Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 16

26. April 2006

Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, feiert am 16. Mai seinen 70. Geburtstag. (c) Bistum Mainz
Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, feiert am 16. Mai seinen 70. Geburtstag.
Datum:
Mi. 26. Apr. 2006
Von:
MBN

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
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70. Geburtstag von Kardinal Lehmann

  • Feierlichkeiten zum 70. Geburtstag von Kardinal Lehmann

Berichte

  • Neues Bistumslexikon vorgestellt 
  • Vorlesestunde in Mainz-St. Stephan mit Kardinal Lehmann 
  • Neues Außenbeleuchtungskonzept für den Mainzer Dom 
  • Lehmann würdigt Papst Benedikt XVI. 
  • Katholikenrat kritisiert Ausstrahlung von „Popetown“ 
  • Wallfahrten in Dieburg und Klein-Krotzenburg beginnen 
  • Stichwort: Wallfahrt

Vorschau

  • Patrick Roth liest im Mainzer Dom (28.4.) 
  • Diakonenweihe im Mainzer Dom (29.4.) 
  • Begegnung am Vorabend des Tages der Arbeit (30.4.) 
  • Kreuzganggespräche in Worms (ab 2.5.) 
  • Aktionstag: „Kinder – Zukunft mit Hand und Fuß“ (3.5.) 
  • Akademietagung zu weiblicher Spiritualität (5./6.5.) 
  • DJK-Sportlerwallfahrt mit Olympiapfarrer Schütt (7.5.)

Personalien

  • Prälat Nikolaus Reinhardt wird 80 Jahre alt (2.5.)

70. Geburtstag von Kardinal Lehmann

Feierlichkeiten zum 70. Geburtstag von Kardinal Lehmann (16.-21.5.)

Rund 1.300 geladene Gäste beim Festakt (16.5.) - Grußwort von Bundeskanzlerin Merkel / Über 100 Pfarreien und Einrichtungen präsentieren sich beim Bistumsfest (21.5.) / Konzert des Mainzer Domchores (20.5.) / Tagung über Heidegger im Erbacher Hof (19.-20.5.)

Mainz. Das Bistum Mainz ehrt und feiert seinen Bischof, Kardinal Karl Lehmann, anlässlich dessen 70. Geburtstages (16. Mai) mit verschiedenen Veranstaltungen von Dienstag, 16. Mai, bis Sonntag, 21. Mai. Der Festgottesdienst im Mainzer Dom und der Festakt in der Rheingoldhalle am 16. Mai sind den rund 1.300 geladenen Gästen vorbehalten. Unter anderen wird Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel an den Feierlichkeiten teilnehmen. Beim Bistumsfest rund um den Mainzer Dom am Sonntag, 21. Mai, besteht dann für die Katholiken aus dem Bistum Mainz Gelegenheit, ihrem Bischof zu gratulieren.

Außerdem findet am Samstag, 20. Mai, um 19.30 Uhr ein Domkonzert anlässlich des Geburtstages statt, das vom Mainzer Domchor und dem Mainzer Kammerorchester gestaltet wird. Der Eintritt dazu ist frei. Auf dem Programm der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof steht von Freitag, 19., bis Samstag, 20. Mai, eine Festakademie zum Thema „Heidegger und die christliche Tradition“. Kardinal Lehmann hatte 1962 seine philosophische Doktorarbeit („Vom Ursprung und Sinn der Seinsfrage im Denken Martin Heideggers“) über das Werk des Philosophen geschrieben.

Lehmann bittet um eine Spende für die Domstiftung

Kardinal Lehmann bittet darum, von persönlichen Geschenken zu seinem Geburtstag abzusehen. Stattdessen bittet er um eine Spende für die Stiftung „Hoher Dom zu Mainz“, die sich für die Erhaltung des Mainzer Domes engagiert. Bankverbindung: Pax-Bank eG, Filiale Mainz, Konto-Nummer: 4006 900 017, BLZ 370 601 93 oder Landesbank Rheinland-Pfalz, Konto-Nummer: 110 141 777, BLZ 550 500 00.

Gottesdienst und Festakt am Dienstag, 16. Mai

Die Feierlichkeiten am Dienstag, 16. Mai, beginnen um 9.00 Uhr mit einem Pontifikalamt im Mainzer Dom, das vom SWR in der ARD live übertragen wird. Bei dem Gottesdienst, dessen Hauptzelebrant Kardinal Lehmann ist, wird der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Erwin Josef Ender (Berlin) ein Grußwort sprechen. Konzelebranten des Gottesdienstes sind unter anderen: Kardinal Walter Kasper, Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen (Rom), Kardinal Friedrich Wetter, Erzbischof von München und Freising, Kardinal Joachim Meisner, Erzbischof von Köln, und der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Heinrich Mussinghoff (Aachen). Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Mainzer Domchor sowie den Dombläsern unter Leitung von Domkapellmeister Professor Mathias Breitschaft und Domorganist Albert Schönberger an der Domorgel. Die Mitfeier des Gottesdienstes ist nur mit Einladung möglich.

Der Festakt in der Mainzer Rheingoldhalle beginnt um 11.00 Uhr. Nach der Begrüßung durch Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann wird Kardinal Walter Kasper die Laudatio auf Kardinal Lehmann halten. Anschließend sind insgesamt sieben Grußworte vorgesehen und zwar von: Bischof Heinrich Mussinghoff, Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel, Bischof 47Wolfgang Huber, Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Altbundeskanzler Dr. Helmut Kohl, den Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz und Hessen, Kurt Beck und Dr. Roland Koch, sowie Jens Beutel, Oberbürgermeister der Stadt Mainz.

Ihre Teilnahme an den Feierlichkeiten bereits zugesagt haben unter anderen: Norbert Lammert, Präsident des Deutschen Bundestages, Franz Müntefering, Vizekanzler und Bundesminister für Arbeit und Soziales, Franz Josef Jung, Bundesminister der Verteidigung, Wolfgang Schäuble, Bundesminister des Innern, und Professor Hans-Jürgen Papier, Präsident des Bundesverfassungsgerichtes.

