In der aktuellen Ausgabe mit dem Wirtschafts- und Investitionsplan des Bistums Mainz für 2025, dem Festgottesdienst „100 Jahre Karmeliterkirche in Mainz“, der Aussendung des Friedenslichtes mit Bischof Kohlgraf, dem Seminarfeiertag im Mainzer Priesterseminar, dem Geistlichen Tag der Ständigen Diakone mit dem Bischof, dem Weihnachtsbaumverkauf zugunsten des Dombauvereins, dem Spitzengespräch mit der Landesregierung Rheinland-Pfalz, der Martinusmedaille für Heinz-Hermann Schnabel und der Adveniat-Weihnachtsaktion 2024.
Volumen von 293,8 Millionen Euro / Kirchensteuer liegt bei 218 Millionen Euro
Mainz. Der Kirchensteuerrat des Bistums Mainz hat den Wirtschaftsplan der Diözese für das Jahr 2025 mit einem Volumen von rund 293,8 Millionen Euro verabschiedet. Die vergleichbaren Planzahlen von 2024 beliefen sich auf 306,1 Millionen Euro. Die Sitzung unter Vorsitz des Mainzer Bischofs Peter Kohlgraf fand am Samstag, 7. Dezember, im Erbacher Hof in Mainz statt. Geleitet wurde die Sitzung vom geschäftsführenden Vorsitzenden des Kirchensteuerrates, Rainer Reuhl aus Mainz.
Erträge
Im Vergleich zur Vorjahresplanung liegen die laufenden Erträge mit 274,4 Millionen Euro deutlich unter der Vorjahresplanung von 290,3 Millionen Euro. Der Summe der Erträge in Höhe von 293,4 Millionen Euro steht die Summe der Aufwendungen in Höhe von 293,8 Millionen Euro gegenüber. Es ergibt sich ein Jahresfehlbetrag von rund 400.000 Euro und nach Ausgleichsbuchungen innerhalb der Rücklagen ein Bilanzergebnis von 0 Euro.
Kirchensteuerentwicklung
Die Kirchensteuer ist die größte Ertragsposition im Bistum Mainz und wesentlich von den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängig. Dazu zählen vor allem die konjunkturelle Entwicklung verbunden mit der Situation am Arbeitsmarkt, der Inflation, den tariflichen Entwicklungen und als bistumsspezifischem Faktor dem Altersprofil der Katholiken im Bistum Mainz. Insbesondere das Altersprofil ist Ursache für eine unterproportionale Partizipation an der Kirchensteuer auf der Basis von Lohn- und Einkommensteuerentwicklung.
„Die Kirchensteuer-Erträge werden für 2025 auf 218 Millionen Euro geschätzt. Im Vergleich zum Wirtschaftsplan 2024 mit 230,1 Millionen Euro ergibt sich ein deutlicher Rückgang von 5,3 Prozent (12,1 Millionen Euro)“, wie der Diözesanökonom des Bistums Mainz, Finanzdirektor Carsten Erdt, erläuterte. Auch gegenüber der aktualisierten Hochrechnung 2024 von 219,3 Millionen Euro würden die Erträge um 0,6 Prozent (1,3 Millionen Euro) sinken, so der Ökonom. Verglichen mit dem Ist-Wert 2023 von 221,3 Millionen Euro entspräche dies einer Reduktion von 1,5 Prozent (3,3 Millionen Euro). Diese Entwicklungen verdeutlichten die anhaltenden Herausforderungen für die Steuerbasis und die Unsicherheiten in den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.
Die Kirchen-Einkommensteuer zeigt für 2025 eine insgesamt rückläufige Tendenz mit einem erwarteten Rückgang um 3,0 Prozent gegenüber 2023. Besonders betroffen sind Baden-Württemberg (-2,3 Prozent) und Hessen (-4,1 Prozent), was sich mit den allgemeinen wirtschaftlichen Trends deckt. Für Rheinland-Pfalz sind dagegen moderate positive Effekte zu erwarten, die durch eine stabilere Binnenwirtschaft gestützt werden. „Insgesamt ist mit einem rückläufig erwarteten Kirchensteueraufkommen zu rechnen, das die Diözese 2025 vor die Herausforderung stellt, ihre Ausgaben und Investitionen entsprechend anzupassen“, sagte Erdt.
Investitionsplan 2025
Der vorliegende Investitionsplan 2025 hat einen Umfang von 1,3 Millionen Euro (Vorjahr 2,0 Millionen Euro). Einen Schwerpunkt im Jahr 2025 bilden die Investitionen in notwendige Erneuerung von IT-Infrastruktur. Die weiteren Investitionen entfallen auf Ersatz- und Austausch-leistungen von Büroinfrastruktur sowie der Digitalisierung der Verwaltung der bistumseigenen Immobilien. „In Anbetracht der Haushaltslage für 2025 sind die Investitionen sorgfältig hinterfragt und beraten worden. Mit einer Investitionsquote von 0,4 Prozent bezogen auf das Haushaltsvolumen werden nur notwenige Maßnahmen durchgeführt. Maßnahmen darüber hinaus werden übergreifend im Rahmen weiterer Schwerpunktsetzungen und der mittelfristigen Finanzplanung zu beraten sein“, wie Finanzdirektor Erdt erläuterte.
