In der aktuellen Ausgabe mit dem Fronleichnamsfest mit Bischof Kohlgraf, der Eröffnung des Martinuswegs im Bistum Mainz, einem Wechsel in der Leitung der Berufungspastoral, der Sendungsfeier für Gemeindereferentinnen am 1. Juli, und einem Treffen von Bischof Kohlgraf mit zwei iranischen Geflüchteten.
Gottesdienst an Fronleichnam mit Prozession durch die Mainzer Altstadt
Mainz. „Heute wollen wir feierlich und einladend zeigen, dass wir da sind, vor allem aber, dass wir etwas weitergeben, was uns selbst geschenkt ist. Wir geben das Lebensangebot Jesu weiter, seine Gegenwart, er will Brot des Lebens sein. Tragen wir ihn an diesem Tag, aber an allen Tagen auf die Straßen, in unsere Städte und Dörfer, selbstbewusst und bescheiden gleichermaßen. Wir bieten nicht uns selbst an. Umso wichtiger ist es, dass wir aus seiner Freundschaft und Gegenwart leben.“ Das sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf bei seiner Predigt im Fronleichnamsgottesdienst am Donnerstag, 8. Juni, im Mainzer Dom. Kohlgraf feierte die Messe in Konzelebration mit dem Domstift, den Pfarrern der Mainzer Innenstadt und den Pfarrern der Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache in Mainz.
Der Auftrag Jesu „Gebt ihr ihnen zu essen“ aus der Brotvermehrung gehöre „zu den schönsten und wichtigsten, die Jesus seinen Jüngern sagt“, betonte Kohlgraf: „Die Kraft der Brotvermehrung kommt nicht von den Jüngern Jesu. Bis heute ermutigt uns Jesus dazu, darauf zu vertrauen, dass wir als seine Jüngerinnen und Jünger anderen Menschen etwas zu geben haben, und zwar nicht irgendetwas, sondern Lebensnotwendiges. Jesus traut uns dies zu. Es ist ein Auftrag gegen jede Verzagtheit und jede Resignation. Er vermag mehr, als wir uns vorstellen können.“ Und weiter: „Wir müssen Wege finden in Toleranz, und doch Interesse an anderen Überzeugungen, ohne Beliebigkeit, mit Selbstbewusstsein. Nicht umsonst gehen wir heute auf die Straßen. Über diesen Tag hinaus gehören Menschen in der Nachfolge Christi auf die Straße. Und das wirklich in vielerlei Hinsicht: im Lebenszeugnis jedes einzelnen, im karitativen Einsatz, den jeder und jede als die eigene persönliche Aufgabe sieht, im Widerstehen gegen das Menschen- und Lebensfeindliche in unserer Gesellschaft auf so vielen Ebenen, im Denken, Sprechen und Tun.“
Und weiter sagte der Bischof: „Eine kleine Gruppe kann viel geben, wenn sie offen ist für Christus und offen bleibt für die Menschen. Wir brauchen als Kirche keine Angst davor zu haben, eine kleinere Gruppe zu werden. Vor zwei anderen Möglichkeiten sollten wir wirklich Angst haben: dass wir vor lauter Angst um uns selbst Christus vergessen. Die Gefahr ist nicht klein. Auch als Kirche können wir viel von Christus reden, ohne ihm wirklich nahe zu sein. Jeder müsste von Zeit zu Zeit ernsthaft prüfen, inwieweit er wirklich sagen könnte: Ich kann ohne ihn nicht leben. Und Angst davor, dass wir vor lauter Angst um uns selbst keine Kraft oder auch kein Interesse mehr haben, nach außen zu wirken, wenn uns die Menschen und die Welt gleichgültig werden oder wir sie nur noch als Gegenwelt erleben.“
Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes hatten der Mainzer Domchor, der Mädchenchor am Dom und St. Quintin und die Dombläser unter Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck übernommen. An der Domorgel spielte Domorganist Professor Daniel Beckmann. Für Kinder fand vor der Prozession ein eigener Gottesdienst in der nahegelegenen Kirche St. Quintin statt.
An den Gottesdienst schloss sich die Fronleichnams-Prozession durch die Mainzer Altstadt mit feierlichem Segen auf dem Liebfrauenplatz an. Dabei wurden die Fürbitten in feierlicher Form auch in den Sprachen der Gemeinden von Katholiken anderer Muttersprache vorgetragen, so dass unter anderem auch Fürbitten in Kroatisch, Polnisch, Portugiesisch und Italienisch gebetet wurden. Der Gottesdienst endete im Dom. Danach war Gelegenheit zum gemeinsamen Mittagessen in der Domstraße.
