Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
Postanschrift: Postfach 1560, 55005 Mainz, Tel.: 06131/253-128 oder 129,
Fax: 06131/253-402, E-Mail: pressestelle@bistum-mainz.de
Mainz. Weihbischof em. Wolfgang Rolly ist am Dienstagabend, 25. März, im Alter von 80 Jahren verstorben. Rolly war von 1972 bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2003 Weihbischof im Bistum Mainz. Zur Bekanntgabe seines Todes läutete am Mittwoch, 26. März, um 11.00 Uhr die größte Glocke des Mainzer Doms, die Martinus-Glocke. Die Überführung in die Memorie des Mainzer Doms findet am Mittwoch, 2. April, um 18.00 Uhr statt. Dort wird ein Kondolenzbuch ausliegen. Das Requiem für den Verstorbenen feiert der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, in Konzelebration mit dem Mainzer Domkapitel am Freitag, 4. April, um 11.00 Uhr. Anschließend findet die Beisetzung in der Bischofsgruft statt.
Nach Weihbischof Josef Maria Reuß (1905 bis 1986) war Wolfgang Rolly der zweite Weihbischof des Anfang des 19. Jahrhunderts neu gegründeten Bistums Mainz. Rolly war am 5. Juni 1972 von Papst Paul VI. zum Mainzer Weihbischof und Titularbischof von Taborenta ernannt und am 2. Juli 1972 im Mainzer Dom von Kardinal Hermann Volk zum Bischof geweiht worden. Sein Wahlspruch als Bischof lautete „Cum Christo trans muros - Mit Christus über alles Trennende". Einen Tag nach dem Rücktritt von Kardinal Volk am 27. Dezember 1982 wählte das Mainzer Domkapitel Weihbischof Rolly zum Kapitularvikar. In dieser Funktion leitete er vorübergehend das Bistum Mainz bis zur Bischofsweihe von Karl Lehmann im Oktober 1983.
Von Anfang an hatte sich Weihbischof Rolly für den Aufbau der diözesanen Pastoralen Räte wie auch für die Mitverantwortung der Laien in den Pfarrgemeinde- und Dekanatsräten eingesetzt. „Wenn wir heute sowohl auf der Pfarrgemeindeebene und in den Dekananten als auch im diözesanen Bereich auf gut angelegte Fundamente zurückblicken und auf ihnen aufbauen konnten, so ist dies in ganz besonderer Weise das Verdienst von Weihbischof Wolfgang Rolly", sagte Kardinal Karl Lehmann bei Rollys Emeritierung am Pfingstmontag 2003. Das Mainzer Modell einer Diözesanversammlung, in der Katholikenrat, Priesterrat und Konferenz der Dekane mit der Bistumsleitung zusammenarbeiten, wurde entscheidend von Rolly mitentwickelt. Die Diözesanversammlung, die es in vergleichbarer Form nur noch im Bistum Rottenburg-Stuttgart gibt, tritt in der Regel einmal im Jahr zusammen und ist so etwas wie die „kleine Synode" des Bistums Mainz.
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Tätigkeit im Bistum Mainz war die Weiterbildung, für die er als Bischofsvikar zuständig war. Rolly setzte Akzente durch die Erweiterung des Bildungswerkes der Diözese Mainz in Form regionaler Bildungswerke. Durch den Ausbau des Erbacher Hofs in Mainz entstand unter Rollys Verantwortung eine zentrale Bildungsstätte im Bistum, an der auch die theologische Akademie des Bistums beheimatet ist. Gleichzeitig förderte er das „Haus am Maiberg" in Heppenheim als Akademie für politische und soziale Bildung.
In seiner Würdigung bei Rollys Emeritierung 2003 sagte Kardinal Lehmann: „Du hast unermüdlich Dein Leben der Kirche und ihren Menschen geschenkt. Nie war Dir etwas zuviel. Du hast Dich trotz mancher gesundheitlicher Beeinträchtigung in den letzten Jahren nie davon abbringen lassen, mit einem seltenen Pflichtgefühl Deine Aufgaben zu erfüllen. Unzählige Menschen danken Dir für die Treue, die Du in so vielen Dingen darstellst, und für die Zuversicht, die Du immer wieder ausstrahlst."
