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Berichte
Sydney. Der Mainzer Weihbischof, Dr. Ulrich Neymeyr, hat beim XXIII. Weltjugendtag in Sydney/Australien (15.-20. Juli) drei Katechesen vor deutschsprachigen Pilgergruppen gehalten. In seinen Ansprachen entfaltete er die Bedeutung des Heiligen Geistes. Als Leitwort für den Weltjugendtag hatte Papst Benedikt XVI. eine Stelle aus der Apostelgeschichte ausgewählt: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf Euch herab kommen wird und ihr werdet meine Zeugen sein. (Apg 1,8)" Aus dem Bistum Mainz waren 110 Jugendliche und Erwachsene zum Weltjugendtag gereist.
Am 16. Juli sprach Neymeyr vor den Mainzer Weltjugendtagspilgern im Stella Maris College in Manly, einem Vorort von Sydney. Sein Thema lautete: „Gerufen, im Heiligen Geist zu leben". Neymeyr räumte ein, dass „der Heilige Geist für uns eine nur schwer fassbare Größe" sei. Jesus habe seinen Jüngern den Heiligen Geist als „Beistand" versprochen. Wörtlich sagte Neymeyr: „Er ist die Kraft Gottes, die die junge christliche Gemeinde auch ohne den Beistand des Herrn Jesus Christus und ohne seine unmittelbare Lehre auf dem rechten Weg hält." Und weiter: „Der Heilige Geist durchweht auch heute die Kirche. Durch den Dienst des kirchlichen Lehramtes können wir gewiss sein, dass uns in der Katholischen Kirche der christliche Glaube im Sinne Jesu verkündet und übermittelt wird." Die Fähigkeit dazu hätten die Bischöfe und der Papst nicht allein durch ihre theologische Qualifikation, „sondern vor allen Dingen durch das Geschenk des Heiligen Geistes, das durch die Handauflegung und durch das Gebet übertragen wird". Neymeyr bezeichnete den Heiligen Geist als „das innere Lebensprinzip der Kirche".
Besondere Bedeutung habe der Heilige Geist bei der Gründung der Kirche gehabt, sagte der Weihbischof. An Pfingsten, 50 Tage nach dem Paschafest, hätten die Apostel in Jerusalem öffentlich bezeugt, dass „Jesus, der Gekreuzigte, lebt". Dazu habe es großen Mutes bedurft, „den sie nicht ihrer eigenen Entschlossenheit zuschrieben, sondern dem Wirken des Heiligen Geistes und dem Beistand, den Jesus versprochen hat". „So steht an der Geburtsstunde der Kirche ein mächtiges Erleben des Heiligen Geistes."
Neymeyr wies darauf hin, dass sich der Heilige Geist in den ersten Jahrhunderten der Kirche oft in charismatischen Phänomenen wie der Zungenrede oder bei Krankenheilungen offenbart habe. „Solche charismatischen Phänomene gehörten ganz offensichtlich zum Leben der Kirche in den ersten Generationen und machten den Glauben an den Heiligen Geist sehr anschaulich." Abschließend betonte er: „Das Bekenntnis zum Heiligen Geist als dem Geist der Wahrheit schließt für uns als Christen ein, dass es eine Wahrheit über Gott, den Menschen und die Welt gibt, und dass wir Menschen diese Wahrheit bekennen und davon unser Handeln bestimmen lassen."
Die zweite Katechese hielt der Weihbischof am 17. Juli in der Kirche St. Oliver Plunkett im Vorort Harris Park vor Jugendlichen aus dem Bistum Limburg. Er sprach zum Thema: „Der Heilige Geist, Seele der Kirche". Neymeyr erläuterte, dass der Glaube an den Heiligen Geist im Glaubensbekenntnis der Kirche sehr schnell eine feste Form angenommen habe. Im Credo heißt es: „Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige Katholische Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben." In der Regel werde diese Passage als eine Aneinanderreihung von Glaubenssätzen verstanden, sagte Neymeyr. „Es ist aber besser, sich nach dem Satz ‚Ich glaube an den Heiligen Geist' einen Doppelpunkt vorzustellen, denn das Folgende bedeutet eine Ausführung und Entfaltung des Glaubensbekenntnisses an den Heiligen Geist."
„Erste Frucht" des Heiligen Geistes sei die heilige Katholische Kirche. „Nicht die sittliche Rechtschaffenheit ihrer Mitglieder macht die Kirche zur heiligen Kirche, sondern ihre Erwählung durch Gott", sagte der Weihbischof. „Die Kirche ist nicht als perfekte menschliche Organisation eine heilige Kirche, sondern als Stiftung Gottes." Er betonte, dass das griechische Wort „katholisch" im Deutschen „allumfassend" bedeute und daher die Bezeichnung Katholische Kirche keine Abgrenzung von der Evangelischen Kirche darstelle.
