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Berichte
Mainz. „Die Aufstellung des zweiten Domlöwen ist ein Zeichen dafür, dass der erste Bauabschnitt der Domrenovierung bald abgeschlossen sein wird.“ Das sagte Domdekan Prälat Heinz Heckwolf bei der Platzierung einer Kopie des zweiten großen Zierlöwen auf dem nördlichen Flankierungsturm an der Ostgruppe des Mainzer Domes am Donnerstag, 19. Mai. Der Löwe wurde mit Hilfe eines Spezialkrans an seinen angestammten Platz in rund 30 Meter Höhe gehoben. Die Figur stellt einen so genannten „guten Löwen“ dar – er siegt über eine Schlange als Symbol des Bösen. Das Original war am 14. Juli 2004 heruntergenommen worden, da der Zerfall der neuromanischen Bauzierfigur sich als so weit fortgeschritten erwiesen hatte, dass eine Restaurierung an Ort und Stelle nicht mehr in Betracht kam.
Steinbildhauer Kevin Carter von der Mainzer Dombauhütte hatte in den letzten Monaten in rund 1.000 Arbeitsstunden aus einem Block Miltenberger Sandstein eine Kopie des Originals angefertigt. Das Original war 1878 beim Umbau der Ostgruppe des Domes am Rande des Ostturms angebracht worden. Die Kopie wiegt 2,5 Tonnen. Die Kosten der Herstellung belaufen sich auf rund 15.000 Euro, die aus Mitteln des Mainzer Dombauvereins finanziert werden. Begonnen hatte Carter seine Arbeiten Anfang Oktober 2004.
Der erste Löwe – ein „böser Löwe“, der ein Lamm reißt – war im September 2002 abgenommen worden, die Kopie, die von Steinbildhauer Frank Schärf von der Mainzer Dombauhütte angefertigt wurde, ist seit Juli 2003 auf dem Dom befestigt.
am (MBN)
Darmstadt. Der Ökumenische Kirchenladen „Kirche & Co.“ ist am Samstag, 21. Mai, in den neuen Räumlichkeiten im evangelischen „Haus der Kirche“ in Darmstadt feierlich eingeweiht worden. Am 30. April war der alte Laden in der Helia-Passage nach über sechs Jahren geschlossen worden. Die Einrichtung in der Rheinstraße ist seit Montag, 9. Mai, geöffnet. Der Kirchenladen „Kirche & Co.“ war am 13. März 1999 in der Darmstädter Helia-Passage eröffnet worden. Neben drei hauptamtlichen Mitarbeiter engagieren sich rund 20 ehrenamtliche Mitarbeiter für „Kirche & Co.“ An der Einweihung nahm für das Bistum Mainz Generalvikar Dietmar Giebelmann teil.
Hinweis: Kirche & Co, Rheinstraße 31, 64283 Darmstadt, Tel.: 06151/296415, Fax: 06151/296445, E-Mail: kircheundco@kircheundco.de, Internet: http://www.kircheundco.de/, Öffnungszeiten: montags bis freitags von 10.00 bis 19.00 Uhr, samstags von 10.00 bis 15.00 Uhr.
tob (MBN)
Lampertheim. Der Mainzer Weihbischof Dr. Werner Guballa hat am Samstag, 21. Mai, das neue Bettenhaus des St. Marienkrankenhauses in Lampertheim eingeweiht. Bei der Einweihung sagte Guballa: „In diesem Krankenhaus wurde eine sinnvolle Kooperation für die Kranken der Region zu ihrer Gesundung geschaffen.“ Die Kosten für den 48 Betten umfassenden Neubau betrugen rund 5,7 Millionen Euro. Träger des Krankenhauses ist das Caritaswerk St. Martin, Mainz. Im St. Marienkrankenhaus Lampertheim arbeiten 135 Mitarbeiter.
Vor der offiziellen Einweihungsfeierstunde zelebrierte der Weihbischof mit Dekan Hartmut Maria Böhm, Pfarrer Zygmunt Dulewicz und Pfarrer Konstantin Keitzer ein Pontifikalamt in der Krankenhauskapelle. In seiner Predigt hob Guballa das Motto des Tages hervor: „Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen.“ Auch Jesus habe die Kranken geheilt und hierdurch die Gnade Gottes zu den Menschen gezeigt. Er sei kein oberflächlicher Wunderheiler gewesen, sondern jemand, der die Menschen in der ganzen Dimension ihres Lebens ernst genommen hätte.
