Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 13 / 2024

Mainz, 5. September 2024: John Rutter erzählte im Erbacher Hof über sein Selbstverständnis als Komponist. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 5. September 2024: John Rutter erzählte im Erbacher Hof über sein Selbstverständnis als Komponist.
Datum:
Mo. 30. Sept. 2024
Von:
hoff (MBN)

In der aktuellen Ausgabe mit der Pfarreigründung Offenbach, der Ausstellung  „Weltallwissen“ in der Mainzer Martinus-Bibliothek, Bischöfen aus dem Südwesten Deutschlands zu Gast in Speyer, der Bestätigung im Amt von Rainer Reuhl als Geschäftsführendem Vorsitzenden des Kirchensteuerrates, dem „Tag der Ehejubiläen“ im Mainzer Dom, der Bevollmächtigten des Generalvikars, Stephanie Rieth, bei einer Tagung zu Missbrauch geistlicher Autorität, dem neuen Pilgerführer „Martinusweg“, dem Weltmissionssonntag am 27. Oktober, einem Gesprächsabend mit dem Komponisten John Rutter, einem Treffen des Katholischen Bibelwerks in Mainz, einer Lesung mit Bernhard Schlink im Mainzer Dom (30.9.), dem Firmbewerbertag im Mainzer Dom, der Ausschreibung für den Umweltpreis 2024, und dem Jubiläumskonzert des Mädchenchores am Mainzer Dom und St. Quintin.

„Es muss nicht alles so weitergehen, wie bisher“

Leitungsteam der Pfarrei St. Franziskus in Offenbach (von links): Pfarrer Andreas Puckel, Koordinatorin und Gemeindereferentin Marcella Luft-Weber, Verwaltungsleiter Christian Berberich (c) Dennis Lat
Leitungsteam der Pfarrei St. Franziskus in Offenbach (von links): Pfarrer Andreas Puckel, Koordinatorin und Gemeindereferentin Marcella Luft-Weber, Verwaltungsleiter Christian Berberich

Neugründung der Pfarrei Offenbach am letzten September-Wochenende

 

Offenbach. Am Samstag, 28. September, und Sonntag, 29. September, feiert die Pfarrei St. Franziskus Offenbach ihr Gründungsfest. Am Sonntag feiert der Mainzer Generalvikar Dr. Sebastian Lang um 10.30 Uhr den Gründungsgottesdienst mit der Gemeinde. Es ist die größte Pfarrei des Bistums Mainz. Aus 16 Gemeinden deutscher und anderer Muttersprache mit insgesamt 27.000 Katholikinnen und Katholiken wird eine. 140.000 Einwohner aus 160 Nationen leben im Gebiet der Pfarrei, die künftig auch fünf muttersprachliche Gemeinden integriert. „Das ist schon eine Herausforderung“, sagt Andreas Puckel, leitender Pfarrer. Das Team der Hauptamtlichen in der Seelsorge besteht aus neun Personen für die deutschsprachigen Gemeinden und neun Seelsorgerinnen und Seelsorgern für die Gemeinden anderer Muttersprache.

 

Wie kommt es, dass in diesem Gebiet so viele Gemeinden zu einer Pfarrei werden? „Das hat sich angeboten, die Pfarreigrenzen orientieren sich an den kommunalen Grenzen. Bereits das ehemalige Dekanat Offenbach hat die Stadt abgebildet“, erklärt Puckel. „Es ist sinnvoll, eine Einheit daraus zu machen, weil wir so als katholische Kirche geschlossen gegenüber der Stadt Offenbach auftreten können“, fügt er hinzu. Zur neuen Pfarrei gehören unter anderem sechs Kindertagesstätten, die Marienschule, das Ketteler-Krankenhaus, das Theresienzentrum, ein Hospiz, eine Unterkunft für Geflüchtete. „Wir sind eine echte Größe in dem, was wir im sozialen Bereich leisten“, sagt Pfarrer Puckel.

 

Nach seinem Amtsantritt war das damalige Dekanat Offenbach das erste, welches der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf vor rund fünf Jahren besuchte. „Damals stand die Überlegung im Raum, vier Pfarreiverbünde zu gründen“, erinnert sich Puckel. Bischof Kohlgraf bat die Gemeinden jedoch darum „noch weiter zu denken“. „Mit diesem Wunsch ist Bischof Kohlgraf bei uns auf offene Ohren gestoßen. Denn man kennt sich hier, und es bestand schon damals ein Gefühl der Zusammengehörigkeit“, sagt Puckel. „Wir Hauptamtlichen kannten uns damals auch schon, und es war gut, dass Bischof Kohlgraf uns damals dazu ermutigt hat, eine Pfarrei zu werden“, erinnert sich Marcella Luft-Weber, Koordinatorin der neuen Pfarrei.

 

Kontaktstellen sollen gut erreichbar sein

Gleichzeitig sei es eine Herausforderung gewesen, so viele Menschen aus unterschiedlichen Nationen dabei zu unterstützen, zu einer gemeinsamen Pfarrei zu werden, sind sich beide einig. Die muttersprachlichen Gemeinden sollen auch in Zukunft erhalten bleiben. Auch künftig wird es Seelsorgerinnen und Seelsorger in der jeweiligen Sprache geben. Gleichzeitig wird Pfarrer Puckel als leitender Pfarrer auch für diese Gemeinden zuständig sein.

 

„Es ist uns wichtig, dass die Nähe zu den Menschen in der Stadt erhalten bleibt“, sagt Luft-Weber. „Deshalb wollen wir mehr als ein zentrales Pfarrbüro für die Menschen beibehalten“, unterstreicht Puckel. „Wir werden auch Pfarrbüros schließen müssen. Aber es wird auch künftig so genannte Kontaktstellen geben, an die sich die Menschen wenden können. Und zum Beispiel für die Mitglieder der Gemeinden anderer Muttersprache ist es wichtig, dass sie jemanden in ihrer Muttersprache erreichen können“, sagt Puckel. Ein Verwaltungsbüro übernimmt künftig das Ausstellen von Urkunden, Anmeldungen von Taufen oder Hochzeiten und ähnliche Aufgaben. Daneben soll es in Zukunft möglich sein, digital eine Messe zu bestellen, oder einen Saal zu reservieren. In den dezentralen Kontaktstellen soll dadurch mehr Freiraum entstehen, um als direkte Ansprechpersonen zur Verfügung zu stehen.