Wörtlich sagte er: „Gerade beim Weltjugendtag können wir erleben, dass so die Katholische Kirche als Organisation Menschen unterschiedlicher Nationen miteinander verbindet. Jeder katholische Christ auf der ganzen Welt ist einem katholischen Bischof zugeordnet und die katholischen Bischöfe bilden unter der Leitung des Papstes das weltumspannende Bischofskollegium. Die Kirche verbindet uns nicht nur im gemeinsamen Glauben und in den gemeinsamen Ideen und Überzeugungen, sondern sie verbindet uns auch in einer einzigen Organisation. Wenn wir sehen, welche Mühe dies bei anderen internationalen Organisationen bedeutet, etwa beim Internationalen Olympischen Komitee, ist es fast schon ein Beweis für das Wirken des Heiligen Geistes in der Katholischen Kirche, dass das völkerübergreifende Miteinander schon immer eine Selbstverständlichkeit ist. Erst recht ist das Alter der Organisation der Katholischen Kirche fast schon ein Beweis dafür, dass sie mit dem Heiligen Geist im Bunde ist."
Auch in der Eucharistie als „Quelle und Höhepunkt allen kirchlichen Tuns" wirke der Heilige Geist, sagte Neymeyr: „Der Heilige Geist verwandelt die Gaben Brot und Wein in Leib und Blut Jesu Christi. Der Priester, der im Sakrament der Priesterweihe ebenfalls vom Heiligen Geist zum priesterlichen Dienst beauftragt und bevollmächtigt wird, ist bei der Feier der Eucharistie Werkzeug des Heiligen Geistes. So ist der Heilige Geist nicht nur die göttliche Person, die die Kirche zum Sakrament macht, sondern er wirkt auch in allen Einzelsakramenten. Deswegen sind auch alle Sakramente mit einer Handauflegung verbunden, die von alters her der Gestus für die Geistmitteilung ist."
Der Heilige Geist begründe auch das hierarchische Prinzip der Kirche, erklärte der Weihbischof. „Aber zum Aufbau und zur Erfüllung ihrer Sendung braucht die Kirche nicht nur die hierarchischen Dienstämter, sondern sie braucht auch die Tugenden eines jeden Einzelnen, der die Botschaft Jesu Christi in seinem persönlichen Leben und Wirken verwirklicht."
Die Katechese am 18. Juli fand in der Kirche „Our Lady Help of Christians" im Vorort Epping statt. Dabei sprach der Weihbischof vor der Pilgergruppe aus dem Bistum Osnabrück. „In die Welt gesandt: Der Heilige Geist, Protagonist der Mission" lautete das Thema seiner letzten Katechese. Neymeyr kennzeichnete den Heiligen Geist als Kraft, „die uns nicht nur antreibt zu beten, sondern die unser Gebet zu einer Begegnung mit Gott werden lässt". Gott im Gebet die eigenen Gedanken und Anliegen vorzutragen, sei „eine wichtige Form des Betens", betonte er. „Es gibt aber noch eine tiefere Form des Betens. Es gibt ein Beten, bei dem wir nicht mehr etwas erreichen wollen, sondern uns hinein begeben in die Gegenwart Gottes und auf ihn hören." Und weiter: „Es ist ein zweckfreies intensives Beten, das wir nicht mehr als Beten bezeichnen, sondern als Anbetung."
Den Besuch des Sonntagsgottesdienstes bezeichnete der Weihbischof als „wichtigen Stützpunkt", der sicherstellt, einmal in der Woche genügend Zeit für Gott zu haben. Er regte die Jugendlichen dazu an, in ihrem Leben „feste Zeiten des Gebets zu verankern", damit die Gottesbeziehung das eigene Leben immer stärker präge. „Es müssen nicht alle so wie die Priester und Ordensleute das ganze Stundengebet der Kirche verrichten. Ein kurzer Wink zum Himmel im Laufe des Alltags verhindert, dass wir allzu weit von Gott wegdriften." Um dem Gebet einen festen Platz im Leben einzuräumen, warb Neymeyr für „eine Schule des Betens", zu der viele Klöster einladen würden.
Besonders im Sakrament der Firmung werde durch den Heiligen Geist jeder beauftragt und befähigt, Zeugnis von seinem Glauben zu geben, sagte er. Dies sei nicht immer einfach. „Wer andere für das Christsein gewinnen will, muss selbst überzeugend als Christ leben. Diese Voraussetzung können wir oft nicht aus eigener Kraft erfüllen. Wir sind auf Unterstützung angewiesen. Wir brauchen den Rückenwind Gottes, den er uns durch seinen Heiligen Geist in die Segel unseres Lebens bläst. Wir brauchen aber auch die Bereitschaft, ständig an uns selbst zu arbeiten und uns nicht vorschnell mit unseren Schwächen, Fehlern und Halbherzigkeiten abzufinden. Schließlich brauchen wir die Gemeinschaft der Kirche, um uns gegenseitig im Glauben zu stützen und zu stärken."
tob (MBN)
Mainz. Der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, hat einer Pilgergruppe um den Landrat des Main-Taunus-Kreises, Berthold Gall, am Montag, 21. Juli, den Pilgersegen gespendet. Die Segnung fand am Bonifatius-Denkmal vor dem Mainzer Dom statt. Die rund zehnköpfige Gruppe erwanderte die Bonifatius-Route von Mainz nach Fulda bis zum 26. Juli; den ersten Teil der Strecke legte die Gruppe mit dem Fahrrad zurück. Die Bonifatius-Route besteht seit dem Sommer 2004. Der Wander- und Pilgerweg folgt den Spuren des Trauerzuges, der im achten Jahrhundert den Leichnam des heiligen Bonifatius von Mainz nach Fulda gebracht hatte.
