Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 18

10. Mai 2006

Mainz, 3.5.2006: Rund 300 Kinder aus Kindertagesstätten kamen zur Eröffnung des Aktionstages
Mainz, 3.5.2006: Rund 300 Kinder aus Kindertagesstätten kamen zur Eröffnung des Aktionstages "Kinder - Zukunft mit Hand und Fuß" auf den Bischofsplatz in Mainz.
Datum:
Mi. 10. Mai 2006
Von:
MBN
Mainz, 8.5.2006: Jugendpastoraler Studientag mit (v.l.) Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Markus W. Konrad, Pfarrer Michael Kühn und Barbara Wolf-Gröninger (c) os (MBN)
Mainz, 8.5.2006: Jugendpastoraler Studientag mit (v.l.) Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Markus W. Konrad, Pfarrer Michael Kühn und Barbara Wolf-Gröninger

Bischöfliche Pressestelle Mainz, Leiter: Tobias Blum, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz
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70. Geburtstag von Kardinal Karl Lehmann (16.5.)

  • Das Selbstverständnis des Mainzer Bischofs 
  • Lebenslauf von Kardinal Lehmann 
  • Stichwort: Bischof 
  • Stichwort: Kardinal 
  • Stichwort: Deutsche Bischofskonferenz 
  • Zahlreiche TV-Sendungen zum 70. Geburtstag

Berichte

  • Kranemann löst Hierold als Sprecher ab 
  • Aktionstag „Kinder – Zukunft mit Hand und Fuß“ 
  • DJK-Sportlerwallfahrt in Mainz 
  • Vortrag über Symbole im politischen Leben 
  • Deutsch-Polnischer Preis für Erzbischof Nossol 
  • Jubiläum der Bücherei-Fachstellenkonferenz 
  • Studientag zur Jugendpastoral

Vorschau

  • Das Bistum Mainz auf dem Katholikentag (24.-28.5.) 
  • Prayerfestival in Mainz (12.-14.5.) 
  • Ökumenischer Gottesdienst zum Gutenberg-Marathon (13.5.) 
  • Abend mit OBI-Mitbegründer Manfred Maus (15.5.) 
  • Caritas-Sommersammlung (15.5.) 
  • Gutenberg-Preis für Hubert Wolf (24.6.)
Mainz,7.5.2006: Olympiapfarrer Hans-Gerd Schütt bei der DJK-Sportlerwallfahrt in der Vierzehn-Nothelferkapelle in Mainz-Gonsenheim. (c) am (MBN)
Mainz,7.5.2006: Olympiapfarrer Hans-Gerd Schütt bei der DJK-Sportlerwallfahrt in der Vierzehn-Nothelferkapelle in Mainz-Gonsenheim.

70. Geburtstag von Kardinal Lehmann (16.5.)

Zeuge Jesu Christi

Ein Blick auf das Selbstverständnis von Kardinal Karl Lehmann

Mainz. Kardinal Karl Lehmann wird am 16. Mai 70 Jahre alt. Durch seine Offenheit und Dialogbereitschaft genießt der Bischof von Mainz und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz als Gesprächspartner in Kirche, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft hohes Ansehen in Deutschland und darüber hinaus. In einem Referat am Tag vor seiner dritten Wiederwahl zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, am 19. September 2005 in Fulda, hat er Perspektiven für die Zukunft der Kirche vorgestellt. Doch der Text macht auch deutlich, was ihn selbst antreibt und mit welchem Selbstverständnis er seine zahlreichen Aufgaben wahrnimmt: „Unsere Welt verlangt schon gehörig das persönliche Eintreten für die Sache Jesu Christi und der Kirche“, schreibt er an einer Stelle. Diesen Mut, Zeuge Jesu Christi zu sein, beweist er Tag für Tag aufs Neue an seinem Platz in Kirche und Welt. Das grundlegende, 25-seitige Referat trägt den Titel „Neue Zeichen der Zeit. Unterscheidungskriterien zur Diagnose der Situation der Kirche in der Gesellschaft und zum kirchlichen Handeln heute“.

In Anlehnung an ein Wort seines Lehrers Karl Rahner schreibt Lehmann: „Der künftige Christ wird ein Zeuge sein, oder er wird bald nicht mehr sein. Als Zeuge vermittelt er und ist selbst jemand, der hinter seiner Sache zurücktritt, aber gerade dadurch wirkt. Es wird ein missionarisches Zeugnis sein, das in viele Winkel unseres Lebens hineinleuchten kann, wo der Arm des Amtes nicht hinreicht. Dann verwirklichen wir die viel zitierte Mündigkeit des Christen und das gemeinsame Priestertum. Daran werden wir schließlich alle einmal gemessen und gerichtet, nicht an den Funktionen und Ämtern, die wir haben.“

Der Glaube hat für Lehmann auch in der säkularisierten Gegenwart eine Zukunft. „Er ist in besonderer Weise zukunftsfähig, und zwar nicht erst durch eine vom Menschen her versuchte Anpassungsstrategie, sondern von innen heraus.“ Dabei müsse „die bleibende Neuheit des christlichen Glaubens“ immer wieder aufs Neue entdeckt werden. „Dies ist nur möglich, wenn man sich den jeweiligen Herausforderungen stellt. Man möchte wissen, welche Stunde geschlagen hat. So kommt es darauf an, die Zeit anzusagen und darin die entscheidenden Herausforderungen zu entdecken und zu formulieren.“ Der Anschein, als bewege sich in der Kirche nichts, täusche gründlich. „Ich bin der festen Überzeugung, dass die Kirche überhaupt nicht zwei Jahrtausende hätte überleben können, wenn sie nicht im Medium des Geistes eine solche lebendige Strategie von Beharrlichkeit und Wandel befolgt hätte, oft gleichsam instinktiv, nicht immer mit reflektierter Absicht.“

Spurenlesen als undankbare, aber lebenswichtige Aufgabe der Kirche

Den Blick auf diese „Zeichen der Zeit“ bezeichnet Lehmann als „zentrales Vermächtnis des Zweiten Vatikanischen Konzils“, der jedoch mit einer vielschichtigen und nie ganz auflösbaren Spannung verbunden sei. „Die Zeichen der Zeit können auch manchmal neue Spuren des Heils enthalten. Aber es ist nicht zwangsläufig so. Deshalb ist dieses Spurenlesen eine zwar undankbare, aber lebenswichtige Aufgabe der Kirche. Man muss sich tief hineinbeugen in den Staub einer Zeit, aber in dieser spannenden Gegenwart gibt es auch rasch Pfade, die sich freilich bisweilen auch als Holz-, Ab- und Irrwege erweisen. Später sieht man dies oft besser. Jetzt aber kann man die Karte unserer Zeit nur auf diese Weise vermessen.“

Die Kirche dürfe sich nicht einfach den dynamischen Kräften der Gesellschaft überlassen, schreibt der Kardinal. Sonst gehöre sie „zum üblichen Treibsand dieser Zeit“. „Sie muss vielmehr die innere Kraft zum Dialog und zum Widerstand zugleich haben.“ Wörtlich heißt es: „Wenn wir im Pluralismus überleben wollen, dann brauchen wir mehr Mut zum eigenen Platz und zum unverwechselbaren Profil des eigenen Standortes.“ Und weiter: „Wir müssen endlich heraus aus der Situation eines immer noch vorhandenen Minderwertigkeitsbewusstseins und brauchen zum Erweis unserer Geistesgegenwart nicht allen möglichen Tendenzen nachzulaufen. Wir kommen sonst ohnehin immer zu spät und sind morgen schon von gestern.“

Kirche muss die Offensive wagen

Lehmann weist darauf hin, dass die Kirche bereits seit langer Zeit mit dem Rücken an der Wand stehe und sich ständig selbst verteidigen müsse. „Diese Position ist nicht gut, weil der Spielraum immer enger wird. Andere bestimmen die Themen. Wir sind stets wie in einem Verhör.“ Es komme darauf an, „dass wir aufbrechen und mehr in einen geistigen Wettbewerb eintreten als bisher“, fordert Lehmann. „Man wartet viel mehr auf uns, als wir uns zutrauen. Jetzt ist nicht die Zeit des Kleinmuts, freilich auch nicht großer Sprüche. Alle großen Scheine müssen heute ohnehin in Münze eingelöst werden.“ Wenn die Kirche diese Offensive wage, dann werde es ihr auch gelingen, „aus der bestimmten Alternative des Glaubens eine Einladung an alle werden zu lassen“.