 

„Ohne Ehrenamtliche hätten wir das nicht geschafft“

Damit die Pfarreiwerdung gelingt, sei vor allem eines wichtig: „Wir werden getragen von so vielen Ehrenamtlichen, die sich engagieren“, betont Luft-Weber. „Den Menschen ist ihr eigener Kirchturm lieb und wichtig. Gleichzeitig müssen wir eine Pfarrei werden, damit Kirche auch in Zukunft mitgestalten kann“, erklärt sie. Positiv wahrgenommen haben beide, „dass es auch mal in Ordnung war, wenn Fehler gemacht wurden“, sagt Luft Weber. Es habe auch Diskussionen gegeben, wie die Zukunft der Pfarrei aussehen soll. Aber die Engagierten hätten immer Vertrauen in die Arbeit der jeweiligen Gruppen von Experten in ihren eigenen Reihen gelegt, die sich mit der jeweiligen Thematik befasst haben. Das führte auch zu einer großen Akzeptanz der Ergebnisse. Beide sind sich sicher: „Ohne Ehrenamtliche hätten wir das nicht geschafft.“

 

Im Frühling wurde ein neuer Pfarreirat gewählt. Pfarrer Puckel fragte sich, ob sich angesichts der Umbruch-Situation überhaupt genügend Leute zur Wahl stellen würden. „Wir hatten beinahe doppelt so viele Bewerber, wie zu besetzende Stellen. Und jetzt gibt es ein ganz neues Team, das etwas machen will“, freut er sich. „Es muss nicht immer alles so weitergehen, wie es immer schon war. Da ist ein Aufbruch möglich, und wir versuchen, das Beste daraus zu machen“, betont er.

 

Den Blick nach vorn richten

Die Stimmung in den vergangenen Jahren haben beide als ambivalent wahrgenommen. Einige Menschen seien von den Veränderungen überfordert gewesen, bei anderen habe das Motto gegolten: Jetzt erst recht. „Für manche war die Schlagzahl einfach zu hoch. Wir hatten Phasen, in denen alle vier Wochen eine Pastoralraumkonferenz getagt hat. Es engagieren sich ja viele ehrenamtlich, manchen wurde es zu viel“, sagt Luft-Weber. Auch den Hauptamtlichen habe der Prozess viel Energie abverlangt. „Das Jahr 2023 war aufreibend und stressig“, sagt auch Pfarrer Puckel.

 

Es sei gut gewesen, die strukturellen Fragen zu klären. „Jetzt geht es darum, das neue Konstrukt mit Leben zu füllen. Wir wollen jetzt das Gemeindeleben ordnen, aufatmen, und neu gestalten“, sagt er. Sei es ein gemeinsamer Firmkurs, ein gemeinsamer Pfarrbrief, oder auch das gemeinsam gestaltete Gründungsfest. Das Fest soll ein Zeichen der Gemeinschaft sein, auch über religiöse und kulturelle Grenzen hinweg: „In einer Zeit, in der so viele Menschen Angst voreinander haben, wollen wir zeigen, dass wir friedlich gemeinsam feiern können“, sagt Puckel.

 

Fotos unter www.bistummainz.de/presse

 

Nachricht voraus am 25.9.24                                                                                   hoff (MBN)

Ein „Schlüsselwerk der Wissenschaftsgeschichte“ aus der Nähe betrachtet

Mainz, 26. September 2024: Die Leiterin der Martinus-Bibliothek, Dr. Hedwig Suwelack, bei der Journalistenführung zur Ausstellung
Mainz, 26. September 2024: Die Leiterin der Martinus-Bibliothek, Dr. Hedwig Suwelack, bei der Journalistenführung zur Ausstellung "Weltallwissen".

Führung durch die Ausstellung „Weltallwissen“ in der Mainzer Martinus-Bibliothek

 

Mainz. „Die inhaltliche Bedeutung der ,Principiaʼ von Isaac Newton kann man eigentlich gar nicht überschätzen: Es ist ein Schlüsselwerk der Wissenschaftsgeschichte und gilt als Gründungsdokument.“ Das sagte die Leiterin der Mainzer Martinus-Bibliothek, Dr. Hedwig Suwelack, am Donnerstag, 26. September, vor Journalisten in Mainz. Erstausgaben der ,Principiaʼ von Newton - wie jetzt in der Martinus-Bibliothek zu sehen - gäbe es rund 20 in Deutschland, sagte Suwelack, aber natürlich würden diese eher selten ausgestellt. In Rheinland-Pfalz sei ihr kein weiteres Exemplar bekannt.

 

Die Mainzer Martinus-Bibliothek ist die Wissenschaftliche Diözesanbibliothek im Priesterseminar. „Eigentlich vermutet man das Thema Astronomie eher nicht in einer theologischen Bibliothek, aber die Ausstellung zeigt einfach auch die Vielfalt, die wir in unserer Bibliothek haben“, sagte Suwelack, bei der Konzeption und Gesamtleitung der Ausstellung zusammenlaufen. Es ist die erste Ausstellung der Martinus-Bibliothek nach der Neukonzeptionierung und Neugestaltung des Ausstellungsbereiches im Erdgeschoss. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf wird die Ausstellung am Freitagabend, 27. September, um 18.00 Uhr eröffnen. Gezeigt wird die Schau bis zum 21. Februar 2025.

 

Die Ausstellung wirft einen Blick auf die wissenschaftliche Revolution im 17. Jahrhundert: Unter der Überschrift „Weltallwissen. Neue Astronomie und die Entstehung der modernen Naturwissenschaft im 17. Jahrhundert“ hat Suwelack bedeutende Werkausgaben aus dem Bestand des Hauses zusammengetragen. Die Ausstellung gibt einen Einblick in die radikale Veränderung des damaligen Weltbildes, geht auf die ambivalente Rolle der Kirche ein und zeichnet die Entwicklung der modernen Naturwissenschaft nach. Es sind bedeutende Erstausgaben der astronomisch-naturwissenschaftlichen Literatur des 17. Jahrhunderts von Johannes Keplers ‚Astronomia nova‘ (Heidelberg, 1609) über Galileo Galileis ‚Dialogus de systemate mundi‘ (Leiden, 1635) bis zu Isaac Newtons ‚Philosophiae Naturalis Principia Mathematica‘ (London, 1687) zu sehen.

 

Während Johannes Kepler etwa präzise Beobachtungsdaten und mathematische Beweise zur Ausformulierung des kopernikanischen Weltbildes verwendet habe, liege die wissenschaftsgeschichtliche Bedeutung Galileis in einem anderen Bereich, erläuterte Suwelack: „Es ist sein großes Verdienst, dass er das heliozentrische Weltbild unter einem hohen persönlichen Einsatz politisch vertreten hat.“ Die gezeigten Bände stammen überwiegend aus der „Schlosserschen Bibliothek“ mit Originalausgaben aus allen Wissensgebieten, der deutschen Literatur des 16. bis 19. Jahrhunderts und vielen Goethiana. Für die Ausstellungsgestaltung zeichnen Petra Eichler und Susanne Kessler (Sounds of Silence, Frankfurt) verantwortlich.

Zur Ausstellung werden einmal im Monat (montags um jeweils 17.00 Uhr) öffentliche Führungen durch die Ausstellung angeboten: 14. Oktober; 18. November; 9. Dezember; 20. Januar 2025 und 10. Februar 2025. Auch Führungen für Gruppen sind nach individueller Absprache möglich. Im Januar und Februar wird es außerdem eine Vortragsreihe zur Ausstellung geben.