Ausblick
„Für das Jahr 2025 wird von einer deutlichen Reduktion der Erträge durch den Rückgang der Kirchensteuereinnahmen ausgegangen. Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass das Niveau der Einnahmen nicht mehr steigt“, sagte Erdt. Und weiter: „Für die korrekte Einordnung dieser Zahlen ist positiv festzustellen, dass das Bistum Mainz schon vor fünf Jahren begonnen hat, über jährliche Sparbemühungen von pauschal zwei Prozent obigen Trend abzubremsen.“ Die Bevollmächtigte des Generalvikars, Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth betonte: „Die Verantwortlichen für die verschiedenen Bereiche der Bistumsverwaltung haben sich in den letzten Jahren konsequent und mit großem Verantwortungsbewusstsein den Herausforderungen der radikal knapper werdenden Ressourcen gestellt. Jetzt sind wir an einem Punkt, der eine andere, weitreichendere Vorgehensweise erforderlich macht.“
Im Hinblick auf die künftige Finanzplanung sagte Erdt: „Die vergangenen fünf Jahre haben das Bistum für die Notwendigkeit von Einsparungen sensibilisiert, während dieser Zeit wurde mit dem Zielbild größerer Effizienz gespart. In dem nun anstehenden zweiten Schritt der mittelfristigen Finanzplanung ist es durch inhaltliche Schwerpunktsetzung und damit verbunden auch durch Reduktion von Leistungen, Verkauf von Immobilien und Absenkung der fixen Kosten im Bistumshaushalt notwendig, zu weiteren nachhaltigen Einsparungen zu kommen.“ Rieth ergänzte: „Diese Aufgabe können wir nur in gemeinsamer Anstrengung und Verantwortung lösen. Eine Maßnahme ist ein Organisationsentwicklungsprozess für das Bischöfliche Ordinariat, mit dem wir schon begonnen haben. Er wird unter anderem die Aufgabe der inhaltlichen Schwerpunktsetzung in Abhängigkeit zur mittelfristigen Finanzplanung begleiten und ermöglichen.“
Stichwort: Diözesankirchensteuerrat
Der Diözesankirchensteuerrat berät die Bistumsleitung in Haushalts- und Finanzfragen, verabschiedet den Wirtschaftsplan, setzt die Hebesätze für die Kirchensteuer fest und nimmt den von externen Wirtschaftsprüfern geprüften Jahresabschluss des Bistums und des Bischöflichen Stuhls zu Mainz entgegen. Zudem beschließt der Diözesankirchensteuerrat die Verwendung des festgestellten Jahresergebnisses. Die Beschlüsse werden mit einfacher Mehrheit der anwesenden Mitglieder gefasst. Die Amtsdauer beträgt jeweils vier Jahre. Mitglieder sind nach den neuen Statuten aus dem Jahr 2024 unter anderen der Mainzer Bischof als Vorsitzender, der Generalvikar als sein Stellvertreter sowie die Bevollmächtigte und jeweils drei Vertreter aus den vier Bistumsregionen Oberhessen, Mainlinie, Rheinhessen und Südhessen als Vertreter der Kirchengemeinden. Neu ist im Statut des Kirchensteuerrates außerdem, dass aus den drei Kirchorten „Caritas“, „Schule“ und Kindertagesstätten“ jeweils zwei Ehrenamtliche Mitglied des Rates sind. Hinzu kommen je zwei Mitglieder des Priesterrates und zwei Vertreter aus der Konferenz der Leiter der Pastoralräume und neuen Pfarreien sowie vier Mitglieder des Rates der Katholikinnen und Katholiken. Geschäftsführender Vorsitzender ist seit 2020 Rainer Reuhl.