am (MBN)
Sydney. Den Mainzer Weihbischof, Dr. Ulrich Neymeyr, hat beim Weltjugendtag in Australien besonders die Abschlussmesse auf dem Gelände der Pferderennbahn von Randwick mit Papst Benedikt XVI. beeindruckt. Zu dem Gottesdienst in Sydney am Sonntag, 20. Juli, waren rund 400.000 Menschen gekommen. Dieses „große Fest des Glaubens" sei ein schöner Abschluss für die Begegnung mit Jugendlichen aus 170 Ländern und über 400 Bischöfen gewesen. Im Folgenden sind erste Reaktionen und Einschätzungen von Mainzer Teilnehmern zusammengestellt. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) hatte zusammen mit dem Bischöflichen Jugendamt (BJA) eine Reise für 110 Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Bistum Mainz zum Weltjugendtag organisiert.
„Die Gottesdienste zum Abschluss des Weltjugendtages 2008 haben die Teilnehmer sehr beeindruckt. Hunderttausende von jungen Menschen, die zusammen Gottesdienst unter freiem Himmel feiern - schon allein diese Tatsache ist für viele begeisternd. Man erlebt die weltumspannende Gemeinschaft der Glaubenden und hier besonders der jungen Glaubenden hautnah. Weltkirche wird konkret und bekommt ein Gesicht im Italiener, im Chinesen, im Australier, im Iraker oder im Ost-Timoresen, dem man begegnet. Und wird besonders erfahrbar in der Person des Heiligen Vaters, in Papst Benedikt, der diese Vielfalt an Menschen, Lebensweisen und Kulturen in seiner Person bündelt - da kommt es auf: das Gänsehautkribbeln.
Persönlich finde ich es bei solchen Anlässen immer etwas schade, dass die Zeugnisse oft von jungen Menschen gesprochen werden, die ihren Glauben so klar und eindeutig ausdrücken können. Das halte ich für wichtig, sicherlich auch für begeisternd; im Blick auf unsere Gruppe wäre es aber auch gut gewesen, die Suche der jungen Menschen nach Glauben und dem Leben aus dem Glauben in ein Zeugnis zu fassen; in einer Sprache, die unseren jungen Leuten noch etwas näher liegt. So könnten auch Suchende noch stärker angesprochen werden.
Insbesondere in der Abschlussmesse am Sonntag hat man gespürt, wie wichtig es Papst Benedikt ist, die jungen Leute zu einem Leben, das aus dem Glauben heraus gestaltet wird, einzuladen und zu ermutigen. Papst Benedikt hat sicherlich eine zurückhaltendere Art auf junge Menschen zuzugehen als sein Vorgänger Papst Johannes Paul II.; aber sein intensives Werben, um junge Menschen für den Glauben zu gewinnen, zieht sich durch alle Ansprachen dieses Weltjugendtags.
Und mich beschäftigt die Frage, ob unsere jungen Leuten auch mehr als schöne Sachen und schöne Erinnerungen mitnehmen - vielleicht und hoffentlich ein großes Stück mehr Selbstbewusstsein im Glauben und ein großes Stück mehr Horizont im Denken über wichtige, auch religiös motivierte politische Fragen, wie zum Beispiel Integration und Umgang mit der Schöpfung.
Vielleicht wäre noch zu ergänzen, dass die Katechesen nicht immer eine einfache Form sind für die jungen Leute. Aber sie sind aus meiner Sicht ein wichtiger Bestandteil des Weltjugendtages, ebenso wie die tägliche Feier der Heiligen Messe, die auch ein Stück wichtiger Praxis im Glaubensvollzug vermitteln. Ein Gedanke wäre, Katechese-Formen zu suchen und zu finden, die der Altersgruppe noch angemessener sind.
Nicht missen möchte ich die Tage der Begegnung, die noch eine Begegnung mit der ‚Innenseite' des Lebens und des Glaubens der Menschen des Landes ermöglichen; viel besser als das ein großer Weltjugendtag könnte. Die Jugendlichen erleben diese Tage sehr intensiv. Der Event-Charakter der Weltjugendtage ist der Resonanzboden für sehr viele, sehr persönliche Glaubenserfahrungen von jungen Menschen. Das Grosse, Äußere hat eine vielfältige, kleinteilige Innenseite. Ich freue mich heute schon auf Madrid!"
„Wenn wir nur über unseren Glauben reden, dann taugt er nichts. Es ist wichtig, den Glauben konkret werden lassen. Mich beschäftigt seit einigen Tagen die Frage, wie wir die Kraft des Heiligen Geistes im alltäglichen Glauben konkret werden lassen können.
Papst Benedikt rief in seiner Predigt in der Abschlussmesse am Sonntag die Jugendlichen aller Nationen dazu auf, ihre je eigenen Talente zu nutzen, um damit Kirche und Gesellschaft zu erneuern. Das Gebet und die Gemeinschaft der Kirche hilft dabei, die Kraft des heiligen Geistes zu empfangen, um sich für mehr Nächstenliebe und Respekt einzusetzen.