Als Teil der Gesellschaft könne der Kirche vor allem das Schicksal der Menschen nicht gleichgültig sein. „Deshalb kann sie sich nicht integralistisch auf ihre eigene wirklich oder angeblich heile Welt zurückziehen und sich frei halten von dem bösen Äon. Um nicht missverstanden zu werden: Damit ist nicht gesagt, dass die Kirche sich nicht rein erhalten sollte, dass sie nicht um ihre eigene Herkunft und ihr eigenes Ziel weiß. Sie darf sich nicht einfach anpassen und sich mit dem Geist dieser Zeit vermischen. Aber sie hat gerade auch aufgrund vielfacher Solidarität eine innere Nähe und damit auch eine echte Sorge im Blick auf das Schicksal der Menschen in dieser Zeit. Wegen dieser Nähe muss sie sich auf die konkrete Situation einlassen, ohne ihr zu verfallen. Dies ist ganz entscheidend. Davon hängt die wirkliche Gegenwart der Kirche in unserer Welt ab.“

Alle Hoffnung auf Gott setzen

Grundlage für das Handeln der Christen müsse dabei stets die „Leidenschaft für Gott“ sein, fordert der Kardinal. „Wir beschäftigen uns mit vielem, allzu vielem. Deswegen sehen wir oft vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Es fällt uns schwer, uns auf das Eine Notwendige im Sinne des Jesuswortes (Lk 10,42) zu konzentrieren. Wir haben die Radikalität und Einfachheit des Glaubens verloren und müssen sie wiedergewinnen: alle Hoffnung auf Gott zu setzen. Dann müssen freilich Besinnung, Meditation, Gebet und Anbetung einen ganz anderen Rang bekommen. Wir sind versucht, Gott zu verwalten, wenn wir es denn könnten; aber wir müssen ihn täglich von ganzem Herzen und mit allen Kräften neu suchen. Uns ist die Leidenschaft für Gott verloren gegangen. Wenn wir Gott Gott sein lassen und er wirklich alles in allem ist, verlieren wir nichts, wenn wir uns ihm vorbehaltlos zuwenden. Die Bibel verspricht uns, dass uns dann alles andere dazugegeben wird.“

Hinweis: Der vollständige Text des Referates ist im Internet unter http://www.bistum-mainz.de/kardinal in der Rubrik „Referate/2005/HVV-Referat“ verfügbar.

tob (MBN)

 

Lebenslauf von Kardinal Karl Lehmann

Bischof von Mainz und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

16.5.1936 geboren in Sigmaringen als Sohn des Lehrers Karl Lehmann (+1986) und seiner Frau Margarete, geb. Waldner (+1997)

1956 Abitur am Staatlichen Gymnasium in Sigmaringen

1956/57 Studium der Philosophie und Theologie an der Albert Ludwigs-Universität in Freiburg im Breisgau

1957 Eintritt in das Päpstliche „Collegium Germanicum-Hungaricum“ in Rom und

1957 - 1960 Studium der Philosophie sowie 1960 - 1964 der Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom

1962 Promotion an der Päpstlichen Universität Gregoriana zum Dr. phil. mit einer Arbeit zum Thema „Vom Ursprung und Sinn der Seinsfrage im Denken Martin Heideggers“

10.10.1963 Priesterweihe durch Kardinal Julius Döpfner in Rom

1964 - 1967 Wissenschaftlicher Assistent bei P. Professor Karl Rahner SJ am Seminar für Christliche Weltanschauung und Religionsphilosophie der Ludwig Maximilians-Universität München (Philosophische Fakultät)

1967 Promotion an der Päpstlichen Universität Gregoriana zum Dr. theol. mit einer Arbeit über das Thema „Auferweckt am dritten Tag nach der Schrift - Exegetische und fundamentaltheologische Studien zu 1 Kor 15,3b-5“

1967 Wissenschaftlicher Assistent bei Karl Rahner am Lehrstuhl für Dogmatik und Dogmengeschichte der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster i.W. (Katholisch-Theologische Fakultät). Habilitationsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Endgültige Freistellung durch den Erzbischof von Freiburg für die wissenschaftliche Laufbahn und Beginn der Habilitationsschrift „Der verborgene Gott und der Begriff der Offenbarung“

1968 Berufung auf den Lehrstuhl für Dogmatik II der Katholisch-Theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (bis 1971)

1969 Mitglied des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen (Jaeger-Stählin-Kreis) und ab 1975 von katholischer Seite deren wissenschaftlicher Leiter; seit 1989 Vorsitzender von katholischer Seite (in der Nachfolge von Kardinal Hermann Volk)

1969 - 1983 Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK)

1971 - 1983 Professor für Dogmatik und Ökumenische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Albert Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

1974 Mitglied der Internationalen Theologenkommission beim Heiligen Stuhl in Rom

1980 - 1984 Erneute Berufung in die Internationale Theologenkommission

1975 - 1978 Federführender Herausgeber der Offiziellen Gesamtausgabe der Dokumente der Gemeinsamen Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland (Würzburger Synode 1971-1975)

1979 Ernennung zum Päpstlichen Ehrenprälaten durch Papst Johannes Paul II.

23.6.1983 Ernennung zum Bischof von Mainz durch Papst Johannes Paul II.

2.10.1983 Weihe zum Bischof von Mainz durch Kardinal Hermann Volk (Hauptkonsekrator) sowie durch Erzbischof Oskar Saier (Freiburg) und Weihbischof Wolfgang Rolly (Mitkonsekratoren), Wahlspruch: „State in fide“ - „Steht fest im Glauben“ (1 Kor 16,13)

1984 Mitglied des Kontaktgesprächskreises zwischen Vertretern der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und Vertretern des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)

9/1985 Wahl zum Stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) durch die Herbstvollversammlung der DBK in Fulda

9/1987 Wahl zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz durch die Herbstvollversammlung der DBK in Fulda

  • 9/1993 Wiederwahl zum Vorsitzenden der DBK in Fulda
    9/1999 Wiederwahl zum Vorsitzenden der DBK in Fulda
    9/2005 Wiederwahl zum Vorsitzenden der DBK in Fulda

3/1986 - 1988 Mitglied und Vorsitzender (auf katholischer Seite) des Evangelisch-Lutherischen/Römisch-Katholischen Gesprächs zwischen dem Lutherischen Weltbund und dem Sekretariat für die Einheit der Christen

1988 - 1998 Mitglied der Römischen Glaubenskongregation

1991 Sondersekretär der Außerordentlichen Europa-Synode des Heiligen Stuhls in Rom

1993 - 2001 Wahl zum Ersten Stellvertretenden Vorsitzenden des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE)

1998 Mitglied der Kongregation für die Bischöfe

28.1.2001 Ernennung zum Kardinal durch Papst Johannes Paul II.

2002 Mitglied des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen

4/2005 Teilnehmer am Konklave, bei dem Papst Benedikt XVI. gewählt wurde

EHRUNGEN (Auszug)

1983 Honorarprofessor in den Fachbereichen Katholische Theologie der Albert Ludwigs-Universität Freiburg i.Br. und der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (1984)

1987 Mitglied der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz

1988 Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

1991 Verleihung der Ehrendoktorwürden der Universität Innsbruck (Katholisch-Theologische Fakultät) und der Catholic University Washington D.C. (Juristische Fakultät)

1991 Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften in Salzburg

1993 Verleihung der Ehrendoktorwürde der katholischen Universität „Saint Patrick’s College“ in Maynooth/Irland

1994 Verleihung des Karl Barth-Preises der Evangelischen Kirche der Union in Berlin

1996 Verleihung des Kardinal Döpfner-Preises der Katholischen Akademie in Bayern, München

1997 Verleihung der Ehrendoktorwürde der Katholisch-Theologischen Akademie Warschau (Fakultät für Geschichte und Sozialwissenschaften)