Wolfgang Rolly wurde am 25. November 1927 als zweites von fünf Kindern einer Lehrerfamilie in Darmstadt geboren. Nach Abschluss seines Theologiestudiums an den Universitäten in Mainz und München und an der Hochschule St. Georgen in Frankfurt wurde er am 28. Februar 1953 im Mainzer Dom durch Bischof Dr. Albert Stohr zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Lampertheim-St. Andreas und Gießen-St. Bonifatius (1953-1959) wirkte Rolly von 1959 bis 1972 als Religionslehrer an der Maria Ward-Schule in Mainz. In dieser Zeit am Mädchengymnasium war Rolly von 1965 bis 1971 auch Bundeskaplan im „Heliand"-Bund der Katholischen Studierenden Jugend (KSJ). Im Januar 1972 war er zum Sekretär des Priesterrates im Bistum Mainz gewählt worden.
Am 2. Juli 1972 wurde Rolly im Mainzer Dom zum Bischof geweiht. Seitdem war er im Bistum Mainz als Bischofsvikar für die Pastoralen Räte sowie für den Bereich Weiterbildung und Erwachsenenbildung zuständig. 1978 wurde er als Domkapitular Mitglied des Mainzer Domkapitels. Im Jahr 1986 wurde er zum Domdekan gewählt. Als Bischofsvikar für die Pastoralen Räte im Bistum Mainz wurde er 1991 entpflichtet.
Von 1972 bis 1975 nahm Rolly an der Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland teil. In der Deutschen Bischofskonferenz war er Mitglied der Pastoralkommission, wo er von 1979 bis 1986 als „Jugendbischof" die Unterkommission „Jugend" der Pastoralkommission leitete. Ab 1988 war er Mitglied der Publizistischen Kommission. Außerdem war Weihbischof Rolly Mitglied und lange Jahre stellvertretender Vorsitzender der Kommission „Erziehung und Schule" der Deutschen Bischofskonferenz. Zweimal (1977 und 1987) war er von der Deutschen Bischofskonferenz zur Teilnahme an der Weltbischofssynode nach Rom entsandt worden. Am 20. Februar 2003 wurde Rolly nach Erreichen der Altersgrenze von 75 Jahren als Weihbischof emeritiert und am 30. April 2003 als Domdekan und Bischofsvikar.
tob (MBN)
Bad Homburg. Der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, überreicht am Samstag, 5. April, Elli Feucht aus Ober-Erlenbach im Rahmen eines Gottesdienstes in der Martinuskirche in Bad Homburg die Martinus-Medaille. Anschließend wird ein Empfang stattfinden. Mit der Auszeichnung wird Feuchts Tätigkeit als Organistin gewürdigt. Sie ist seit 65 Jahren Organistin in der Pfarrei St. Martinus und hat ihren Dienst am 15. März 1943 begonnen. Die Martinus-Medaille ist die höchste Auszeichnung für ehrenamtliches Engagement im Bistum Mainz.
dja (MBN)
Mainz. „Die ganze Osterzeit schenkt uns mit ihren Erzählungen lebendigen Umgang mit dem auferstandenen Herrn." Das sagte der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, am Ostersonntag, 23. März, im Mainzer Dom. Weiter sagte er: „Was aber den Jüngern damals widerfahren ist, das dürfen wir auch heute in gleicher Ursprünglichkeit, wenn auch anders, erfahren, vor allem im Gottesdienst, wenn der auferstandene Herr, der Kyrios, mitten unter uns gegenwärtig ist, zuerst in seinem Wort, das wir immer wieder brauchen, dann aber auch beim Tisch des Mahles, zu dem er uns versammelt. Hier wird uns wie damals den Jüngern die Chance geboten, dass uns dabei näher aufgeht, wer er ist."