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Nachricht voraus am 7.12.24 hoff (MBN)
Bischof Kohlgraf feiert Messe mit Ordensgemeinschaft in der Mainzer Innenstadt
Mainz. Vor 100 Jahren kehrte der Karmeliterorden nach Mainz zurück. Anlässlich des 100. Weihetages der Karmeliter-Kirche in der Mainzer Innenstadt hat der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf am Sonntag, 15. Dezember, die Eucharistie in der Kirche gefeiert. In seiner Predigt würdigte er das Wirken der Ordensgemeinschaft im Bistum Mainz. Wörtlich sagte Bischof Kohlgraf in seiner Predigt: „Dass Sie da sind, ist ein Zeichen für Gottes stille Treue und Gegenwart. Wir alle können Ihnen nur danken für dieses treue Dasein.“
Am 15. Dezember 1924 hatte der Mainzer Bischof Ludwig Maria Hugo die Karmeliterkirche geweiht. Sie war zuvor als Magazin und Lager genutzt worden. Zunächst lebten drei Mitbrüder aus den Niederlanden in einem Nebenraum der Kirche. Daran erinnerte der Prior des Mainzer Konventes, Pater Josef Kemper, O.Carm. in seiner Begrüßung. Wörtlich sagte er: „Diese 100 Jahre waren eine fruchtbare Zeit für uns und für das Bistum. Und ich bin dankbar, dass uns das Bistum Mainz tatkräftig unterstützt.“
Derzeit leben zwölf Brüder im Konvent. Sie wirken auch in das Bistum hinein, wie Bischof Kohlgraf betonte. „Ihre Gottesdienste und die seelsorglichen Angeboten werden geschätzt“, versicherte Bischof Kohlgraf in seiner Predigt. „Die Geschichte der Brüder hier in Mainz erinnert daran, dass es immer wieder Abbrüche und Neuanfänge gegeben hat. Heute blicken wir dankbar zurück auf das viele Gute, das die Brüder des Karmel hier gewirkt haben und beten um Gottes Geleit für die Zukunft“, sagte der Bischof. In seiner Predigt nahm Kohlgraf auch Bezug zum Propheten Elija, der dem Orden ein großes Vorbild sei. Es sei „gut für uns heute, wenn Menschen auch stellvertretend für die vielen, die nicht mehr nach Gott fragen, vor Gott stehen“, sagte er. Und weiter: „Ich halte das für einen der wichtigsten Dienste, den gerade die Orden in unserer Zeit leisten können. Vor Gott zu stehen und für die Menschen einzutreten.“
Begleitend zum 100-jährigen Jubiläum der Wiederkehr der Karmeliten nach Mainz ist bis zum Jahresende eine Ausstellung in der Karmeliterkirche zu sehen. Darüber hinaus präsentiert das Mainzer Dom- und Diözesanmuseum noch bis zum 15. März 2025 eine Ausstellung über die Karmeliterchorbücher.
Das Karmeliterkloster in Mainz
Um 1270 kamen die ersten Karmeliter nach Mainz. Die erste erhaltene urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1285. Das erste eigentliche Kloster wurde zusammen mit der Kirche in der ersten Hälfe des 14. Jahrhunderts gebaut. Eine Blütezeit erlebte das Kloster in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Im Zuge der Säkularisation wurde das Kloster 1802 aufgehoben. Im Jahr 1924 kehrten niederländische Karmeliter nach Mainz zurück. Bei den Verhandlungen mit dem Bistum Mainz spielte Pater Titus Brandsma eine wichtige Rolle. Er wurde 1942 im Konzentrationslager Dachau ermordet und 1985 von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen und am 15. Mai 2022 von Papst Franziskus heiliggesprochen. Sein liturgischer Gedenktag ist der 27. Juli.
Mit dem Bau des heutigen Klosters wurde 1963 begonnen. Im Mainzer Konvent, das seit 2004 als Ausbildungshaus für die deutsche Provinz des Karmel dient, leben heute insgesamt zwölf Karmeliter. In den Jahren 2009/2010 erfolgte eine große Innenrenovierung der Klosterkirche. Auch für Glaubens- und Beichtgespräche im Besuchszimmer des Klosters stehen die Brüder zur Verfügung.
Stichwort: Karmeliter
Im Unterschied zu vielen anderen Ordensgemeinschaften haben die Karmeliter keinen Ordensgründer. Der Orden hat seinen Ursprung im Einsiedlerleben zur Zeit der Kreuzzüge auf dem Berg Karmel im Heiligen Land. Nachdem die Einsiedler am Berg Karmel zunächst nur eine lose Gemeinschaft gebildet hatten, baten sie den Patriarchen Albertus von Jerusalem, ihre Lebensweise in einer Regel festzulegen. Die Übergabe der Regel wird auf 1207 datiert. Die Regel wurde von Papst Honorius III. erstmals 1226 bestätigt. Endgültig bestätigt wurde sie von Papst Innozenz IV. im Jahr 1247.
Als die Karmeliter das Heilige Land verlassen mussten, versuchten sie zunächst ihr Einsiedlerleben in Europa fortzuführen, glichen ihre Lebensweise aber sehr bald den gerade entstandenen Bettelorden, wie den Franziskanern und Dominikanern, an. Der Orden breitete sich rasch in Europa aus. Mitte des 15. Jahrhunderts wurden unter dem Generalprior Johannes Soreth die ersten Karmelitinnenklöster gegründet. Die Reformen von Theresia von Avila (1515-1582) und Johannes vom Kreuz (1541-1591) führten zur Gründung eines neuen Ordenszweiges, der sich bei den Männern „Unbeschuhter Karmel“ und bei den Frauen „Theresianischer Karmel“ nennt.
Die Kontemplation (Betrachtung) ist die Grundlage für den inneren Weg der Karmeliter. Der alttestamentliche Prophet Elija, dessen Geschichte eng mit dem Berg Karmel verbunden ist, gilt als „Vater und Leiter“ des Ordens. Sein Wort „So wahr Jahwe, Israels Gott, lebt, vor dessen Angesicht ich stehe...“ (1 Kön 17,1) ist Leitsatz für das Wirken der Karmeliter. Dieses „Stehen vor Gott“ als Geisteshaltung prägt bis heute die karmelitische Spiritualität. Neben Elija verehren die Karmeliter in besonderer Weise Maria als zweites Vorbild des Ordens. Der offizielle Name der Ordensgemeinschaft lautet auch heute noch „Brüder der seligsten Jungfrau Maria vom Berg Karmel“.