1999 Mitglied des Senats der Max Planck-Gesellschaft

2000 Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Graz (Katholisch-Theologische Fakultät)

2000 Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband

2001 Verleihung der Ehrenbürgerschaft der Stadt Mainz

2002 Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Oppeln/Polen

2002 Ehrenring der Görres-Gesellschaft zur Pflege der Wissenschaft

2004 Verleihung der Karl Rahner-Plakette

2004 Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Orthodoxe Theologische Fakultät der Universität Jassy/Rumänien

2005 Verleihung des „Ordens wider den tierischen Ernst“ des Aachener Karneval-Vereins

2005 Verleihung des Eugen Biser-Preises der Eugen Biser-Stiftung, München

2006 Verleihung des Abraham Geiger-Preises des Abraham Geiger-Kollegs in Berlin

VERÖFFENTLICHUNGEN

Gesamt-Bibliographie im Internet (ab 1962): http://www.theol.uni-freiburg.de/forsch/lehmann/lehmann1.htm 

Weitere Informationen zu Kardinal Lehmann im Internet unter: http://www.bistum-mainz.de/kardinal

(MBN)

 

Stichwort: Bischof

Ein Bischof (griechisch „episkopos“ - Aufseher, Schiedsrichter) ist Vorsteher eines Bistums. Durch die Bischofsweihe ist er Mitglied des Bischofskollegiums, in dem die Bischöfe mit dem Papst an der Spitze als Nachfolger der Apostel die Kirche leiten. Der Bischof hat die Aufgabe, im Namen und in der Vollmacht Christi seinem Bistum als Lehrer, Priester und Hirte zu dienen: Als Lehrer verkündet er verbindlich das Wort Gottes, als Priester spendet er die Sakramente vor allem Priesterweihe und Firmung und als Hirte leitet er das Bistum mit gesetzgebender, verwaltender und richterlicher Gewalt. Das Bischofsamt ist die höchste Stufe des Weihesakramentes in der Kirche, das sich in Diakonen-, Priester- und Bischofsweihe gliedert.

Die bischöflichen Insignien (Auszeichnungen) sind Zeichen, die den Rang und liturgischen Stand anzeigen. Sie haben symbolische Bedeutung und deuten Amt und Dienst des Bischofs. Der Bischofsstab wird dem Bischof nach seiner Weihe als Zeichen seines Hirten- und Leitungsamtes übergeben. In der altchristlichen Kunst trägt Christus als der gute Hirte einen Stab. Der Bischofsring ist Symbol der Treue, mit dem sich der Bischof an die Kirche bindet und den er darum ständig trägt (außer an Karfreitag). Er wird als Zeichen der Ehe mit der Kirche verstanden. Das Brustkreuz (Pektorale) ist kein äußerer Schmuck, sondern Ausdruck des Bekenntnisses und Vertrauens des Bischofs in die Kraft, die aus dem Kreuz Christi erwächst. Es gehört seit 1570 verpflichtend zur bischöflichen Amtskleidung. Die Mitra ist die liturgische Kopfbedeckung der Bischöfe, die gekennzeichnet ist durch die aufragenden Schilde (cornua) und die beiden rückwärtigen Bänder (vittae). Zunächst war sie dem Papst vorbehalten. Ab Mitte des elften Jahrhunderts wird sie Bischöfen und Äbten zugestanden.

Über die Aufgaben des Bischofs schreibt das Zweite Vatikanische Konzil in „Christus Dominus“ (1965), dem Dekret über die Hirtenaufgabe der Bischöfe in der Kirche unter anderem: „Da es der Kirche aufgegeben ist, mit der menschlichen Gesellschaft, in der sie lebt, in ein Gespräch zu kommen, ist es in erster Linie Pflicht der Bischöfe, zu den Menschen zu gehen und das Gespräch mit ihnen zu suchen und zu fördern. Damit immer Wahrheit mit Liebe, Einsicht mit Güte gepaart ist, muss sich dieser Heilsdialog sowohl durch Klarheit der Rede als auch zugleich durch Demut und Sanftmut auszeichnen, ferner durch gebührende Klugheit, die jedoch mit Vertrauen verbunden sein muss, das ja die Freundschaft fördert und somit darauf hinwirkt, die Geister zu einen.“ (CD 13)

Die so genannten Weihbischöfe sind dem Bischof vor allem zur seelsorglichen Leitung des Bistums an die Seite gegeben und handeln in dessen Auftrag. Unbeschadet seiner rechtlichen Vollmachten im Einzelnen, die er vom Bischof erhält, ist der Weihbischof ein Bischof im vollen theologischen Sinn.

tob (MBN)

 

Stichwort: Kardinal

Ein Kardinal (von lat. „cardo“, „Türangel“) ist ein vom Papst verliehener Titel, der den Träger zur Papstwahl berechtigt und ihn zur besonderen Mitverantwortung an der Gesamtleitung der Kirche verpflichtet. Kardinäle sind die höchsten kirchlichen Würdenträger nach dem Papst. Vornehmste Aufgabe der Kardinäle ist die Wahl des Papstes. Wahlberechtigt sind jedoch nur jene Kardinäle, die jünger als 80 Jahre sind. Die Zahl der wahlberechtigten Kardinäle ist auf höchstens 120 beschränkt. Das Kardinalskollegium zählt derzeit insgesamt 193 Mitglieder. Durch die Ernennung zum Kardinal werden die Verdienste eines Bischofs oder eines Mitglieds der Päpstlichen Kurie gewürdigt. In vielen Fällen ist ein bedeutender Bischofssitz traditionell mit der Kardinalswürde verbunden, in Deutschland beispielsweise Köln, München und Berlin. Auf dem Mainzer Bischofsstuhl gab und gibt es allerdings bislang erst vier Kardinäle: Konrad I. von Wittelsbach (um 1130-1200), Albrecht von Brandenburg (1490-1545), Hermann Volk (1903-1988) und Karl Lehmann (geb. 1936, zum Kardinal ernannt im Jahr 2001).

Ein Kardinal braucht nach dem Kirchenrecht lediglich zum Priester geweiht zu sein und soll sich „in Glaube, Sitte, Frömmigkeit sowie durch Klugheit in Verwaltungsangelegenheiten“ auszeichnen. Wer Kardinal wird, bestimmt alleine der Papst. Ursprünglich stand das Wort „Kardinal“ für einen an einer Hauptkirche – auch außerhalb Roms – tätigen Geistlichen, später dann für den Vorsteher einer römischen Kirche. In dieser Tradition und um seine Verbundenheit mit dem Heiligen Stuhl deutlich zu machen, hat jeder Kardinal in Rom eine so genannte Titelkirche. Die Titelkirche Kardinal Lehmanns San Leone I. wurde mit der Ernennungsurkunde zum Kardinal verliehen, die Papst Johannes Paul II. dem Mainzer Bischof während des Konsistoriums am 21. Februar 2001 überreichte.

Kardinäle tragen zu besonderen Anlässen eine scharlachrote („porpora“) Soutane (Talar) und die Mozetta (Schulterumhang) sowie das scharlachrote Birett (Kopfbedeckung), das in einer besonderen Zeremonie vom Papst verliehen wird. Hinzu kommen das Zingulum (Gürtelband) und das Pileolus (Scheitelkäppchen) aus roter Moiréeseide. Die rote Farbe soll die Treue zum Papst bis hin zum Blutvergießen symbolisieren. Außerhalb der Liturgie trägt der Kardinal eine schwarze Soutane mit roter Paspelierung (Nahtbesatz) und roten Knöpfen. Der früher übliche große Kardinalshut, mit jeweils zu den Seiten herabhängenden 15 roten Quasten (fiocchi) erscheint heute nur noch im Wappen des Kardinals.

am (MBN)

 

Stichwort: Deutsche Bischofskonferenz

Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) ist der Zusammenschluss der katholischen deutschen Bischöfe. Sie dient der Förderung gemeinsamer seelsorglicher Aufgaben, der gegenseitigen Beratung, der Koordinierung der kirchlichen Arbeit, dem gemeinsamen Erlass von Entscheidungen, der Pflege von Verbindungen zu anderen Bischofskonferenzen sowie dem Kontakt zum Vatikan. Derzeit gehören 71 Mitglieder dem Gremium an, residierende Bischöfe sowie Weihbischöfe unter 75 Jahren aus 27 deutschen Diözesen. Unbesetzt ist derzeit der Bischofsstuhl in Eichstätt. Die erste Bischofskonferenz in Deutschland war die Fuldaer Bischofskonferenz (institutionalisiert 1867), die heutige DBK wurde nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil 1965 gegründet und geht unter anderem auf diese Vorgängerorganisation zurück.

