In der aktuellen Ausgabe mit dem 100-jährigen Jubiläum des Mainzer Dommuseums, der Einholung der Pfarrarchive durch das Dom- und Diözesanarchiv, der Präsentation des Buches „Spiritualität der Narren“ (4.11.) von Peter Krawietz, einer Abendveranstaltung mit Bischof Kohlgraf und Lars Reichow am 6. November, der Weltsynode in Rom, der Mitgliederversammlung der Musica Sacra, und einem neuen Rekord der Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“.
Erste Sonderausstellung „Innen! Ansichten Mainzer Kirchen um 1800“ bis 22. Dezember
Mainz. „Wir haben der Öffentlichkeit etwas zu bieten und wollen ein lebendiges Museum sein, dass in die Stadt und die gesamte Diözese hineinwirkt. Seit zehn Jahren sprechen wir mit unserer museumspädagogischen Arbeit besonders Kinder und Jugendliche an. Bei Kindergeburtstagen können wir der Nachfrage rein personell kaum nachkommen.“ Das sagte der Direktor des Mainzer Dom- und Diözesanmuseums, Dr. Winfried Wilhelmy, am Montag, 28. Oktober vor Journalisten. Gemeinsam mit dem Mainzer Domdekan Henning Priesel stellte er das Jubiläumsprogramm zum Jubiläum „100 Jahre Mainzer Dom- und Diözesanmuseum“ vor.
Neben Konzerten, Kreativangeboten oder einem „Abend der Offenen Tür“ mit Kurzführungen und Musik sowie einer kurzweiligen Geburtstagsfeier für Groß und Klein am 26. April 2025 zählen dazu fünf Sonderausstellungen in den kommenden zwölf Monaten, die sich den unterschiedlichsten Themen vom 15. bis zum 20. Jahrhundert zuwenden. Den Auftakt macht die Sonderausstellung „Innen! Ansichten Mainzer Kirchen um 1800“, die am Mittwoch, 30. Oktober, eröffnet wird. Bis zum 22. Dezember werden sieben verschollen geglaubte Bilder mit Innenansichten von Mainzer Kirchen zu sehen sein, die jüngst im Archivkeller der VRM durch Recherchen von Wilhelmy wiederentdeckt worden waren.
Domdekan Priesel: Viel Phantasie, Kreativität und Herzblut
„Die Menschen, die hier tätig sind, füllen das Museum mit Leben und Begegnung“, sagte der Mainzer Domdekan Henning Priesel. Für mich ist es ein besonderer Grund zur Freude, mit wie viel Phantasie, Kreativität und Herzblut die Mitarbeitenden hier tätig sind. Hier geschieht Glaubensweitergabe, in dem die Exponate gezeigt und erklärt werden. Gerade das medienpädagogische Programm leistet hier eine großartige Arbeit.“ Das Bischöfliche Dom- und Diözesanmuseum Mainz war durch Beschluss des Mainzer Domkapitels am 28. Oktober 1924 gegründet worden. Bereits acht Monate später - am 12. Juni 1925 – konnte das Mainzer Dom- und Diözesanmuseum in den ehemaligen Kapitelsälen am Domkreuzgang eröffnet werden. Mit einer Ausstellungsfläche von mittlerweile über 3.000 Quadratmetern gehört es zu den fünf größten Diözesanmuseen in Deutschland. Aus den 208 Exponaten des Eröffnungstages sind mittlerweile über 30.000 Exponate geworden.
Ausstellung „Innen! Ansichten Mainzer Kirchen um 1800“
Bei den wiederentdeckten Bildern handelt sich um Werke von Pater Johann Conrad, Johann Jacob Hoch und Johann Peter Jung, die in Innenräume von St. Stephan, St. Quintin, St. Christoph, St. Peter, St. Emmeran sowie der Memorie des Domes und der Anfang des 19. Jahrhunderts abgerissenen Liebfrauenkirche zeigen. „Die Bilder sind keine große Kunst, aber sie zeigen die Innenausstattung der Kirchen in einer unglaublich großen Detailtreue. Das ist der eigentliche Mehrwert dieser Bild“, sagte Wilhelmy, der es als „Sternstunde meines bisherigen Berufslebens“ bezeichnete, als er die Bilder bei der VRM zum ersten Mal gesehen hat. Die Kirchen waren vor allem im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Museumsbesucher erhalten für den Besuch eine Lupe, um sich die vielfältigen Details der Bilder genau ansehen zu können. Die Bilder lieferten zahlreiche Hinweise für die Provenienzforschung, aber etwa auch für die Frömmigkeitsgeschichte, erläuterte Wilhelmy. „Ich bin der VRM mehr als dankbar, dass wir die Erlaubnis haben, die Bilder konservatorisch zu sichern und wissenschaftlich zu bearbeiten.“
Hinweise:
Innen! Ansichten Mainzer Kirchen um 1800.