Lehmann wies in seiner Predigt auf die Grenzen der Sprache beim Auferstehungsgeschehen hin: „Diese Worte rächen sich rasch, wenn wir ihnen zu viel aufladen. Sie sagen weniger oder nichts mehr, weil sie je den Ort der Bedeutung in unserem Leben verlassen sollen. Sie spielen nicht mehr im Bereich des Sterbens und des Todes. Wenn wir die Worte im Bereich des Glaubens überdehnen, sagen sie nichts mehr und werden eher lächerlich. Deswegen kommt die Osterbotschaft bis zum heutigen Tag immer wieder an diese rasch erreichten Grenzen des Verstehens." Dennoch seien die Worte „nicht blinde Scheiben, durch die man am Ende doch nichts sieht", sagte der Kardinal. „Wenn wir unsere Worte als Bilder nehmen, dann sprechen sie länger, tiefer und weiter als nur in der gewohnten Alttagsbedeutung." Letztendlich müsse der Mensch Gott überlassen, wie das neue Leben jenseits des Todes aussehe, das nur Gott schenken könne. Wörtlich sagte er: „Es lässt sich nicht in unsere ‚Vorstellungen' einfangen, aber die Kraft unserer Bilder kann doch wenigstens eine Ahnung zur Sprache bringen."
In seiner Predigt in der Karfreitagsliturgie am 21. März ging der Kardinal auf die Worte Jesu am Kreuz ein. Es sei notwendig, den Psalm 22 entnommenen Ruf: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen." (Mt 27,46) in „seiner ganzen Wucht" wahrzunehmen, sagte Lehmann. Und weiter: „Vielleicht kann man weiterkommen, wenn man einen Verstehensgrundsatz der alten Kirche und der großen Kirchenväter heranzieht: Alles, was Gott in seiner Menschwerdung angenommen hat, das hat er auch erlöst. Wenn er in die letzte Dunkelheit hinabgestiegen ist, dann hat er auch durch dieses Ausleiden der letzten Abgründe diese Tiefen und Untiefen des Menschen nicht nur ausgelotet, sondern sie am Ende auch erlöst und befreit. Die Verzweiflung allein hat keine letzte Macht. Man kann - aber allein durch Gottes Macht, wie die Auferstehung zeigt - diese äußerste Finsternis mit Gott selbst und in Gott überwinden. Darum kann auch die letzte Verlassenheit Gottes selbst am Ende nur von Gott selbst eine Antwort finden." Er erinnerte in seiner Predigt auch an die in der Karwoche beerdigte Gründerin der Fokolar-Bewegung, Chiara Lubich, für die Jesu Verlassenheitsruf „ein Schlüsselelement ihres ganzen Glaubens und ihres Werkes" gewesen sei.
„Auch wenn wir wissen, dass wir sterben müssen, behält der Tod doch nicht das letzte Wort", sagte der Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa in seiner Predigt in der Osternacht am Samstag, 22. März, im Mainzer Dom. „Nicht der Tod ist endgültig, sondern das Leben." Weiter sagte er: „Im Tod jedoch begegnen wir ihm endgültig, dem Gott unserer Gebete, dem Gott unserer Sehnsucht und Hoffnung, dem Gott unseres Glaubens. Wenn wir ihm einmal endgültig begegnen werden, dann werden wir begreifen, wie nahe er uns schon immer gewesen ist, auch in den Stunden, in denen wir dachten, er sei weit weg von uns." Guballa rief dazu auf, dem eigenen Osterglauben in der Gegenwart Taten folgen zu lassen: „Wir sollen nicht irgendwann später einmal richtig leben. Jetzt ist die Zeit, nach ihm zu fragen, nach seinem Willen, nach seinem Wort." Und weiter: „Jetzt ist die Zeit, ihn einzuladen, um ein Gespräch mit ihm zu führen und ihm unser Leben so zu öffnen, dass er unser Herz erreichen kann."
tob (MBN)
Mainz. „Auf den Poller Rheinwiesen in Köln mit 10.000 Menschen das Vater Unser beten, da hab' ich angefangen zu flennen", gibt Sina Scherer, 18, aus Ülversheim, zu. „Es ist gigantisch, zu sehen, wie viele Menschen aus ‚einem' Grund zusammentreffen", erzählt Sina vom Weltjugendtag in Köln 2005. Zum diesjährigen Weltjugendtag in Sydney reisen insgesamt rund 6.000 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 16 und 35 Jahren aus Deutschland; 110 kommen aus dem Bistum Mainz. Vier davon berichten bei einem Austausch im Bischöflichen Jugendamt in Mainz von ihren Erwartungen: Sina Scherer und die drei Mainzer Michael Löwe, 28, Iris Hahn, 19, und Carina Ohler, 28.