Vesper mit „Mainzer Segen“ am Nachmittag
Am Nachmittag feiert Bischof Kohlgraf und das Domkapitel im Westchor des Domes die Vesper mit „Mainzer Segen“. Dieser Segen ist eine besondere Form der eucharistischen Frömmigkeit, die für Mainz lange überliefert ist. Beim „Mainzer Segen“ wird bereits zu Beginn der Vesper der Segen mit der Monstranz gespendet und zum Abschluss ein weiteres Mal. Im Mainzer Dom wird diese Form des Segens nur einmal im Jahr praktiziert. Die musikalische Gestaltung übernahm der Mädchenchor am Dom und St. Quintin und die Männerstimmen des Mainzer Domchores unter Leitung von Domkapellmeister Karsten Storck sowie mit Domorganist Beckmann an der Orgel.
Stichwort: Fronleichnam
Zehn Tage nach Pfingsten feiern katholische Christen das Fronleichnamsfest, das „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“. Im Mittelpunkt dieses Festes steht das eucharistische Brot, das für die Katholiken ein Realsymbol für die Gegenwart Christi ist. Diese Gegenwart wird an Fronleichnam in besonderer Weise gefeiert, indem das eucharistische Brot - eine in einem Gottesdienst konsekrierte Hostie - in einer so genannten Monstranz durch die Straßen getragen wird.
Das Wort Fronleichnam stammt aus dem Mittelhochdeutschen: „fron“ bedeutet „Herr“, „lichnam“ meint den lebendigen Leib. Die Einführung des Festes geht auf eine Vision der Augustinernonne Juliane von Lüttich (um 1191 bis 1258) zurück. Im Traum sah sie den Mond, der einen sichtbaren dunklen Fleck aufwies. Sie deutete dies als Zeichen dafür, dass der Kirche (symbolisiert durch den Mond) ein Fest zu Ehren der Eucharistie fehle. Bischof Robert von Lüttich führte das Fest für sein Bistum im Jahr 1246 ein. Im Jahr 1264 legte Papst Urban IV. fest, Fronleichnam am zweiten Donnerstag nach Pfingsten zu feiern. Fronleichnam ist heute in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, im Saarland sowie teilweise in Sachsen und Thüringen gesetzlicher Feiertag.
Die Feier des Fronleichnamsfestes besteht aus einer feierlichen Messe mit anschließender Prozession. Dabei werden entlang des Prozessionsweges Straßen und Häuser festlich geschmückt, in manchen Dörfern kennt man die Tradition großer Blumenteppiche. Während der Prozession wird die Hostie in einer Monstranz vom Priester unter einem so genannten „Himmel“ getragen, ein über vier Stäbe gespanntes, reich besticktes Tuch. Die Prozession macht Station an ebenfalls reich geschmückten Altären. Hier wird aus den Evangelien vorgelesen, Fürbitte gehalten und mit dem eucharistischen Brot der Segen erteilt. Die Prozessionen entstanden in Deutschland; 1277 gilt als das Jahr der ersten Fronleichnamsprozession, die in Köln stattfand.
Nachricht voraus am 8.6.23 tob (MBN)
Bischof Kohlgraf eröffnete Martinusweg im Bistum Mainz
Mainz/Worms. Eine Pilgergruppe aus dem Bistum Rottenburg-Stuttgart ist mit Bischof Dr. Gebhard Fürst ins Bistum Mainz gekommen, um gemeinsam mit Bischof Peter Kohlgraf den Martinusweg auf dem Gebiet des Bistums zu eröffnen. Bischof Kohlgraf begrüßte die etwa 144 Pilgerinnen und Pilger im Hofgut Laubenheimer Höhe und begleitete sie ein Stück des Wegs. Martin bringe Menschen auf den Weg, sagte Kohlgraf. Für ihn sei der Martinusweg auch eine Gelegenheit, den heiligen Martin als Mainzer Bistumspatron wieder stärker in Erinnerung zu rufen. In einem Pontifikalamt im Mainzer Dom folgte die offizielle Eröffnung der Wegstrecke, zu der Bischof Fürst Bischof Kohlgraf einen Pilgerstab überreichte.