Nach den Erlebnissen unserer Reise gibt es zwei Themen, die mich daraufhin nachdenklich werden lassen: Während der Tage der Begegnung hatten wir Kontakt zu Aborigines und deren Lebenswelt. Die Integration dieser Kultur steckt noch in den Kinderschuhen. Die Arbeit der Pfarreien für und mit den Aborigines war für uns alle ein eindrückliches Erlebnis. Interkulturelle Arbeit und die Integration von Fremden ist aber nicht nur in Australien ein Thema. Auch in Deutschland können wir Nächstenliebe und Respekt gegenüber anderen Kulturen konkret umsetzen.
Zur Erneuerung von Kirche und Gesellschaft gehört für mich aber auch die Bewahrung der Schöpfung. Hier muss in Australien noch einiges getan werden. Die australische Bevölkerung muss für die Nutzung von recyclebaren Materialien und die Vermeidung von Müll sensibilisiert werden. Und auch bei der Organisation von Großveranstaltungen wie dem Weltjugendtag kann einiges mehr umgesetzt werden. Ich erhoffe mir in dieser Sache aus Deutschland eine klare Rückmeldung an die Verantwortlichen des Weltjugendtages. Ich hoffe, dass wir die Erlebnisse dieser Reise in die konkrete Umsetzung unsers Glaubens einfließen lassen können."
„Weltjugendtag besteht nicht nur aus den Großereignissen wie der Vigil und der Abschlussmesse mit dem Papst in Sydney. Ein ganz wichtiger Teil der Reise waren die Tage der Begegnung in der Diözese Darwin im Norden Australiens. Die direkten Begegnungen und der Austausch mit den Gastgemeinden war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer prägend. Hier wurde nicht akademisch über die Integration der Ureinwohner gesprochen oder von ihrer Bedeutung für das Land, da gab es konkrete Erfahrungen. Da kam man in einer Gemeinde, in der sich hauptsächlich Aborigines treffen, miteinander ins Gespräch oder war an anderer Stelle mit einer Aufräumaktion aktiv. Diese Erfahrungen kamen dann mit nach Sydney. An die eine oder andere Begegnung konnte man auch wieder anknüpfen, wenn man sich in der Stadt oder bei einem Gottesdienst doch tatsächlich wieder traf. Von diesen Erlebnissen nehmen die Jugendlichen viel mit nach Hause. Unsere Tage hatten so eine Klammer. Land, Leute und Glauben konnten sich so verbinden, am anderen Ende der Welt."
tob (MBN)
Bingen. Weltjugendtagsflair auf der Landesgartenschau: Während 400.000 junge Menschen in Sydney/Australien am 19. und 20. Juli den Abschluss des katholischen Großereignisses feierten, gab es auf dem Gelände der Kirchen ein buntes Programm für die Daheimgebliebenen. Unter dem Motto „Spirit in Motion" boten der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und die Katholische Jugendzentrale (KJZ) im Dekanat Bingen Gottesdienste, spirituelle Impulse und Trommelworkshops an. „Highlight unseres Wochenendes aber waren die Vigil (Nachtwache) am Samstagabend und der Jugendgottesdienst am Sonntag", berichtet Merwe Hunzelmann von der KJZ Bingen.
Am Samstagabend müsse dann wohl auch in Bingen der Heilige Geist im Spiel gewesen sein, hebt Hunzelmann hervor. Denn nach strömenden Regen seien pünktlich zu Beginn der Vigil um 21.00 Uhr die Wolken fortgeblasen und die rund 150 Mitfeiernden von einem wunderschönen Regenbogen verzaubert worden. Thema der Vigil waren die sieben Gaben des Heiligen Geistes, die die Jugendlichen des Vorbereitungsteams durch entsprechende Texte und Bilder vorstellten. Auch aktuelle Fotos von Jugendlichen in Australien, deren Vigil bereits acht Stunden vorher begonnen hatte, wurden gezeigt. „Wir wollten so unsere Verbundenheit mit den jungen Menschen ,downunder' zeigen", sagt Anna Schneider, Hunzelmanns Kollegin bei der Binger KJZ. Beendet wurde die Vigil, die von der Band „Kreuz&Quer" musikalisch begleitet wurde, mit einer Lichterprozession über das Gelände der Landesgartenschau.
450 Besucher kamen schließlich am Sonntagmittag zum Jugendgottesdienst, der unter dem Motto „Der Geist, der bewegt" stand. Höhepunkt hier: Symbolisch für die Bewegung durch den Heiligen Geist stiegen 400 gelbe Luftballons in den Himmel. An ihnen hingen Zettel, auf die die Gottesdienstteilnehmer geschrieben hatten, was sie selbst bewegt. Den Abschluss des Wochenendes bildete ein Mitsingkonzert mit der Band „Living", die bereits den Gottesdienst musikalisch gestaltet hatten - zu dem Konzert kamen rund 300 Besucher. „Es waren rundum gelungene Tage, die sicher vielen noch lange in Erinnerung bleiben werden", bilanziert Hunzelmann das Weltjugendtagswochenende auf der Landesgartenschau.