„Dieses Gemeinschaftsgefühl mit Fremden, vor allem jungen Menschen, ist einfach einzigartig", erzählt Michael. Viele der jungen Leute waren schon in Köln dabei und wollen auch den Weltjugendtag 2008 in Sydney erleben. „Ich habe auf dem Weltjugendtag in Köln Australier kennengelernt - außerdem wollte ich schon immer mal nach Australien", wirft Carina ein. „Köln war der Auslöser", stimmt Michael zu. „Ich hab' von Köln nicht so viel mitgekriegt, und da hab' ich gedacht, jetzt musst du dahin", sagt Iris.
Die Entfernung schreckt die Jugendlichen nicht ab. „Es ist reizvoll, gerade weil es so weit weg ist", ist sich Carina sicher. „Wann hat man schon mal die Gelegenheit nach Australien zu kommen", sagt Sina. „Einfach so wäre ich sicher nie nach Australien gereist", stellt Michael fest.
Neue Kontakte zu knüpfen ist eine Erwartung. „Ich hoffe, dass ich interessante neue Leute kennenlerne", erklärt Sina. Die Teilnehmer sind auf der Suche nach Gemeinschaft. Viele Jugendliche kennen zu lernen, die auch den Glauben leben, erhofft sich Carina vom Weltjugendtag.
Gebete und Gottesdienste sind wichtige Bestandteile des Weltjugendtages. Wenn es nur ein „Musik-Happening" wäre, würden die Jugendlichen wohl nicht mitfahren. „Die Spiritualität in der Gemeinschaft zu spüren", erzählt Michael, „ist eine ganz besondere Erfahrung." In der Heimatpfarrei habe sie immer mit älteren Leuten zu tun, jetzt sei sie gespannt auf spirituelle Erlebnisse mit anderen jungen Menschen, meint Carina.
Barbara Wolf-Gröninger vom Referat religiöse Bildung im Bischöflichen Jugendamt und Diözesanjugendseelsorger, Pfarrer Markus W. Konrad, organisieren die Reise und kümmern sich um die Jugendlichen. Die Bandbreite der Jugendlichen sei sehr groß, erklärt Wolf-Gröninger. Jeder bereite sich anders auf die Reise vor. Zur Vorbereitung werden vor allem Veranstaltungen mit Elementen angeboten, die sich im Weltjugendtag wiederfinden. „Die Tage in Australien werden geprägt sein von Gottesdiensten und Gebetszeiten. Wir versuchen die Jugendlichen darauf einzustimmen", sagt Wolf-Gröninger. Die Botschaft des Papstes - „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein" - soll schon im Vorfeld greifbar gemacht werden. Die Teilnehmer bereiten sich nicht nur auf das Land vor, sondern auch intensiv auf die spirituellen Erfahrungen, die sie in Sydney erwarten.
„Ich hab' mir einen Reiseführer gekauft, aber gelesen hab ich ihn noch nicht", gibt Iris zu. „Ich lese regelmäßig die Impulse auf dem Blog", erklärt Michael. Der Blog - www.bdkj-special.de - stellt ein weiteres Angebot der Vorbereitung dar. Wolf-Gröninger und Andreas Belz vom Referat politische Bildung im Bischöflichen Jugendamt informieren hier rund um den Weltjugendtag. Neben Informationen über Australien sind hier Impulse zu finden, mit denen sich die Jugendlichen spirituell vorbereiten können.
Die Jugendlichen aus dem Bistum Mainz reisen vom 30. Juni bis zum 22. Juli nach Australien. In der ersten Woche werden die Reisenden damit beschäftigt sein, sich mit dem Land und den Leuten vertraut zu machen und erste Kontakte mit Einheimischen zu knüpfen. Die „Tage der Begegnung" in der zweiten Woche sind geprägt vom Austausch mit den Menschen des Bistums Darwin. „Wir wollen gemeinsam leben, feiern und beten", beschreibt Wolf-Gröninger das Programm. Die Teilnehmer wohnen bei Gastfamilien. Sie feiern Gottesdienste und unternehmen etwas gemeinsam. In der letzten Woche findet der eigentliche Weltjugendtag statt. Alle zusammen werden an einem Ort - Sydney - an großen Gottesdiensten und Katechesen teilnehmen. Den Abschluss bildet die große Vigil, die in den Abschlussgottesdienst des Weltjugendtages mit Papst Benedikt XVI. mündet.