In seiner Predigt erinnerte Bischof Kohlgraf daran, dass der heilige Martin nicht nur Patron des Mainzer Doms sei, sondern des gesamten Bistums. Und seine Verehrung gehe weit über das Bistum hinaus. Kohlgraf wörtlich: „Die gemeinsame Feier mit dem Bischof und Gläubigen aus dem Bistum Rottenburg-Stuttgart zeigt einen Ausschnitt aus einer gesamteuropäischen Bewegung, die Martin als Begleiter und Fürsprechen bis heute sieht.“ Er nannte den heiligen Martin einen „europäischen Heiligen“, der Völker verbinde, die ihn heute als „ihren Heiligen“ ansehen würden. „Der Martinsweg ist ein sichtbarer Ausdruck dieser internationalen Verbindung“, sagte Kohlgraf. Der Bischof sprach über drei Gegensatzpaare, die ihm in den Sinn kämen: „Verbinden statt spalten“; „Teilen statt klammern“; und „Gehen statt in Räumen einschließen“.
„Der Martinsweg und die Verehrung des heiligen Martin betonen Gemeinschaft gegen Spaltungstendenzen in vielen Bereichen“, sagte Kohlgraf. Martin als europäischer Heiliger erinnere daran, dass das Gute, Gerechtigkeit und Solidarität nicht selbstverständlich seien, sondern jeden Tag neu errungen werden müssten, so Kohlgraf. Deshalb gelte es, zu verbinden, statt zu spalten. Zum Stichwort „Teilen statt klammern“ sprach Bischof Kohlgraf über den Pastoralen Weg des Bistums Mainz als Weg des Teilens, der das gesellschaftliche Miteinander ebenso prägen solle wie das kirchliche. Unter dem Stichwort „Gehen statt in Räumen einschließen“, erinnerte Bischof Kohlgraf an die Emmaus-Jünger, die von Zweifeln geplagt wurden: „Auf dem Weg machen sie die Erfahrung, dass der auferstandene Christus bei ihnen ist und ihr Herz zum Brennen bringt“, sagte Kohlgraf. Deshalb müsse auch die Kirche sich auf den Weg machen, um zu beten und zu handeln.
Rast auf der Laubenheimer Höhe
„Ich bin hier fremd und man kommt durch das Pilgern zusammen, öffnet sich und redet miteinander“, sagte Pilgerin Ursula Winkler aus Ulm bei der Mittagspause auf der Laubenheimer Höhe. „Die Chance, dass man offen zueinander ist, ist hier gegeben“, betonte sie. Das finde sie wichtig am Pilgern. Außerdem seien die wunderbaren Dome, die sie auf diese Weise besuchen könne, ein wichtiger Grund für sie, mit zu pilgern. Religionslehrer Christoph Geißler stimmte ihr zu, und ergänzte: „Pilgern ist Nachfolge im besten Sinn. Es fasziniert mich, unterwegs zu sein, neue Leute kennenzulernen, und den Glauben zu erproben.“
Auftakt in Worms
Bereits am Dienstag, 30. Mai, kamen die Pilgerinnen und Pilger in Worms an. Dort feierten sie einen Gottesdienst mit Bischof Dr. Gebhard Fürst, dem Mainzer Weihbischof und Generalvikar, Dr. Udo Markus Bentz, sowie Dompropst Tobias Schäfer. In der Martinskirche in Worms segnete Bischof Fürst Gussschilder, die auf die „Via Sancti Martini“ hinweisen. Die Schilder werden an verschiedenen Kirchen entlang des Martinuswegs im Bistum Mainz angebracht. Eine dieser Kirchen ist die Wormser Martinskirche.
Der Mainzer Weihbischof Bentz bezeichnete in seinem Grußwort an die Pilgerinnen und Pilger den heiligen Martin als ein produktives Vorbild - auch im Hinblick auf die Herausforderungen, die das Bistum zu meistern habe. Propst Tobias Schäfer begrüßte die Wallfahrerinnen und Wallfahrer zum Gottesdienst in Worms. Dort, wo Martin zum Bekenner geworden sei, wie er sagt. Das Pontifikalamt im Dom bildete den Auftakt der Diözesanwallfahrt. Der heilige Martin „nicht nur als Mantelteiler, sondern auch als Friedensstifter“, wie es Bischof Fürst (Rottenburg-Stuttgart) formulierte, stehe im Vordergrund des Gottesdienstes. Pax Christi spielte in einer kurzen Szene nach, was sich laut Überlieferung im 4. Jahrhundert in Worms zutrug: Martin verweigerte vor einer Schlacht gegenüber Kaiser Julian den Wehrdienst. „Martin zeigt, dass Frieden stiften zum Zentrum unseres christlichen Glaubens gehört“, sagte Fürst in seiner Predigt.