Hinweis: Karmeliterkloster Mainz, Karmeliterstraße 7, 55116 Mainz, Tel.: 06131/288570, E-Mail: kloster.mainz@karmeliten.de, Internet: www.karmeliten.de/orte/mainz
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Nachricht voraus am 15.12.24 hoff (MBN)
Über 1.000 Kinder und Jugendliche bei Aussendung für Friedenslicht aus Bethlehem
Mainz. Als „Botinnen und Boten des Friedens“ hat der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf die über 1.000 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem Bistum Mainz gewürdigt, die zur Aussendungsfeier für das Friedenslicht aus Bethlehem in den Mainzer Dom gekommen sind. Weiter sagte Bischof Kohlgraf bei dem Wortgottesdienst am Sonntagnachmittag, 15. Dezember, im Mainzer Dom: „In diesem Gottesdienst machen wir deutlich, dass wir uns für den Frieden einsetzen wollen – jeder an seinem Ort. Dieses Friedenslicht, das Ihr in das ganze Bistum tragen werdet, ist ein starkes Symbol für den Frieden. Besonders denken wir an die Menschen, die gerade im Dunkeln sind. Unser Friedenswunsch begleitet sie.“ Kohlgraf feierte den Gottesdienst gemeinsam mit dem Mainzer Diözesanjugendseelsorger Pfarrer Daniel Kretsch. Gestaltet wurde der Gottesdienst von Verband Christlicher Pfadfinder/innen (VCP), der Pfadfinderinnenschaft St. Georg (PSG) und der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG).
Nach der Aussendungsfeier tragen Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Licht ins ganze Bistum Mainz. In Gemeinden, Kirchen, Familien, Einkaufszentren, bei Politikern, Medien und anderen Personen des öffentlichen Lebens soll es als Friedenssymbol leuchten. Pfadfinder werden das Friedenslicht am Montag, 16. Dezember, unter anderem auch in das Bischöfliche Ordinariat (13.00 Uhr) bringen und um 14.30 Uhr zu Ministerpräsident Alexander Schweitzer in die Mainzer Staatskanzlei.
Normalerweise wird das Friedenslicht jedes Jahr neu in der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem entzündet und anschließend nach Wien transportiert, von wo aus es in ganz Europa verteilt wird. Wegen des Krieges im Nahen Osten war das in diesem Jahr erstmals nicht möglich. Österreichische Pfadfinder hatten das Friedenslicht aus dem vergangenen Jahr aufbewahrt, das nun auch in zahlreiche Aussendungsfeier in Deutschland verteilt wird.
Die Friedenslicht-Aktion gibt es seit 1986: Sie ist eine Initiative des Österreichischen Rundfunks (ORF). Seit 1994 tragen auch die deutschen Pfadfinderverbände im Advent das Licht aus der Geburtsgrotte in Bethlehem als Zeichen des Friedens in Gemeinden, Familien und zu Prominenten. Getragen wird die Aktion Friedenslicht im Bistum Mainz unter anderem von der DPSG, der PSG, dem VCP und dem BDKJ.
Hinweis: Weitere Informationen unter www.friedenslicht.de und www.dpsg-mainz.de
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Nachricht voraus am 15.12.24 tob (MBN)
Seminarfeiertag des Mainzer Priesterseminars mit Bischof Peter Kohlgraf
Mainz. Werden extrem rechte, rechtspolitische Strömungen immer deutlicher? Und welche Rolle spielt die katholische Kirche dabei? Mit diesen Fragen beschäftigte sich der Seminarfeiertag des „Haus der kirchlichen Berufe“, dem bischöflichen Priesterseminar St. Bonifatius in Mainz, am Montag, 9. Dezember. Zur Eröffnung des Tages feierte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf ein Pontifikalamt in der Mainzer Augustinerkirche. In seiner Predigt ging er auf die Heilszusage Gottes an alle Menschen ein, und leitete daraus auch eine politische Verantwortung der Gläubigen ab. Bei der anschließenden akademischen Feier in der Aula gab Dr. Sonja Strube, katholische Theologin und Dozentin an der Universität Osnabrück in ihrem Vortrag „Identitäre Politik als ‚christliche Tradition‘?“ Einblicke in das Thema.
„Allen Menschen wird zuteil, Gottes Heil“- diese Zeile des Kirchenliedes (GL 221) griff Bischof Peter Kohlgraf in seiner Predigt zum Seminarfeiertag auf. Der Feiertag wird traditionell am Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria gefeiert. Gottes Heil werde eben allen Menschen zuteil, nicht nur wenigen, ausgesuchten, betonte der Mainzer Bischof. Wörtlich sagte er: „Wir leben in einer Zeit einfacher Parolen: Die Kirche soll sich aus der Politik heraushalten, sie soll sich um das sogenannte Seelenheil kümmern, was immer das ist. Ich höre, dass Glaube etwas Privates sein solle, der nichts in der Öffentlichkeit zu suchen habe.“ In Bezug auf den Propheten Jesaja, auf dessen Text das Lied zurückgeht, betonte Kohlgraf: „Gottes Heil, Gottes Liebe gilt allen Menschen. Nicht einem Volk, nicht einer Religion, nicht einer Kultur. Allen Menschen wird zuteil, Gottes Heil. Dieser Satz ist alles andere als harmlos. Er erlaubt nämlich keine Unterteilung der Menschen mehr in wertvollere und weniger wertvolle.“ Kohlgraf sagte, die Menschheit sei eine Schicksalsgemeinschaft, in der es dem einen nicht gut gehen könne, solange der andere leide.