Die ganze Welt auf Pergament. Die Chorbücher aus dem Mainzer Karmeliterkloster.
Vom Bombenkrieg gezeichnet. Vergessene Fragmente erzählen
Geschichte.
Von der Samenhandlung zum Kindergeburtstag. 100 Jahre Bischöfliches Dom- und Diözesanmuseum.
Von Albrecht von Brandenburg zu Abraham Röntgen – Meisterwerke des Bischöflichen Dom- und Diözesanmuseums aus Renaissance und Barock.
Nachricht voraus am 28.10.2024 tob (MBN)
Dom- und Diözesanarchiv überführt Pfarrarchive nach Mainz
Mainz. Seit dem 1. September 2023 unterstützt das Bistum die Pfarreien auf dem Pastoralen Weg mit einer besonderen Dienstleistung – es übernimmt die Pflege der wertvollen alten Pfarrarchive, die vor Ort zunehmend schwerfällt. Ein Team des Dom- und Diözesanarchivs überführt die Pfarrarchive nach Mainz und macht die Bestände durch eine aufwändige Erschließung für die Pfarreien selbst und für die Forschung neu zugänglich. Nach einem Jahr ergibt sich eine rundum erfreuliche Bilanz.
Geschichte der Ortskirchen bewahren
„Was in unseren Pfarrarchiven lagert, ist ja nicht nur eine Ansammlung öder Papierstapel. Es bildet die Geschichte unserer Gemeinden, es bildet die Geschichte unserer Ortskirche ab. Erst recht dann, wenn wir vor weitreichenden Strukturreformen stehen, ist es wichtig, unser Herkommen ernstzunehmen und den kulturellen Schatz, den unsere Pfarrarchive bedeuten, zu bewahren“, sagt Generalvikar Sebastian Lang, der damit das Projekt der Einholung der Pfarrarchive in den Kontext des Pastoralen Weges stellt. „Als jemand, der mal theologiehistorisch auch in Archiven gearbeitet hat, bin ich natürlich persönlich an der Entwicklung interessiert. Vor allem bin ich als Generalvikar aber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr dankbar, wie engagiert sie dieses wichtige Projekt der Diözese vorantreiben.“
Ziel: Fünf Regalkilometer Akten
Schon dem Umfang nach handelt es sich bei der Einholung der Pfarrarchive um ein Großprojekt – am Ende wird das Dom- und Diözesanarchiv, so schätzt der Leiter des Archivs, PD Dr. Thomas Brockmann, um etwa fünf Regalkilometer Akten reicher sein. Auch sonst ist das Projekt archivfachlich und wissenschaftlich ambitioniert, gilt es doch, Urkunden und Akten in lateinischer, französischer und deutscher Sprache und in allen möglichen Schreibstilen vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart einzuordnen und zu erschließen und in der Flut der neueren Akten aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts das Archivwürdige vom Entbehrlichen zu scheiden.
Übernommen haben diese sehr komplexe und herausfordernde Aufgabe Lotte Kosthorst und Eva Grabietz. Seit dem 1. September 2023 bilden sie das Pfarrarchivteam des Dom- und Diözesanarchivs. Mit einem detaillierten, nach Prioritäten angelegten Zeitplan sorgen sie dafür, dass die Einholung der Pfarrarchivbestände dort vorgezogen wird, wo die Abgabe oder Umnutzung von Pfarrimmobilien ein schnelles Handeln erforderlich macht. Eine erste Bestandsaufnahme der Akten findet schon vor Ort in den Pfarreien statt. In Mainz werden die Akten gereinigt, fachgerecht und in bestandserhaltender Weise eingelagert und digital verzeichnet. Dafür steht dem Dom- und Diözesanarchiv seit einigen Monaten ein modernes Archivverzeichnungsprogramm (ACTApro) zur Verfügung. Um archivwürdiges und ‚kassables‘ Schriftgut wohlverantwortet unterscheiden zu können, haben Kosthorst und Grabietz einen genau ausdifferenzierten Kriterienkatalog entwickelt.