am (MBN)
Bingen. 770 Quadratmeter ist das Kirchengelände auf der Landesgartenschau in Bingen groß. Genau so groß soll das Stück Regenwald sein, das die Katholische Kirche im Dekanat Bingen auf der Insel Borneo schützen will. „Wir wollen mithelfen, Lebensraum für die bedrohten Orang-Utans zu schaffen", sagt Dekanatsreferent Marcus Grünewald, katholischer Geschäftsführer des Kirchengeländes. 30 Euro kosten zehn Quadratmeter Regenwald, insgesamt werden also rund 2.400 Euro benötigt. Für das Projekt wird die Hälfte der Kollekten in den katholischen Gottesdiensten auf dem Kirchengelände zur Verfügung gestellt. „Die Hälfte des Geldes haben wir seit dem Weltjugendtagswochenende Mitte Juli zusammen", freut sich Grünewald. Und er ist sich sicher, dass am Ende der Landesgartenschau im Oktober die benötigte Summe zusammen ist. „Es gibt auch immer wieder Sonderspenden speziell für das Regenwaldprojekt", erzählt er. Auskunft über den Stand der Einnahmen gibt ein Spendenbarometer auf der Rückseite der Steinwand hinter dem Altar. Übrigens: Die andere Hälfte der Kollekten fließt in den Haushalt für das Kirchengelände.
Das Regenwaldprojekt überzeugte bereits beim „Nachhaltigen Kirchenjahr", das das Dekanat Bingen im vergangenen Jahr durchführte. „Schon damals ist es sehr gut angenommen worden", berichtet Grünewald. Grund genug, es bei der Landesgartenschau nochmals zu thematisieren. „Wir wollten wieder ein Zeichen zur Bewahrung von Gottes guter Schöpfung setzen", unterstreicht Grünewald. Bei dem weltweit einzigartigen Projekt werden auf der Insel Borneo 17 Millionen Bäume gepflanzt. Der Wald mit 1.100 verschiedenen Baumarten, darunter spezielle Fruchtbäume, soll eine neue Heimat für die letzten noch lebenden Orang-Utans sein. „Gleichzeitig sind die Dorfbewohner um das Reservat in das Projekt miteinbezogen, so dass ein Gleichgewicht zwischen Mensch, Ökologie und Tieren möglich ist", betont Grünewald.
Hinweis: Weitere Informationen zu dem Projekt unter www.regenwald.org
am (MBN)
Mainz. Mit einem Reisesegen hat der Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, dreizehn Zivildienstleistende und ehemalige Zivildienstleistende zu einem knapp dreiwöchigen Einsatz in zwei Flüchtlingslagern in Serbien verabschiedet. „Ihr Einsatz ist ein Hoffnungsschimmer für die Menschen in den Flüchtlingslagern", sagte er am Samstag, 19. Juli, im Hof des Bischöflichen Ordinariates, wo die Teilnehmer ihre Fahrzeuge beladen haben.
Weiter sagte der Generalvikar: „Sie reisen an vergessene Orte. Die Flüchtlingslager in Serbien rütteln die Weltöffentlichkeit nicht mehr auf; die Erinnerung an das Unheil hat nur eine kurze Haltbarkeit." Er dankte den Teilnehmern, dass sie durch ihren Einsatz die Menschen in den serbischen Flüchtlingslagern unterstützen und deren Situation wieder in Erinnerung rufen. Die Gruppe startet am Sonntag, 20. Juli, im Rahmen des Projektes „Gehversuche - Friedensschritte" in die Flüchtlingslager Cardak und Kalenic, 90 Kilometer bzw. 50 Kilometer von Belgrad entfernt. Das Projekt „Gehversuche - Friedensschritte" findet in diesem Jahr zum zwölften Mal statt. Die Gruppe wird am Samstag, 9. August, in Mainz zurück erwartet.
Organisiert wird das Projekt „Gehversuche - Friedensschritte" seit 1994 von den Zivildienstseelsorgern der Diözesen Limburg, Mainz und Trier sowie vom Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden im Bischöflichen Ordinariat Mainz. Die Einsätze der Zivildienstleistenden fanden bisher in kroatischen (1994 und 1996), bosnischen (1997-1999) und serbischen (2001 und 2003 bis 2007) Flüchtlingslagern statt. Als Kooperationspartner arbeiten die Zivildienstseelsorgestellen der Bistümer mit der katholischen Friedensbewegung Pax Christi und der serbischen Nicht-Regierungsorganisation „Zdravo da ste" („dass es Dir gut gehe") zusammen, um eine gute Einbindung der Einsätze in eine fundierte und bewährte Arbeit vor Ort zu gewährleisten. Ansprechpartner im Bistum Mainz sind Zivildienstseelsorger Wolfgang Rieke und Alois Bauer vom Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden.
Die Verantwortlichen verstehen den Einsatz der Zivildienstleistenden als ein Zeichen der Aussöhnung: aus dem gleichen Land, das den Zweiten Weltkrieg begann, der auch im ehemaligen Jugoslawien Hunderttausende Menschenleben forderte, kommen junge Helfer, um das Leben der Ärmsten in der serbischen Gesellschaft für eine gewisse Zeit zu teilen. Sie möchten auch deutlich machen, dass nach den Kriegen in Ex-Jugoslawien, in denen Hunderttausende Menschen ihre Heimat verloren, die Opfer nicht vergessen sind. Allein in Serbien leben noch immer 400.000 Flüchtlinge aus Slawonien, der Krajina, Bosnien und dem Kosovo.