Das Programm des Festaktes sieht auch einen Filmbeitrag mit dem Titel „Ein Strauß von Glückwünschen“ vor. Außerdem sind verschiedene musikalische Beiträge vorgesehen, vorgetragen von den Chören am Mainzer Dom und den Dombläsern unter Leitung von Domkapellmeister Breitschaft sowie von Professor Julius Berger, Hyung-Jung Berger (beide Cello) und José Gallardo (Klavier). Moderiert wird der Festakt von Peter Frey vom ZDF-Hauptstadtstudio Berlin. Der Festakt schließt mit dem Dankwort des Kardinals. Anschließend findet ein Empfang mit Büfett statt. Auch die Teilnahme am Festakt ist nur mit Einladung möglich. Der Festakt wird vom Sender Phoenix live übertragen. Veranstaltet werden die Feierlichkeiten am 16. Mai vom Bistum Mainz gemeinsam mit der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn.

Bistumsfest am Sonntag, 21. Mai - „Gott ist größer als unser Herz“

Das Bistumsfest am Sonntag, 21. Mai, steht unter der Überschrift „Gott ist größer als unser Herz“. Über 100 Pfarreien und Einrichtungen aus dem Bistum Mainz haben bereits ihre Teilnahme zugesagt. Sie werden sich und ihre Arbeit mit Ständen präsentieren und auch Speisen und Getränke anbieten. Das Fest beginnt um 10.00 Uhr mit einem Pontifikalamt auf dem Domplatz. Hauptzelebrant ist Kardinal Lehmann. Nach dem Mittagessen um 12.00 Uhr laden die Pfarreien und Einrichtungen zu einem bunten Programm rund um den Dom sowie im Erbacher Hof ein. Unter anderem werden sich zahlreiche Chöre sowie Musik- und Kleinkunstgruppen aus dem Bistum auf verschiedenen Bühnen sowie im Dom präsentieren. Das Fest endet um 17.00 Uhr mit einer Vesper im Mainzer Dom. An diesem Vormittag fallen die meisten Gottesdienste in der Stadt Mainz aus. Die Gläubigen sind zu dem zentralen Gottesdienst vor dem Dom eingeladen.

Domkonzert am Samstag, 20. Mai

Aus Anlass des 70. Geburtstages findet am Samstag, 20. Mai, um 19.30 Uhr ein Konzert im Mainzer Dom statt. Unter Leitung von Domkapellmeister Breitschaft werden der Mainzer Domchor und das Mainzer Kammerorchester Werke von Wolfgang Amadeus Mozart aufführen. Auf dem Programm stehen: Missa in C (KV 257), Vesperae de Domenica für Solisten, Chor und Orchester (KV 321) und die Motette „Exsultate, jubilate“ (KV 165). Als Solisten werden auftreten: Sabine Goetz (Sopran), Barbara Arneke (Alt), Thomas Ströckens (Tenor) und Clemens Breitschaft (Bass). Der Einritt ist frei.

Festakademie „Heidegger und die christliche Tradition“ im Erbacher Hof (19.-20.5.)

Anlässlich des 70. Geburtstages von Kardinal Lehmann veranstaltet die Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof eine Festakademie über Martin Heidegger, dessen 30. Todestag in diesem Jahr begangen wird. „Heidegger und die christliche Tradition. Annäherungen an ein schwieriges Thema“ lautet der Titel der Tagung, die Akademiedirektor Professor Peter Reifenberg am Freitag, 19. Mai, um 15.00 Uhr eröffnen wird. Danach wird Professor Friedrich-Wilhelm von Hermann (Freiburg) eine Laudatio auf Kardinal Lehmann halten. Der Mainzer Bischof wird selbst einen Beitrag zu der Tagung beisteuern. Am Samstag, 20. Mai, spricht er um 10.15 Uhr zum Thema „‚Sagen, was Sache ist’: der Blick auf die Wahrheit der Existenz. Heideggers Beziehung zu Luther“. Anmeldungen zur Festakademie sind noch bis zum 12. Mai beim Erbacher Hof möglich.

Hinweis: Weitere Informationen zum Bistumsfest am 21. Mai im Internet unter: http://www.bistum-mainz.de/bistumsfest

Hinweis für die Redaktionen: Für Pressevertreter ist zur Teilnahme an Gottesdienst und Festakt am 16. Mai eine Akkreditierung erforderlich. Die Unterlagen dazu gehen Ihnen in den nächsten Tagen zu.

tob (MBN)

 

Berichte

„Nicht auf historisch abgeschlossene Vorgänge beschränkt“

Kardinal Karl Lehmann und Kirchenhistoriker Erwin Gatz stellen neues Bistumslexikon vor 

Mainz. Der Bischof von Mainz und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, hat am Donnerstag, 20. April, vor Journalisten in Mainz das Lexikon „Die Bistümer der deutschsprachigen Länder. Von der Säkularisation bis zur Gegenwart“ vorgestellt. Die Publikation ist Abschluss eines insgesamt zweiteiligen Bistumslexikons, das von dem Kirchenhistoriker Professor Erwin Gatz, Rom, herausgegeben wird. Beide Bände sind im Verlag Herder erschienen. Mit dem Erscheinen des zweiten Bandes des Bistumslexikons liege ein Werk vor, das international seinesgleichen suche, unterstrich Lehmann.

Auf den 792 Seiten des Lexikons wird die Geschichte aller 52 Bistümer in Deutschland, Österreich, der deutschsprachigen Schweiz, in Südtirol und in Luxemburg sowie des böhmischen Bistums Leitmeritz von der Säkularisation (1803) bis zur Gegenwart vorgestellt. Elf der Artikel stammen aus der Feder des Herausgebers, die übrigen haben 27 Expertinnen und Experten verfasst. Der Artikel über das Bistum Mainz stammt von Regina Schwerdtfeger, Studiendirektorin beim Institut für Mainzer Kirchengeschichte. Das Lexikon bilde „ein Beispiel internationaler Teamarbeit deutschsprachiger Kirchenhistorikerinnen und -historiker“, lobte der Kardinal.

Lehmann betonte, dass in den einzelnen Artikeln „nicht nur organisatorische Fragen, sondern die ganze Fülle kirchlicher Lebensvollzüge im Kontext der wirtschaftlichen, weltanschaulichen und kirchenpolitischen Rahmenbedingungen der letzten zwei Jahrhunderte“ dargestellt werde. Insbesondere hob er hervor, dass in dem Lexikon die Entwicklung der Bistümer bis zur Gegenwart behandelt werde und nicht mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil abschließe. „Die Herausgeber wollten sich nicht auf historisch abgeschlossene Vorgänge beschränken, sondern sich auch den aktuellen Problemen stellen“, sagte Lehmann.