Zur anschließenden Feierstunde konnte Bernhard Franzreb, Geschäftsführer des Caritaswerkes St. Martin in Mainz, zahlreiche Ehrengäste aus Kirche und Politik begrüßen. Franzreb dankte allen Mitarbeitern, die beim Bau des neuen Bettenhaus beteiligt waren. Der Bau sei aufgrund der Vorschriften der Sozialgesetzgebung und den Entwicklungen im medizinischen Bereich nötig gewesen, betonte er.
Malin Renth vom Wiesbadener Architektenbüro Faust Consult, das für die Planung und Ausführung des Neubaus verantwortlich war, stellte das Konzept des Hauses vor. Sie betonte, dass heute das „Wohlbefinden“ der Patienten an erster Stelle stehen müsse. Heilung sei als ein Prozess zu verstehen, der aus dem medizinisch-handwerklichen, der Seelsorge sowie der Hinwendung zum Patienten bestehe. Dieser Leitgedanke sei deshalb jederzeit vom Krankenhausträger und der Planung konsequent umgesetzt worden, sagte die Architektin. Im Anschluss an die Feierstunde segnete Weihbischof Guballa das neue Bettenhaus.
hb (MBN)
Worms. Die breite Fülle seines sozialen Hilfeangebotes in Worms und Umgebung hat der Caritasverband Worms bei der Feier seines 80-jährigen Bestehens in der zur Caritas-Meile umfunktionierten Straße „Am Bergkloster“ vorgestellt. Höhepunkt der Jubiläumsfeier am Freitag, 20. Mai, war ein Festgottesdienst mit Kardinal Karl Lehmann im voll besetzten Wormser Dom. Dabei betonte der Mainzer Bischof die Einheit von Kirche und Caritas, die sich aus dem Handeln Jesu herleitet: „Von absichtslos suchender Hilfe lebt die Welt.“ Dass in allen gegenwärtigen Umbrüchen der sozialen Landschaft in Deutschland der Caritasverband für die Landesregierung ein wichtiger Partner bleibt, betonte Staatssekretär Dr. Richard Auernheimer bei einer Podiumsdiskussion über die Zukunft der Wohlfahrtspflege.
„Glaube, Hoffnung und Liebe gehören zusammen. Das größte aber ist die Liebe, sagt der heilige Paulus.“ Mit diesen Worten schloss Kardinal Lehmann seine Predigt während des Festgottesdienstes. Jesus habe die Menschen gelehrt, an fremdem Leid nicht achtlos vorüberzugehen. Er habe nicht nur das handgreifliche Leid gemeint, sondern auch die viele unsichtbare Not in den Herzen der Menschen. Weil Jesus möchte, dass Menschen die Not der anderen sehen und verstehen, sei Caritas eine Urangelegenheit eines jeden Christen. Glaube, der sich nicht auch in entsprechenden Taten ausdrücke, sei tot, sagte der Kardinal. Die Notwendigkeit eines Caritasverbandes sei darin begründet, dass es Nöte gebe, zu deren Linderung man Experten brauche. Schon in der Apostelgeschichte werde berichtet, dass Diakone beauftragt wurden, sich um das leibliche Wohl von Mitgliedern der jungen Christengemeinden zu kümmern.
„Wir müssen uns zusammenschließen, dass wir zu einer Gemeinschaft des Helfens kommen“, sagte der Kardinal. Caritas nannte er zugleich „suchende Liebe Gottes“. „Von absichtslos suchender Hilfe lebt die Welt“, erläuterte Lehmann, denn sie frage weder nach Konfession oder Religion, nicht nach Nationalität oder Rasse. „Mit Liebe kommt man überall hin, auch wo wir mit dem Glauben nicht hinkommen.“ Die absichtslos suchende Liebe der Caritas könne den Menschen aufgeschlossen machen für den Glauben und für den Gottesdienst.
Am Ende des Festgottesdienstes danke der Kardinal den vielen Menschen, die sich ehren- und hauptamtlich im Sinne der Caritas engagieren, und ehrte über 50 Frauen und Männer, die sich seit vielen Jahren unermüdlich um die Caritas-Sammlungen Verdienste erworben haben, mit einer Urkunde. Für den Caritasverband Worms unterstrichen Caritasdirektor Georg Diederich und Caritasdirektorin Margret Mayer den Dank durch Überreichung einer Medaille der heiligen Elisabeth und einer Rose.