„Gott unterscheidet die Menschen und ihren Wert offenbar nicht aufgrund von Herkunft, Hautfarbe und Religion. Allen Menschen wird sein Heil zuteil, besonders jenen, die arm sind vor ihm. Diese Botschaft in die Welt zu tragen ist eine politische Botschaft, eine öffentliche Botschaft“, sagte Kohlgraf. Und weiter: „Wer meint, Religion solle sich aus der Öffentlichkeit zurückziehen, hat weder den Propheten Jesaja noch die Evangelien gelesen, geschweige denn verstanden. Wer die Bibel versteht, versucht seine eigene Identität nicht durch Herabsetzung und Geringschätzung anderer und durch den Rückzug in die Innerlichkeit zu retten.“ Dem Volk Gottes komme in dieser Situation die Rolle zu, als Gottes Werkzeug zu dienen, nicht zum Selbstzweck. Jegliches Handeln müsse dem Ziel dienen, Gott Raum zu schaffen und sein Heil zu vermitteln, so der Bischof. Er appellierte an die Anwesenden, zu „Expertinnen und Experten der Barmherzigkeit“ zu werden, und sich für gerechte Strukturen einzusetzen. Denn „Glaube hat immer eine politische Seite.“
Akademischer Vortrag zum Thema „Neue Intellektuelle extreme Rechte“
An das Pontifikalamt schloss sich eine akademische Feier an. Im Rahmen dieser Feier sprach die Theologin Dr. Sonja Strube von der Universität Osnabrück sowie der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität (RPTU) in Kaiserslautern-Landau über die Unterwanderung konservativer christlicher Gruppierungen durch Rechtsextreme. Sie skizzierte die Entwicklung der „Neuen intellektuellen extremen Rechten“ in den 1990er Jahren. Es gebe eine Schnittmenge von christlichen Themen, und einem Rechtskatholizismus, der mit politischem Traditionalismus einhergehe. Innerhalb dieser Szene gebe es etwa Gruppierungen, die versuchten, antidemokratische Ziele dadurch zu legitimieren, dass sie Bezug nehmen auf die „christliche Soziallehre“. Deshalb sei es wichtig, auch scheinbar rein religiös auftretende Gruppen unter politischen Gesichtspunkten ernst zu nehmen und zu beobachten.
Joseph Maria Reuß-Preis verliehen
Bei der Feierstunde wurde auch der Joseph Maria Reuß-Preis der Stiftung Mainzer Priesterseminar verliehen. David Zerfaß erhielt diesen Preis für herausragende theologische Abschlussarbeiten für seine Masterarbeit mit dem Titel: „Verratene Ideale? Sterbebegleitung während der Corona-Pandemie. Eine pastoraltheologische Untersuchung“. Der Förderpreis wurde ihm von Bischof Kohlgraf überreicht und ist mit 600 Euro dotiert. Musikalisch begleitet wurde die Feier von Judith Quinker an der Oboe und Regionalkantorin Mechthild Bitsch-Molitor am Klavier.
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Nachricht voraus am 10.12.24 hoff (MBN)
Geistlicher Tag der Ständigen Diakone mit dem Mainzer Bischof im Priesterseminar
Mainz. „Unsere Welt braucht in erster Linie den glaubwürdigen Zeugen, der sich nicht mit ein bisschen Religion begnügt, der Gott wieder ernst nimmt. Gott braucht Menschen, die leben nach seinem Wort, die von ihm sprechen, deren Leben und Reden zusammenklingen“. Das sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf am Samstagvormittag, 30. November, beim Geistlichen Tag der Ständigen Diakone im Mainzer Priesterseminar. Kohlgraf würdigte außerdem den langjährigen Bischöflichen Beauftragten für den Ständigen Diakonat, Pfarrer Markus Warsberg, der am 17. November im Alter von 70 Jahren verstorben war.