Im Rahmen eines Vorbereitungsseminars haben sich die jungen Erwachsenen mit ihren Aufgaben vertraut gemacht. Themen waren unter anderem die historischen und politischen Hintergründe der Konflikte auf dem Balkan und eine Einführung in die serbische Sprache. In Rollenspielen wurden für den Alltag typische und oft belastende Situationen durchgearbeitet. Die Freiwilligen haben dabei außerdem ihre Aktionen mit den Kindern und Jugendlichen in den serbischen Flüchtlingslagern geplant, unter anderem Ballspiele, Malen, Ausflüge, Lagerolympiade, Sprachunterricht (englisch), Instrumentenbau. Die Freiwilligen wollen nicht in erster Linie materielle Hilfe leisten, sondern den Flüchtlingen ihre Zeit schenken und sich auf die Begegnung mit ihnen freuen.
Hinweise:
tob (MBN)
Frankfurt. Die Bilanzsumme des Gemeinnützigen Siedlungswerkes (GSW) GmbH Frankfurt betrug im Jahr 2007 rund 285 Millionen Euro und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um 0,8 Millionen Euro reduziert. Dabei hat sich die Ertragslage des Unternehmens weiter positiv entwickelt. Der Jahresüberschuss betrug für 2007 insgesamt rund 2,5 Millionen Euro gegenüber rund 1,7 Millionen Euro im Vorjahr. Das geht aus dem gerade erschienenen Geschäftsbericht des GSW hervor.
Das Unternehmen beschäftigt 98 Mitarbeiter und erwartet für das Geschäftsjahr 2008 einen Jahresüberschuss von 1,7 Millionen Euro. Das GSW bewirtschaftete zum Bilanzstichtag 5.278 eigene Wohnungen, 33 eigene gewerblich genutzte Einheiten, 1.264 Treuhandwohnungen und 350 Pachtwohnungen. Hinzu kommen etwa 3.600 Garagen- und PKW-Stellplätze. Auf die Mainzer Geschäftsstelle entfallen 1.967 Wohnungen. Der Wohnungsbestand sei gut vermietet; die Leerstandsquote (Wohnungen, die länger als drei Monate nicht vermietet sind) habe zum Jahresende 2007 0,66 Prozent betragen.
Das GSW wurde am 25. März 1949 als Wohnungsunternehmen der Bistümer Limburg, Mainz und Fulda und deren Caritasverbände gegründet. Nach der Wiedervereinigung kamen das Bistum Erfurt und der Caritasverband dieser Diözese als weitere Gesellschafter hinzu. Das GSW übernimmt alle Dienstleistungen, die mit dem Wohnungsbau und der damit zusammenhängenden Infrastruktur zu tun haben. Außerdem werden durch das Unternehmen Neubau- und Umbaumaßnahmen, Gemeinschafts- und Sozialeinrichtungen sowie Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen vorbereitet und durchgeführt.
Hinweis: Das GSW im Internet: www.gsw-ffm.de
tob (MBN)
Mainz/Aachen. Die Diözese Mainz verzeichnet einen Anstieg der Spenden für Missio-Projekte im Jahr 2007. Bundesweit beliefen sich die Gesamteinnahmen des Hilfswerkes Missio in Deutschland auf ungefähr 79 Millionen Euro, davon über 1,2 Millionen Euro aus dem Bistum Mainz. Im Jahr 2006 waren im Bistum Mainz rund 1,1 Millionen für Missio zusammengekommen. Insgesamt konnte das Internationale Katholische Missionswerk Missio mehr als 40.000 neue Spender gewinnen. Die Projektausgaben stiegen um knapp drei Prozent.
„Der Spendenzuwachs in unserem Bistum ist ein überaus erfreuliches Ergebnis für uns und unsere Partner in Afrika, Asien und Ozeanien", sagte Domdekan Prälat Heinz Heckwolf anlässlich der Veröffentlichung des Jahresberichts 2007. Heckwolf ist Missio-Diözesandirektor im Bistum Mainz. Im Mittelpunkt der Projektförderung standen im vergangenen Jahr Ausbildungsprogramme für Priester, Ordensleute und kirchliche Mitarbeiter. „In vielen unserer über 100 Partnerländer tragen hauptsächlich die Kirche und ihre Mitarbeiter zur gesellschaftlichen Entwicklung bei. In ehemaligen Bürgerkriegsregionen leisten sie Friedens- und Versöhnungsarbeit, sie sorgen sich um die Armen und kümmern sich um die von Aids Betroffenen ", betonte Heckwolf. Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) bescheinigte mit der Vergabe des Spendensiegels an Missio größtmögliche Wirksamkeit bei der Verwendung von Spenden, niedrige Verwaltungskosten und seriöse Öffentlichkeitsarbeit.