 

Hinweis: Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten (montags bis freitags von 9.00 bis 18.00 Uhr) der Martinus-Bibliothek (Grebenstraße 8 in Mainz) bei freiem Eintritt besucht werden. Kontakt: Telefon: 06131/266-222 oder per E-Mail: martinus.bibliothek@bistum-mainz.de - Weitere Informationen unter www.bistum-mainz.de/martinus-bibliothek 

 

Fotos unter www.bistummainz.de/presse

 

Nachricht voraus am 26.9.24                                                                  tob (MBN)

 

 

Austausch im Vorfeld der Herbstvollversammlung

Bischöfe aus dem Südwesten Deutschlands zu Gast in Speyer


Speyer.
Zu ihrem traditionellen Treffen sind im Vorfeld der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz (Montag, 23., bis Donnerstag, 26. September in Fulda) die Bischöfe aus den Diözesen Freiburg, Fulda, Limburg, Mainz, Rottenburg-Stuttgart, Speyer und Trier am Donnerstag, 19. und Freitag, 20. September in Speyer zusammengekommen. Die Bischöfe tauschen sich über die Themen der Vollversammlung aus und sprechen über Fragen, die dabei besonders die Diözesen im Südwesten Deutschlands betreffen. An dem Austausch auch der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf teil.

 

Nachricht vom 20.9.2024                                                            Bistum Speyer (MBN)

 

 

Rainer Reuhl als Geschäftsführender Vorsitzender im Amt bestätigt

Mainz, 17. September 2024: Konstituierende Sitzung des Kirchensteuerrates (v.l.n.r.): Carsten Erdt, Rainer Reuhl, Bischof Peter Kohlgraf, Ena Kube und Stephanie Rieth. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 17. September 2024: Konstituierende Sitzung des Kirchensteuerrates (v.l.n.r.): Carsten Erdt, Rainer Reuhl, Bischof Peter Kohlgraf, Ena Kube und Stephanie Rieth.

Konstituierende Sitzung des Kirchensteuerrates / Kube als Stellvertreterin gewählt

 

Mainz. Rainer Reuhl aus Mainz ist als Geschäftsführender Vorsitzender des Diözesankirchensteuerrates im Bistum Mainz wiedergewählt worden. Es ist seine zweite vierjährige Amtszeit. Bei der Konstituierenden Sitzung des Gremiums am Dienstagabend, 17. September, in der Aula des Mainzer Priesterseminars wurde außerdem Ena Kube aus St. Margareta-Froschhausen zur stellvertretenden Geschäftsführenden Vorsitzenden gewählt. Kube ist als ehrenamtliche Vertreterin des Kirchortes „Schule“ neu im Kirchensteuerrat; sie ist im Schulelternbeirat der Marienschule in Offenbach engagiert.

 

Aufgabe des Geschäftsführenden Vorsitzenden ist unter anderem die Leitung der Sitzungen des Diözesan-Kirchensteuerrats, die in der Regel zweimal jährlich tagt. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf gratulierte Reuhl und Kube zu ihrer Wahl, gemeinsam mit der Bevollmächtigten des Generalvikars, Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth, welche die Sitzung bis zur Wahl von Reuhl geleitet hatte sowie dem Finanzdirektor und Ökonom des Bistums Mainz, Carsten Erdt. Der Kirchensteuerrat hat in seiner Sitzung außerdem statutengemäße Zuwahlen vorgenommen und die Mitglieder des Wirtschaftsausschusses gewählt.

 

Berufung von Mitgliedern des Diözesanvermögensverwaltungsrates (DVVR)

In der Sitzung wurden außerdem die Mitglieder vorgestellt bzw. gewählt, die vom Bischof bzw. dem Kirchensteuerrat in den Diözesanvermögensverwaltungsrat (DVVR) des Bistums entsandt werden. Der Kirchensteuerrat bestätigte für diese Aufgabe im Amt: Ute Kipping-Karbach aus Klein-Winternheim und Helga Wilk aus Mainz und wählte die frühere hessische Ministerin Lucia Puttrich neu in das Gremium. Sie folgt auf den früheren Landtags-Vizepräsidenten aus Rheinland-Pfalz, Heinz-Hermann Schnabel. Bischof Kohlgraf hat in den DVVR berufen: Prinz Michael zu Salm-Salm aus Wallhausen und Patrick Hofmacher, den Geschäftsführer der Malteser Werke aus Köln. Beide waren bereits zuvor Mitglied im DVVR.

 

In den im Jahr 2020 verabschiedeten Statuten für den DVVR wird festgelegt, dass der DVVR nur noch aus externen Mitgliedern bestehen soll. Mitarbeiter des Bistums Mainz können als Sachverständige ohne Stimmrecht an den Sitzungen des DVVR teilnehmen. Mit der 2020 erfolgten Änderungen der Statuten ist der DVVR ein echtes Aufsichtsgremium, zur Kontrolle der Bistumsfinanzen, da der Bischof nicht mehr frei über die Besetzung des DVVR entschieden kann: Drei Mitglieder werden vom Kirchensteuerrat benannt und nur zwei vom Bischof.

 

 

Stichwort: Diözesan-Kirchensteuerrat

Der Diözesankirchensteuerrat berät die Bistumsleitung in Haushalts- und Finanzfragen, verabschiedet den Wirtschaftsplan, setzt die Hebesätze für die Kirchensteuer fest und nimmt den von externen Wirtschaftsprüfern geprüften Jahresabschluss des Bistums und des Bischöflichen Stuhls zu Mainz entgegen. Zudem beschließt der Diözesankirchensteuerrat die Verwendung des festgestellten Jahresergebnisses. Die Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der anwesenden Mitglieder gefasst. Die Amtsdauer beträgt jeweils vier Jahre. Mitglieder sind nach den neuen Statuten aus dem Jahr 2024 unter anderen der Mainzer Bischof als Vorsitzender, der Generalvikar als sein Stellvertreter sowie die Bevollmächtigte und jeweils drei Vertreter aus den vier Bistumsregionen Oberhessen, Mainlinie, Rheinhessen und Südhessen als Vertreter der Kirchengemeinden. Neu ist im Statut des Kirchensteuerrates außerdem, dass aus den drei Kirchorten „Caritas“, „Schule“ und „Kindertagesstätten“ jeweils zwei Ehrenamtliche Mitglied des Rates sind. Hinzu kommen je zwei Mitglieder des Priesterrates und zwei Vertreter aus der Konferenz der Leiter der Pastoralräume und neuen Pfarreien sowie vier Mitglieder des Rates der Katholikinnen und Katholiken. Geschäftsführender Vorsitzender ist seit 2020 Rainer Reuhl.