Der Impuls von Bischof Kohlgraf stand unter der Überschrift „Pilger der Hoffnung - Heiliges Jahr 2025“. Konkret ging er auf die Schilderung von Johannes dem Täufer zu Beginn des Markusevangeliums ein. Die beginnende Adventszeit „will jedes Jahr eine Zeit der Hoffnung sein und uns auf neue Wege zu Gott und den Menschen führen“. Das Evangelium rufe zum mehrfachen Perspektivwechsel auf: „Menschen suchen Gott, aber sie können ihn nur finden, weil er ihnen entgegenkommt, weil er sich zeigt. Die Theologie spricht von Offenbarung: Gott offenbart, er zeigt sich aus Liebe“, sagte Bischof Kohlgraf. Und weiter: „Gott offenbart nicht etwas von sich, er schenkt sich selbst, er möchte Beziehung, ja er bietet Gemeinschaft und Freundschaft an. Durch die Menschwerdung Jesu wird dieses Freundschaftsangebot sichtbar, berührbar. Christentum ist keine Buchreligion, sondern beruht auf diesem persönlichen Erscheinen Gottes in unserem Fleisch.“ Wörtlich sagte Kohlgraf: „Christen glauben, dass der eine Gott alle menschengemachten Bilder auf den Kopf stellt, indem Gott selbst Mensch wird. Das war für die Menschen in den ersten christlichen Jahrhunderten etwas Unvorstellbares.“
Bischof Kohlgraf ging auch auf die Weitergabe des Glaubens durch Johannes den Täufer zu Beginn des Markusevangleiums ein: „Johannes scheint mir da ein unangenehmes Vorbild zu sein. Er verkauft ja nicht religiöse Zuckerwatte, sondern Schwarzbrot. Warum haben die Menschen auf ihn gehört, obwohl seine Worte hart waren? Sie kommen in Scharen, um sein Wort zu hören, und sie tragen die Konsequenzen, indem sie sich taufen lassen. Ich meine, das Rezept ist seine Glaubwürdigkeit! Er selbst erspart sich nichts. Er sitzt ja nicht in einem der Paläste der damaligen Welt, sondern er lebt in der Wüste, er verlässt selbst die Sicherheit der Stadt. Er fordert nichts, was er nicht selbst lebt. Die Menschen spüren auch eine große Unruhe, die in ihm steckt. Seine Frömmigkeit hat nichts Bequemes. Die Menschen erfahren an einem solchen Glaubenden, wie oberflächlich ihr eigener Glaube ist, wenn sie nur etwas Wohlgefühl und Geborgenheit suchen. In seiner Lebensweise wird deutlich, dass er selbst glaubt, dass er selbst Gott ernst nimmt.“
Von Seiten des Personaldezernates werde ab Januar künftig P. Ralf Sagner OP für die Ständigen Diakone zuständig sein, sagte der Personaldezernent des Bistums Mainz, Domkapitular Prälat Hans-Jürgen Eberhardt. Sagner war bislang schon als Ausbildungsleiter für den Ständigen Diakonat tätig. Vertreten werde er künftig von Sr. Helena Hopf, die auch als Referentin für Frauenorden im Personaldezernat arbeitet.
In der anschließenden Eucharistiefeier mit dem Mainzer Generalvikar Dr. Sebastian Lang in der Seminarkirche erhielt Markus Günther aus Urberach die Admissio, also die Aufnahme unter die Kandidaten zur Diakonenweihe; Günther wird im kommenden Jahr zum Diakon geweiht. Am Nachmittag fand die Jahresvollversammlung der Ständigen Diakone statt, die von ihrem Sprecher Stefan Faust geleitet wurde.
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Nachricht voraus am 30.11.24 tob (MBN)
Der Verkaufserlös kommt direkt der Erhaltung des Mainzer Doms zu Gute
Mainz. Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf hat seinen Weihnachtsbaum für das Mainzer Bischofshaus am Freitagmittag, 13. Dezember, beim traditionellen Weihnachtsbaumverkauf zugunsten des Mainzer Dombauvereins auf dem Parkplatz des Bischöflichen Ordinariates gekauft. Auch die Bevollmächtigte des Generalvikars, Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth, war vor Ort und suchte sich einen Baum für ihre Familie aus. Die Vorsitzende des Mainzer Dombauvereins, Sabine Flegel, machte deutlich, dass die Unterstützung für den Dombauverein direkt der Erhaltung des Mainzer Domes zu Gute komme.
„Seit 20 Jahre verkaufen wir schon Weihnachtsbäume zugunsten des Mainzer Dombauvereins“, sagte die Vorsitzende des Vereins, Sabine Flegel. Und weiter: „Wir sind eine feste Institution für die Menschen in der Mainzer Altstadt und darüber hinaus.“ Auch am Samstag, 14. Dezember, von 9.00 bis 14.00 Uhr findet auf dem Hof des Bischöflichen Ordinariates der alljährliche Weihnachtsbaumverkauf statt. Angeboten werden frisch geschlagene Bäume aus dem Soonwald vom Forstbetrieb Zimmermann.
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Nachricht voraus am 13.12.24 tob/hoff (MBN)
MP Schweitzer: „Den aktuellen Herausforderungen gemeinsam begegnen“
Mainz. Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat sich am Donnerstagabend, 28. November, zu einem Gespräch mit den katholischen Bischöfen in Rheinland-Pfalz getroffen. „Der Austausch mit den katholischen Bischöfen in Rheinland-Pfalz hat unsere gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit der vergangenen Jahre vertieft. Das Gespräch und die Diskussion mit den Bischöfen sind für die gesamte Landesregierung wertvoll für die Gestaltung unserer Politik; sei es in Fragen von Flucht und Migration, der Bildung und Gesundheit, oder der Gestaltung und Entwicklung unserer Dörfer und Innenstädte – sprich des gesellschaftlichen Zusammenhalts insgesamt. Die Bischöfe sind unverzichtbare Partner, wenn es darum geht, die Menschen im Land in schwierigen Zeiten zu unterstützen. Gemeinsam können wir in Bereichen wie Nachhaltigkeit, Demokratie und sozialem Zusammenhalt viel bewegen“, sagten Ministerpräsident Alexander Schweitzer, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Integrationsstaatssekretär Janosch Littig anlässlich der gemeinsamen Ministerratssitzung mit den (Erz-) Bischöfen in Rheinland-Pfalz.