Hinweis: Weitere Informationen zu Missio im Internet unter www.missio.de
tob/missio (MBN)
Mainz. Mit einem Brief hat das Katholische Büro Mainz Ministerialdirigent a.D. Professor Dr. Günter Sofsky, Mainz, zum 80. Geburtstag am Montag, 21. Juli, gratuliert und für seine Tätigkeit als Leiter der für Kirchenangelegenheiten zuständigen Abteilung im rheinland-pfälzischen Kultusministerium gedankt. Unterzeichnet haben das Schreiben der derzeitige Leiter des Katholischen Büros, Ordinariatsdirektor Bernhard Nacke, und der ehemalige Leiter, Prälat Roland Ries, Trier. Sofsky leitete die Abteilung „Allgemeine Kulturpflege" von 1969 bis 1982. Im Jahr 1984 hatte der Mainzer Bischof Karl Lehmann ihm für seine Verdienste das von Papst Johannes Paul II. verliehene Komturkreuz zum Gregorius-Orden überreicht.
Während Sofskys Amtszeit seien wichtige vertragliche Regelungen des Landes Rheinland-Pfalz mit den katholischen Bistümern geschlossen worden, die einen rheinland-pfälzischen Gebietsanteil haben: etwa der Staatskirchenvertrag mit dem Heiligen Stuhl über das Privatschulwesen und die Lehrerfort- und weiterbildung, der Vertrag über die Rechtsstellung und Vermögensverwaltung von Körperschaften und die Neuordnung der Staatsleistungen des Landes an die Bistümer. Viele dieser Regelungen habe Sofsky initiiert, beeinflusst oder mitgetragen. Wörtlich heißt es in dem Schreiben: „Dabei haben Sie mit Wohlwollen, mit Vertrauen in die Fähigkeiten der Kirchen und mit Respekt vor ihrer Selbständigkeit gehandelt. Alle diese Regelungen haben sich in der Praxis bewährt und bestimmen in guter Weise bis zum heutigen Tag das Verhältnis zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und den Kirchen im Land. Manche waren anderen Bundesländern bei ihren Regelungen Vorbild für gleiche oder ähnliche Regelungen. Darüber hinaus und unabhängig davon war es eine Freude; Ihnen zu begegnen, weil man in Ihrer Person immer einen aufmerksamen, offenen und ehrlichen Gesprächspartner hatte."
tob (MBN)
Vorschau
Mainz. Über die Auswirkungen des steigenden Papierkonsums in den Industriestaaten und mögliche Alternativen will ein Vortragsabend am Donnerstag, 7. August, in Mainz aufklären. Um 19.00 Uhr spricht Dr. Brigitta Goldschmidt von der Organisation Robin Wood im Café Pause (Kaiserstraße 37) zum Thema „Mit Tempo in die Armut - Urwaldzerstörung durch Papier". Veranstaltet wird der Abend des Weltladens „Unterwegs" in Kooperation mit dem Referat Weltmission/Gerechtigkeit und Frieden des Bischöflichen Ordinariates und dem Evangelischen Entwicklungsdienst (eed).
tob (MBN)
Wetterau. „Zeitgenössische Kunst in Kirchen der Wetterau" heißt ein Projekt in katholischen und evangelischen Kirchen in der Wetterau, das vom Wetteraukreis, dem evangelischen Dekanat Wetterau und der Katholischen Kirche in der Wetterau veranstaltet wird. Eröffnet wird das Projekt am Freitag, 8. August, um 19.00 Uhr in der evangelischen Christuskirche in Bad Vilbel.
Der thematische Rahmen des Kunstprojekts lautet: „Wasser - Quelle des Lebens. Warum?" Unter diesem Motto werden sechs Künstlerinnen und Künstler in sechs entlang des Flusses Nidda gelegenen Kirchen sechs eigens für diese Kirchenräume konzipierte Kunstwerke realisieren. Die Künstler sind Christian Appel, Barbara Greul Aschanta, Bertold Kampa, Marko Lehanka, Michael Reiter und Manfred Stumpf. Die Kunstprojekte sind in folgenden Kirchen zu sehen: Katholische Liebfrauenkirche in Nidda; Evangelische Kirche in Dauernheim; Evangelische Kirche in Nieder-Florstadt; Basilika Maria, St. Petrus und Paulus in Ilbenstadt; St. Michaeliskirche in Klein-Karben; Christuskirche in Bad Vilbel.
Zu dem Kunstprojekt wird ein begleitendes Kulturprogramm veranstaltet:
Hinweis: Weitere Informationen im Internet unter www.kunstinkirchen-wetterau.de
am (MBN)
Mannheim. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, wird am Donnerstag, 4. September, in Mannheim als drittes Ehrenmitglied in die Alfred Delp-Gesellschaft aufgenommen. Das hat die Gesellschaft am Mittwoch, 16. Juli, bekannt gegeben. Die Verleihung der Ehrenmitgliedschaft findet um 19.30 Uhr bei einem Empfang der Delp-Gesellschaft und des katholischen Stadtdekanates Mannheim im Ignatiussaal statt. Zuvor wird der Kardinal bei einem Gottesdienst um 18.00 Uhr in der Jesuitenkirche eine Delp-Büste des Mainzer Künstlers Karlheinz Oswald segnen. Oswald hat die Büste 1995 zum 50. Todestag von Delp angefertigt.
Der Jesuitenpater Alfred Delp war 1907 in Mannheim im Pfarrgebiet der Jesuitenkirche geboren worden und ist in Lampertheim aufgewachsen. Die Zeit bis zum Abitur hat er im Dieburger Konvikt im Bistum Mainz verbracht. Am 2. Februar 1945 war er von den Nationalsozialisten hingerichtet worden. Die Alfred Delp-Gesellschaft war im Jahr 2005 von 19 Mannheimer Bürgern gegründet worden. Neben der Herausgabe eines Delp-Jahrbuches organisiert die Gesellschaft auch Studienreisen. Bislang sind Altbundeskanzler Helmut Kohl und der Bruder von Alfred Delp, Fritz Delp, Ehrenmitglieder der Gesellschaft.