Leitartikel zu historischen und kirchenpolitischen Rahmenbedingungen

Jedem der 52 Bistümer der deutschsprachigen Länder Mitteleuropas ist in dem Lexikon ein eigenes Kapitel gewidmet. Zunächst werden die jeweilige Ausgangslage und Entstehungsgeschichte erläutert, die Diözesen in den geografischen, demografischen und wirtschaftlichen Kontext eingeordnet sowie die konfessionellen Verhältnisse und kirchenpolitischen Rahmenbedingungen geschildert. Es folgen Abschnitte über die Bistumsleitung, den Diözesanklerus und andere pastorale Mitarbeiter, die Ordensgemeinschaften, die Gemeinden, die Caritas und sozialen Dienste, über Schule und Erziehung sowie über die Laien als Mitgestalter der Kirche.

Neben aktuellen statistischen Angaben zu Katholikenzahlen, Pfarr- und Seelsorgestellen, Kirchensteuer- und Spendenaufkommen oder Gottesdienstbesuch werden auch schon die jüngsten Strukturpläne für neue Seelsorgeeinheiten berücksichtigt. Hinzu kommen Leitartikel zu historischen und kirchenpolitischen Rahmenbedingungen, so am Beispiel des Erzbistums Köln die kirchenpolitische Entwicklung für ganz Preußen. Die einzelnen Kapitel schließen mit einem Quellen- und Literaturverzeichnis. Darüber hinaus können anhand sieben farbiger Bistumskarten Entwicklung und Neuordnung der Bistümer auch geografisch nachvollzogen werden.

Professor Erwin Gatz, geboren am 4. Mai 1933 in Aachen, ist seit 1975 Rektor des Campo Santo Teutonico in Rom und Geschäftsführender Direktor des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft. Er lehrt als Honorarprofessor an der Universität Bonn und seit vielen Jahren als Gastprofessor an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom.

Hinweis: Die Publikation „Die Bistümer der deutschsprachigen Länder. Von der Säkularisation bis zur Gegenwart“ (Verlag Herder / Freiburg i.Br. 2006, 108,00 €, ISBN 3-451-28620-3) bildet den Abschluss eines auf zwei Bände angelegten Bistumslexikons, dessen erster Band „Die Bistümer des Heiligen Römischen Reiches. Von ihren Anfängen bis zur Säkularisation“ (Verlag Herder / Freiburg i.Br. 2004, 108,00 €, ISBN 3-451-28075-2) bereits 2004 erschienen ist.

am (MBN)

 

Lehmann: Ich möchte das Lesen bei jungen Menschen fördern

Vorlesestunde zum Welttag des Buches mit dem Mainzer Bischof in St. Stephan

Mainz. Der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, hat anlässlich des Welttags des Buches am Samstag, 22. April, rund 500 Dritt- und Viertklässlern aus Mainz sowie deren Eltern in Mainz-St. Stephan vorgelesen. „Ich habe das gerne gemacht, weil ich das Lesen bei jungen Menschen fördern möchte“, sagte Lehmann nach der Veranstaltung vor Journalisten. Die Veranstaltung fand im Rahmen der diesjährigen Kampagne der Stiftung Lesen zum Welttag des Buches (23. April) zur Literatur- und Leseförderung statt. Die katholische öffentliche Bücherei am Dom war Mitveranstalter.

Lehmann las die Geschichte „Eine Buche. Oder eine Linde“ von Jürgen Banscherus aus dem „Verschenkbuch“ zum Welttag vor. Das Buch „Ich schenk dir eine Geschichte 2006 - Gechichten vom Reisen“ mit Texten renommierter Autoren wird bundesweit von Buchhandlungen verschenkt. Der Band hat eine Auflage von 520.000 Exemplaren.

„Hast Du auch den Papst gewählt?“

Nach der Vorlesestunde konnten die Kinder dem Kardinal noch Fragen stellen. Dabei ging es nicht nur darum, wie man Kardinal wird oder wie alt der Mainzer Bischof ist. Das Mädchen Laura fragte ganz direkt: „Hast Du auch den Papst gewählt?“ Darauf Lehmann: „Ich war bei der Papstwahl dabei, aber ich darf natürlich nicht sagen, wen ich gewählt habe.“ Danach erfüllte der Kardinal noch rund 45 Minuten lang die Autogrammwünsche der Kinder und der Erwachsenen.

tob (MBN)

 

Giebelmann: „Steinerner Fingerzeig zum Himmel“

Neues Außenbeleuchtungskonzept für den Mainzer Dom vorgestellt

Mainz. Im Rahmen der „Luminale“, einem Licht-Festival in der Rhein-Main-Region, ist am Samstagabend, 22. April, das neue Außenbeleuchtungskonzept für den Mainzer Dom vorgestellt worden. „Jetzt kann unser Dom im wahrsten Sinne des Wortes auch in der Nacht als Wahrzeichen der Stadt und steinerner Fingerzeig zum Himmel wahrgenommen werden“, sagte der Mainzer Generalvikar, Prälat Dietmar Giebelmann. Das neue Außenbeleuchtungskonzept für den Mainzer Dom wird vom Stadtplanungsamt der Stadt Mainz verantwortet.

Die neue Beleuchtung mache deutlich: „Es ist unser Dom. Er ist ein Teil von Mainz und von uns allen.“ In seiner Ansprache forderte der Generalvikar die Mainzer auch zur finanziellen Unterstützung für den Erhalt des Domes auf. „Unser Dom braucht nicht nur Bewunderer, sondern auch viele Freunde.“ Giebelmann dankte der Stadt Mainz für die Realisierung der neuen Außenbeleuchtung. Zur Vorstellung der Beleuchtung waren auch der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, und Domdekan Heinz Heckwolf gekommen.

Bürgermeister Norbert Schüler stellte das Außenbeleuchtungskonzept des Domes vor. Er wies darauf hin, dass der Stadtrat im Oktober 2005 das neue Beleuchtungskonzept für die Stadt Mainz beschlossen habe. „Durch die attraktive Beleuchtung des öffentlichen Raumes und der Sehenswürdigkeiten soll das einmalige Mainzer Stadtbild aufgewertet und bei Nacht besonders herausgestellt werden.“ Somit leiste das Konzept auch einen Beitrag zum Stadtmarketing.

