorschau

Ökumenischer Gedenkgottesdienst (13.3.)

Veranstaltung des Mainzer Hospizes in der St. Johanniskirche

Mainz. Am Samstag, 13. März, feiert das Mainzer Hospiz um 14.30 Uhr in der evangelischen St. Johanniskirche am Leichhof einen ökumenischen Gedenkgottesdienst. Den Gottesdienst leiten Pfarrerin Bettina Marloth-Claaß, Pfarrer Michael Ritzert und Marita Bach. Für die musikalische Gestaltung sind Mechthild Bitsch-Molitor am Klavier und Markus Gück, Oboe, verantwortlich.

am (MBN)

 

Tag der Pfarrsekretärinnen (18.3.)

Gottesdienst mit Kardinal Lehmann in der Augustinerkirche

Mainz. Zum Tag der Pfarrsekretärinnen und Pfarrsekretäre am Donnerstag, 18. März, feiert der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, um 10.30 Uhr einen Gottesdienst in der Augustinerkirche in Mainz. Im Anschluss ist ein Gespräch mit dem Bischof in der Aula des Priesterseminars vorgesehen. Am Nachmittag findet dann die Mitgliederversammlung des Berufsverbandes der Pfarrsekretärinnen und Pfarrsekretäre statt.

Hinweis: Weitere Informationen und Anmeldung bei Angelika Ballweg-Schramm, Vorsitzendes des Berufsverbandes der Pfarrsekretärinnen und Pfarrsekretäre in der Diözese Mainz, Tel.: 06252/76217

am (MBN)