Jahrhundertealte Schriften zugänglich machen
„Dank unserer Verzeichnung wird das teils jahrhundertealte Schriftgut der Pfarreien in vielen Fällen erstmals wirklich zugänglich“, erläutert Kosthorst; „wir freuen uns, den Pfarreien auf diese Weise ganz neue Einblicke in ihre Geschichte mit ihrer Vielfalt an Frömmigkeitsformen und sozialem Leben ermöglichen zu können“. 2025 wird das Dom- und Diözesanarchiv damit beginnen, die digitalen Verzeichnisse der Pfarrarchive (soweit die Schutzfristen und Datenschutznormen das zulassen) auf seiner Homepage auch online zugänglich zu machen. Als Bilddateien online gestellt werden ab 2025 sukzessive auch die abgeschlossenen Kirchenbücher, soweit sie keiner Schutzfrist mehr unterliegen. Dieses Projekt wird von Lydia Immerheiser M.A., der für den IT-Einsatz im Dom- und Diözesanarchiv verantwortlichen Archivarin, betreut.
Eva Grabietz hebt die durchweg hervorragende Zusammenarbeit zwischen den Pfarreien und dem Archivteam bei der Überführung der Pfarrarchive nach Mainz hervor: „Das Anliegen, das wertvolle Schriftgut der Pfarrarchive – die trotz der Aufbewahrung in Mainz im Eigentum der Pfarreien verbleiben – dauerhaft zu sichern und die Bestände für die Nutzung durch die Pfarreien und die Wissenschaft besser zu erschließen, verbindet uns – da ziehen wir alle an einem Strang.“ Im ersten Projektjahr wurden bereits mehr als 650 Regalmeter Pfarrarchivakten nach Mainz überführt. Auch Anfragen zu den Beständen der eingeholten Pfarrarchive werden künftig vom Dom- und Diözesanarchiv bearbeitet.
Über den Stand des Projekts, die aktuellen Einholungen und den Fortschritt der Verzeichnungsarbeiten informiert laufend die Homepage des Dom- und Diözesanarchivs: https://bistummainz.de/domunddioezesanarchiv
Eingeholt wurden bislang die Pfarrarchive der folgenden Pfarreien:
Gau-Algesheim St. Cosmas u. Damian
Heidesheim St. Philippus u. Jakobus
Ingelheim Kath. Kirche
Mainz-Bretzenheim St. Georg
Mainz-Laubenheim Mariae Heimsuchung
Nieder-Ingelheim St. Remigius
Ober-Hilbersheim St. Josef
Ober-Ingelheim St. Michael
Ockenheim St. Peter u. Paul
Offenbach Hl. Dreifaltigkeit
Offenbach Spanisch sprechende Gemeinde
Offenbach St. Elisabeth
Offenbach St. Josef
Offstein St. Martinus
Viernheim St. Aposteln
Viernheim St. Hildegard
Viernheim St. Hildegard u. Michael
Viernheim St. Johannes XXIII.
Viernheim St. Marien
Viernheim St. Michael
Wiesoppenheim St. Martin
Worms Liebfrauen
Worms Maria Himmelskron
Worms St. Amandus
Neue Findmittel und digitale Verzeichnisse liegen bereits vor für:
Ingelheim Kath. Kirche
Nieder-Ingelheim St. Remigius
Ober-Ingelheim St. Michael
Ockenheim St. Peter u. Paul
Offenbach Hl. Dreifaltigkeit
Offenbach St. Josef
Projektteam im Dom- und Diözesanarchiv:
Lotte Kosthorst (06131-253-434/archiv@bistum-mainz.de)
Eva Grabietz (06131-253-156/archiv@bistum-mainz.de)
Hinweis: weitere Informationen unter https://bistummainz.de/domunddioezesanarchiv
Fotos unter www.bistummainz.de/presse
Nachricht voraus am 17.10.24 PM (MBN)
Neuerscheinung des ehemaligen Kulturdezernenten Peter Krawietz
Mainz. Der ehemalige Kulturdezernent der Stadt Mainz, Peter Krawietz, wird am Montag, 4. November, um 19.00 Uhr im Erbacher Hof in Mainz (Grebenstraße 26-28) sein Buch „Spiritualität der Narren“ vorstellen. Der Band widmet sich dem christlichen Hintergrund der Fastnacht und der damit verbundenen Werte. Neben Lied- und gereimte Predigttexten der verschiedenen Fastnachtshochburgen werden unter anderem auch traditionelle Rituale der Fastnacht aus der Karnelvalsgeschichte vorgestellt. Veranstaltet wird die Lesung mit anschließendem Gespräch von der Akademie des Bistums Mainz. Der Band von Krawietz erscheint in der Reihe „Spiritualität der Begegnung – konkret“ des Echter-Verlags, Würzburg, und des Patris-Verlags, Vallendar.