 

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Nachricht voraus am 17.9.24                                      tob (MBN)

 

 

 

„Das Geschenk der Liebe“

Beim Tag der Ehejubiläen konnten sich die Paare von Bischof Peter Kohlgraf und Domdekan Henning Priesel segnen lassen (c) Bistum Mainz/Hoffmann
Beim Tag der Ehejubiläen konnten sich die Paare von Bischof Peter Kohlgraf und Domdekan Henning Priesel segnen lassen

Tag der Ehejubiläen mit Bischof Peter Kohlgraf im Mainzer Dom

 

Mainz. Gleich zwei Mal wird an diesem Wochenende der „Tag der Ehejubiläen“ gefeiert: Am heutigen Samstag, 28. September, und Sonntag, 29. September, sind Ehepaare in den Mainzer Dom eingeladen, um mit dem Mainzer Bischof Peter Kohlgraf einen Festgottesdienst zu feiern. Für Samstag hatten sich 185 Paare angemeldet, für den Sonntagsgottesdienst 210. Eingeladen sind Paare, die in diesem Jahr ihr 25., 50., 60. oder 65. Ehejubiläum begehen.

 

Bischof Kohlgraf sagte in seiner Predigt: „Liebe ist in den biblischen Texten immer mehr als ein reines Gefühl, auch wenn das sicher dazugehört. Liebe zeigt sich im alltäglichen Miteinander: in der Verantwortung füreinander, in der Rücksichtnahme, in der körperlichen Nähe und Zuwendung, in der Treue, im Zuhören, in Schritten der Versöhnung, in der Art und Weise, Konflikte zu bearbeiten ohne den Partner/die Partnerin zu demütigen und in vielen anderen konkreten Verhaltensweisen.“

 

Bischof Kohlgraf sprach in seiner Predigt auch von der Notwendigkeit, „die gemeinsame Beziehung zu öffnen für andere Menschen, besonders für Menschen am Rande der Gesellschaft und der Not.“ Weiter sagte er: „Sie alle werden auf Ihre Art und Weise Leben und Liebe weitergegeben haben. Vielleicht schauen Sie mit Dankbarkeit auf Ihre Kinder und Ihre Familie, vielleicht engagieren Sie sich sozial, vielleicht kümmern Sie sich um bedürftige Verwandte oder andere Menschen. Es gibt so viele Weisen, Leben weiterzugeben. So kreist partnerschaftliche Liebe nicht nur um sich. Dann sieht Paulus das religiöse Leben als Quelle der Liebe und des Miteinanders.“ Zum Abschluss sagte er: „Gott spricht Ihnen zu, dass Ihr Leben und Ihre Partnerschaft Sinn hat und Sinn stiftet. Ich wünsche Ihnen ganz viele derartiger Erfahrungen und Geschichten, auch in Zukunft – unter dem Segen Gottes.“

 

Bekräftigung des Eheversprechens

Im Rahmen des Gottesdienstes bekräftigten die Ehepaare ihr Eheversprechen. Zudem hatten die Paare nach dem Gottesdienst Gelegenheit, einen individuellen Paarsegen zu empfangen. Neben Bischof Kohlgraf spendeten in den beiden Gottesdiensten auch den Einzelsegen für die Ehepaare: Domdekan Henning Priesel, Pfarrer Thomas Winter, Diakon Norbert Tiegel, Domkapitular Hans-Jürgen Eberhardt, Domkapitular Dr. Franz-Rudolf Weinert, Diakon Stefan Faust, Gemeindereferentin Simone Kreuzberger, Pastoralreferentin Janina Adler und Gemeindereferentin Kerstin Aufenanger.

 

Außerdem konnten sich die Paare im Kreuzgang von Fotografin Silke Kemmer fotografieren lassen. Musikalisch gestaltet werden die beiden Gottesdienste von Domorganist Professor Daniel Beckmann an der Orgel, Domkantorin Jutta Hörl und Domkapellmeister Karsten Storck. Nach dem Gottesdienst waren die Paare zu einer Begegnung in die Domstraße eingeladen. Der Tag der Ehejubiläen stand unter der Überschrift „Ein Segen zu lieben“ und wurde vom Referat Erwachsenenseelsorge im Bischöflichen Ordinariat Mainz vorbereitet. Im Jahr 2019 war erstmals im Mainzer Dom ein Tag der Ehejubiläen gefeiert worden.

 

Hinweis: www.bistummainz.de/ews

 

Fotos unter www.bistummainz.de/presse

 

Nachricht voraus am 28.9.24                                             hoff (MBN)

 

 

 

Umgang mit Missbrauch geistlicher Autorität

Vortrag von Bevollmächtigter Rieth bei Symposium zu spirituellem Missbrauch

 

Ludwigshafen. „Um wirksam gegen spirituellen Missbrauch vorgehen zu können, brauchen wir ein neu zu schreibendes Interventionsverfahren, das Handlungssicherheit gibt.“ Das sagte die Bevollmächtigte des Generalvikars, Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth, am Mittwoch, 18. September, bei einer Tagung in Ludwigshafen. Dabei sei es wichtig, Grenzen und Schnittstellen zum bereits existierenden Interventionsverfahren für Fälle sexualisierter Gewalt zu definieren. Die im Jahr 2023 erschienene Arbeitshilfe der Deutschen Bischofskonferenz („Missbrauch geistlicher Autorität. Zum Umgang mit geistlichem Missbrauch“) biete zwar „eine wichtige moralische Einordnung mit wertvollen Impulsen, aber eben noch keine Handlungssicherheit“. Notwendig sei darüber hinaus auch ein Präventionskonzept für den Bereich des geistlichen Missbrauchs, das einhergehe mit einer grundsätzlichen Festlegung von Qualitätsstandards für die Seelsorge.

 

Rieth ist im Bistum Mainz für die Bereiche Aufarbeitung, Intervention und Prävention zuständig. Ihr Vortrag stand unter der Überschrift „Zwischen moralischem Anspruch, Umsetzung und Wirksamkeit. Der Umgang mit Missbrauch geistlicher Autorität aus der Perspektive der (einer) Bistumsleitung.“ Rieth sprach im Rahmen des Symposiums zum Thema „Interventionsmöglichkeiten gegen spirituellen Missbrauch“, das vom 17. bis 20. September im Heinrich Pesch-Haus in Ludwigshafen stattfindet. Veranstalter sind das Bistum Speyer und das Zentrum für ignatianische Pädagogik.

 

Nachricht voraus am 18.9.2024                                                                              tob (MBN)

 

 

Neuer Pilgerführer „Martinusweg“

Pilgerführer Martinusweg (c) Bildnachweis: „Pilgerverlag“
Pilgerführer Martinusweg

Buch weist Weg von Speyer bis Bingen: 220 Kilometer durch Pfalz und Rheinhessen

 

Speyer/Bingen. Als Teil des europäischen Martinuswegs – der den Geburtsort des heiligen Martin im ungarischen Szombathely mit seiner Grabstätte an seinem Bischofsitz im französischen Tours verbindet – beschreibt der neue Pilgerführer „Martinusweg“ die Wegstrecke, die durch die Bistümer Mainz und Speyer führt: Der kulturhistorisch besonders interessante Routenverlauf der „Via Sancti Martini“ durch die Pfalz und Rheinhessen verbindet auf 13 Etappen Speyer mit dem rund 210 km entfernten Bingen und der Basilika St. Martin als Zielort.