Bei einer Podiumsdiskussion im Wormser Festhaus wurden anschließend unter Leitung von Redakteur Günter Alt vom ZDF-Magazin „WISO“ Chancen und Risiken der Wohlfahrtspflege im sich rasch wandelnden Sozialstaat erörtert. Teilnehmer waren: Kardinal Karl Lehmann, der Mainzer Diözesancaritasdirektor Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt, Staatssekretär Dr. Richard Auernheimer, Bürgermeister und Sozialdezernent Georg Büttler und Professor Norbert Wohlfahrt von der Evangelischen Fachhochschule Westfalen-Lippe. Entgegen der eher pessimistischen Einschätzung von Professor Wohlfahrt, nach der seit Aufgabe des Subsidiaritätsprinzips zu Gunsten des Wettbewerbs das System der freien Wohlfahrtspflege beendet sei, sahen die beiden Vertreter der Politik in den Wohlfahrtsverbänden und insbesondere im Caritasverband Partner, mit denen man auch im Wandel die Zukunft des Sozialstaates gestalten könne und wolle.
„Im Mittelpunkt der Mensch“ - unter dieses Motto hatte der Caritasverband Worms sein Jubiläum gestellt. Er war 1925 auf Initiative Wormser Pfarrer und Laien unter anderem mit dem Ziel gegründet worden, „den Geist tätiger Nächstenliebe zu stärken“. „Im Mittelpunkt der Mensch“ war zugleich das verbindende Band, unter dem sich die vielfältigen Einrichtungen und Beratungsdienste des Caritasverbandes Worms beim nachmittäglichen Fest der Begegnung auf der Straße „Am Bergkloster“ vor der Wormser Caritaszentrale präsentierten. Vertreten waren unter anderem das Altenheim Burkhardhaus, die erste und älteste Sozialstation der Bundesrepublik, St. Lioba, das neu organisierte Dienstleistungs- und Serviceunternehmen „CariServ“ zur Hilfe für behinderte und langzeitarbeitslose Menschen, das Stadtteilbüro und die Spiel- und Lernstube Nordend, das Psychosoziale Zentrum Haus Jona, das psychisch kranken und suchtkranken Menschen hilft, das Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Marien, der Migrationsdienst der Caritas in Osthofen, die Schwangerenberatung und das Netzwerk Leben, die Martinsbörse, die Seniorenakademie, der Betreuungsverein und der Malteser Hilfsdienst. Für Kinder gab es eine Hüpfburg, Dosenwerfen und ein Luftballonwettbewerb. Auf einer Showbühne traten unter anderen die türkische Tanzgruppe der Pestalozzischule und der Chor des Rudi-Stephan-Gymnasiums auf.
„Im Mittelpunkt der Mensch“ ist lautet auch Titel einer Festbroschüre, in der der Wormser Caritasverband sein breites Engagement für ein besseres Zusammenleben der Menschen in Worms und Umgebung darstellt und einen kurzen Rückblick auf seine Geschichte gibt. Sie wurde erstmals am Tag der Jubiläumsfeier verteilt und kann kostenlos beim Wormser Caritasverband bezogen werden.