Stichwort: Martinusweg
Der Martinusweg verbindet Orte aus dem Leben des heiligen Martin von Tours (316 bis um 400). Der Pilgerweg beginnt im ungarischen Szombathley, seinem Geburtsort, und endet im französischen Tours, wo Martin als Bischof wirkte und wo sein Grab ist. Auf dem Gebiet des Bistums Mainz führt der Weg von Mettenheim über Worms und Mainz bis nach Bingen. In der Diözese Rottenburg-Stuttgart haben sich Christen zur Martinusgemeinschaft zusammengeschlossen, um den Martinusweg als Pilgerweg bekannt zu machen. Die Etappe innerhalb der Mainzer Bistumsgrenzen wurde von der Pilgerstelle des Bistums Mainz betreut, die seit April im Institut für Spiritualität angesiedelt ist.
Hinweise:
Nachricht voraus am 31.5.23 hoff (MBN)
Verabschiedung und Begrüßung in der Berufungspastoral
Mainz. In einem Gottesdienst zum Bonifatiusfest des Mainzer Priesterseminars hat Bischof Peter Kohlgraf Pfarrer Markus W. Konrad aus seiner bisherigen Stelle als Leiter der Projektstelle Berufungspastoral verabschiedet. Konrad ist seit dem 1. April Militärseelsorger im Militärpfarramt Zweibrücken. Die Leitung der Projektstelle übernimmt Pastoralreferentin Claudia Fontana, Pfarrer Michael Tomaszewski ist mit halber Stelle Referent in der Berufungspastoral geworden.
Seit 2018 leitete Pfarrer Konrad die Projektstelle Berufungspastoral, er hat gemeinsam mit Pastoralreferentin Fontana und Pastoralreferent Andreas Baaden das Christliche Orientierungsjahr (COJ) entwickelt, konzipiert und aufgebaut. Konrad hat insgesamt 40 junge Menschen in vier Jahrgängen begleitet. Zudem hatte er weitere Aufgaben der Berufungspastoral inne, wie die Infostelle Berufe der Kirche oder die Begleitung von Freiwilligendiensten. Pfarrer Konrad war auch tätig in Gonsenheim, St. Petrus Canisius. „Die besondere Nähe zu den jungen Menschen, die Lockerheit im Umgang und die Zugänglichkeit, die Sprache der jungen Menschen zeichnet Sie aus“, sagte Bischof Kohlgraf im Gottesdienst.
Pastoralreferentin Claudia Fontana ist seit fünf Jahren im Feld der Berufungspastoral tätig und war auch vorher schon in der Jugendpastoral eingesetzt. „Sie haben ein sehr gutes Gespür für die jungen Menschen“, sagte Bischof Kohlgraf. Bischof Kohlgraf dankte Claudia Fontana und Pfarrer Tomaszewksi „für ihre Bereitschaft, diese Aufgaben zu übernehmen.“
Stichwort: COJ
Das Christliche Orientierungsjahr (www.coj-mainz.de) bietet seit dem Jahr 2018 neben einem Freiwilligendienst in unterschiedlichsten Einrichtungen und Feldern auch das Zusammenleben in einer Wohngemeinschaft im Haus der kirchlichen Berufe, sowie die Begleitung und Unterstützung junger Menschen in der Lebensphase der Orientierung und Entscheidungsfindung im Blick auf das spätere Leben. Es war als Projekt zunächst auf fünf Jahre angelegt, die in diesem Sommer enden. „Wir haben uns entschieden, den Projektstatus des Christlichen Orientierungsjahres zu beenden und das COJ fest fortzuführen“, sagte Bischof Kohlgraf in seiner Ansprache.
Nachricht voraus am 2.6.23 hoff (MBN)
Gottesdienst mit Bischof Peter Kohlgraf im Mainzer Dom
Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf sendet am Samstag, 1. Juli, zwei neue Gemeindereferentinnen für den pastoralen Dienst des Bistums Mainz. Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes um 10.00 Uhr im Mainzer Dom erhalten Sophie Born und Lena Reischert die bischöfliche Sendung. Die Sendungsfeier wurde von den Sendungskandidatinnen unter das biblische Leitwort gestellt: ‚Ist denn beim Herrn etwas unmöglich?‘ (Gen 18,14). An dem Gottesdienst werden unter anderen Weihbischof und Generalvikar Dr. Udo Markus Bentz, der Personaldezernent und Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt, die Berufsgruppenverantwortliche, Monika Stübinger, sowie Ausbildungsleiter Bardo Frosch teilnehmen. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst vom Mainzer Domorganisten, Professor Daniel Beckmann, und der Musik- und Gesangsgruppe Rückenwind.