„Nur durch Dialog und gegenseitiges Vertrauen können wir die Perspektiven der Menschen verstehen und gezielt handeln“, betonte der Ministerpräsident weiter. „In Zeiten wie diesen ist es entscheidend, Allianzen zu bilden, um die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer besser zu unterstützen. Gemeinsam können wir den aktuellen Herausforderungen begegnen.“
Bei der Begegnung tauschten sich die Vertreterinnen und Vertreter der Landesregierung und der katholischen Kirche über die aktuelle politische und gesellschaftliche Situation aus. Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine sowie des Nahostkonfliktes betonte der Ministerpräsident die besondere Bedeutung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Beide Seiten unterstrichen die Notwendigkeit, für die Werte der freiheitlichen Demokratie zu werben. Die Förderung der Demokratie wurde als zentrales gemeinsames Handlungsfeld identifiziert, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Rheinland-Pfalz weiter zu stärken.
Der Limburger Bischof Dr. Georg Bätzing würdigte die Kontinuität der regelmäßigen Gespräche zwischen Kirche und Landesregierung. Er betonte seinen „hohen Respekt“ vor dem großen Einsatz von Politikerinnen und Politikern für das Gemeinwohl. Der Mainzer Bischof Dr. Peter Kohlgraf sagte, „dass die Kirche auch als kleiner werdende Gemeinschaft im öffentlichen Diskurs präsent sein will und eine starke Stimme in vielen Fragen des gesellschaftlichen Miteinanders bleibt“. Er hob hervor, dass Kirche in Kitas, Schulen und anderen Einrichtungen nicht zuletzt für Demokratiebildung einen wichtigen Beitrag leistet.
Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann erinnerte daran, dass die verschiedenen Themenfelder von Missbrauch und sexueller Gewalt in der Kirche „seit 2010 mit einem schmerzlichen Lernprozess verbunden sind. Aufarbeitung, Intervention und Prävention haben nach wie vor eine besondere Priorität in den Bistümern.“ In allen Diözesen arbeiteten unabhängige Aufarbeitungskommissionen und Betroffenenbeiräte und darüber hinaus auf Bundesebene die unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen. Ackermann würdigte die kürzlich veröffentlichten Empfehlungen der Landesregierung, die im Rahmen des „Paktes gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen“ entstanden sind.
Mit Blick auf die Herausforderungen im Bildungsbereich erinnerte der Speyrer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann an die Bedeutung einer werteorientierten Erziehung, insbesondere in Fragen von Menschen- und Weltbild. In diesem Zusammenhang wurde auch die Refinanzierung von Schulen in freier Trägerschaft angesprochen. Land und Kirche wollen in dieser Frage weiter im Gespräch bleiben.
Weiterer Gesprächspunkt war das Bündnis „Demokratie gewinnt“.Mit Blick auf die Arbeit des Bündnisses „Demokratie gewinnt!“ sagten der Ministerpräsident und Bischof Dr. Bätzing: „In Rheinland-Pfalz ist es unser gemeinsames Ziel, die Demokratie zu stärken und den Zusammenhalt zu gestalten. Es geht darum, ins Gespräch zu kommen und Brücken zu bauen und das Bewusstsein für unsere demokratischen Werte zu vertiefen.“
Vor dem Gespräch des Ministerrats mit den katholischen Bischöfen traf sich Ministerpräsident Alexander Schweitzer zum Austausch mit den Bischöfen Dr. Stephan Ackermann, Dr. Georg Bätzing, Dr. Peter Kohlgraf und Dr. Karl-Heinz Wiesemann sowie dem Leiter des Katholischen Büros Mainz, Dieter Skala.
Nachricht voraus am 29.11.24 PM (MBN)
Höchste Auszeichnung des Bistums Mainz für ehrenamtliches Engagement
Mainz. Der frühere Vizepräsident des rheinland-pfälzischen Landtages, Heinz-Hermann Schnabel, ist vom Mainzer Bischof Peter Kohlgraf für sein ehrenamtliches Engagement mit der Martinusmedaille des Bistums Mainz ausgezeichnet worden. Gemeinsam mit der Bevollmächtigten des Generalvikars, Ordinariatsdirektorin Stephanie Rieth, überreichte er ihm die Auszeichnung am Mittwochabend, 11. Dezember, in Mainz anlässlich seines Ausscheidens aus dem Diözesanvermögensverwaltungsrat (DVVR) des Bistums Mainz. Rieth nimmt seit diesem Jahr den Vorsitz des Diözesanvermögensverwaltungsrates wahr. Die Martinusmedaille ist die höchste Auszeichnung des Bistums Mainz für ehrenamtliches Engagement.