Hinweis: Caritasverband Worms, Am Bergkloster 2, 67547 Worms, Tel.: 06241/2681-0, Fax: 06421/2681-273, E-Mail: caritas@caritas-worms.de, Internet: http://www.caritas-worms.de/
jow (MBN)
Lengfeld. Generalvikar Prälat Dietmar Giebelmann hat am Sonntag, 22. Mai, das neue Gemeindehaus der Pfarrgemeinde St. Marien in Lengfeld eingeweiht. Es handelt sich um das erste Gemeindehaus im Bistum Mainz, das als energiesparendes Passivhaus gebaut wurde. Diplom-Ingenieur Rainer Cebulla, der für das Baudezernat des Bischöflichen Ordinariates den Bau begleitet hatte, erläutert den Neubau in der Festschrift zur Einweihung mit den Worten: „So wollen wir mit diesem Gebäude Vorbild sein für den verantwortungsvollen und schonenden Umgang mit unseren Energieressourcen. Außerdem wollen wir damit aufzeigen, dass es auch bei öffentlichen Gebäuden möglich ist, diese als Passivhaus zu bauen.“
Zur Funktionsweise des Passivhauses schreibt Cebulla: „Bei jedem Gebäude in unseren Breitengraden wandert während der Heizperiode die Wärme im Gebäudeinneren durch die Gebäudehülle (aus Boden, Wand und Dach) nach draußen. Diese so genannten Transmissionswärmeverluste gilt es durch Wärmedämmung und absolute Wind- und Luftdichtigkeit zu minimieren. Bei einem Passivhaus geschieht dies so gut, dass diese Wärmeverluste auf ca. 1/20 eines Altbaus und immerhin noch auf 1/5 eines Niedrigenergiehauses reduziert werden. Im Gemeindezentrum in Lengfeld wird dies erreicht durch eine 20 cm starke druckfeste Wärmedämmung unter der Bodenplatte, 30 cm Dämmung der Wand und 32 cm Dämmung des Daches. Außerdem bestehen die Glasfassade und alle Fenster aus einer speziellen dreifach Verglasung für Passivhäuser.“
am (MBN)
Vorschau
Mainz/Hannover. Kardinal Karl Lehmann nimmt an drei Veranstaltungen beim 30. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hannover teil. Der Bischof von Mainz ist unter anderem Teilnehmer einer Podiumsdiskussion zum Thema „Die Sehnsucht nach Einheit. Der Protestantismus und die Kirchen“ und gestaltet eine Bibelarbeit zu „Hören und Handeln von ganzem Herzen“ (Dtn 6). Der Kirchentag dauert von Mittwoch, 25. Mai, bis Sonntag, 29. Mai, Gastgeberin ist die evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers. Das Motto des Kirchentages lautet „Wenn dein Kind dich morgen fragt ...“
Am Freitag, 27 Mai, ist Kardinal Lehmann Teilnehmer der Veranstaltung „Die Sehnsucht nach Einheit. Der Protestantismus und die Kirchen“, die von 15.00 bis 18.00 Uhr in Halle 16 auf dem Messegelände stattfindet. Der Kardinal diskutiert mit dem evangelischen Theologen Professor Eberhard Jüngel, der an der Universität Tübingen Systematische Theologie lehrt, über das Thema „Was ist Kirche?“. Moderatoren der Veranstaltung sind Dr. Lothar Bauerochse, Frankfurt/Main, und Dr. Sybille C. Fritsch-Oppermann, Petershagen.
Ebenfalls am Freitag, 27. Mai, sprechen der Bischof von Mainz und Bischof Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), über „Weiter Segen sein. Lieder und Texte zwei Jahre nach dem Ökumenischen Kirchentag“. Das Gespräch, das von Marcus Leitschuh, Kassel, moderiert wird, dauert von 20.00 bis 22.30 Uhr und findet in Halle 8 auf dem Messegelände statt. Im Vorankündigungstext heißt es: „Zwei Jahre liegt der Ökumenische Kirchentag in Berlin zurück. Mehr als ein Grund zu fragen: Was wurde aus den Hoffnungen? Welche Erfahrungen gab es? Welche Impulse bleiben? Mit vielen Liedern knüpfen wir an die Stimmung dieser Tage an. In Erzählungen, Gesprächen und Texten schauen wir zurück und nach vorne ...“
Am Samstag, 28. Mai, gestaltet der Kardinal von 9.30 bis 10.30 Uhr in der Halle 3 auf dem Messegelände (Halle der Kirchenmusik) eine Bibelarbeit zu „Hören und Handeln von ganzem Herzen“ (Dtn 6).
Der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) ist eine Veranstaltung der protestantischen Laien. In diesem Jahr kehrt der DEKT zu seinen Anfängen zurück, denn 1949 fand in Hannover der erste Kirchentag statt. Die niedersächsische Landeshauptstadt war auch 1967 und 1983 Gastgeberin des DEKT. Seit 1959 werden die Kirchentage im zweijährlichen Rhythmus veranstaltet. Die nächsten Evangelischen Kirchentage sind 2007 in Köln und 2009 in Bremen vorgesehen. Die nächsten Katholikentage finden 2006 in Saarbrücken und 2008 in Essen statt. 2010 soll es in München den zweiten Ökumenenischen Kirchentag geben.