Australien liegt auf der südlichen Halbkugel, südöstlich des asiatischen Kontinents. Die Entfernung von Mainz nach Sydney beträgt rund 16.500 Kilometer. Australien ist der kleinste Kontinent der Welt und dennoch fast so groß wie das Festland der USA. Australien hat eine Fläche von 7.686.420 Quadratkilometer und 20 Millionen Einwohner, das sind 2,7 Einwohner pro Quadratkilometer. Die Hauptstadt ist Canberra (300.000 Einwohner), die größten Städte sind Sydney (3,8 Millionen Einwohner) und Melbourne (3 Millionen Einwohner).
James Cook gilt als Entdecker Australiens. Mit der Errichtung einer Strafkolonie im Jahr 1788 begann die koloniale Geschichte des Landes. Erst 1901 wurde Australien ein föderativer, souveräner Bundesstaat. Die englischen Siedler trafen auf die 60.000 Jahre alte Kultur der Aborigines, der Ureinwohner Australiens. Im Zuge der Besiedlung wurden die Aborigines verfolgt, teilweise interniert und viele von ihnen ermordet. Erst 1967 erkannte man sie als gleichberechtigte Bürger an.
Die römisch-katholische Kirche in Australien gliedert sich in 29 Diözesen, auf die sich 5,1 Millionen katholische Christen verteilen. Das sind 28 Prozent der australischen Bevölkerung. Mit dieser Mitgliederzahl ist die katholische Kirche die größte religiöse Gruppierung des Landes. Der Gottesdienstbesuch liegt bei rund 15 Prozent. In Australien gibt es rund 3.000 Priester und etwa 9.000 Männer und Frauen arbeiten für die Kirche. Das Bistum Mainz kooperiert in Australien mit dem Bistum Darwin. Diözesanbischof von Darwin ist Daniel Hurley, im Bistum gibt es 42.551 Katholiken (21,8 Prozent) in elf Pfarreien.
dja (MBN)
Mainz. Papst Benedikt XVI. hat sieben Priester des Bistums Mainz für ihre Verdienste um die Kirche mit Päpstlichen Ehrentiteln ausgezeichnet. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, überreichte am Dienstag, 25. März, im Rahmen einer Feierstunde im Bischöflichen Ordinariat in Mainz die Ernennungsurkunden. Lehmann unterstrich, dass die Auszeichnung Dank und Anerkennung, aber auch „weiterer Ansporn für das tägliche Tun" sei.
Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt, der auch Diözesancaritasdirektor des Bistums Mainz ist, ernannte der Heilige Vater zum Päpstlichen Ehrenprälaten („Prälat"). Zu Päpstlichen Ehrenkaplänen („Monsignore") wurden ernannt: Geistlicher Rat Pfarrer Josef Beheim (65) aus Darmstadt, Pfarrer Hans Blamm (56) aus Offenbach, Pfarrer Hermann Heil (57) aus Gießen, Pfarrer Manfred Simon (47) aus Worms, Pfarrer Joachim Schroedel (53) aus Kairo/Ägypten und Pfarrer Dr. Anton Maria Gerardus van Hooff (63) aus Darmstadt.
Lehmann hatte im vergangenen Jahr die Verleihung der Ehrentitel beantragt. Es gibt insgesamt drei päpstliche Auszeichnungen für Geistliche, die direkt vom Papst verliehen werden: in der untersten Stufe der Päpstliche Ehrenkaplan (Kaplan Seiner Heiligkeit) mit dem Titel Monsignore, darüber der Päpstliche Ehrenprälat mit dem Titel Prälat und als oberste Stufe der Apostolische Protonotar, auch mit dem Titel Prälat. Der Ehrentitel Apostolischer Protonotar wird nur sehr selten verliehen.
am (MBN)
Mainz. Mit einer bistumsweiten Offensive zum Energiesparen will das Bistum Mainz seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten und unter anderem in kirchlichen Gebäuden die Energiekosten senken. Dazu sollen zunächst in den kirchlichen Gebäuden (Kirchen, Gemeinde- und Pfarrhäuser, Kindergärten, Schulen sowie Tagungs- und Bildungshäuser) Energieberatungen durch entsprechende Fachfirmen durchgeführt werden, um mögliche Schwachstellen festzustellen.