Schnabel war seit 2016 im neu gegründeten DVVR des Bistums Mainz aktiv. Darüber hinaus war er unter anderem über viele Jahre in der St. Martinus-Schulstiftung des Bistums Mainz engagiert. Der Diözesanvermögensverwaltungsrat ist neben dem Diözesankirchensteuerrat und dem Konsultorenkollegium ein Aufsichtsgremium des Bistums. Er entscheidet in Angelegenheiten der außerordentlichen Verwaltung und bei allen finanzrelevanten Maßnahmen, die für das Bistum von besonderer Bedeutung sind. In den im Jahr 2020 verabschiedeten Statuten für den DVVR wird festgelegt, dass der DVVR nur noch aus externen Mitgliedern bestehen soll. Mitarbeiter des Bistums Mainz können als Sachverständige ohne Stimmrecht an den Sitzungen des DVVR teilnehmen. Mit der 2020 erfolgten Änderungen der Statuten ist der DVVR ein echtes Aufsichtsgremium, zur Kontrolle der Bistumsfinanzen, da der Bischof nicht mehr frei über die Besetzung des DVVR entschieden kann: Drei Mitglieder werden vom Kirchensteuerrat benannt und nur zwei vom Bischof. Vom Kirchensteuerrat bestätigt wurde im September 2024 Ute Kipping-Karbach aus Klein-Winternheim, Helga Wilk aus Mainz sowie die frühere hessische Ministerin Lucia Puttrich. Bischof Kohlgraf hat in den DVVR berufen: Prinz Michael zu Salm-Salm aus Wallhausen und Patrick Hofmacher, den Geschäftsführer der Malteser Werke aus Köln.
In der Martinus-Medaille bleibt die Erinnerung an den heiligen Martin lebendig. Der heilige Martin ist der Patron des Bistums Mainz und des Mainzer Domes. Die silberne Medaille ist die höchste Auszeichnung des Bistums Mainz für ehrenamtliches Engagement. Sie zeigt auf der einen Seite den Westbau des Mainzer Domes, auf der anderen Seite ist eine Abbildung des heiligen Martin mit dem Bettler zu sehen, die der Chormantelschließe des Grabmals von Adalbert von Sachsen im Mainzer Dom nachempfunden ist.
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Nachricht voraus am 12.12.24 tob (MBN)
Adveniat Weihnachtsaktion 2024 zum Thema Jugend in Lateinamerika und der Karibik
Essen/Mainz. Unter dem Motto „Glaubt an uns – bis wir es tun!“ stellt das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat das Thema Jugend in den Mittelpunkt der diesjährigen bundesweiten Weihnachtsaktion. In Jugendzentren, mit Aus- und Weiterbildungsprogrammen sowie Stipendien für den Berufseinstieg bietet Adveniat mit seinen Partnerorganisationen der Jugend in Lateinamerika und der Karibik eine Zukunft. Die Eröffnung der Aktion findet am Sonntag, 1. Dezember (1. Advent), im Bistum Augsburg statt. Nächstes Jahr wird die Weihnachtsaktion von Bischof Peter Kohlgraf in Mainz eröffnet. Die Weihnachtskollekte am 24. und 25. Dezember in allen katholischen Kirchen Deutschlands ist für Adveniat und die Hilfe für die Menschen in Lateinamerika und der Karibik bestimmt. Das Bistum Mainz unterstützt Adveniat auch finanziell.
„Die Stärkung der Jugend spielt eine wichtige Rolle, sowohl in unserer Diözese, als auch weltweit“, betont Dr. Eva Baillie, Referentin der Geschäftsstelle Weltkirche/Gerechtigkeit und Frieden im Bistum Mainz in Bezug auf die diesjährige Weihnachtsaktion. Weiter sagt sie: „Als Kirche wollen und müssen wir die Ängste und Sorgen der jungen Menschen ernstnehmen, sie unterstützen, wenn sie Verantwortung übernehmen und Gesellschaft gestalten wollen und ihnen hoffnungsvoll vorleben, dass sich eine gemeinsame Sorge um unsere Zukunft lohnt.“
100.000 Euro Unterstützung aus dem Bistum Mainz
Über die Zusammenarbeit mit Adveniat sagt Baillie: „Im Bereich Weltkirche / Gerechtigkeit und Frieden schätzen wir die Arbeit von Adveniat sehr und unterstützen viele Einzelprojekte in Kooperation mit dem Werk oder auch in der Refinanzierung größerer und längerfristiger Vorhaben.“ Das Schwerpunktthema der zu fördernden Projekte im Jahr 2024 war und ist psychosoziale Gesundheit. „Gerade in diesem Bereich passten einige Projekte sehr gut in unsere Förderrichtlinien und wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen bei Adveniat die Arbeit der Partner vor Ort unterstützen konnten.“ Dazu hat das Bistum Mainz Adveniat mit insgesamt 100.000 Euro unterstützt. Auch auf lokaler Ebene unterstützen Gruppen in Pfarreien die Arbeit des Hilfswerks mit Spendenaktionen. Im Jahr 2025 wird die Eröffnung der Weihnachtsaktion in Mainz stattfinden. Am Sonntag, 30. November 2025, wird Bischof Kohlgraf die Aktion mit einem Gottesdienst im Mainzer Dom eröffnen. Ein Rahmenprogramm ist in Vorbereitung.
Hinweise:
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