 

Bischöfe von Mainz und Speyer im gemeinsamen Vorwort

 

Kaum ein Heiliger ist heutzutage bekannter. Zum siebten Band der grünen Reihe aus dem Pilgerverlag in Speyer passt es, dass der Dom in Mainz, Ziel der 11. Etappe, europaweit zu den bedeutendsten Martinskirchen zählt. Nikola Hollmann, die Autorin des Pilgerführers Martinusweg, folgt den Spuren und den Hinweisen auf das Wirken des Heiligen, die sich vielerorts in Rheinland-Pfalz finden lassen. So besuchte Martin zu Lebzeiten als römischer Soldat beispielsweise Worms. Im gemeinsamen Vorwort heben die beiden Bischöfe von Mainz und Speyer, Dr. Peter Kohlgraf und Dr. Karl-Heinz Wiesemann hervor, dass es „auch um die weniger bekannten Orte und Kirchen geht, die an den heiligen Martin und an die Verehrung erinnern, die ihm durch die Jahrhunderte zuteilgeworden ist“. Hierzu zählen beispielsweise die ihm geweihte Pfarrkirche in St. Martin oder die Evangelische Martinskirche in Grünstadt, die beide entlang der Deutschen Weinstraße liegen.

 

Kulturhistorisch interessanter Wegverlauf verbindet drei Kaiserdome

Der Streckenverlauf des kulturhistorisch und landschaftlich reizvollen Martinuswegs verbindet die drei rheinischen Kaiserdome miteinander. Ein besonderes Erlebnis ist ein Besuch der SchUM-Stätten, also der Denkmäler der mittelalterlichen jüdischen Gemeinden in Speyer, Worms und Mainz, die in unmittelbarer Nähe der Kaiserdome liegen. Zwischen den großen Städten bietet der Martinusweg in den Weinanbaugebieten und Kulturlandschaften von Pfalz und Rheinhessen viele wundervolle Ausblicke auf die Rheinebene, den Rhein sowie die Hänge des gegenüberliegenden Odenwalds und des Rheingaus.

 

Wer dem Schutzpatron folgt, für den wird Teilen zum besonderen Impuls

Martinus ist Schutzpatron der Reisenden, der Armen und Bettler. Bis heute gilt er als Vorbild und Symbol für Nächstenliebe. Der Martinusweg möchte mehr sein als ein traditioneller Pilgerweg: Man soll nicht nur auf den Spuren des Heiligen wandern, sondern auch in seinem Sinne handeln! Achim Wicker, Geschäftsführer der St. Martinus-Gemeinschaft e.V., erklärt: „Pilgernde auf dem Martinusweg sind eingeladen, den Weg – ihren Pilgerweg – zu teilen: Indem sie gemeinsam mit anderen gehen, indem sie im Gebet und in Gedanken Menschen auf ihrem Weg mitnehmen, die selber nicht gehen können und indem sie ganz konkret TEILEN!“

 

Die „Perlenkette“ hilft bei der Orientierung auf jeder der 13 Etappen

Weil der Martinusweg nicht durchgängig und einheitlich beschildert ist, bietet der gleichnamige Pilgerführer auch sehr viel praktischen Mehrwert. Einfache Wegbeschreibungen, Überblicks- sowie Detailkarten zu jeder der 13 Etappen erleichtern die Planung und praktische Orientierung. Eine Besonderheit der grünen Buchreihe ist die sogenannte „Perlenkette“. Diese findet sich am Anfang jeder Etappe und zeigt alle Wegabschnitte auf einen Blick: Pilgernde können hier zum Beispiel auch die Kilometer, Höhenmeter bei Auf- und Abstiegen sowie die durchschnittliche Gehzeit ablesen. Weitere Symbole verweisen auf sehenswerte Orte, Kultur- und Naturschönheiten sowie besondere Ausblicke und Rastplätze am Wegesrand, die zum Genießen und Durchatmen einladen.

 

Siebter Band der grünen Buchreihe ab sofort im Buchhandel

Der Martinusweg eignet sich sowohl als mehrtägige Pilgerwanderung als auch für das Tagespilgern in Etappen. Alle Pilgerführer der grünen Reihe des Pilgerverlags in Speyer werden von erfahrenen Autorinnen mit langjähriger Pilgererfahrung geschrieben. Die Autorin Nikola Hollmann ist freie Journalistin und Autorin, Coachin und Pilgerbegleiterin. Der Pilgerführer zur „Via Sancti Martini“ durch die Pfalz und Rheinhessen ist der siebte Band der grünen Buch-Reihe.

 

Hinweise:

  • Titel: „Martinusweg, Pilgerführer von Speyer nach Bingen“, Autorin: Nikola Hollmann, 176 Seiten, mit zahlreichen Fotos, Service-Informationen und Karten, GPX-Tracks zum Download, Softcover, 19,95 Euro, ISBN: 978-3-946777-33-5.
  • Erhältlich im Buchhandel, sowie im Infoladen des Bistums Mainz, Heiliggrabgasse 8, 55116 Mainz, Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 10.30 Uhr bis 13.00 Uhr, sowie von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr, Samstag von 10.30 Uhr bis 14.00 Uhr, erreichbar unter Telefon 06131 / 253-888, oder via E-mail an infoladen@Bistum-Mainz.de, Internet: www.infoladen-bistum-mainz.de
  • Ein Rezensionsexemplar, weitere Informationen sowie Bilder in Druckauflösung erhalten sie unter www.der-pilger.de/pressebereich sowie bei: Peregrinus GmbH, Björn Wojtaszewski, E-Mail presse@der-pilger.de, Telefon 06321 / 491298.

 

Foto unter www.bistummainz.de/presse

 

Nachricht voraus am 28.8.24                                                  PM (MBN)

 

 

Weltmissionssonntag mit Schwerpunkt Papua-Neuguinea

Titelbild Missio Monat der Weltmission 2024 (c) missio
Titelbild Missio Monat der Weltmission 2024

Bistum Mainz und missio Aachen rufen zu Spende für globalen Solidaritätsfonds auf

 

Mainz/Aachen. Das Bistum Mainz und das katholische Hilfswerk missio Aachen rufen zu Spenden zum diesjährigen Weltmissionssonntag am 27. Oktober auf. Unter dem Leitmotiv „Meine Hoffnung, sie gilt dir“ lenkt missio dieses Jahr den Blick auf die pazifische Inselwelt nordöstlich von Australien. Eine Region, in der die Menschen die Folgen des Klimawandels deutlich spüren. missio wirbt besonders um Solidarität mit katholischen Frauen in Papua-Neuguinea und dem Pazifik. „Sie gestalten zwar maßgeblich das Zusammenleben in Familie, Kirche und Gesellschaft. Doch die Teilhabe an Entscheidungen in ihren Gemeinschaften wird ihnen oft verwehrt. Häufig erleiden sie Gewalt. Der Klimawandel mit Hitzewellen und Überflutungen, die ganze Inseln versinken lassen, bedroht ihre ohnehin prekäre Lebenssituation zusätzlich“, beschreibt der Mainzer Generalvikar und missio-Diözesandirektor im Bistum Mainz, Dr. Sebastian Lang, die Herausforderungen für die Frauen rund 13.000 Kilometer von Deutschland entfernt.