Darüber hinaus soll auch der Einsatz energiesparender und die Schöpfung schonender Technik bei anstehenden Sanierungsmaßnahmen in den Kirchengemeinden im Bistum Mainz gefördert werden - hierzu zählen unter anderem die Modernisierung von Heizungsanlagen sowie zusätzliche Wärmedämmung oder der Einbau von Photovoltaikanlagen. „Es ist unser Ziel, den Energieverbrauch deutlich zu reduzieren", sagte jetzt der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, bei der Vorstellung des Projektes in Mainz. Der Umweltbeauftragte des Bistums Mainz, Dr. Franz-Jakob Hock, wies in diesem Zusammenhang auf die Pastorale Richtlinie Nr. 14 „Nachhaltigkeit - Zur Verantwortung der Christen für die Bewahrung der Schöpfung" aus dem Jahr 2006 hin.
In einem ersten Schritt hat das Bistum Mainz zur Durchführung dieser Maßnahmen eine Summe von 500.000 Euro bereitgestellt. Die Kirchengemeinden können noch bis zum 30. April dieses Jahres Anträge auf Förderung beim Diözesanbauamt stellen. Das Bistum übernimmt beispielsweise bei einer Energieberatung 50 Prozent der Kosten, maximal jedoch 500 Euro. Maßnahmen zur Energieeinsparung werden vom Bistum Mainz so gefördert, dass der ansonsten auf die Kirchengemeinden entfallende Eigenanteil halbiert wird.
Hinweis: Weitere Informationen in der „Zuschussverordnung Umweltprojekt Pfarrgemeinden im Bistum Mainz", veröffentlicht im Kirchlichen Amtsblatt 1/2008 mit Datum vom 9. Januar 2008.
am (MBN)
Mainz. Im Mittelpunkt der Arbeitswelt stehe nicht die Arbeit, sondern der Mensch, der die Arbeit verrichte. Das sagte der Mainzer Weihbischof, Dr. Werner Guballa, in seiner Predigt zum zentralen Abschlussgottesdienst der Gebetsreihe „Arbeit ins Gebet nehmen" am Mittwoch, 12. März, in der Kirche der Gemeinde Maria Hilf in Mainz-Kostheim. „Jeder Mensch in seiner Würde ist nicht einfach eine Zahl", erklärte Guballa. „Hinter jeder Zahl ist ein Mensch und hinter jedem Mensch ein Leben und ein Schicksal," sagte Guballa weiter.
Zum ersten Mal fanden im Rahmen der Reihe neun Veranstaltungen in drei verschiedenen Regionen statt: Mainz/Rheinhessen (St. Remigius, Wöllstein), Darmstadt (St. Fidelis, Darmstadt) und Rüsselsheim/Bergstraße (St. Georg, Rüsselsheim). Bei den Gottesdiensten und Gebetsstunden stand der Mensch mit seinen Anliegen, Ängsten und Nöten angesichts der veränderten Arbeitswelt im Mittelpunkt. Veranstaltet wurde die Gottesdienstreihe vom Referat für Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz. Thomas Domnick, Referent für Berufs- und Arbeitswelt, zeigte sich zufrieden mit der Resonanz der Gottesdienstreihe. Das Ziel sei es, das Thema „Arbeit" in die Pfarrgemeinden zu tragen.
Weihbischof Guballa betonte in seiner Predigt die Würde des arbeitenden Menschen, sein Recht auf Arbeit und sein Recht auf einen gerechten Lohn. Er wies darauf hin, wie „skandalös und unmenschlich" die Arbeitsverhältnisse oft seien: „Eine halbe Milliarde Erwerbstätige weltweit muss mit weniger als einem Dollar pro Tag auskommen." Er betonte, „wie sehr uns die Notwendigkeit, für den entwürdigten Menschen einzustehen, ins Haus steht". Guballa würdigte die Charta der Grundrechte der Europäischen Union aus dem Jahr 2000 als einen guten Schritt in Richtung einer gerechten Arbeits- und Lohnordnung; in der Charta seien die Grundrechte für arbeitende Menschen, wie Gleichheit von Frauen und Männern, gesunde, sichere und würdige Arbeitszeiten sowie das Verbot von Kinderarbeit, festgelegt. „Der Mensch hat ein Recht auf Achtung seiner Person aufgrund der Leistung, die er vollbringt", sagte Guballa weiter, und wer in sein Arbeiten all sein Mühen und Können hineingebe, „dem gebührt Achtung und Anerkennung".
dja (MBN)
Der zweite Sonntag in der Osterzeit, der Oktavtag nach Ostern, wird Weißer Sonntag genannt. Der Name Weißer Sonntag leitet sich von den weißen Kleidern ab, mit denen in der frühen Kirche die Neugetauften in der Osternacht bekleidet wurden. Diese weißen Kleider trugen sie eine Woche und legten sie am Sonntag nach Ostern wieder ab. Mit dem Rückgang der Erwachsenentaufen setzte sich ab dem 17. Jahrhundert der Sonntag nach Ostern als Termin für die Erstkommunion der Kinder durch.