Oberste Instanz der DBK ist die zweimal jährlich tagende Vollversammlung. Das Treffen im Frühjahr findet an wechselnden Orten statt, im Herbst tagen die Bischöfe stets in Fulda. Dort befindet sich das Grab des heiligen Bonifatius, der als „Apostel der Deutschen“ gilt. Weitere Organe der Bischofskonferenz sind der Vorsitzende, der von der Vollversammlung für sechs gewählt wird, der Ständige Rat (Versammlung aller Diözesanbischöfe), das Sekretariat sowie insgesamt 14 Bischöfliche Kommissionen.

Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz waren Kardinal Julius Döpfner, Erzbischof von München und Freising (1965 bis 1976), Kardinal Joseph Höffner, Erzbischof von Köln (1976 bis 1987), und seit 1987 der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann. Stellvertretender Vorsitzender der DBK ist derzeit der Bischof von Aachen, Dr. Heinrich Mussinghoff; Sekretär der Bischofskonferenz ist seit 1996 P. Dr. Hans Langendörfer SJ.

Berliner Bischofskonferenz

Mit der Verfestigung der deutschen Teilung nach dem Mauerbau 1961 wurde die Teilnahme der ostdeutschen Bischöfe an den Vollversammlungen der Deutschen Bischofskonferenz durch die Behörden der DDR verhindert. Die pastoralen Erfordernisse führen zu eigenen Versammlungen der Bischöfe der DDR – zunächst unter dem Namen „Berliner Ordinarienkonferenz“ – und 1976 zur Errichtung der „Berliner Bischofskonferenz“. 1990 erfolgte die Vereinigung beider Konferenzen durch Dekret des Heiligen Stuhls. Seit diesem Zeitpunkt gibt es nur noch eine Deutsche Bischofskonferenz.

am (MBN)

 

„Zwischen Kurie und Kardinal“

Zahlreiche TV-Sendungen zum 70. Geburtstag von Kardinal Lehmann

Mainz. Anlässlich des 70. Geburtstages von Kardinal Karl Lehmann am Dienstag, 16. Mai, sind im Fernsehen zahlreiche Sendungen über den Mainzer Bischof zu sehen. So strahlt der Sender „Arte“ am Samstag, 13. Mai, von 17.45 bis 18.40 Uhr unter der Überschrift „Zwischen Kurie und Karneval“ ein Porträt über Lehmann aus (Wiederholung im Dritten Programm des Hessischen Rundfunks am 16. Mai um 22.45 Uhr). Ebenfalls am Samstag, 13. Mai, blickt der Kardinal in der Sendung „Samstagabend“ (20.15 bis 21.45 Uhr) im Dritten Programm des Südwestfernsehens auf sein Leben zurück. Gesprächspartner des Kardinals sind Altkanzler Helmut Kohl sowie der Lehmann-Biograf Daniel Deckers; moderiert wird die Sendung von Markus Brock.

Am Geburtstag des Kardinals (16. Mai) überträgt die ARD von 9.05 bis 10.30 Uhr live den Festgottesdienst aus dem Mainzer Dom. Die Übertragung ist ebenfalls im Dritten Programm des Südwestfernsehens zu sehen. Vor dem Gottesdienst ist im Südwestfernsehen von 8.55 bis 9.05 Uhr zudem ein Porträt über den Kardinal zu sehen: „Karl Lehmann – Der Jubilar“. Ab 11.00 Uhr überträgt der Sender Phoenix am 16. Mai den Festakt aus der Rheingoldhalle in Mainz anlässlich des 70. Geburtstages von Kardinal Lehmann. Moderiert wird der Festakt von Peter Frey vom ZDF-Hauptstudio in Berlin.

Das Dritte Programm des Südwestfernsehens strahlt außerdem am 16. Mai von 23.05 bis 23.50 Uhr eine Dokumentation über Kardinal Lehmann mit dem Titel „Der Brückenbauer“ aus. Der Sender 3sat zeigt am 16. Mai von 15.00 bis 15.30 Uhr die Reportage „Ein Tag mit Kardinal Lehmann“, die bereits im Jahr 2005 ausgestrahlt wurde; am 17. Mai ist auf 3sat zudem von 0.15 bis 0.45 Uhr die Sendung „Wortwechsel. Gabriele von Arnim im Gespräch mit Kardinal Karl Lehmann“ zu sehen.

Samstag, 13 Mai

17.45-18.40 Uhr arte „Zwischen Kurie und Kardinal“ – Porträt über Kardinal Lehmann

20.15-21.45 Uhr SWR „Samstagabend“ – Markus Brock im Gespräch mit Kardinal Lehmann, Altkanzler Helmut Kohl und Lehmann-Biograf Daniel Deckers

Dienstag, 16. Mai

8.55-9.05 Uhr SWR „Karl Lehmann der Jubilar“ – Porträt über Kardinal Lehmann

9.05-10.30 Uhr ARD und SWR Live-Übertragung des Festgottesdienstes anlässlich des 70. Geburtstages von Kardinal Lehmann aus dem Mainzer Dom

ab 11.00 Uhr Phoenix Live-Übertragung des Festaktes anlässlich des 70. Geburtstages von Kardinal Lehmann aus der Mainzer Rheingoldhalle

15.00-15.30 Uhr 3sat „Ein Tag mit Kardinal Lehmann“ – Reportage

22.45-23.40 Uhr HR „Zwischen Kurie und Kardinal“ – Porträt über Kardinal Lehmann

23.05-23.50 Uhr SWR „Der Brückenbauer“ – Dokumentation über Kardinal Lehmann

0.15-0.45 Uhr 3sat „Wortwechsel“ – Gabriele von Arnim im Gespräch mit Kardinal Karl Lehmann

am (MBN)

 

Berichte

Kranemann löst Hierold als Sprecher ab

34. Gespräch zwischen Bischöfen und Theologen im Kolpinghaus in Mainz

Mainz. Der Erfurter Liturgiewissenschaftler Benedikt Kranemann ist von den Sprechern der Arbeitsgemeinschaft der theologischen Disziplinen einstimmig zum Nachfolger von Professor Alfred Hierold, Bamberg, gewählt worden. Die Wahl beim 34. Gespräch zwischen Bischöfen und Theologen am Montag, 8. Mai, im Mainzer Kolpinghaus war durch die anstehende Pensionierung des Bamberger Kirchenrechtlers erforderlich geworden, der seit 2003 die Gespräche moderiert hat. Kranemann ist seit 1998 Professor für Liturgiewissenschaft an der damaligen Theologischen Fakultät Erfurt, der heutigen Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Erfurt. Er ist unter anderem Mitherausgeber der Zeitschriften „Archiv für Liturgiewissenschaft“ und „Liturgisches Jahrbuch“.

Im Mittelpunkt des Treffens stand der Bologna-Prozess, zu dem die Deutschen Bischöfe im März diesen Jahres „Kirchliche Anforderungen an die Modularisierung des Studiums der Katholischen Theologie im Rahmen des Bologna-Prozesses“ verabschiedet hatten, um den europäischen Entwicklungen Rechnung zu tragen. Einigkeit herrschte darüber, dass die zunehmende Autonomie der Hochschulen und die Novellierung des Hochschulrechtes nicht dazu führen dürften, dass die Länder ihre Verantwortung für die katholische und evangelische Theologie künftig nicht mehr wahrnehmen. Es sei dafür Sorge zu tragen, dass die Hochschulen sich nicht unter Hinweis auf ihre Autonomie von staatskirchenrechtlichen Vorgaben dieser Verantwortung entzögen und der Staat sich wegen der Neuorganisation im Hochschulbereich für unzuständig erkläre.