Hinweis: Weitere Informationen zum Kirchentag unter http://www.kirchentag.de/
am (MBN)
Mainz. Auch in diesem Jahr wird es bei der gemeinsamen Lourdes-Wallfahrt der Bistümer Mainz, Limburg, Fulda und des Malteser-Ritter-Ordens (26. bis 30. Mai) wieder ein aktuelles Online-Tagebuch geben. Ordinariatsdirektor Eberhard Hüser, Personaldezernent des Bistums Mainz, wird regelmäßig über den Verlauf der Reise im Internet berichten. Bereits am Mittwoch, 25. Mai, wird ein Vorbericht online gestellt. Das Online-Tagebuch ist erreichbar in der Rubrik „Aktuell“ unter http://www.bistum-mainz.de/.
tob (MBN)
Mainz. Am Samstag, 28. Mai, beginnt um 10.00 Uhr im Erbacher Hof in Mainz die achte Diözesanversammlung des Malteser Hilfsdienstes im Bistum Mainz. Im Rahmen der Diözesanversammlung wird der langjährige Diözesangeschäftführer des Malteser Hilfsdienstes, Eduard Bamberg, verabschiedet. Zudem werden Markus Schips als neuer Diözesangeschäftsführer und Thomas Klein als Landesgeschäftsführer eingeführt.
am (MBN)
Gießen. Im Sozialen Brennpunkt Eulenkopf in Gießen eröffnet der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, am Montag, 30. Mai, die diesjährige Sommersammlung der Caritas im hessischen Teil der Diözese Mainz. Die Eröffnung der Caritas-Sommersammlung, die in Hessen vom 6. bis 12. Juni stattfindet, beginnt um 11.15 Uhr mit einer Ansprache des Kardinals. Zuvor wird Lehmann um 10.00 Uhr gemeinsam mit Bewohnern sowie ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitern der Caritas einen Gottesdienst feiern. Nach der Eröffnung wird sich der Kardinal bei einem Rundgang über die Situation in der Siedlung informieren, in der die Caritas seit vielen Jahren eine Kindertagesstätte unterhält, Hausaufgabenhilfe für Kinder und Jugendliche anbietet und die Bewohner mit sozialer Beratung unterstützt. Die Caritas-Sammlung in Rheinland-Pfalz hat am 17. Mai begonnen und dauert noch bis Freitag, 27. Mai.
Hinweis: Weitere Informationen beim Caritasverband Gießen, Frankfurter Straße 44, 35392 Gießen, Tel.: 0641/79480, E-Mail: info@caritas-gießen.de
am (MBN)
Mainz. Der Bischof von Mainz, Kardinal Karl Lehmann, eröffnet am Freitag, 10. Juni, um 16.15 Uhr im Erbacher Hof, der Akademie des Bistums Mainz, eine Akademietagung, die anlässlich des 100. Geburtstages des Schweizer Theologen Hans Urs von Balthasar (1905-1988) stattfindet. Die Tagung steht unter der Überschrift „Im Dialog – Die Logik der Liebe Gottes“ und endet am Samstag, 11. Juni, um 17.00 Uhr mit einer Eucharistiefeier im Ostchor des Mainzer Domes, Zelebrant ist Kardinal Lehmann. Die Referenten der Tagung sind Professor Werner Löser SJ, Frankfurt, Professor Alois Haas, Zürich, Weihbischof Professor Peter Henrici SJ, Chur, Dr. Thomas Krenski, Mainz, Dr. Holger Zaborowski, Freiburg, Professor Michael Schulz, Bonn, PD Dr. Martin Bieler, Bern, und Professor Jean Greisch, Paris.