 

Veranstaltungen im Bistum Mainz:

 

  • Dienstag, 8. Oktober, 19.00 bis 21.00 Uhr, digital - Krabbencocktail vs. Klimaschutz - Bedeutung und Bedrohung des Ökosystems Mangroven
  • Sonntag, 13. Oktober, 15.30 bis 18.30 Uhr, Wald-Naturschutzzentrum Ober-Olmer Wald - Eicheln sammeln für Mangrovenpflanzprojekte auf Tulun
  • Donnerstag, 28. November, 18.30 bis 21.00 Uhr, Katholische Hochschulgemeinde Mainz - Weibliche Widerstandskraft: Der doppelte Kampf gegen Klima und Gewalt in Papua-Neuguinea

 

Hintergrund: Monat der Weltmission und Weltmissionssonntag

Der Monat der Weltmission wird am Sonntag, 6. Oktober, in Hamburg eröffnet und endet am 27. Oktober mit dem Weltmissionssonntag. Die Spendenaktion in über 120 Ländern ist für die Sozialarbeit und Seelsorge der Kirche in den ärmsten Regionen Afrikas, Asiens und Ozeaniens bestimmt. Die Gläubigen im Bistum Mainz sammelten dafür im vergangenen Jahr rund 132.000 Euro. Insgesamt erlöste missio Aachen in Deutschland 2023 rund 2,53 Millionen Euro für den globalen Solidaritätsfonds.

Hinweis: Weitere Informationen unter www.missio-hilft.de/wms, Kontakt: Verena Storch, E-Mail: verena.storch@bistum-mainz.de

 

Foto unter www.bistummainz.de/presse

 

Nachricht voraus am 24.9.24                                                hoff (MBN)

 

Jede Form von Musik hat eine geistliche Kraft

Mainz, 5. September 2024: Gesprächsabend mit und über John Rutter (v.l.n.r.): Walter Hirt, Meinrad Walter, Judith Kunz, Andreas Linsenmann sowie John Rutter mit einer Übersetzerin. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 5. September 2024: Gesprächsabend mit und über John Rutter (v.l.n.r.): Walter Hirt, Meinrad Walter, Judith Kunz, Andreas Linsenmann sowie John Rutter mit einer Übersetzerin.

Gesprächsabend mit dem britischen Komponisten John Rutter im Erbacher Hof

 

Mainz. „Es war nicht ich, der das Komponieren als Lebensweg gewählt hat, sondern das Komponieren hat mich ausgewählt.“ So fasste der britische Komponist John Rutter seine Überzeugung zusammen, dass sein Beruf eine Berufung ist. Er äußerte sich am Donnerstagabend, 5. September, bei einem Gesprächsabend in der Akademie des Bistums Mainz. Er sei davon überzeigt, dass jede Form von Musik eine geistliche Kraft habe, sagte Rutter. In seinem Schaffen überwiege jedoch mit etwa 70 Prozent die geistliche Musik: „Ich habe mich in Kirchen immer wohl gefühlt. Es fühlt sich für immer als der natürlichste Ort an, um Musik zu machen.“ Und zur großen Popularität seiner Kompositionen sagte er: „Meine Musik ist inspiriert von populärer Musik, aber es ist keine Popmusik. Ich zu 100 Prozent ein klassischer Musiker, aber meine Ohren sind stets offen. Es wäre auch lächerlich, irgendeinen Einfluss grundsätzlich auszuschließen oder abzulehnen.“

 

Die Akademie-Veranstaltung stand unter der Überschrift „Komponieren für Kinder, Könige und Kirche. Im Gespräch mit John Rutter.“ Unter den Gästen im Ketteler-Saal des Erbacher Hofes waren unter anderen der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, Domdekan Henning Priesel und Diözesankirchenmusikdirektor Lutz Brenner. Rutter ist einer der international bekanntesten und beliebtesten Komponisten unserer Zeit. Viele seiner Kompositionen gehören zu den Standardwerken von Chören und werden auf der ganzen Welt aufgeführt. Seine Musik war bei einer Reihe von britischen königlichen Anlassen zu hören, einschließlich der beiden jüngsten königlichen Hochzeiten.

 

John Rutter wird in Mainz außerdem die Proben beim Chortag des Bistums Mainz am Samstag, 7. September, im Mainzer Dom und auch das abschließende Abendlob dirigieren. Die Veranstaltung war bereits nach fünf Tagen mit 1.500 Anmeldungen restlos ausgebucht. Aus organisatorischen Gründen können an diesem Tag nur angemeldete Teilnehmer in den Mainzer Dom. Veranstaltet werden die Termine des Rutter-Besuches in Mainz vom Institut für Kirchenmusik im Bistum Mainz gemeinsam mit der Mainzer Dommusik und der Akademie des Bistums.

 

„John Rutter macht praktische Musik für Chöre, ohne die Qualität zu vergessen“, sagte der Kirchenmusikreferent der Erzdiözese Freiburg, Professor Dr. Meinrad Walter, in seinem Impuls. Gleichzeitig sei es populäre Musik, ohne sich anzubiedern“. Rutter schaffe „ökumenische Musik, ohne seine Herkunft zu vergessen“. „Wirkung ist ein wichtiges Wort, um die Musik von John Rutter zu beschreiben“, sagte Walter Hirt, Diözesanmusikdirektor Rottenburg-Stuttgart a. D. in seinem Impuls. Er überlasse in seinen Kompositionen nichts dem Zufall. „Während man bei Popmusik, die Musik voraussehen könne, so könne man dies bei Rutter nicht behaupten“, sagte Hirt.

 

Die Limburger Domchordirektorin Judith Kunz hob hervor, dass gerade „die Lebensfreude und Lust an der Musik, die in Rutters Kompositionen zum Ausdruck kommt, beim Proben auf die Chöre überspringt“. Die Moderation des Abends hatte Dr. Andreas Linsenmann von der Akademie des Bistums übernommen. Zum Abschluss wurde dann noch das Auditorium zum Chor, als Rutter den Saal zum Lied „Bleib bei uns, Herr“ dirigierte, begleitet von Walter Hirt am Flügel.