Es wurde betont, dass Änderungen in der Binnenorganisation von Hochschulen, durch die theologische Studiengänge oder Einrichtungen betroffen seien an die Mitwirkung der jeweiligen kirchlichen Stellen gebunden seien. Gleiches gelte bei Berufungsverfahren von Professoren. Hervorgehoben wurde bei dem Treffen auch die Bedeutung des theologischen Fernkurses der Domschule in Würzburg. Die Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz hatte bei ihrer Vollversammlung im März eine neue Rahmenprüfungsordnung für „Theologie im Fernkurs“ beschlossen und damit die Reform der kirchlichen Fernstudien abgeschlossen. Weitere Themen waren die Entwicklung an den deutschsprachigen theologischen Fakultäten und Hochschuleinrichtungen sowie der wissenschaftliche Nachwuchs in der katholischen Theologie.

An dem Treffen im Mainzer Kolpinghaus hatten neben dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, unter anderen auch Kardinal Friedrich Wetter, Vorsitzender der Glaubenskommission, Bischof Heinrich Mussinghoff, Vorsitzender der Kommission für Wissenschaft und Kultur und der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser teilgenommen. Moderiert wurde das Gespräch von Professor Alfred Hierold, Bamberg. Das nächste Theologengespräch findet am Montag, 11. Dezember, in Mainz statt.

tob (MBN)

 

Lehmann: Mehr Anerkennung für Frauen und Familien gefordert

Aktionstag „Kinder - Zukunft mit Hand und Fuß“ anlässlich der „Woche für das Leben“

Mainz. Eine größere gesellschaftliche Anerkennung für Frauen und Familien, die den Mut zum Kind haben, hat der Mainzer Bischof, Kardinal Karl Lehmann, am Mittwochabend, 3. Mai, auf dem Bischofsplatz in Mainz gefordert. „Sie müssen spüren, wie froh wir sind, dass Sie diese Verantwortung übernehmen.“ Lehmann äußerte sich zum Abschluss des Aktionstages zur „Woche für das Leben“ im Bistum Mainz im Gespräch mit ZDF-Moderator Steffen Seibert. Der erstmals anlässlich der „Woche für das Leben“ veranstaltete Aktionstag stand unter der Überschrift „Kinder - Zukunft mit Hand und Fuß“.

Begrüßung durch Generalvikar Giebelmann

Bei seiner Begrüßung zum Aktionstag sagte der Generalvikar des Bistums Mainz, Dietmar Giebelmann, dass „Kinder uns von Gott als Geschenk anvertraut worden sind“. Die „Woche für das Leben“ solle allen Erwachsenen Mut machen, Verantwortung für Kinder zu übernehmen. „Wir alle müssen die Väter und Mütter dabei unterstützen, dass sie die ihnen anvertrauten Kinder annehmen“, unterstrich Giebelmann. Mit dem Aktionstag wolle das Bistum Mainz darauf aufmerksam machen, „dass unsere Gesellschaft eines aktiven Netzwerkes bedarf, das aus vielen unterschiedlichen Kräften in Kirche, Staat und Gesellschaft geknüpft ist. Nur so kann die Zukunft unserer Kinder zu einer Zukunft mit Hand und Fuß werden.“

Zur Eröffnung des Aktionstages waren rund 400 Kinder aus Kindertagesstätten nach Mainz gekommen. Sie nahmen an einer Mitmach-Aktion teil, die von dem Viernheimer Liedermacher Wilfried Röhrig gestaltet wurde. Anschließend zogen die Kinder mit einer Bilderkette vom Bischofsplatz über den Marktplatz in den Mainzer Dom. An der Kette waren 2.000 Bilder mit Abdrücken von Füßen und Händen befestigt, die Kinder aus Kindertagesstätten für den Aktionstag gemalt hatten. Im Dom fand eine Segensfeier für Kinder mit Weihbischof Dr. Werner Guballa, Generalvikar Giebelmann und Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt statt. Im Rahmen des Aktionstages auf dem Bischofsplatz in Mainz wurde auch die Bistumsinitiative „Netzwerk Leben“ präsentiert, die in diesem Jahr endet.

In der Mittagszeit setzten sich Jugendliche und junge Erwachsene aus Mainzer Schulen gemeinsam mit Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Jugenddezernent des Bistums Mainz, kreativ mit den Anliegen der „Woche für das Leben“ auseinander. Anschließend fanden Gesprächsrunden zu den Themen „Geburt“, „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ und „Kinderarmut“ statt. Während des Aktionstages boten die Fachdienste der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Beratungs- und Gesprächsangebote an.

„Woche für das Leben“

„Die Woche für das Leben“ geht auf eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) aus dem Jahr 1991 zurück. Sie will sowohl kirchenintern als auch in einer breiten Öffentlichkeit für das Anliegen des Lebensschutzes in allen seinen Facetten sensibilisieren. Seit 1994 erfolgt die Vorbereitung und Gestaltung der jährlich wechselnden Schwerpunktthemen auf ökumenischer Basis. Die „Woche für das Leben“ der Jahre 2005 bis 2007 steht unter dem Leitthema „KinderSegen – Hoffnung für das Leben“, die Überschrift der „Woche für das Leben“ 2006 lautet „Von Anfang an uns anvertraut – Menschsein beginnt vor der Geburt“. Die „Woche für das Leben“ 2006 findet bundesweit statt vom 29. April bis 5. Mai.

Hinweis: Weitere Informationen zur „Woche für das Leben“ bei Hans Jürgen Dörr vom Dezernat Seelsorge, Bischofsplatz 2, 55116 Mainz, Tel.: 06131/253250, E-Mail: wochefuerdasleben@bistum-mainz.de  

am/tob (MBN)

 

Erstmals seit 20 Jahren: DJK-Sportlerwallfahrt

Gottesdienst in der Vierzehn-Nothelferkapelle mit Olypmiapfarrer Hans-Gerd Schütt

Mainz. Erstmals seit 20 Jahren hat anlässlich der diesjährigen Fußballweltmeisterschaft in Deutschland eine Sportlerwallfahrt des katholischen Sportbundes Deutsche Jugendkraft (DJK) der Bistümer Mainz und Limburg stattgefunden. Am Sonntag, 7. Mai, feierten der Olympiapfarrer Hans-Gerd Schütt, der auch Sportbeauftragter der Katholischen Kirche in Deutschland und Geistlicher Beirat der DJK ist, sowie Pfarrer Dietmar Heeg, geistlicher Beirat des DJK-Diözesanverbandes Mainz, einen Gottesdienst in der Vierzehn-Nothelferkapelle in Mainz-Gonsenheim.

In seiner Predigt wies Schütt darauf hin, dass viele Menschen auf der Suche nach der Quelle ihres Lebens, auf der Suche nach Sinn und Halt für ihr Leben seien. Er forderte die DJK-Mitglieder auf, die Menschen bei der Suche nach der Quelle ihres Lebens zu ermutigen. „Dies gilt auch dann, wenn dieser Weg nicht der ist, den wir uns zunächst vorstellen“, sagte Schütt. Zugleich gelte es neugierig zu bleiben für das, was die Menschen bewegt und umtreibt, unterstrich er.

Der DJK-Diözesanverband Mainz zählt in seinen Sportvereinen in Rheinland-Pfalz und Hessen rund 14.000 Mitglieder; hierunter sind annähernd 4.700 Jugendliche. Dem DJK-Diözesanverband Mainz sind 24 DJK-Vereine angegliedert.