Der Mainzer Dom sei als Pilotprojekt der neuen Stadtbeleuchtung ausgewählt worden, sagte Schüler. Am Dom gebe es künftig „eine bessere Rundumbeleuchtung“ durch eine größere Anzahl von modernen Leuchten bei geringerem Energiebedarf. Unter anderem würden Marktportal, Gotthard-Kapelle, Obergaden und Sakristei des Domes künftig beleuchtet. Er wies darauf hin, dass es noch einige wenige Änderungen an der Dombeleuchtung geben werde. Der Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel hatte die zahlreichen Gäste vor dem Dom begrüßt.

Projekt „Schöpfung im Licht“ wurde erneut im Mainzer Dom gezeigt

Am Sonntag, 23. April, wurde im Mainzer Dom zum zweiten Mal das Projekt „Schöpfung im Licht“ gezeigt. Dabei wurde der Innenraum des Domes aufwändig mit Lichteffekten illuminiert, gleichzeitig erklangen dazu Musik und Texte aus der Schöpfungsgeschichte, der Bergpredigt sowie dem Schlusskapitel der Offenbarung. Das Projekt „Schöpfung im Licht“ hatte erstmals am 10. September des vergangenen Jahres im Mainzer Dom stattgefunden. Das Konzept war von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit im Bischöflichen Ordinariat entwickelt und zusammen mit der Firma „Geschichte im Licht“ aus Lorch umgesetzt worden. Sponsor des Projektes ist die Firma Entega. Ferner gibt es eine Medienkooperation mit der Allgemeinen Zeitung aus Mainz.

„Schöpfung im Licht“ kann bei der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit gebucht werden. Es ist gedacht für Pfarrgemeinden, die in ihren Kirchen eine außergewöhnliche Präsentation planen – beispielsweise anlässlich einer „Nacht der offenen Kirche“ oder bei einem Jubiläum. Bei der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit sind bereits Anfragen aus Pfarreien eingegangen, die das Projekt bei sich umsetzen wollen: So wird „Schöpfung im Licht“ am Freitag, 28. April, um 20.30 Uhr und um 22.00 Uhr in der Heilig Geist-Kirche in Heidelberg zu sehen sein; zudem ist geplant, „Schöpfung im Licht“ im Rahmen der „Nacht der offenen Kirchen“ in Mainz und Wiesbaden am 1. September 2006 in Mainz-St. Stephan zu zeigen.

tob (MBN)

 

„Ein Mann, der auf die Macht des Wortes vertraut“

Fernsehgottesdienst anlässlich des einjährigen Amtsjubiläums von Papst Benedikt XVI.

Mainz. Als einen Mann, der durch und durch von der „weltverändernden Kraft des Evangeliums“ überzeugt sei, hat Kardinal Karl Lehmann Papst Benedikt XVI. gewürdigt. „Er ist ein Mann, der auf die Macht des Wortes vertraut“, sagte der Bischof von Mainz und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz wörtlich. Lehmann äußerte sich im Rahmen eines Gottesdienstes, der anlässlich des einjährigen Amtsjubiläums (19. April) von Papst Benedikt XVI. am Sonntag, 23. April, um 9.30 Uhr im Mainzer Dom gefeiert wurde. Das ZDF übertrug den Gottesdienst live.

„Dankbar blicken wir auf dieses erste gelungene Jahr zurück, in dem uns nach dem großen Johannes Paul II. ein neuer, frischer, glaubensfroher, ermutigender Nachfolger Petri geschenkt worden ist“, sagte der Kardinal bei der Eröffnung des Gottesdienstes. Mit Lehmann feierten den Gottesdienst die Mainzer Weihbischöfe Dr. Werner Guballa und Dr. Ulrich Neymeyr, Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann und Domdekan Prälat Heinz Heckwolf sowie Pater Dr. Hans Langendörfer SJ, Sekretär der Deutschen Bischofskonferenz. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen Mitglieder des Mädchenchors am Dom und St. Quintin und des Mainzer Domchors unter Leitung von Domkantor Karsten Storck. Die Orgel spielte Domorganist Albert Schönberger.

Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariates beantworteten Zuschauerfragen

Im Anschluss an den Gottesdienst bestand für die Zuschauerinnen und Zuschauer die Möglichkeit, sich telefonisch mit ihren Fragen an Mitarbeiter des Bischöflichen Ordinariates zu wenden. Die Fragen der Zuschauer beantworteten unter anderen die Weihbischöfe Guballa und Neymeyr sowie Rainer Stephan, Leiter des Referates Gemeindekatechese und Erwachsenenkatechumenat im Seelsorgeamt.

„Die Menschen haben sich mit ganz unterschiedlichen Anliegen an uns gewandt“, berichtet Stephan, der in den ersten zwei Stunden nach dem Gottesdienst Fragen der Zuschauer beantwortete. „Es gab Lob für die Gestaltung des Gottesdienstes, vereinzelt auch Kritik. Manche Anrufer interessierten sich für die Texte des Gottesdienstes, mit anderen habe ich über die Bedeutung des Weißen Sonntags gesprochen“, fasst er die wichtigsten Inhalte der Gespräche zusammen. Aber auch Menschen mit seelsorglichen Problemen hätten sich an ihn gewandt. „Die Reaktionen zeigen mir, dass Fernsehgottesdienste ein wichtiges Mittel der Verkündigung sind“, resümierte Stephan abschließend.

am (MBN)

 

Mainzer Katholikenrat kritisiert Ausstrahlung von „Popetown“

Offener Brief des höchsten Laiengremiums im Bistum an den Sender MTV

Mainz. Der Katholikenrat in der Diözese Mainz kritisiert in einem offenen Brief an den Sender MTV die geplante Ausstrahlung der Serie „Popetown“. Der Katholikenrat ist das höchste Laiengremium in der Diözese Mainz. Die rund 70 Mitglieder des Gremiums sind Laienvertreter aus den 20 Dekanaten, den katholischen Verbänden und aus dem Beirat von Katholiken anderer Muttersprache im Bistum Mainz. Nachfolgend dokumentieren wir den Text des Briefes von Donnerstag, 20. April, den die Sprecherin des Katholikenrates, Dr. Hildegard Dziuk, Darmstadt, unterzeichnet hat:

„Sehr geehrte Damen und Herren,

die Ankündigung von MTV, die Serie „Popetown“ ins Programm aufzunehmen, macht betroffen und besorgt:

- besorgt um einen Sender und einen Verlag, für den Quote mehr zählt als Qualität, der anscheinend so unter Erfolgsdruck steht, dass er die eigene Rolle in gesellschaftlichen Meinungsbildungsprozessen nicht mehr hinterfragen darf, der sich kein Verantwortungsbewusstsein leisten kann bei der Auswahl der Vorbilder und Verhaltensmuster, die er transportiert, und der meint, nur dann erfolgreich am Markt bestehen zu können, wenn er bei seinen Kunden das Bedürfnis nach immer größeren Geschmacklosigkeiten weckt und befriedigt;

- besorgt um die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft, in der Schadenfreude gleichgesetzt wird mit Humor und Diffamierung als Meinungsfreiheit deklariert wird, in der die Bereitschaft zum Dialog untergraben wird durch Verhöhnung und Verunglimpfung, die durch den Verlust von Werten ihr Fundament verliert und in der der nachwachsenden Generation vermittelt wird, dass es für den Umgang miteinander keine Rücksichten und keine Regeln gibt außer den Rechten dessen, der stärker, mächtiger oder einflussreicher ist;

- besorgt um das Ansehen eines Landes, das sich einerseits in wenigen Wochen als „Gastgeber für gute Freunde“ erweisen möchte, das aber andererseits seinen Gästen ein Unterhaltungsprogramm zumuten will, das in deren Herkunftsland aus guten Gründen abgelehnt wurde; das, wenn es schon zur Meisterschaft im Fußball nicht reichen sollte, wenigstens einen Spitzenplatz in schlechtem Geschmack anstrebt und das darauf aus ist, gängige Klischees hinsichtlich der Dekadenz westlicher Demokratien zu bestätigen.

Manchmal liegt mehr Größe im Unterlassen, mehr Weisheit im Überdenken und mehr Selbstbewusstsein im Rückzug als im Tun, Durchsetzen oder Beharren auf einmal gefassten Entschlüssen. Mit Sicherheit gibt es auch unter den Verantwortlichen bei MTV Menschen mit Mut, Weitsicht und Kreativität, die es ermöglichen, dass auch ohne ein Machwerk wie „Popetown“ ein attraktives und erfolgreiches Programm gestaltet wird.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Dr. Hildegard Dziuk

Sprecherin des Katholikenrates im Bistum Mainz“

tob (MBN)

 

Im Monat Mai beginnen die Wallfahrten

Etwa 35 Kirchen und Kapellen sind im Bistum Mainz das Ziel von Pilgergruppen

Klein-Krotzenburg/Dieburg. Am Montag, 1. Mai, werden mit einer Eucharistiefeier um 10.00 Uhr die Wallfahrten zur Liebfrauenheide bei Klein-Krotzenburg eröffnet; Zelebrant ist Pfarrer i.R. Wilhelm Acker, Großkrotzenburg. Von Mai bis Oktober finden auf der Liebfrauenheide zehn große Wallfahrten statt: die Hauptwallfahrten (11. Juni, 9. Juli, 15. August und 17. September) sowie die Fatimawallfahrten (jeweils am 13. eines Monats von Mai bis Oktober). Zu diesen Gottesdiensten kommen jeweils 800 bis 1.200 Pilger. Die Heilige Messe wird jeweils vor der Kapelle im Freien gefeiert. Darüber hinaus finden sich das ganze Jahr über große und kleine Wallfahrtsgruppen auf der Liebfrauenheide ein.

In der Kapelle auf der Liebfrauenheide wird ein Gnadenbild, eine Pietà (datiert um 1620), verehrt, das Hirten nach dem Dreißigjährigen Krieg in einer hohlen Eiche entdeckten. 1736 wurde an dieser Stelle eine Kapelle errichtet, die der Schmerzhaften Mutter Gottes geweiht ist. 1869 wurde durch den damaligen Bischof von Mainz, Wilhelm Emmanuel von Ketteler, die Wallfahrt zur Liebfrauenheide neu belebt. Berühmt wurde Kettelers Predigt „Das Verhältnis der gegenwärtigen Forderungen und Bestrebungen der Arbeiterwelt zur Religion und zum Christentum“ am 25. Juli 1869, als er vor 10.000 Arbeitern über die Soziale Frage sprach. Ketteler gehört zu den Mitbegründern der Katholischen Soziallehre.

Wallfahrt der Behinderten und Heimatvertriebenen in Dieburg (6.5. und 21.5.)

Am Samstag, 6. Mai, findet die 24. Wallfahrt der Behinderten der Diözese Mainz zum Heiligtum der Schmerzhaften Muttergottes in Dieburg statt. Die Wallfahrt beginnt um 9.45 Uhr mit Beichtgelegenheit in der Wallfahrtskirche; um 10.30 Uhr folgt ein Festgottesdienst mit Predigt, der vom Generalvikar des Bistums Mainz, Prälat Dietmar Giebelmann, zelebriert wird. Um 15.00 Uhr erklingt in der Wallfahrtskirche ein Geistliches Konzert, dem sich um 16.00 Uhr eine Marienandacht mit Ansprache anschließt, es spricht Geistl. Rat Pfarrer Helmut Bellinger, Behindertenseelsorger der Diözese Mainz.

Die 119. Wallfahrt der Heimatvertriebenen nach Dieburg findet am Sonntag, 21. Mai, statt. Sie beginnt um 8.30 Uhr mit einer Eucharistiefeier. Es predigt Geistl. Rat Pfarrer Dr. Wolfgang Stingl, Diözesan-Vertriebenenseelsorger. Um 10.00 Uhr folgt ein feierliches Hochamt mit Predigt von Pater Wolfgang Drews, OFM Cap., Dieburg. Um 13.00 Uhr ist Rosenkranzandacht, um 14.00 Uhr Marienandacht mit Predigt. Um 15.30 Uhr schließt sich die 54. Christophorus-Weihefahrt mit Segnung der Teilnehmer und ihrer Fahrzeuge an, die Ansprache hält Geistl. Rat Pfarrer Lorenz Eckstein, Dieburg.

Der Anfang der Dieburger Wallfahrt liegt im Dunkeln. Das heute noch in Dieburg verehrte Gnadenbild entstand um das Jahr 1420. Der Künstler der Pietà ist unbekannt. Am 7. April 1498 weihte der Mainzer Weihbischof Erhard die Dieburger Pietà. Verehrt wurde diese schmerzhafte Muttergottes in der 1232 erbauten Muttergotteskapelle neben der Pfarrkirche. Ob dort vorher ein anderes Gnadenbild verehrt wurde, ist nicht überliefert.