Hinweis: Die Alfred Delp-Gesellschaft im Internet: www.alfred-delp-gesellschaft.de
tob (MBN)
Ockenheim. Das Bischöfliche Jugendamt (BJA) bietet am Samstag, 13. September, von 10.00 bis 21.00 Uhr auf dem Kloster Jakobsberg bei Ockenheim einen Tag für junge Erwachsene an. Der Tag, der sich an junge Menschen zwischen 20 und 35 Jahren richtet, steht unter der Überschrift „(R)auszeit. Ohne Netz und doppelten Boden". Auf dem Programm stehen unter anderem verschiedene Workshops wie Klettern, Bogenschießen oder Meditation sowie ein Gottesdienst und ein Abschlussfest.
Hinweis: Die Teilnahme kostet 15 Euro; Anmeldung bis zum 15. August beim BJA, Projekt „Jung und Erwachsen", Barbara Wolf-Gröninger, Am Fort Gonsenheim 54, 55122 Mainz, Tel.: 06131/253-636, E-Mail: jungunderwachsen@bistum-mainz.de, Internet: www.jungunderwachsen.de
am (MBN)
Mainz. Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Diözesanverband Mainz, lädt am Samstag, 20. September, zu ihrem elften Diözesantag in den Erbacher Hof in Mainz ein. Er steht unter der Überschrift „Das Ende der Tabus - Neue Wege zu mehr Gerechtigkeit" und beginnt um 9.00 Uhr mit einem Stehrkaffee; Ende wird nach dem Abendprogramm mit Donatus Weinert um 20.00 Uhr sein. Im Mittelpunkt des Vormittags steht ein Referat von Wolfgang Kessler, Redakteur der Zeitschrift „Publik Forum", zum Thema des Tages. Anmeldungen sind noch bis zum 8. August möglich.
Hinweis: Weitere Informationen beim Diözesanbüro der KAB, Welschnonnengasse 2-4, 55116 Mainz, Tel.: 06131-223217, E-Mail: kabdv.mainz@t-online.de
am (MBN)
Mainz. Anlässlich des Ende Juni von Papst Benedikt XVI. ausgerufenen Paulusjahrs veranstaltet das Bistum Mainz zwei Wallfahrten: zum einen nach Griechenland (2.-11. März 2009) und nach Rom (27. Juni-2. Juli 2009). Die Wallfahrten stehen unter der Überschrift „Paulus - auserwählt, das Evangelium Gottes zu verkündigen". Stationen der Wallfahrt nach Griechenland sind unter anderem Thessaloniki und Korinth, wo Paulus gewirkt hat; aber auch der Besuch wichtiger Sehenswürdigkeiten wie Mykene, Olympia oder Delphi stehen auf dem Programm. Die Gruppenleitung hat Veronika Mauer-Bender von der Pilgerstelle des Bistums Mainz; Domdekan Heinz Heckwolf hat die Geistliche Leitung der Wallfahrten. Das Programm für die Romwallfahrt liegt noch nicht vor.
Hinweis: Weitere Informationen (auch zu den Reisekosten) und Anmeldung bei der Pilgerstelle des Bistums Mainz, Domstraße 10, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253413, E-Mail: pilgerstelle@bistum-mainz.de
am (MBN)
Unter der Überschrift „Erziehungsberatung immer mehr gefragt" berichten die Bistumsnachrichten über eine stark gestiegene Nachfrage in der Erziehungsberatungsstelle des Diözesan-Caritasverbandes Mainz. Da die Wartezeit für einen Beratungstermin sechs Monate betrage, sei es „ausgesprochen dringlich" eine zweite Erziehungsberatungsstelle einzurichten, sagte der Leiter der Erziehungsberatungsstelle, Diplom-Psychologe Dr. Leonhard Rohr. Im Jahr 1967 seien von den sechs hauptamtlichen Mitarbeitern 448 Fälle bearbeitet worden. Weiter heißt es in den MBN: „Als die wichtigsten Symptome der körperlichen Störungen stellten sich Einnässen (52), Sprechstörungen (44) und Nägelknabbern (30) heraus. Recht hoch ist auch die Zahl der ängstlichen Kinder (94) und der seelisch unausgeglichenen (48). Unter den sogenannten sozialen Störungen rangiert der Trotz (95) an erster Stelle. Erst viel später folgen Schulschwänzen (25), Übergefügigkeit (27) und Diebereien (29). Intellektuell versagt haben 153 Kinder, davon 116 Jungen. Als zerstreut zeigten sich 58, auch hier wieder überwiegend Jungen (46)." Und weiter: „Von den 165 abgeschlossenen Fällen konnten 109 Kinder, also eine recht beachtliche Zahl, wieder angemessen eingeordnet werden. Bei 26 zeigte sich eine deutliche Besserung."
Mainzer Bistumsnachrichten vom 1. August 1968 (Nr. 12/1968)