In einem Festgottesdienst anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Sportbundes DJK im Jahr 1995 sagte Kardinal Karl Lehmann über den katholischen Sportverband: „Die DJK als Brücke zwischen Kirche und Sport soll die Werte in die Tat umsetzen, die der Glaube dem Menschen schenkt. Die Ausrichtung der spirituellen Fundamente an der Botschaft Jesu Christi ist das, was die DJK als Verband und Verein unterscheidet. Die DJK kann an der Schnittstelle von Kirche und Gesellschaft überzeugend aufzeigen, wie sehr der christliche Glaube dem ganzen menschlichen Leben in allen seinen Bereichen dienen kann. (...) Die DJK muss sich besonders mit den Schattenseiten des heutigen Sports auseinandersetzen: Geld und Geschäft im Sport, Schädigung der Umwelt, Politisierung des Sports. Die DJK muss sich auch spirituell, d.h. im Blick auf das Menschenbild, mit diesen Gefahren beschäftigen und gegen die Kommerzialisierung den Sport als Freude, Ausgleich und Erholung verteidigen.“

Hinweis: Weitere Informationen über die DJK auch im Internet unter http://www.djk.de/ oder unter http://www.djk-mainz.de/  

am (MBN)

 

„Staats-Theater“ zwischen politischer Symbolik und symbolischer Politik

Jürgen Hartmann zu ritualen und Symbolen im politischen Leben der Bundesrepublik

Mainz. Mehr Aufmerksamkeit für die Bedeutung von Ritualen und Symbolen in allen Bereichen des Lebens hat Staatssekretär a.D. Dr. Jürgen Hartmann am Montagabend, 8. Mai, bei einem Vortrag in Mainz gefordert. Die Flut der Bilder habe den Blick vieler Menschen dafür getrübt. Sie seien fast blind geworden für ihren Wert, bedauerte er. Unter dem Titel “Staats-Theater“ verdeutlichte Hartmann dies für den Bereich der Politik. Hier verfügt der Rechtsanwalt und Präsident der Deutsch-Französischen Kulturstiftung über jahrzehntelange vielseitige Erfahrungen u.a. als früherer Protokollchef von Rheinland-Pfalz, Leiter der Konrad-Adenauer-Stiftung in Paris, Staatssekretär des Thüringer Ministeriums für Landwirtschaft und Forsten und Generalsekretär der rheinland-pfälzischen CDU.

Bei der Veranstaltung der Katholischen Akademie Erbacher Hof im Haus am Dom im Rahmen ihres Programmschwerpunktes “Von heiligen Zeichen“ ging es um die Frage, wie der Staat sich selbst und seine Bürger an den verantwortungsvollen Umgang mit den Bildern der Macht gewöhnen könne. Studienleiter Dr. Stephan Loos erklärte einleitend, dass die Politik nicht allein von der inhaltlichen Auseinandersetzung bestimmt werde, sondern auch der repräsentativen Ästhetik von Symbolen und Ritualen bedarf, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu gewährleisten. Die Grenzen staatlicher Repräsentation zwischen „politischer Symbolik“ und unverbindlicher „symbolischer Politik“ seien allerdings fließend.

Hartmann stellte das Staatszeremoniell, zum Beispiel anlässlich des Empfangs von Staatsgästen oder der Gestaltung des Nationalfeiertags, in den Mittelpunkt seiner Überlegungen. Er bemängelte sowohl auf Bundes- wie auf Länderebene einen zu nachlässigen Umgang mit der durch die Verfassung gegebenen Ordnung. So würden etwa Flaggen falsch gehängt oder die Rangfolge politischer Repräsentanten nicht immer beachtet. Die Bundesrepublik Deutschland habe mit den normierten Handlungsabläufen immer wieder „auf Kriegsfuß“ gestanden und alles gemieden „was nach Selbstdarstellung aussieht“. Demgegenüber müsse das Staatszeremoniell die Herrschaftsstruktur sichtbar und damit kontrollierbar machen. Auch vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Integration von Ausländern sei dies besonders wichtig, betonte Hartmann in der anschließenden Diskussion mit dem Publikum.

Im Rückblick auf die Geschichte stellte der Referent fest, dass es der Weimarer Republik nicht gelungen sei, ihre Staatsidee zeremoniell sichtbar zu machen. Im Kontrast dazu habe das nationalsozialistische Regime das Land mit Herrschaftssymbolen geradezu überschwemmt. Ähnliches gelte für die DDR, die zum Beispiel 136 tragbare Orden geschaffen habe. Solche Erfahrungen haben, Wie Hartmann darlegte, zu einem unterschwelligen Misstrauen gegen das Zeremoniell beigetragen, wie es etwa in dem Slogan „Wir sind das Volk“ zum Ausdruck komme.

Die Problematik des unsicheren Umgangs mit den Staatssymbolen zeigte Hartmann auch an den unterschiedlichen Darstellungen des Bundesadlers auf. Für den Staat und die Gesellschaft sei es jedoch notwendig, die integrative Kraft der Bundesflagge, der Nationalhymne und des Nationalfeiertags besser zu nutzen. Werte wie Würde, Harmonie, Objektivität und Fairness, Verantwortung und Miteinander kämen dadurch besser zum Tragen. So schloss er seinen Vortrag mit der Feststellung: „Es wäre wichtig, dass Symbole und Zeremoniell Halt und Berechenbarkeit brächten“.

Sk (MBN)

 

Jahrzehntelanges Wirken für Versöhnung

Oppelner Erzbischof Alfons Nossol erhielt Deutsch-Polnischen Preis

Berlin. Der Oppelner Erzbischof Alfons Nossol ist am Montag, 9. Mai, mit dem Deutsch-Polnischen Preis für besondere Verdienste um die Entwicklung der beiden Länder ausgezeichnet worden. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier überreichte Nossol die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung im Auswärtigen Amt in Berlin. Nossol erhält den Preis für sein jahrzehntelanges Wirken für die deutsch-polnische Versöhnung. Der Deutsch-Polnische Preis wird seit 1993 verliehen, Preisträger waren unter anderen Willy Brand, Marion Gräfin von Dönhoff und Hans-Dietrich Genscher.

am (MBN)

 

Dreißig Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit

50. Sitzung der „Fachstellenkonferenz der staatlichen und kirchlichen Büchereifachstellen“

Mainz. Am Dienstag, 9. Mai, fand im Erbacher Hof in Mainz die 50. Sitzung der „Fachstellenkonferenz der staatlichen und kirchlichen Büchereifachstellen in Rheinland-Pfalz“ statt. Damit feiern die neun Fachstellen in Rheinland-Pfalz eine fast dreißigjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit.

Die Fachstellenkonferenz ist Bindeglied im Bibliotheksbereich des Landes Rheinland-Pfalz. In ihr haben sich die beiden staatlichen Büchereifachstellen des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz in Koblenz und Neustadt, die sieben kirchlichen Büchereifachstellen der katholischen Bistümer in Köln, Limburg, Mainz, Speyer, Trier und der evangelischen Landeskirchen in Düsseldorf und Darmstadt zusammengeschlossen. Die Fachstellen trafen sich erstmals am 10. November 1977. In den Folgejahren entwickelte sich eine intensive Arbeitsgemeinschaft mit dem gemeinsamen Ziel, die öffentliche Bibliotheksarbeit im Land Rheinland-Pfalz durch Kooperation und Koordination zu fördern und weiter zu entwickeln.

Seit 2001 organisieren die Büchereifachstellen etwa alle zwei Jahre die „Bibliothekstage in Rheinland-Pfalz“. An diesen Aktionstagen zur Förderung des Lesens und der Literatur beteiligen sich jeweils mehr als 200 kommunale und kirchliche Büchereien mit unter anderem Autorenlesungen, Buchausstellungen, Bilderbuchkinos und Lesenächten. Im Jahr 2006 finden die Bibliothekstage vom 18. September bis 1. Oktober statt.

Mit den Leseförderaktionen rund um die Initiative „Leselust in Rheinland-Pfalz“, die seit 2003 jedes Jahr veranstaltet werden, haben die Büchereifachstellen ihre Kooperation noch verstärkt. Die hohen Defizite der Kinder und Jugendlichen im Bereich der Lesekompetenz wurden von den PISA-Studien klar benannt. Die Büchereifachstellen unterstützen die kommunalen und kirchlichen Bibliotheken in Rheinland-Pfalz mit Aktionen bei ihren Veranstaltungen, die die Leselust und die Lesemotivation der Kinder und Jugendlichen wecken und fördern sollen. Geplant sind in diesem Jahr unter anderem die vier Aktionen „Lesewelten entdecken“, „Bibliotheksführerschein“, „Schultüte“ und „Adventskalender“. Die kommunalen und kirchlichen Büchereien erhalten umfangreiche Aktionsmaterialien sowie konkrete Hilfestellungen für die Durchführung der Aktionen. Die Materialien werden zum großen Teil finanziert aus Mitteln der beiden Landesministerien für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur und für Bildung, Frauen und Jugend und aus Mitteln der Bistümer und Landeskirchen.