Der von 1670 bis 1679 in Dieburg tätige Pfarrer Johann Caspar Diemer erwarb sich besondere Verdienste um die Wiederbelebung der Wallfahrt nach dem Dreißigjährigen Krieg. Auf ihn geht die jetzige Form der Wallfahrt im Wesentlichen zurück. Er bestimmte das Fest Mariä Geburt am 8. September als Hauptwallfahrtstag, da ihm dieser Termin nach Abschluss der landwirtschaftlichen Arbeiten besonders günstig erschien. Für das 18. Jahrhundert wird von einer größeren Anzahl wunderbarer Heilungen vor dem Gnadenbild berichtet. 1697 wurde die Marienkapelle im Zuge der Erweiterung der angrenzenden Wallfahrtskirche abgerissen. 1930 entstand im Rahmen einiger baulicher Erneuerungen ein Außenaltar an der Wallfahrtskirche. Heute wird die Wallfahrt an Mariä Himmelfahrt (15. August) mit Kräuterweihe in Dieburg üblicherweise als „Kleine Wallfahrt“ bezeichnet und die Wallfahrt an Mariä Geburt als „Große Wallfahrt“.

Stichwort: Wallfahrt

Als Wallfahrt wird eine spirituell motivierte Reise bezeichnet, deren Ziel ein Ort mit religiöser Bedeutung ist. Sie ist nicht spezifisch für das Christentum, denn viele Religionen kennen Wallfahrten zu besonders wichtigen religiösen Zentren. Im Christentum gehört die Wallfahrt – im Unterschied zum Islam oder zum Judentum – nicht zum notwendigen Bestand der Riten. Ziel der Wallfahrten sind Orte, die durch religiöse Erscheinungen, Erfahrungen oder Erinnerungen an religiöse Menschen ausgezeichnet sind. Aber auch Orte, an denen Reliquien (eine Reliquie ist ein Körperteil oder Teil des persönlichen Besitzes eines Heiligen) aufbewahrt werden, sind Ziele von Wallfahrten. Die Faszination der Wallfahrt geht unter anderem auf das Bedürfnis zurück, an der Erfahrung der Transzendenz, die an diesem Ort gemacht wurde, teilzuhaben. Entscheidender Bestandteil einer Wallfahrt ist auch der Weg zum Wallfahrtsort selber, den die Pilger oft gemeinsam betend und singend zurücklegen.

Die christliche Tradition der Wallfahrt hat ihre Wurzeln vor allem im Judentum. Das Wallfahrten zu heiligen Orten und Stätten gehörte seit der Frühzeit zum religiösen Leben Israels. Besondere Bedeutung hatte dabei die dreimal im Jahr stattfindende Wallfahrt zum Tempel in Jerusalem. Palästina war dann auch das erste Wallfahrtsziel der Christen. So wurden unter Kaiser Konstantin (um 280-337) über den wichtigsten Gedenkstätten (Geburtsgrotte, Kreuzigungsstätte und Grab Jesu Christi) Kirchen errichtet. Bereits seit dem dritten Jahrhundert sind Gruppenwallfahrten bekannt.

Nach dem Rückzug der Christen aus dem Heiligen Land traten in Europa zunehmend Orte mit Reliquien, Wunderbildern und Gräbern von Heiligen in erreichbarer Nähe der Gläubigen in den Vordergrund. Von besonderer Bedeutung als Wallfahrtsort waren und sind dabei die Gräber der Apostel Petrus und Paulus in Rom sowie das Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela in Spanien. Seit dem Barock üben Marienwallfahrtsorte eine große Anziehungskraft aus. Im deutschen Sprachraum sind dies beispielsweise Altötting, Kevelaer, Werl oder Telgte. An diesen Wallfahrtsorten wird meist ein Bild oder eine Statue Marias von den Gläubigen besonders verehrt. Dabei rankt sich um die Marienbilder und -statuen oft eine legendenhafte Geschichte. Durch Marienerscheinungen sind beispielsweise auch die Orte Lourdes in Frankreich und Fatima in Portugal berühmt geworden.

Bekannte Wallfahrten im Bistum Mainz sind neben den Wallfahrten zur Schmerzhaften Muttergottes in Dieburg und der Wallfahrt zur Liebfrauenheide bei Klein-Krotzenburg unter anderem die St. Rochus-Wallfahrt in Bingen. Insgesamt sind etwa 35 Kirchen und Kapellen im Bistum Mainz das Ziel von Pilgergruppen.

Hinweis: Weitere Informationen zur Wallfahrt auf die Liebfrauenheide auch im Internet unter http://www.st-nikolaus-hainburg.de/  

am (MBN) 

 

Vorschau

Lesung im Mainzer Dom (28.4.)

Mainzer Stadtschreiber Patrick Roth liest aus seiner Erzählung „Magdalena am Grab“

Mainz. Der Mainzer Stadtschreiber Patrick Roth liest am Freitag, 28. April, um 19.00 Uhr im Mainzer Dom aus seiner Erzählung „Magdalena am Grab“ vor. Zuvor wird der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, eine theologisch-literarische Einführung zum Thema der Lesung geben. Veranstaltet wird die Lesung, die von Domorganist Albert Schönberger musikalisch gestaltet wird, von der Bücherei am Dom und dem Katholischen Bildungswerk Mainz-Stadt in Kooperation mit der Stadt Mainz.

Hinweis: Weitere Informationen bei der Fachstelle für Büchereiarbeit, Tel.: 06131/253292, oder im Internet unter http://www.bistum-mainz.de/buecherei-am-dom

am (MBN)

 

Diakonenweihe im Mainzer Dom (29.4.)

Weihbischof Ulrich Neymeyr weiht zwei Priesteramtskandidaten

Mainz. Am Samstag, 29. April, empfangen zwei Priesteramtskandidaten um 9.30 Uhr im Mainzer Dom durch die Handauflegung von Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr die Diakonenweihe. Die Diakonenweihe ist Teil der Ausbildung zum Priester, danach arbeiten die Diakone ein Jahr lang in einer Gemeinde mit, bevor sie dann zum Priester geweiht werden.

Die Kandidaten sind Thomas Weiß (Bad König/Kirch-Brombach, St. Johannes der Täufer) und Johannes Zepezauer (Klein-Auheim, St. Peter und Paul).

am (MBN)

 

Vereinbarkeit von Familie und Beruf (30.4.)