 

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Nachricht voraus am 6.9.24                    tob (MBN)

 

 

 

Austausch über „Antisemitismus in der Bibelpastoral?“

Mainz, 25. September 2024: Die Diözesanleiterinnen und -leiter des Katholischen Bibelwerks e.V. haben sich zu ihrer Jahrestagung im Erbacher Hof in Mainz getroffen. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 25. September 2024: Die Diözesanleiterinnen und -leiter des Katholischen Bibelwerks e.V. haben sich zu ihrer Jahrestagung im Erbacher Hof in Mainz getroffen.

Diözesanleiterinnen und –leiter des Katholischen Bibelwerks e.V. in Mainz zu Gast

 

Mainz. Die Diözesanleiterinnen und -leiter des Katholischen Bibelwerks haben sich von Montag, 23. September, bis Donnerstag, 26. September, zu ihrer Jahrestagung in Mainz getroffen. Die Tagung im Erbacher Hof in Mainz stand unter der Überschrift „Antisemitismus in der Bibelpastoral?“. Inhaltlich ging es dabei um ein wertschätzendes Verständnis zwischen Judentum und Christentum sowie mögliche Fallstricke und bibelpastorale Perspektiven in diesem Feld.

 

Als Referentinnen waren unter anderen Dagmar Mensink von der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz sowie Dr. Annette Böckler von der Universität Bonn eingeladen. Neben einem Abendlob mit dem Mainzer Domdekan Henning Priesel in der Gotthard-Kapelle des Mainzer Domes war unter anderem auch eine Führung auf dem alten jüdischen Friedhof in Mainz Teil des Programms.

 

Geleitet wurde die Sitzung von den Vorsitzendenden der der Diözesanleiter-Konferenz, Dr. Christine Abart (Erzbistum München und Freising) und Diakon Daniel Pomm (Bistum Erfurt) sowie der Direktorin des Katholischen Bibelwerks e.V., Dr. Katrin Brockmöller. Die Begrüßung für die gastgebende Diözese Mainz hatte Dr. Claudia Sticher übernommen, die Leiterin der Diözesangeschäftsstelle Katholisches Bibelwerk im Bistum Mainz.

 

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Nachricht voraus am 25.9.24                                                                                  tob (MBN)

 

Lesung mit Bernhard Schlink im Mainzer Dom (30.9.)

Bernhard Schlink (c) Foto: Gaby Gerster / © Diogenes Verlag
Bernhard Schlink

Der bekannte Autor liest aus seinem Buch „Das späte Leben“

 

Mainz. Der Schriftsteller Bernhard Schlink kommt am Montag, 30. September, für eine Lesung in den Mainzer Dom. Dabei wird er ab 19.00 Uhr aus seinem im Jahr 2023 bei Diogenes erschienenen Roman „Das späte Leben“ lesen. Musikalisch umrahmt wird die Lesung vom Mainzer Domorganisten Professor Daniel Beckmann. Nach der Lesung schenkt das Ingelheimer Weingut Schloss Westerhaus im Kreuzgang Wein aus. Einlass in den Dom ist ab 18.30 Uhr.

 

Der Abend findet im Rahmen der Reihe „Lesungen in unseren schönsten Kirchen“ statt, die ein Gemeinschaftsprojekt des Landkreises Mainz-Bingen mit Angelika Schulz-Parthu vom Ingelheimer Leinpfad Verlag und Friederike Gemünden von literaturfreunde.de ist. Die im Jahr 2022 begründete Reihe bietet in der Regel Lesungen mit regionalen Autorinnen und Autoren in den Kirchen des Landkreises Mainz-Bingen an. Dieses Mal findet die Lesereihe ausnahmsweise in Mainz statt.

 

Hinweis: Der Eintritt kostet zehn Euro. Der Vorverkauf erfolgt über die Dom-Info (Markt 10 in Mainz), den Infoladen des Bistums Mainz (Heiliggrabgasse 8 in Mainz) oder bei Ticket regional unter dem Link www.ticket-regional.de/domlesungschlink

                                                                                                                            

Nachricht voraus am 18.9.24                                                                                tob (MBN)

 

Rund 200 Firmbewerber bei Begegnungstag im Mainzer Dom

Mainz, 14. September 2024: Auftakt des Firmbewerbertages im Mainzer Dom. (c) Bistum Mainz / Blum
Mainz, 14. September 2024: Auftakt des Firmbewerbertages im Mainzer Dom.

Jugendvesper mit Bischof Kohlgraf und Begegnungsgruppen in der Innenstadt

 

Mainz. Am Samstagnachmittag, 14. September, sind rund 200 Firmbewerber aus dem ganzen Bistum Mainz zusammen mit etwa 30 Katecheten zu einem Begegnungstag nach Mainz gekommen. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hatte die Firmbewerber aus dem Bistum mit den anderen Firmspendern zu dem Begegnungstag eingeladen. Der Tag stand unter der Überschrift „Zum Leben berufen! Christ-Sein erleben in vielen Facetten“. In den Begegnungen am Nachmittag ging es um die Vielfalt, mit welcher der eigene Weg als Christin oder Christ gestaltet werden kann. Die zahlreichen Gesprächspartner kamen mit den Jugendlichen darüber ins Gespräch, wie sie ihr eigenes Leben aktiv als Christen gestalten.

 

Beim Auftakt am Nachmittag im Mainzer Dom stellten sich die Firmspender im Gespräch mit den Moderatoren Martha Linck sowie Michael Langer vom Referat Religiöse Bildung im Bischöflichen Jugendamt vor. Die Jugendlichen hatten die Möglichkeit, direkt im Dom über ihre Mobiltelefone Fragen an den Bischof und die weiteren Firmspender zu stellen. Neben Fragen rund um die Themen Berufung und Firmung wurde etwa auch gefragt, welche Frage die Geistlichen Jesus stellen würden oder einfach, ob sie glücklich sind. Neben Bischof Kohlgraf waren der Mainzer Generalvikar, Dr. Sebastian Lang, Domdekan Henning Priesel, die Domkapitulare Hans-Jürgen Eberhardt, Professor Dr. Franz-Rudolf Weinert und Michael Ritzert sowie Offizial Olaf Lindenberg zum Begegnungstag gekommen.

 

Nach der Begrüßung im Dom waren die Firmbewerber mit ihren Katecheten zu verschiedenen Begegnungen unter anderen mit Seelsorgerinnen und Seelsorgern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Ordinariat, dem Dom- und Diözesanmuseum aber auch Ordensgemeinschaften und kirchlichen Gruppen wir Christians for Future die Mainzer Innenstadt eingeladen. Zum Abschluss des Tages feierte Bischof Kohlgraf mit den Firmbewerbern eine Jugendvesper im Mainzer Dom. Diese wurde musikalisch gestaltet von einer Band unter Leitung von Tobias Landsiedel. Organisiert worden war der Tag vom Bischöflichen Jugendamt.