795 kommunale und kirchliche Bibliotheken in RLP

795 kommunale und kirchliche Bibliotheken in Rheinland-Pfalz stellen mehr als 5,1 Millionen Medien für Information, Bildung und Leseförderung zur Verfügung. Viele dieser Büchereien werden von ehrenamtlichen Teams geführt und stellen insbesondere in der ländlich geprägten Struktur von Rheinland-Pfalz die Informations- und Literaturversorgung der Bevölkerung sicher. Mehr als 11 Millionen Entleihungen wurden im Jahr 2004 verzeichnet.

Zur landesweiten Versorgung der Bevölkerung mit spezieller Literatur wurde die „Virtuelle Bibliothek Rheinland-Pfalz“ eingerichtet: http://www.vbrpexpress.de. Derzeit enthält der Virtuelle Katalog ca. 4,5 Millionen Titel von mehr als 100 kommunalen, kirchlichen und wissenschaftlichen Bibliotheken. Jeder Einwohner in Rheinland-Pfalz kann von zu Hause, vom Arbeitsplatz oder von einer Bibliothek aus in dem Virtuellen Katalog recherchieren und Literatur für seine Ausleihe bestellen.

Hinweis: Fachstelle für katholische Büchereiarbeit im Bistum Mainz, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Telefon 06131/253292, E-Mail: buechereiarbeit@bistum-mainz.de  

ib/js (MBN)

 

Events, Emotionen und authentische Begleitung

Studientag von BDKJ und BJA mit Michael Kühn zum Thema Trends in der Jugendarbeit

Mainz. Mit den Fragestellungen „Wie sieht die Zukunft der Jugendpastoral aus? – Welche Trends und Konzept gibt es?“ beschäftigten sich am Montag, 8. Mai, 35 hauptberufliche Mitarbeiter sowie Jugend-, Gemeinde- und Pastoralreferenten des Bistums Mainz bei einem Studientag im Mainzer Jugendhaus Don Bosco. Referent des Studientages war Pfarrer Michael Kühn, Leiter der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge und Geschäftsführer der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz. Vorbereitet und organisiert wurde der Studientag von Barbara Wolf-Gröninger, Referentin für religiöse Bildung beim Bund der Katholischen Deutschen Jugend (BDKJ) und beim Bischöflichen Jugendamt (BJA).

„Jugendliche haben ein verstärktes Interesse an Glaubensfragen“, sagte Diözesanjugendseelsorger Markus W. Konrad bei seiner Begrüßung. Die Jugend bewege sich zwischen Kommerzialisierung, Inszenierung und einem steigenden Leistungsdruck in Schule und Beruf. Trends der Jugendarbeit seien beispielsweise die neuen Jugendkirchen in Großstädten, Großveranstaltungen wie Festivals und Weltjugendtage sowie die Verknüpfung von Jugendpastoral und Schule, betonte er.

„Jugendpastoral muss flexibel bleiben, ihre Angebote weiter ausdifferenzieren und für verschiedene Zielgruppen die jeweils passenden Angebote machen“, erklärte Pfarrer Kühn. „Events spielen eine wichtige Rolle, denn sie bieten Emotionen, Gemeinschaft und ein außergewöhnliches Erlebnis.“ Bei aller Veränderung seien die Grundfragen bei jungen Menschen aber gleich geblieben, machte Kühn deutlich: „Junge Menschen sind auf der Sinnsuche, auf der Suche nach einem guten und erfüllten Leben.“ Darauf müsse Kirche die passenden Antworten anbieten und brauche Jugendarbeiter als „authentische Begleiter“. Die Verantwortlichen in den Gemeinden müssten erkennen, dass sich die Qualität der Jugendarbeit nicht nur in der Anzahl der Jugendlichen im Gottesdienst messen lasse. Jugendpastoral sei Dienst an, für und mit jungen Menschen, unterstrich Kühn

os (MBN)

 

Vorschau 

Das Bistum Mainz auf dem Katholikentag (24.-28.5.)

Abschlussgottesdienst mit Kardinal Lehmann / Bistumsstand auf dem Messegelände

Saarbrücken. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, ist Hauptzelebrant und Prediger beim Abschlussgottesdienst des 96. Deutschen Katholikentages in Saarbrücken am Sonntag, 28. Mai. Die Eucharistiefeier findet um 10.00 Uhr im Stadion Ludwigspark in Saarbrücken statt. Für die musikalische Gestaltung ist unter anderen die Gruppe „Archange“ unter Leitung von Regionalkantor Thomas Gabriel, Seligenstadt, verantwortlich. Aufgeführt wird dabei die von Gabriel komponierte „Saarbrücker Messe“. Sie trägt den Titel „Gepriesen sei der Herr“ und ist für Chor, Band und Gemeinde konzipiert. Der Gottesdienst ist Abschluss des Katholikentages von Mittwoch, 24., bis Sonntag, 28. Mai, in Saarbrücken. Kardinal Lehmann wird während des Katholikentages voraussichtlich acht weitere offizielle Termine im Programm wahrnehmen (siehe unten).

Das Bistum Mainz beteiligt sich mit einem eigenen Stand (Standplatz: 1.A06) in der Halle der Bistümer auf dem Messegelände, wo sich zahlreiche katholische Organisationen, Initiativen und Diözesen präsentieren. Der Stand ist auch als Treffpunkt und Informationsbörse für Besucher aus dem Bistum Mainz gedacht. Vorbereitet und betreut wird er von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit. Zeitweise werden von der Bistumsleitung Kardinal Lehmann, die Weihbischöfe Dr. Werner Guballa und Dr. Ulrich Neymeyr, sowie Generalvikar Dietmar Giebelmann am Bistumsstand als Gesprächspartner anwesend sein.

Zum 96. Katholikentag erwartet das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) als Veranstalter zusammen mit dem gastgebenden Bistum Trier rund 20.000 Dauergäste und jeweils mehrere tausend Tagesgäste. Das Motto des Treffens lautet in diesem Jahr „Gerechtigkeit vor Gottes Angesicht“. Der Katholikentag wird erstmals in seiner über 150-jährigen Geschichte in Saarbrücken veranstaltet.

Kardinal Lehmann auf dem Katholikentag

Donnerstag, 25. Mai, 14.30 Uhr:

Hauptpodium „Der leere Altarraum. Nachfolge Jesu und Geschlechtergerechtigkeit“ mit Kardinal Lehmann, Professorin Sabine Demel (Kist), Regens Andreas Tapken (Münster) und Schwester Aurelia Spendel OP (Augsburg) - Messegelände, Halle 7

Donnerstag, 25. Mai, 16.30 Uhr:

Podium „Ökumene wohin? Zur Zukunft der Ökumene im 21. Jahrhundert“ / Impulse von Kardinal Lehmann und Landesbischof Friedrich Weber (Braunschweig) / Podium mit Susanne Bühl (Würzburg), Landesbischof Christoph Kähler (Eisenach), Dietmar Lütz (Berlin) und Professorin Dorothea Sattler (Münster) – Ludwigskirche, Ludwigsplatz

Donnerstag, 25. Mai, 19.00 Uhr:

Abendgebet „Christlich-jüdische Gemeinschaftsfeier“ / Liturgische Leitung: Kardinal Lehmann und Rabbiner Henry G. Brandt (Augsburg) / Kantorin: Avitall Gerstetter (Berlin) – Congresshalle, Saal West, Hafenstraße

Samstag, 27. Mai, 9.00 Uhr:

Eucharistiefeier mit Kardinal Lehmann im Rahmen des Zweiten Deutschen Seminaristentages „In Heiligkeit und Gerechtigkeit. Priester werden vor Gottes Angesicht“ - St. Pius, Siegbertstraße 4

Samstag, 27. Mai, 10.30 Uhr:

„Stärke deine Schwester und Brüder! Das kirchliche Leitungsamt in Bibel und Gegenwart“ mit Kardinal Lehmann, Bischof Wolfgang Huber (Berlin), Ulrich Luz, (Laupen/Schweiz) und Professor Thomas Söding (Wuppertal) – E-Werk, Dr.-Tietz-Straße 1

Samstag, 27. Mai, 12.30 Uhr:

Mittagsgebet mit Kardinal Lehmann „Spuren von Gottes Gerechtigkeit“ / Moderation: Professor Hubertus Brantzen (Mainz) / Musik: Wilfried Röhrig und Freunde (Viernheim) – Messegelände, Halle 3

Samstag, 27. Mai, 14.30 Uhr:

Podium „So wahr mir Gott helfe. Wie christlich kann Politik heute sein?“ mit Kardinal Lehmann, Hans-Michael Goldmann (Berlin), Präses Alfred Buß (Bielefeld), Kerstin Griese (Berlin), Bernhard Remmers (Osnabrück), Johannes Schießl (München), Stefan Vesper (Bonn) und Josef Winkler (Berlin) – Messegelände, Halle 6

Samstag, 27. Mai, 22.30 Uhr:

Nachtgebet „The Sound of Silence: Un-erhörtes Nachtgebet“ mit Kardinal Lehmann – Basilika St. Johann, Gerberstraße 31

Weitere Teilnehmer aus dem Bistum Mainz

Donnerstag, 25. Mai:

12.30: Werkstatt „Wenn Männer beten. Eine Lese- und Schreibwerkstatt“ mit Bruder Paulus Terwitte OFM Cap (Dieburg) – Willi-Graf-Schulen, 1.OG, Raum O6, Sachsenweg 3

12.30-18.00 Uhr: „Du hast mich glücklich gemacht. Ein Impuls im Vorübergehen für Paare“/ Leitung: Professor Hubertus Brantzen (Mainz) / Mitwirkung: Beate und Michael Bläsius-Stefan (Lorsch), Edeltraud und Thomas Linden (Mainz), Hannelore und Helmut Lohrum (Lorsch), Claudia und Volker Schmitt (Budenheim), Bernd Spang (Mainz), Irmgard und Michael Stipp (Mainz) – Willi-Graf-Schulen, Pavillon, Raum P6, Sachsenweg 3

14.30 Uhr: „Mein Jahr in einer anderen Welt. Diavortrag / Diskussion zum Aufenthalt in Asien“ mit Julia Jendrsczok (Mainz) – Otto-Hahn-Gymnasium, 1.OG, R 203, Landwehrplatz 3

16.30 Uhr: Vortrag „Nimm Dich wichtig - Gott tut es auch. Erfahrungen mit Neulingen in Gebet und Glaube“ mit Bruder Paulus Terwitte OFM Cap (Dieburg) – Ludwigsgymnasium, EG, Neue Turnhalle, Stengelstraße 31

16.30 Uhr: Podium „Aus weniger wird mehr. Liturgie in den Pfarreiengemeinschaften“ mit Wolfgang Fischer (Mainz) und Martin Lösch (Trier) – VHS, Vortragssaal 4, Schloßplatz 2

18.15 Uhr: Ökumenische Feier zur Tauferneuerung „Gerechtigkeit – Kraft des Geistes aufgrund des Glaubens“ / Liturgische Leitung: Pfarrer Walter Mückstein (Bingen) und Dekanin Susanne Schneider-Riede (Wiesloch) – St. Jakob, Keplerstraße 13

20.00 Uhr: „Magdalena am Grab“ / Lesung durch den Mainzer Stadtschreiber Patrick Roth / Moderation: Horst Patenge (Mainz) – Basilika St. Johann, Gerberstraße 31

Freitag, 26. Mai:

10.30 - 18.00 Uhr: „Beratung für Männer in Gewaltfragen“ mit Diakon Hubert Frank (Mainz) - Willi-Graf-Schulen, Pavillon, Raum P6, Sachsenweg 3

10.30 Uhr: Podium „Leben vor Gottes Angesicht…und dann noch gerecht: Gibt es das ?“ unter anderen mit Bischof Reinhard Marx (Trier) / Moderation: Professor Hubertus Brantzen, Mainz – Messegelände, Halle 3

10.30 Uhr: Werkstatt „Liedkatechese / Leitung: Professor Ansgar Franz (Mainz) – VHS, Seminarraum 02, Schlossplatz 2

12.30 Uhr: Eucharistiefeier „Im Auftrag der Liebe. Erlebnis-Gottesdienst am Puls der Zeit“ mit Bruder Paulus Terwitte OFM Cap (Dieburg) / Musik: Junger Chor St. Josef und die Band „For Heavens Sake, Offenbach – St. Albert Rodenhof, St. Albert-Straße 75

13.15 Uhr: Gesprächskreis „Rechtfertigung und Gnade: Wenn alles umsonst ist, ist dann alles umsonst?“ / Leitung: Pfarrer Walter Mückstein (Bingen) – Wirtschaftsgymnasium, 1. OG, Aula, Vorstadtstraße 36

16.30 Uhr: Podium „Wieviel Esoterik verträgt der christliche Glaube? Esoterik und Christentum“ mit Eckhard Türk (Mainz), Matthias Neff (Trier) und Matthias Pöhlmann (Berlin) – Deutsche Steinkohle Ag Saar, Aula, Hafenstraße 25

18.15 Uhr: Bußgottesdienst „Tot sein für die Sünde, leben für die Gerechtigkeit“ / Liturgische Leitung: Pfarrer Walter Mückstein (Bingen) – St. Jakob, Keplerstraße 13

18.30 Uhr: Eucharistiefeier „Sport und Glaube – Welt umspannend“ mit Pfarrer Dietmar Heeg (Viernheim/Frankfurt) – St. Paulus, Lebacher Straße 119

18.30 Uhr: Abendgebet „Lesung und Vigil: Der Spur Jesu folgen. Das Markusevangelium in der Übersetzung von Ludger Schenke“ / Liturgische Leitung: Franz Josef Ortkemper (Stuttgart) / Lesung: Professor Ludger Schenke (Mainz) / Mitwirkung: Professor Hansjakob Becker, (Mainz) und Professor Ansgar Franz (Mainz) – Marienschule, Kapelle, Hohenzollernstraße 59a

20.00 Uhr: Podium „Kirche Richtung Mensch – mitten am Rand“ unter anderen mit Bruder Paulus Terwitte OFM Cap (Dieburg) und Bischof Joachim Wanke (Erfurt) – Messegelände, Halle 7

Samstag, 27. Mai:

8.00 Uhr: Eucharistiefeier „Du bist die Gerechtigkeit“ mit Bruder Paulus Terwitte OFM Cap (Dieburg) – St. Antonius von Padua, Rastpfuhl 12a

9.00 Uhr: Biblischer Impuls zu Matthäus 20,1-16 mit Bruder Paulus Terwitte OFM Cap (Dieburg) – Johanneskirche, Cecilienstraße 2

10.30-18.00 Uhr: „Du hast mich glücklich gemacht. Ein Impuls im Vorübergehen für Paare“/ Leitung: Professor Hubertus Brantzen (Mainz) / Mitwirkung: Beate und Michael Bläsius-Stefan (Lorsch), Edeltraud und Thomas Linden (Mainz), Hannelore und Helmut Lohrum (Lorsch), Claudia und Volker Schmitt (Budenheim), Bernd Spang (Mainz), Irmgard und Michael Stipp (Mainz) – Willi-Graf-Schulen, Pavillon, Raum P6, Sachsenweg 3

10.30 - 18.00 Uhr: „Beratung für Männer in Gewaltfragen“ mit Diakon Hubert Frank (Mainz) - Willi-Graf-Schulen, Pavillon, Raum P6, Sachsenweg 3

11.00 Uhr: Gesprächskreis „Rechtfertigung und Gnade: Wenn alles umsonst ist, ist dann alles umsonst?“ / Leitung: Pfarrer Walter Mückstein (Bingen) – Wirtschaftsgymnasium, 1. OG, Aula, Vorstad