Sophie Elisabeth Born (30 Jahre) wurde in Aachen geboren und ist verheiratet. Ihre Heimatgemeinde ist St. Marien in Köln-Weiden. Nach einer Ausbildung als Kinderpflegerin und dem Beginn des Studiums auf Lehramt mit den Fächern Englisch und Geschichte an der Johannes-Gutenberg-Unversität Mainz wechselte sie an die Philosophisch-Theologische Hochschule St. Georgen in Frankfurt am Main, um katholische Theologie (Magistra Theologiae) zu studieren. Im Jahr 2020 ging sie an die Katholische Hochschule Mainz an den Fachbereich Praktische Theologie und beendete das Studium erfolgreich mit dem Bachelor of Arts. Während der Ausbildungszeit war sie in der Pfarrei St. Rochus in Mainz-Kastel/Amöneburg eingesetzt. Zukünftig wird sie im Pastoralraum Ingelheim tätig sein.
Lena Reischert (24 Jahre) wurde in Heppenheim an der Bergstraße geboren. Ihre Heimatgemeinde ist St. Peter in Bürstadt. Nach dem Abitur absolvierte sie ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Pastoral und begann 2018 an der Katholischen Hochschule in Mainz am Fachbereich Praktische Theologie zu studieren. Mit dem Abschluss Bachelor of Arts begann für sie die zweijährige Assistenzzeit im Pfarreienverbund Heppenheim. Als Gemeindereferentin wird sie im Pastoralraum Bensheim-Zwingenberg eingesetzt.
PM (MBN)
Mainzer Bischof beteiligt sich weiter an IGFM-Solidaritätsaktion / Ein Gefangener entlassen
Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat sich bei einem Treffen mit zwei bei Demonstrationen im Iran verletzten und aus dem Land geflüchteten Iranern über die aktuelle Situation informiert. Zu dem Besuch am Dienstagnachmittag, 6. Juni, im Mainzer Bischofshaus waren der 27-jährige Erfan Ramizipour und der 34-jährige Milad Safari gekommen. Beide waren bei Demonstrationen im Iran durch Schüsse verletzt worden. Initiiert hatte den Besuch Behrouz Asadi, Leiter des Hauses der Kulturen sowie Interkulturelle Zusammenarbeit und Kommunikation bei der Malteser Werke gGmbH. Asadi hat eine Kampagne mitinitiiert, die Iranern, die bei Demonstrationen verletzt wurden, die Behandlung in Deutschland oder anderen EU-Ländern ermöglicht.
Auf Vermittlung von Asadi hatte Bischof Kohlgraf im Dezember 2022 die politische Patenschaft für zwei Gefangene im Iran übernommen. Bei den beiden Inhaftierten handelt es sich um Arian Farzamnia und Reza Nowrozi. Nowrozi war in der vergangenen Woche aus der Haft entlassen worden. Farzamnias ist nach wie vor inhaftiert und zu 25 Jahren verurteilt. Bischof Kohlgraf fordert weiterhin seine Freilassung. „Auf der einen Seite bin ich über die Freilassung von Reza Nowrozi sehr froh. Aber ich werde das Anliegen, mich für gewaltlose politische Gefangene im Iran einzusetzen, mit den mir zur Verfügung stehenden Mittel weiter verfolgen und auch weiter in die Öffentlichkeit tragen“, betonte Kohlgraf.
Der Bischof setzt sich im Rahmen des Patenschaftsprojekts der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) für ihre Freilassung ein. Die IGFM hat seit dem Jahr 2011 mehr als 200 Patenschaften für gewaltlose politische Gefangene initiiert, bei denen sich Politikerinnern und Politiker und weitere Personen, die in der Öffentlichkeit stehen, öffentlich für deren Freilassung einsetzen. Ziel ist, durch öffentlichen Druck die Situation der Inhaftierten zu verbessern oder ihre Freilassung zu erreichen. Das politische Patenschaftsprogramm hat einen Fokus auf den Iran.
Hinweis: www.igfm.de
Nachricht voraus am 6.6.23 tob (MBN)