Im Einladungstext heißt es: „Wir werden mit unserer Gedenktagung den theologisch-philosophischen Kommunikator Balthasar in seinen Bezügen widerspiegeln. So wird Balthasars Auseinandersetzung mit Nietzsche als Weichenstellung für das Gesamtwerk begriffen und sein Antiplatonismus exemplarisch unterstrichen. Das Thema „Balthasar und die französische Kultur“ wird sich besonders an der Frage der doppelten Prädestination, am christlichen Universalismus, am „Apokatastasis-Gedanken“ und an Gestalten wie Claudel, Péguy, Beguin, Bernanos und Therese von Lisieux abarbeiten. Balthasar verstand sich als Interpret der Werke Adrienne von Speyrs, eines seiner vielschichtigen und schwierig zu interpretierenden inhaltlichen und persönlichen Auseinandersetzungen. Auch die Frage der Theodramatik wird behandelt, genauso wie die Beziehung zu Ignatius von Loyola und zu Karl Barth. Die Tagung wird beschlossen durch eine Reflexion zum Wahrheitsbegriff, der für Balthasar zentral ist.“
Hinweis: Weitere Informationen und Anmeldung beim Erbacher Hof, Akademie des Bistums Mainz, Grebenstraße 24-26, 55116 Mainz, Tel.: 06131/257-521, -550, Fax: -525, E-Mail: ebh.akademie@bistum-mainz.de
am (MBN)
Hannover/Bonn. Zum 30. Mal veranstalten die christlichen Kirchen in Deutschland in diesem Jahr die „Woche der ausländischen Mitbürger/Interkulturelle Woche“. Inzwischen habe sich diese Initiative zu einer „weithin beachteten bürgerschaftlichen Gemeinschaftsaktion“ entwickelt, sagten die Vorsitzenden der Kirchen in einem Gemeinsamen Wort. „Das Zusammenleben von Einheimischen und Migranten ist besser als sein Ruf“, sagten der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, und Metropolit Augoustinos, Griechisch-Orthodoxer Metropolit von Deutschland. Die Aktion steht in diesem Jahr unter dem Motto „Miteinander Zusammenleben gestalten“ und findet vom 25. September bis 1. Oktober statt. Seit Montag, 23. Mai, wird ein Materialheft mit Anregungen für die Gestaltung von Gottesdiensten und Veranstaltungen ausgeliefert.
An vielen Orten ist das Miteinander von Einheimischen und Zuwanderern schon selbstverständlich: in Betrieben und Kirchengemeinden, in Kindergärten und Schulen, in der Nachbarschaft und in Vereinen. Aber auch die Schwierigkeiten, die das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Prägung mit sich brächten, dürften nicht verschwiegen werden, unterstrichen die Kirchenvertreter. Die christlichen Kirchen haben sich von Anfang an „darum bemüht, die religiösen und sozialen Bedürfnisse der Zuwanderer ernst zu nehmen“ und den „neuen Mitbürgern die Erfahrung von Beheimatung und Geborgenheit zu vermitteln“.
„Als Christen sind wir davon überzeugt, dass wahre und bleibende Gemeinschaft von Gott her kommt und stets auf Gott hin führen wird, um sich zu vollenden.“ Darauf vertrauten Christen bei dem Bemühen darum, dass das Zusammenleben der Menschen durch wechselseitiges Verstehen und Vertrauen geprägt ist. Die Vorsitzenden laden zur Teilnahme und Mitwirkung an der diesjährigen Aktionswoche ein. „In den unterschiedlichsten Formen von gemeinsamen Aktionen, Festen, Vorträgen, Veranstaltungen und Gottesdiensten will sie Begegnungen ermöglichen, Verständnis fördern und Vorurteile überwinden.“
Zur Vorbereitung dieser Aktionswoche werden durch den Ökumenischen Vorbereitungsausschuss neben dem Materialheft auch Plakate, Flugblätter und Postkarten mit Ideen und Anregungen herausgegeben. Zur Eröffnung der 30. „Woche der ausländischen Mitbürger/Interkulturelle Woche“ findet am 25. September in Berlin ein Ökumenischer Gottesdienst mit anschließendem Empfang statt, bei dem Bundestagspräsident Wolfgang Thierse sprechen wird.
Hinweis: Weitere Informationen hierzu finden sich unter http://www.interkulturellewoche.de/ oder http://www.woche-der-auslaendischen-mitbuerger.de/
SDBK (MBN)
Stichwort
Zehn Tage nach Pfingsten feiern die katholische Christen das Fronleichnamsfest, das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“. Im Mittelpunkt dieses Festes steht das eucharistische Brot, das für die Katholiken ein Realsymbol für die Gegenwart Christi ist. Diese Gegenwart wird an Fronleichnam in besonderer Weise gefeiert, indem das eucharistische Brot – eine in einem Gottesdienst geweihte Hostie – in einer so genannten Monstranz durch die Straßen getragen wird.