 

Fotos unter www.bistummainz.de/presse

 

Nachricht voraus am 14.9.24                                                                                tob (MBN)

 

 

Ausschreibung Umweltpreis 2024

Bistum belohnt Gruppen und Projekte für nachhaltiges und umweltfreundliches Handeln

 

Mainz. Das Bistum Mainz schreibt im Jahr 2024 erneut einen Umweltpreis aus. Gesucht werden kreative Ideen, Projekte und Aktionen zum Thema „Klimafolgenanpassung“. Preiswürdig sind bereits umgesetzte Projekte, sowie Projektideen und -konzepte. Bewerben können sich alle kirchlichen Einrichtungen, Kindergärten, Schulen, Pfarreien und Klöster im Bistum Mainz. Das Preisgeld beträgt insgesamt 5.000 Euro. Der Preis wird im Rahmen einer Feierstunde von der Bevollmächtigten des Generalvikars, Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth, am Donnerstag, 3. April 2025, im Erbacher Hof in Mainz verliehen. Bewerbungsschluss ist Samstag, 30. November 2024 (Datum des Poststempels).

 

„Folgen des Klimawandels wie Extremwetterereignisse, Hitze, oder Dürre lassen sich – auch in Hessen und Rheinland-Pfalz - nicht mehr übersehen“, heißt es in der Ausschreibung. Die Bemühungen richteten sich vorrangig auf die „Verhinderung“ einer Klimakatastrophe. „Wir werden uns aber auch gleichermaßen mit einer Anpassung an die veränderten Bedingungen befassen müssen“, heißt es weiter. Deshalb fokussiert sich der Preis in diesem Jahr auf Konzepte zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels.

 

Hintergrund: Umweltpreis des Bistums Mainz

Der Umweltpreis des Bistums Mainz wird alle zwei Jahre an Personen, Gruppen oder Projekte verliehen, die sich in besonderer Weise für den Schutz und die Erhaltung der Umwelt engagieren. Zu den Preisträgern 2022 zählten zum Beispiel der Schöpfungsgarten der Basilika-Gemeinde in Bingen, Pfarrgärten in Mainz-Ebersheim, Rüsselsheim und Bürstadt und eine Kita in Osthofen. Mit der Auszeichnung möchte das Bistum Mainz das Bewusstsein für Umweltschutz stärken und das Engagement für eine nachhaltige Zukunft würdigen. Der erste Preis ist mit 2.000 Euro dotiert, der zweite mit 1.500 Euro, der dritte mit 1.000 Euro und der vierte mit 500 Euro. Zusätzlich werden zwei „Sonderpreise des Bischofs“ für Kindergärten und Schulen in Höhe von je 500 Euro vergeben. Eine unabhängige Jury wird im Januar 2025 die Bewerbungen sichten und die Preisträger auswählen.

 

Hinweis:

  • Informationen und Bewerbungsunterlagen: www.bistum-mainz.de/umweltpreis
  • Bewerbungsunterlagen für den Umweltpreis 2024 bitte senden an: Bischöfliches Ordinariat, Umweltbeauftragter – Umweltpreis 2024 –, Postfach 1560, 55005 Mainz, und per E-Mail an umweltbeauftragter@bistum-mainz.de

 

Nachricht voraus am 10.9.24                                                                                     hoff (MBN)

 

 

 

30 Jahre Mädchenchor am Dom und St. Quintin

Domkantor Michael Kaltenbach leitet den Mädchenchor am Dom und St. Quintin Mainz (c) Foto Peter Pulkowski
Domkantor Michael Kaltenbach leitet den Mädchenchor am Dom und St. Quintin Mainz

„Drei Fragen an…“ Chorleiter und Domkantor Michael Kaltenbach


Mainz.
Am Sonntag, 15. September, feiert der Mainzer Mädchenchor am Dom und St. Quintin sein 30-jähriges Jubiläum. Der Tag beginnt mit einem Festgottesdienst um 10.00 Uhr im Mainzer Dom. Um 17.00 Uhr folgt ein Festkonzert unter dem Titel „Jubilate Deo. Psalmvertonungen aus fünf Jahrhunderten“. Drei Fragen an Chorleiter und Domkantor Michael Kaltenbach.

 

Was ist zum Jubiläum geplant?

Zum 30-jährigen Jubiläum des Mädchenchors am Dom und St. Quintin beginnt der Tag mit einem Festgottesdienst um 10.00 Uhr im Mainzer Dom. Anlässlich des Jubiläums besucht uns der Mädchenchor am Aachener Dom unter der Leitung von Marco Fühner. Domdekan Henning Priesel wird dem Gottesdienst vorstehen. Die beiden Chöre werden unter anderem Ausschnitte aus Josef Gabriels Rheinbergers Missa in A singen. Dazu spielen die Mainzer Dombläser. Beim Festkonzert um 17.00 Uhr singen beide Chöre verschiedene Psalmvertonungen aus fünf Jahrhunderten unter anderem von Georg Friedrich Händel, Michael Haydn, Franz Schubert und Felix Mendelssohn Bartholdy. Der Großteil der Stücke sind Arrangements von mir selbst. Das Mainzer Domorchester wird uns musikalisch begleiten.

 

Was bedeutet das Jubiläum für den Chor?

Nach dem großartigen Jubiläum im Jahr 2019 (25 Jahre Mädchenchor) mit einem Jugendblasorchester aus Böblingen, folgt nun der Gegenbesuch des Aachener Mädchenchores zum Silbernen Jubiläum. Die Sängerinnen freuen sich auf den Austausch des Kathedralchores aus Aachen, das Kennenlernen, das Miteinander, die Musik, die Auftritte mit Dombläser, Solisten und Orchester. Große Highlights fordern natürlich auch einiges ab. Vieles musste über einen längeren Zeitraum organisiert werden. Wichtig ist vor allem die Unterstützung der Gasteltern aus den Reihen des Mädchenchores, damit die Aachener Mädchen eine Unterkunft haben. Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle an alle Gastfamilien! Unterstützung bekomme ich auch von einigen Eltern, die bei der Ausführung tatkräftig mitanpacken. Nicht zu vergessen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Chorbüro.

 

Wie hat sich der Chor im Lauf der Zeit entwickelt?

Nach dem letzten Jubiläum 2019 folgte die Pandemie. Nach der Pandemie war es wichtig, Aufbauarbeit zu leisten und die wichtigsten Stücke des Chores wieder aufs Tableau zu bringen. Der Chor hat sich besonders in den letzten beiden Jahren großartig entwickelt, obwohl er sich einst durch die Pandemie stark verjüngt hatte. Der Chor ist zahlenmäßig wieder recht gut gewachsen, sodass ich sehr positiv auf die Zukunft blicke. Besonders ist, dass auch die jüngsten Sängerinnen des letzten Vorbereitungskurses einen gewissen Teil in den beiden Auftritten beitragen. Der Mädchenchor hat sich besonders in der letzten Sommerferienwoche, auf der Chorfreizeit in Heiligkreuztal, auf das Jubiläum vorbereitet.

 

Foto unter www.bistummainz.de/presse

 

Nachricht voraus am 3.9.24                                                                                     hoff (MBN)