tob (MBN)
Abendveranstaltung mit Bischof Peter Kohlgraf und Lars Reichow
Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf wird sich auf Einladung des Vereins „Trauernde Eltern & Kinder Rhein-Main“ mit dem Kabarettisten Lars Reichow treffen, der auch Botschafter des Vereins ist. Der Abend am Mittwoch, 6. November, beginnt um 19.00 Uhr im Bürgerhaus Mainz-Hechtsheim, und steht unter dem Motto: „Heile, heile Gänsje … - Trauer und Trost. Spaß und Spott. Wie Kirche und Kabarett den Menschen helfen wollen. Ein friedliches Streit-Gespräch.“ Es ist eine Begegnung aus der Reihe Tod.Endlich.Leben des Vereins. Tickets gibt es kostenlos unter www.eventbrite.de, um Spenden wird gebeten.
Scheinbar ist der erste Teil der Headline „Trauer und Trost“ für die Kirche reserviert, „Spaß und Spott“ steht für das Kabarett. Aber die Grenzen sind fließend. Kirche kann auch Spaß machen, Kabarett kann Trost spenden. Dies schreibt der Verein in seiner Ankündigung. Und weiter: Es geht an dem Abend weder um eine Profanisierung von Trauer und Seelsorge durch den Entertainer Reichow, noch um eine moralische Standpauke für das Kabarett durch den Kirchenmann. Stattdessen wollen Kohlgraf und Reichow einander im offenen und selbstverständlich auch kritischen Dialog begegnen, um selbst beiderseits von dem Gedankenaustausch zu profitieren und vor allem auch den Zuhörer gewinnen zu lassen. Und es darf trotz des Themas auch gelacht werden.
Lars Reichow thematisiert in seinem Bühnenprogramm gerade auch mit seinen musikalischen Stücken, die ihn als Klaviator zu einem ganz besonderen Teil der deutschen Kleinkunstszene haben werden lassen, die melancholische Seite des Lebens. Natürlich widmet er sich in seinen bissigen Kabarettprogrammen auch den Skandalen in den großen Kirchen, ohne den Respekt vor den Menschen zu verlieren, die in ihrem Auftrag ihr Bestes versuchen.
Peter Kohlgraf wiederum ist ein Theologe, der nicht nur aufgrund seiner Kölner Herkunft und seiner nun Mainzer Existenz mit dem Karneval eine dem Kabarett nicht ganz ferne Kultur in sein Wirken einbeziehen muss. Dies scheint für Kohlgraf kein Zwang zu sein als ein den Menschen zugewandter Geistlicher. Er stellt sich dem Gegenwind, der gerade auch dem Bistum Mainz in den vergangenen Jahren der Aufarbeitung von Missbrauchsvorfällen entgegenbläst und wird auch die kritischen Gedanken Reichows im Dialog erwidern.
Das Gespräch wird moderiert von Daniel Meuren, langjähriger stellvertretender Vorsitzender von Trauernde Eltern & Kinder Rhein-Main sowie Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Mit der Reihe Tod.Endlich.Leben will Trauernde Eltern & Kinder Rhein-Main e.V. Menschen ansprechen, die dem Thema Tod und Trauer interessiert gegenüberstehen, sich informieren möchten, vielleicht um auch mehr über den Umgang mit Betroffenen zu erfahren. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Der Erlös kommt der Trauerarbeit des Vereins zugute.
Hintergrund: Verein Trauernde Eltern und Kinder Rhein-Main e.V.
Der Verein, der 2022 sein 25-jähriges Jubiläum beging, bietet Eltern, Geschwistern, Jugendlichen und Kindern aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet intensive Trauerbegleitung an und ist zu über 90 Prozent spendenfinanziert. In der Geschäftsstelle des Vereins in Mainz-Hechtsheim (Carl-Zeiss-Str. 32) nehmen pro Jahr über 400 Trauernde die dortigen Angebote in Anspruch. Der Verein ist Mitglied im Bundesverband Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e.V. (www.veid.de).