Das Wort Fronleichnam stammt aus dem Mittelhochdeutschen: „fron“ bedeutet „Herr“, „lichnam“ meint den lebendigen Leib. Die Einführung des Festes geht auf eine Vision der Augustinernonne Juliane von Lüttich (um 1191 bis 1258) zurück. Im Traum sah sie den Mond, der einen sichtbaren dunklen Fleck aufwies. Sie deutete dies als Zeichen dafür, dass der Kirche (symbolisiert durch den Mond) ein Fest zu Ehren der Eucharistie fehle. Bischof Robert von Lüttich führte das Fest für sein Bistum im Jahr 1246 ein. Im Jahr 1264 legte Papst Urban IV. fest, Fronleichnam am zweiten Donnerstag nach Pfingsten zu feiern. Fronleichnam ist heute in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen. Rheinland-Pfalz, im Saarland sowie teilweise in Sachsen und Thüringen gesetzlicher Feiertag.
Die Feier des Fronleichnamsfestes besteht aus einer feierlichen Messe mit anschließender Prozession. Dabei werden entlang des Prozessionsweges Straßen und Häuser festlich geschmückt, in manchen Dörfern kennt man die Tradition großer Blumenteppiche. Während der Prozession wird die Hostie in einer Monstranz vom Priester unter einem so genannten „Himmel“ getragen, ein über vier Stäbe gespanntes, reich besticktes Tuch. Die Prozession macht Station an ebenfalls reich geschmückten Altären, wo aus den Evangelien vorgelesen, Fürbitte gehalten und mit dem eucharistischen Brot der Segen erteilt wird. Die Prozessionen entstanden in Deutschland; 1277 gilt als das Jahr der ersten Fronleichnamsprozession, die in Köln stattfand.
am (MBN)
Personalien
Mainz. Theodor Schneider, emeritierter Mainzer Theologieprofessor, wurde am Sonntag, 22. Mai, 75 Jahre alt. Schneider wurde 1930 in Essen geboren und 1956 durch Kardinal Josef Frings in Köln zum Priester geweiht. Von 1971 bis 2000 lehrte er Dogmatik und Ökumenische Theologie an der Mainzer Universität. Von 1989 bis 1996 leitete er die Deutsche Sektion der Europäischen Gesellschaft für katholische Theologie und war seit 1989 auch wissenschaftlicher Leiter des Ökumenischen Arbeitskreises evangelischer und katholischer Theologen. Schneider ist Autor zahlreicher Publikationen und einer Vielzahl von Büchern, darunter „Was wir glauben. Eine Auslegung des Apostolischen Glaubensbekenntnisses“, „Zeichen der Nähe Gottes. Grundriss der Sakramententheologie“ sowie „Wir sind ein Leib. Meditationen zur Eucharistie“.
am (MBN)
Publikation
Oestrich-Winkel. „Direktorium des Pfarrgottesdienstes zu Winkel 1792“ lautet der Titel einer jetzt vom Mainzer Dompfarrer Dr. Franz-Rudolf Weinert und Pfarrer Hans Jörg, Oestrich-Winkel-St. Walburga, herausgegebenen Broschüre. Die Publikation bietet das bisher unveröffentlichte Direktorium des Pfarrgottesdienstes der Pfarrei St. Walburga in Winkel/Rheingau aus dem Jahr 1792. Damals gehörte das Gebiet zum Erzbistum Mainz. Ein Direktorium enthält Angaben über die Feier des Kirchenjahres, der Messfeier und des Stundengebets. Für den Bereich der einzelnen Bistümer wird es in jedem Jahr neu zusammengestellt. Ein Direktorium für eine einzelne Pfarrgemeinde ist eine seltene liturgische Quelle.
In seiner Einführung schreibt Pfarrer Weinert: „Auf 53 Seiten, in gut lesbaren Druckbuchstaben geschrieben, liegt eine selten erhaltene liturgische Quelle vor, die detailliert bezeugt, wie in einer Pfarrei des Rheingaus, die damals noch zur Erzdiözese Mainz gehörte, im zu Ende gehenden 18. Jahrhundert Gottesdienst gefeiert wurde.“ Und weiter: „Die leicht verständliche Sprache ermöglicht es dem heutigen Leser, sich ein anschauliches Bild von dem damaligen gottesdienstlichen Leben in Winkel zu machen.“
Hinweis: Franz-Rudolf Weinert/Hans Jörg (Hgg.): Direktorium des Pfarrgottesdienstes zu Winkel 1792, 52 Seiten. Die Broschüre ist erhältlich über die Katholische Pfarrei St. Walburga in Winkel, 65375 Oestrich-Winkel, Tel.: 096723/2097.
tob (MBN)