Auch heute wird in vielen katholischen Gemeinden am Weißen Sonntag der Tag gefeiert, an dem die Kinder - meist im Alter von neun Jahren - erstmals das eucharistische Brot, die konsekrierte Hostie empfangen. Es gibt allerdings keinen festen Termin, die Feier findet auch an anderen Sonntagen oder Feiertagen statt. Mit der Taufe und der Firmung gehört die Erstkommunion zu den Einführungssakramenten, also zu den Sakramenten, die einen Menschen in die Katholische Kirche eingliedern. Die Erstkommunion wird durch eine theoretische und praktische Einführung in den christlichen Glauben, den Kommunionunterricht, vorbereitet. Allerdings ist die Erstkommunion kein eigenes Sakrament; die Feier ist vielmehr die besonders feierliche erste Spendung des Sakraments der Eucharistie.
am (MBN)
Mainz. Im Rahmen der „Luminale", einem Licht-Festival in der Rhein-Main-Region, wird am Samstag, 5. April, um 20.30 Uhr und 22.00 Uhr sowie am Sonntag, 6. April, um 20.00 Uhr in St. Stephan in Mainz-Gonsenheim das Projekt „Schöpfung im Licht" zu sehen sein. Dabei wird der Innenraum des Rheinhessendoms aufwändig mit Lichteffekten illuminiert, gleichzeitig erklingen dazu Musik und Texte aus der Schöpfungsgeschichte, der Bergpredigt sowie dem Schlusskapitel der Offenbarung.
Hinweis: Weitere Informationen unter www.schoepfung-im-licht.de und www.rheinhessendom.de
tob (MBN)
Mainz. Professor Bardo Weiß hält am Dienstag, 8. April, um 18.15 Uhr einen Vortrag in der Mainzer Martinus-Bibliothek. Unter der Überschrift „Wie kommt der tanzende Christus nach Mainz?" spricht er über eine Pergamenthandschrift aus der spätmittelalterlichen mystischen Lehrdichtung „Christus und die minnende Seele", die sich im Besitz der Martinus-Bibliothek befindet. Die Handschrift ist mit außergewöhnlichen und ausdrucksstarken Miniaturen des Konstanzer Malers Rudolf Stahel aus dem Jahre 1496 geschmückt. Abgebildet sind zum Beispiel Darstellungen unter der Überschrift „Christus erfreut die Seele mit Geigenspiel" oder „Christus ermuntert trommelnd und tanzend die Seele". Weiß geht in seinem Vortrag auf die Aussage dieser Handschrift ein und wird ihre Stellung innerhalb der deutschen Mystik beleuchten. Der frühere Mainzer Dogmatikprofessor ist ausgewiesener Kenner der deutschen Frauenmystik des Mittelalters.
tob (MBN)
Mainz. „Zu den Quellen unseres Glaubens" ist eine Sternwallfahrt der Bistümer Freiburg, Rottenburg-Stuttgart und Mainz vom 30. Oktober bis 8. November ins Heilige überschrieben. Stationen sind unter anderem der See Genezareth, Bethlehem, Jerusalem und Qumran am Toten Meer. Die Geistliche Leitung übernimmt der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf. Der Reisepreis inklusive Flug, Tranfers, Übernachtung und Halbpension beträgt 1.515 Euro im Doppelzimmer. Reiseveranstalter ist die Biblische Reisen GmbH in Stuttgart.
Hinweis: Weitere Informationen und Anmeldung bei Veronika Mauer-Bender von der Pilgerstelle des Bistums Mainz, Domstraße 10, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253-413, Fax: 06131/223797, E-Mail: pilgerstelle@bistum-mainz.de
tob (MBN)