Begegnung mit Kardinal Karl Lehmann am Vorabend des Tages der Arbeit

Mainz. Zu einer Begegnung mit dem Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, am Vorabend des Tages der Arbeit (1. Mai) lädt am Sonntag, 30. April, um 18.00 Uhr das Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz gemeinsam mit der Katholischen ArbeitnehmerBewegung (KAB) und dem Kolpingwerk, Diözesanverbände Mainz, ein. Die Begegnung steht unter dem Thema „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“.

Der Abend beginnt um 18.00 Uhr mit einem Gottesdienst im Mainzer Dom. Hauptzelebrant ist Kardinal Lehmann, es konzelebrieren Domdekan Heinz Heckwolf, der Präses der KAB, Pfarrer Dr. Friedrich Franz Röper, und der Präses des Kolpingwerkes im Bistum Mainz, Pfarrer Harald Christian Röper. Nach dem Gottesdienst finden ab 19.45 Uhr im Erbacher Hof zwei Vorträge unter der Überschrift „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ statt. Es sprechen Dr. Regina Görner vom Bundesvorstand der IG Metall und Stefan J. Becker, Geschäftsführer der Beruf & Familie-gGmbH, einer Initiative der Hertiestifung. Den Vorträgen schließt sich ein Podiumsgespräch an, das von Erich M. Lang, Redakteur bei der „Allgemeinen Zeitung Mainz“ moderiert wird. Im Anschluss wird der Preis der „Pfarrer Röper Stiftung“ für besonderes Engagement im Bereich der Ausbildung verliehen.

Hinweis: Weitere Informationen beim Referat Berufs- und Arbeitswelt im Bistum Mainz, Welschnonnengasse 2-4, 55116 Mainz, Tel.: 06131/6270845, Fax: -844, E-Mail: betriebsseelsorge@bistum-mainz.de

am (MBN)

 

„Spirituelle Meister“ (ab 2.5.)

In Worms beginnen wieder die Kreuzganggespräche

Worms. Unter der Überschrift „Spirituelle Meister“ stehen im Mai die Kreuzganggespräche, die ab Dienstag, 2. Mai, im Dominikanerkloster St. Paulus in Worms stattfinden. Die Gespräche sind an jedem Dienstag im Mai jeweils um 20.00 Uhr im Kreuzgang des Dominikanerklosters. Den Auftakt macht am 2. Mai P. Cletus Wingen OP, Worms, mit dem Thema „Rumi und die tanzenden Derwische“. Es folgen am 9. Mai Sr. Suzanne Eck OP, Orbey (Frankreich), mit einem Vortrag über Meister Eckhart und am 16. Mai Sr. Dr. Aurelia Spendel OP, Augsburg, mit einem Vortrag über Teresa von Avila. Am 23. Mai spricht P. Franz Müller OP, Zürich, über Martin Luther. Beschlossen werden die Kreuzganggespräche am 30. Mai mit einem Referat von Sr. Ingrid Grave OP, Zürich, zum Thema „Spirituelle Meister auf meinem Weg“.

Hinweis: Karten zu fünf bzw. drei Euro sind an der Abendkasse erhältlich. Weitere Informationen auch unter Tel.: 06241/920400 oder im Internet unter http://www.dominikaner-worms.de/

am (MBN)

 

„Kinder – Zukunft mit Hand und Fuß“ (3.5.)

Aktionstag im Bistum Mainz anlässlich der „Woche für das Leben“

Mainz. Unter der Überschrift „Kinder – Zukunft mit Hand und Fuß“ findet am Mittwoch, 3. Mai, anlässlich der diesjährigen „Woche für das Leben“ von 10.00 bis 17.00 Uhr ein Aktionstag der Diözese Mainz auf dem Bischofsplatz in Mainz statt. Im Rahmen des Aktionstages wird auch die in diesem Jahr auslaufende Bistumsinitiative „Netzwerk Leben“ präsentiert. In seiner Einladung zum Aktionstag schreibt der Generalvikar des Bistums Mainz, Dietmar Giebelmann: „Gerade Kinder benötigen unsere besondere Fürsorge und Aufmerksamkeit. Die wichtigste Zukunftschance einer Gesellschaft sind ihre Kinder. Deren Zukunft mit Hand und Fuß braucht Solidarität, Chancengleichheit und die notwendige Hilfe für die Schwachen.“

Eröffnet wird der Tag mit einer Mitmach-Aktion für Kinder aus Mainzer Kindertagesstätten, die von dem Viernheimer Liedermacher Wilfried Röhrig gestaltet wird. Um 11.00 Uhr folgt ein Gang der Kinder vom Bischofsplatz zum Mainzer Dom, wo Weihbischof Dr. Werner Guballa eine Segensfeier für Kinder gestalten wird. Von 12.00 bis 14.00 Uhr werden sich Jugendliche und junge Erwachsene aus Mainzer Schulen gemeinsam mit Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Jugenddezernent des Bistums Mainz, mit den Anliegen der „Woche für das Leben“ auseinandersetzen.

Von 14.00 bis 16.00 Uhr soll das Leben mit Kindern in der Familie beleuchtet werden. Geplant ist ein Erzähl-Café, wo es Fachgespräche zu den Themen „Geburt“, „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ und „Kinderarmut“ geben soll. Von 16.00 bis 17.00 Uhr wird der ZDF-heute-Moderator Steffen Seibert mit Kardinal Karl Lehmann ein Gespräch führen zum Thema „Dem Leben Zukunft geben – Kinder als Herausforderung für Gesellschaft, Staat und Kirche“. Während des Aktionstages bieten die Fachdienste der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe von 10.00-17.00 Uhr Beratungs- und Gesprächsangebote an.

„Woche für das Leben“

„Die Woche für das Leben“ geht auf eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) aus dem Jahr 1991 zurück. Sie will sowohl kirchenintern als auch in einer breiten Öffentlichkeit für das Anliegen des Lebensschutzes in allen seinen Facetten sensibilisieren. Seit 1994 erfolgt die Vorbereitung und Gestaltung der jährlich wechselnden Schwerpunktthemen auf ökumenischer Basis. Die „Woche für das Leben“ der Jahre 2005 bis 2007 steht unter dem Leitthema „KinderSegen – Hoffnung für das Leben“, die Überschrift der „Woche für das Leben“ 2006 lautet „Von Anfang an uns anvertraut – Menschsein beginnt vor der Geburt“. Die „Woche für das Leben“ findet bundesweit statt vom 29. April bis 5. Mai.