Hinweise:
Nachricht voraus am 29.10.24 PM/hoff (MBN)
Abschlussdokument der Weltsynode in Rom veröffentlicht
Rom. Mit jeweils großen Mehrheiten haben die 383 Delegierten am Samstag die 155 Absätze des Abschluss-Dokumentes angenommen, ehe die dreijährige Weltsynode am Sonntag, 27. Oktober, mit einer feierlichen Eucharistiefeier im Petersdom zu Ende ging.
Im Jahr 2021 hatte Papst Franziskus die Synode unter dem Leitwort „Für eine synodale Kirche. Gemeinschaft – Teilhabe – Sendung“ 2021 einberufen, die zunächst nur auf zwei Jahre terminiert war, recht schnell aber dann um ein weiteres Jahr verlängert worden war. In verschiedenen Konsultationsphasen, auch in den Bistümern vor Ort, wurden dann Fragen bearbeitet und Einschätzungen formuliert, die in die beiden Vollversammlungen im Oktober 2023 und 2024 einflossen.
Zum ersten Mal in der Geschichte der Bischofssynoden wird der Papst kein eigenes postsynodales Schreiben verfassen. „Aus diesem Grund beabsichtige ich nicht, ein ‚Nachsynodales Apostolisches Schreiben‘ zu veröffentlichen. Das, was wir beschlossen haben, reicht. Das Dokument enthält bereits sehr konkrete Hinweise, die eine Orientierungshilfe für die Mission der
Kirchen auf den verschiedenen Kontinenten und in den unterschiedlichen Kontexten sein können: Deshalb stelle ich es allen sofort zur Verfügung“, so der Papst in seiner letzten Ansprache an die Synode.
Das Abschluss-Dokument liegt derzeit nur in englischer und italienischer Sprache vor und kann auf der Seite der Deutschen Bischofskonferenz genauso wie die Abstimmungsergebnisse eingesehen werden. Sobald es auf Deutsch verfügbar ist, wird es auch auf der Startseite des Bistums Mainz verlinkt.
Die fünf an der Synode unmittelbar beteiligten deutschen Bischöfe schreiben in ihrer Presseerklärung: „Viele Türen sind am Ende dieser Synode offen. Offene Türen laden ein, hindurchzugehen. So hat die Dynamik der Synodalität mit diesen beiden Synodensitzungen Fahrt aufgenommen und wird die Kirche weiter verändern“. Für Einzelheiten, wie dies in Deutschland und im Bistum Mainz genau aussehen könnte, braucht es nun die gründliche Auseinandersetzung mit dem verabschiedeten Text, Gespräche im Synodalen Ausschuss, im Ständigen Rat, im Zentralkomitee der deutschen Katholiken und nicht zuletzt auch in den gewählten synodalen Räten im Bistum Mainz.
Die Erwartungen waren und sind sicherlich unterschiedlich; doch, so die Vorsitzende des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Dr. Irme Stetter-Karp, und Prof. Dr. Thomas Söding, Vize-Präsident des ZdK und theologischer Berater der Weltsynode, „darf Nicht-Erreichtes nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Weltsynode dem synodalen Prozess insgesamt einen deutlichen Schub gegeben habe.“
Hinweis: Link zur Seite der DBK mit den angekündigten Dokumenten: https://www.dbk.de/themen/bischofssynoden/bischofssynode-synodale-kirche-2021-2024
Nachricht veröffentlicht am 28.10.2024 mr (MBN)
Axel Döhr bleibt Vorsitzender / Mitgliederversammlung der Musica Sacra
Mainz. Die Mitglieder des Fördervereins „Musica Sacra am Hohen Dom zu Mainz“ haben anlässlich der diesjährigen Mitgliederversammlung den Vorstand in seinem Amt bestätigt. Mit Axel Döhr (Erster Vorsitzender), Peter Lukas (Zweiter Vorsitzender), Johannes Hellmann (Schatzmeister) und Dr. Markus Krieg (Schriftführer) sowie Johannes Both als Beisitzer kann das bisherige Team seine erfolgreiche Arbeit fortsetzen. Unterstützt werden sie dabei von Domdekan Henning Priesel sowie von Domkapellmeister Professor Karsten Storck und Domorganist Professor Daniel Beckmann. Die Mitgliederversammlung fand am 18. September statt.