Hinweis: Weitere Informationen bei Hans Jürgen Dörr vom Dezernat Seelsorge, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253250, E-Mail: wochefuerdasleben@bistum-mainz.de  

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„Wie wenn eine Flamme mein Herz berührt...“ (5./6.5.)

Akademietagung zu weiblicher Spiritualität und Mystik im Mittelalter

Mainz. „Wie wenn eine Flamme mein Herz berührt... – Weibliche Spiritualität und Mystik im Mittelalter“ heißt eine Tagung in der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof, die von Freitag, 5. Mai, bis Samstag 6. Mai, stattfindet. In der Einladung zur Tagung heißt es unter anderem: „Die Spiritualität von Frauen im Mittelalter hat viele Gesichter – die beiden Benediktinerinnen Hildegard und Elisabeth sind Vertreterinnen nur einer Form. Die Tagung beschäftigt sich mit verschiedenen Ausprägungen von weiblicher Frömmigkeit und Mystik im Hoch- und Spätmittelalter und nimmt dabei unterschiedliche Gruppierungen und geistliche Bewegungen in den Blick.“

Den Auftakt macht am Freitag, 5.5., um 15.45 Uhr Professorin Elisabeth Gössmann, München/Tokio, die zum Thema „Bezeichnungen für weibliches spirituelles Schrifttum aus dem Mittelalter“ spricht. Ihrem Vortrag schließt sich um 17.15 Uhr ein Referat über „Gelebte Frömmigkeit in Straßburger Beginenkonventen des Spätmittelalters“ von PD Dr. Sigrid Schmitt, Mainz, an. Die Referate am Samstag, 6.5., werden um 9.00 Uhr mit einem Beitrag von Dr. Annelies Kuyt, Frankfurt, über „Jüdische Mystik – reine Männersache?“ eröffnet. Anschließend referiert Dr. Claudia Kolletzki, Aachen, über „Das Kloster Helfta – ein Ort weiblicher Freiheit?“. Zum Abschluss der Tagung spricht Dr. Anne Bollmann, Groningen, über das Thema „Da kostete sie Minne jenseits aller Sinne. Weibliche Spiritualität in der Devotio moderna im Spannungsfeld zwischen irdischer Lebenswelt und mystischer Entrückung“.

Hinweis: Weitere Informationen bei der Akademie des Bistums Mainz Erbacher Hof, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-552 oder -554, Fax: 06131/253-525, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de  

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DJK-Sportlerwallfahrt (7.5.)

Gottesdienst mit Olympiapfarrer Hans-Gerd Schütt

Mainz. Anlässlich der diesjährigen Fußballweltmeisterschaft in Deutschland findet am Sonntag, 7. Mai, die Sportlerwallfahrt des katholischen Sportbundes Deutsche Jugendkraft (DJK) der Bistümer Mainz und Limburg statt. Um 11.00 Uhr feiert Olympiapfarrer Hans-Gerd Schütt einen Gottesdienst in der Vierzehn-Nothelferkapelle in Mainz-Gonsenheim.

Hinweis: Weitere Informationen zur Wallfahrt auch im Internet unter http://www.djk-mainz.de/

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Personalien

Sensibel für den Wandel der pastoralen Berufe

Der frühere Regens und Personaldezernent des Bistums, Prälat Nikolaus Reinhardt, wird 80

Mainz. Prälat Nikolaus Reinhardt, der frühere Regens des Mainzer Priesterseminars und Leiter des Dezernates „Personal“ im Bischöflichen Ordinariat Mainz, vollendet am Dienstag, 2. Mai, sein 80. Lebensjahr. Reinhardt war von 1969 bis 1984 Regens des Priesterseminars und von 1984 bis 1996 Leiter des Personaldezernats im Bischöflichen Ordinariat.

Nikolaus Reinhardt wurde am 2. Mai 1926 in Darmstadt geboren. Auf seinem Weg zum Priestertum wurde er geprägt durch die katholische Schülergemeinschaft „Bund Neudeutschland“ und die Erfahrungen als Luftwaffenhelfer und Soldat in den letzten Kriegsjahren des Zweiten Weltkriegs. Er trat im November 1945 in das Mainzer Priesterseminar ein und wurde am 6. Januar 1951 durch Bischof Dr. Albert Stohr zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Ober-Wöllstadt und Bad Nauheim in der Wetterau (1951 bis 1956) wirkte Reinhardt mehr als zwölf Jahre als Religionslehrer und Jugendseelsorger in Worms. 

In der Nachfolge von Weihbischof Josef Maria Reuß wurde er 1969 Regens des Mainzer Priesterseminars, ein Amt, das er bis 1984 inne hatte. Die Studentenrevolte Ende der 1960er-Jahre habe – so erinnerte sich Reinhardt anlässlich seines 70. Geburtstages 1996 – „voll ins Priesterseminar eingeschlagen“. Fast alle Formen der Priesterausbildung seien damals in Frage gestellt worden. Gleichwohl habe diese Zeit Anstöße zu zeitgemäßen Wegen der Priesterausbildung gegeben. Es sei zu tiefgreifenden Umgestaltungen gekommen, ohne dass die Seminarausbildung grundsätzlich in Frage gestellt wurde. Als stellvertretender Vorsitzender der Regentenkonferenz engagierte sich Reinhardt zudem bei der Entwicklung einer für ganz Deutschland geltenden Rahmenordnung für die Priesterausbildung, die 1973 von Rom approbiert wurde.

1984 berief Bischof Karl Lehmann Reinhardt zum Leiter des damals neu geschaffenen Personaldezernats, wo er bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1996 tätig war. Anlässlich seines 70. Geburtstages würdigte Lehmann die Verdienste Reinhardts. Reinhardt habe das Dezernat in einem „sehr rudimentären Zustand“ übernommen und es dann neu strukturiert und weiterentwickelt. Die von Reinhardt eingeführte moderne Personalführung sei nicht nur den pastoralen Berufen, sondern auch der Zusammenarbeit mit den Gemeinden zu Gute gekommen. Besonders hob Lehmann hervor, dass Reinhardt aufmerksam und sensibel für den Wandel der pastoralen Berufe gewesen sei. 1986 wurde Reinhardt von Papst Johannes Paul II. zum Päpstlichen Ehrenprälaten ernannt. Bis heute wohnt er im Mainzer Priesterseminar in der Augustinerstraße.

am (MBN)

Bilder zu Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 16, 26. April 2006

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