Der ehrenamtlich geführte Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Chöre und Ensembles bei der Erfüllung ihrer kirchenmusikalischen Aufgaben am Mainzer Dom materiell und ideell zu begleiten, die musikalische Ausbildung der jungen Sängerinnen und Sänger zu fördern, sowie Domkapellmeister und Domorganist in ihren Anliegen für die Musica Sacra zu unterstützen. Dafür konnte der Verein, der aktuell über mehr als 300 Mitglieder verfügt, seit seiner Gründung im Jahr 1991 der Musica Sacra bereits mehr als 750.000 Euro zur Verfügung stellen.
Hauptziele des Vorstands für die kommenden Jahre sind, so der Vorsitzende Axel Döhr, neben der Ausarbeitung und Kommunikation eines neuen, attraktiven Sponsoringkonzepts für interessierte Unterstützer die zeitgemäße und effiziente Gestaltung der Vereinsarbeit einschließlich einer überarbeiteten Homepage. Besonderes „Highlight“ wird jedoch bereits im August 2025 ein Treffen der ehemaligen Sänger des Mainzer Domchors sein, durch das die Bindung an die Musica Sacra intensiviert werden soll; vergleichbare Veranstaltungen für die Sängerinnen und Sänger von Mädchenchor und Domkantorei sollen folgen.
Hinweis: www.mainzer-domchor.de
Nachricht voraus am 22.10.24 PM (MBN)
Bistum beteiligte sich an bundesweiter Aktion für Klimaschutz und mehr Bewegung
Mainz. 72 Radfahrbegeisterte aus dem Bistum Mainz sind von Mai bis August an insgesamt 2.852 Tagen zur Arbeit und wieder nach Hause geradelt. „Mit sensationellen 38.462 geradelten Kilometern wurde der bisherige Rekord von rund 25.000 geradelten Kilometern geradezu pulverisiert“, freut sich der Umweltbeauftragte des Bistums Mainz, Markus Grünewald. In Teams von bis zu vier Personen haben sich die Teilnehmenden angemeldet. Die meisten Team-Kilometer ist das „Unikathis-Team“ gefahren: 4.750 Kilometer haben sie zurückgelegt, dabei 934,80 Kilogramm Co2 eingespart und rund 111.000 Kilokalorien verbrannt.
Die insgesamt von Bistumsmitarbeitenden eingesparten 7,5 Tonnen Co2 würden zwar nicht „die Welt retten“, wie Grünewald einräumt. „Aber sie sind ein wichtiges Zeichen, dass uns die Bewahrung der Schöpfung ein existenzielles Anliegen ist“, betont er. Die Teilnahme an der Aktion sei ein Baustein aller Bemühungen, bis 2045 ein klimaneutrales Bistum zu sein. Insgesamt haben die Mitarbeitenden des Bistums etwa 900.000 Kilokalorien verbraucht und hätten somit auch ihrer Gesundheit etwas Gutes getan, wie Grünewald hervorhebt. Bundesweit wurden mit der Aktion mehr als 42 Millionen Kilometer gestrampelt und 8.300 Tonnen Co2 eingespart.
„Es macht einfach so viel Spaß“
Zum Gewinner-Team „Unikathis“ gehören Manuel Flügel und Julia Ludwig von Unikathe, Astrid Haneke vom Dezernat Caritas/Soziale Arbeit, Matthias Klöppinger von der Caritas. „Wir sind ein dienstgeberübergreifendes Team“, erklärt Ludwig. „Auf diese Weise habe ich drei neue Kolleginnen und Kollegen kennengelernt,“ sagt Flügel. Die Beteiligten sind nicht nur aufgrund der Aktion mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren: „Wir fahren sowieso immer mit dem Rad zur Arbeit“, sagt Klöppinger. „Es macht einfach so viel Spaß“, ergänzt Haneke.
Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“
Die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“ wird jedes Jahr von ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) und AOK veranstaltet. Im Bistum Mainz wird die Aktion von der Stabsstelle Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz und dem Umweltbeirat koordiniert. Im kommenden Jahr soll es ein neues Portal und eine neue App geben.
Hinweis: Weitere Informationen unter www.mit-dem-rad-zur-arbeit.de, umwelt.bistummainz.de, www.um-welt-bedacht.de
Foto unter www.bistummainz.de/presse
Nachricht voraus am 16.10.24 hoff (MBN)